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Geschrieben von Encanto am 28.11.2015 um 18:53:

  Darmsanierung

Hallo,

Delgado´s Darmflora ist seit einigen Jahren geschädigt. Deshalb bin ich immer auf der Suche nach Kräutern o. ä die dem Darm gut tun. Mit welchen Mitteln, Kräutern oder Globuli´s habt Ihr da gute Erfahrungen gemacht?
Letztes Jahr hatte ich ihm Fermentgetreide gegeben, aber so richtig war ich nicht davon überzeugt, da waren die Kräuter von Pernaturam doch schon etwas besser.
Möchte vor allen Dingen nach der Wurmkur gerne etwas für die Darmflora tun. Würde mich über Tipps freuen!

LG
Martina



Geschrieben von Pika am 28.11.2015 um 19:33:

 

Ist denn seine Darmflora so beschädigt, dass mit vernünftiger Heufütterung die Darmflora nicht stabil bleibt?

Das Ding ist (meiner Meinung nach) dass Du irgendwelche Probiotika füttern kannst, damit der Darm funktioniert. Sobald Du die Sachen wegläßt, ist es wieder wie vorher. Probiotika sollen sich angeblich nicht ansiedeln, hätten keine Überlebenschancen.

Somit wäre der Einsatz von Präbiotika sinnvoller. Sind alles die Futtermittel, die die "richtigen" Bakterien der Darmflora "füttern" und somit unterstützen. Verdrängungstatik; die "guten" Bakterien werden "gefüttert", damit die "schlechten" verdrängt werden oder sich garnicht ansiedeln können.

Ich glaube übrigens nicht, dass eine Wurmkur die Darmflora schädigt. Eher sind es die Gifte der abgestorbenen Würmer, die den Schaden anrichten. Somit haben stark verwurmte Pferde eher Probleme nach der Wurmkur und die wenig verwurmten eben weniger oder eher keine Probleme.

Gruß Pika



Geschrieben von Encanto am 29.11.2015 um 18:26:

 

Hallo Pika,

vielen Dank für Deine Antwort!
Im Großen und Ganzen funktioniert der Darm mit gutem Heu ganz gut. Nur wenn er Gras frißt oder mal was außer der Reihe bekommt dann ähneln seine Pferdeäpfel eher Kuhfladen. Wenn ich dann wieder Darmkräuter füttere wird es nach einer Weile wieder besser. Deshalb versuche ich immer gerade bei Wurmkuren seinen Darm etwas zu unterstützen.



Geschrieben von Pika am 02.12.2015 um 14:56:

 

OK .

Homöopathisch bei Durchfall könntest Du mal Rheum oder Podophyllum nachlesen.

Ansonsten gebe ich gerne Flohsamen oder gebrochenen Leinsamen zur Unterstützung des Darms.

lG Pika



Geschrieben von Encanto am 02.12.2015 um 18:02:

 

Danke nochmals, da schaue ich gleich mal nach!

Flohsamen und Leinsamen ist auch eine gute Idee! Weichst Du beides ein bevor Du es fütterst?

Ich gebe ihm auch immer mal wieder etwas Bierhefe unter sein Futter, das scheint ihm auch ganz gut zu tun.



Geschrieben von Pika am 02.12.2015 um 18:38:

 

Nö, da ich Flofsamen und nicht Schalen kaufe, reicht es aus, wenn man es anfeuchtet. Den gebrochenen Leinsamen (nehme ich auch nur einen Esslöffel) muß man bei der kleinen Menge auch nicht kochen.

Da meine 2 ihr Mineral mitz Heucobs bekommen, die ich vorher quellen lasse, habe ich feuchtes Futter.

Gruß Pika



Geschrieben von Encanto am 03.12.2015 um 19:03:

 

Ah gut, dann bekommt er das auch demnächst unter seine eingeweichten Grascobs!



Geschrieben von Encanto am 11.04.2016 um 19:37:

 

Im März haben wir nun angefangen die Pferde ganz langsam anzuweiden. Nun sind wir bei 1 Stunde täglich und trotz allem Zufüttern verschiedener Produkte sehen Delgado´s Pferdeäpfel wieder wie Kuhfladen aus. Bisher hat nichts wirkich geholfen! Je länger er nun auf die Weide kommt (im Sommer max. 4 Stunden) desto flüssiger werden die Hinterlassenschaften. Was könnte ich noch probieren? Hat Jemand vielleicht noch ´ne Idee?



Geschrieben von Helmingur am 11.04.2016 um 19:58:

 

Ich hab momentan auch ein Fladenpony - ich hab auch das Gras im Verdacht, obwohl er momentan nicht mal 15 Minuten an der Hand fressen darf.
Mir ist dazu noch eingefallen, dass ich mindestens das letzte Jahr das Anweiden nochmal zurückgestellt hatte, aus dem selben Grund.

Ich werd jetzt erstmal das Gras ganz weg lassen, so leid mir das für ihn tut. unglücklich



Geschrieben von Bienwald am 11.04.2016 um 22:08:

  RE: Darmsanierung

Bei unserem Shetty-Opa haben Kohlekompretten super geholfen. Die Dosis muss man ausprobieren. In unserem Fall wiegt das Shetty 160 kg und er hat 3 Kompretten/Tag bekommen. Er hat sie einfach so mit einem Leckerli zusammen aus der Hand gefressen smile

Viele Grüße



Geschrieben von Helmingur am 11.04.2016 um 22:22:

 

Zufüttern kann man so viel... aber das ändert ja nichts an der Ursache.



Geschrieben von Pika am 12.04.2016 um 17:48:

 

Ich würde ebenso wie Helmingur die Grasfütterung zurück stellen. Solange wir nachts noch Temperaturen unter 10 Grad haben, ist das sprießende Gras sicherlich total zuckerreich. Eiweißreich natürlich sowieso.



Geschrieben von Encanto am 12.04.2016 um 19:36:

 

Ihn von der Weide untenlassen wäre wahrscheinlich das Beste, ist aber schwierig umzusetzen, da er wahrscheinlich nicht auf der Winterkoppel bleiben würde wenn seine Kumpel direkt nebenan auf der grünen Wiese stehen.
Kommt noch dazu, daß uns gerade das Heu ausgeht, da unser Bauer uns im Stich gelassen hat.
Ich hoffe ja immernoch, daß irgendwas anschlägt was den Darm wieder richtig funktionieren läßt.

Pika, das Problem haben wir leider auch im Sommer. Letztes Jahr wurde es erst besser als das Gras trockener wurde da es ja länger nicht geregnet hatte. Ich hatte ja gehofft, daß es dieses Jahr etwas besser ist, da ich den ganzen Winter immer was für den Darm unter´s Futter gemischt hatte.

Bienwald, danke für den Tipp!



Geschrieben von Helmingur am 13.04.2016 um 08:55:

 

Herr Schwarz hat gestern nur einen kleinen Löwenzahn von mir bekommen: die Äppel von heute Nacht sehen schon wesentlich besser aus.
Ich gehe davon aus, es ist der Zucker im Gras, der dann im Darm "Wasser zieht"... die Weide muss sowieso erstmal wachsen.



Geschrieben von Ragna am 13.04.2016 um 12:42:

 

Während Ragna eigentlich immer schöne, kleine, feste Äpfelchen produziert, neigt Fengari schon mal dazu, etwas weichere Hinterlassenzuschaften zu kreieren. Bei Fengari hilft dann immer ein bisschen Stroh.

Helmingur, wäre etwas Stroh vielleicht gut für den Herrn Schwarz?



Geschrieben von Helmingur am 13.04.2016 um 12:58:

 

Stroh haben sie in kleinen Mengen immer zur Verfügung.
Wobei ich denke, dass Herr Schwarz das aussortiert.



Geschrieben von Ragna am 13.04.2016 um 13:05:

 

Unsere bekommen recht wenig Stroh, und als wir vor 3 Jahren das erste Mal im Elsass waren, hat sich Fengari auf das leckere Stroh geradezu gestürzt, er hat sogar das Heu ein wenig liegenlassen. Innerhalb weniger Stunden hatte er schönere Äpfelchen. Aber meine sind auch mit Heulage, Heu und Stroh ad libitum aufgewachsen. Ich meine, während der Weidesaison waren sie als Jungpferde bzw. Mama mit Kind ganztägig draußen, hatten aber auch da Stroh zur Verfügung.



Geschrieben von Pika am 13.04.2016 um 16:16:

 

Ich habe den ganzen Sommer keine großartigen Weidezeiten und füttere das ganze Jahr über Heu dazu. Stroh gibt es bei mir überhaupt nicht .... das von konventionellen Felder würde ich nicht haben wollen; wäre mir zu belastet und Biostroh habe ich noch niergens gesehen. Mein Heu ist wenigstens sehr blattarm und stengelreich, weil sehr spät geschnitten.

Da bei unseren fetten Böden im Münsterland aber so wirklich pferdefreundliche Gräser (die einen Magerboden gebräuchten) nicht heimisch werden, gibt es eben kürzere Weidezeiten. 4-6 std. tägl. (also 2x bis zu 3 std.) und die restliche Zeit verbringen sie mit Heu im Paddock.


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