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Geschrieben von stechmuecke am 14.03.2016 um 23:02:
Sicherheitsschuhe - woher?
Hallo liebes Forumsgemeinschaft,
ich stehe gerade verzweifelt vor dem großen Problem, irgendwoher gute, passende, zum Reiten geeignete Stahlkappenschuhe zu bekommen. Leider sind meine nun 9 Jahre alten Schuhe, damals von Krämer, am Auseinanderbrechen (Sohle). Und da mir vor zwei Wochen ein Friese mit Hufeisen auf meinen Fuß gehüpft ist (natürlich mit Winterschuhen, die keine Stahlkappe haben

) und ich schon dachte, da sei einiges gebrochen, bin ich nun wieder sehr vorsichtig und mein Gedankenansatz, nur noch Stahlkappenschuhe für die Pferde anzuziehen, ist so stark wie noch nie.
Leider finde ich nichts, was mich überzeugt. In meiner Größe (+/- 37, wenn möglich schmal geschnitten) gibt es eh schon sehr wenig Auswahl und zum Reiten geeignet, finde ich keine. Ich hätte gerne Sicherheitsschuhe S2 oder S3, also mit Stahlkappe und wasserdicht, außerdem sollen sie über den Knöchel gehen. Ich möchte keine Ösen, mit denen ich im Steigbügel hängen bleiben kann und auch keine breite Sohle oder eine ganz glatte Sohle - na, ihr wisst schon, zum Reiten halt.
Wo habt ihr eure Stahlkappenschuhe her? Oder zieht ihr gar keine an?
Geschrieben von Oskasteinn am 15.03.2016 um 06:40:
Schau doch mal bei Strauss Arbeits bekleidung. Ich habe mir da schon eine Jacke bestellt und war sehr zufrieden.
Geschrieben von Baron am 15.03.2016 um 07:26:
Schau mal bei mountain-horse, die haben Sicherheitsschuhe für Reiter. Meine Hufffee trägt welche von denen
Geschrieben von hochelfe am 15.03.2016 um 07:43:
Also ich bin auf der Arbeit mit Schuhen von Steizt Secura sehr zufrieden. (hab schmale Füße, und da gibts gute Auswahl).
Vielleicht ist da auch was für dein Einsetzgebiet dabei?
Geschrieben von FraukeF am 15.03.2016 um 07:56:
Schau mal nach
Haix Schuhen. Die rüsten Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste aus. Ich bin mit den Schuhen absolut zufrieden. Die sind tatsächlich leicht, schmal, extrem robust und man kann super drin laufen.
Geschrieben von sigga am 15.03.2016 um 08:01:
RE: Sicherheitsschuhe - woher?
Zitat: |
Original von stechmuecke
Wo habt ihr eure Stahlkappenschuhe her? Oder zieht ihr gar keine an?
|
Da ich mal darauf hingewiesen wurde, dass es bei nicht ausreichender "Tragkraft" der Stahlkappe dazu kommen kann, dass die Zehen dann zwischen dem Stahl gequetscht werden, habe ich davon abgesehen und versuche lieber auf meine Füße gut aufzupassen...
Allerdings weiß ich nicht, ob ein Pferd für diese Quetschung der Stahlkappe ausreicht, der Hinweis kam aus einem anderen Bereich... Für mich war die Vorstellung allerdings gruselig genug, es nicht ausprobieren zu wollen.
Geschrieben von Wisy am 15.03.2016 um 08:41:
sigga, die Quetschung der Zehen durch das Gewicht des Pferdes OHNE Stahlkappe ist doch noch viel schlimmer? Oder nicht?
Ich habe auch etliche
Steitz secura in meinem (Pferde-)leben gehabt, die sind bequem wie Turnschuhe und die haben auch extra Damenschuhe in kleinen, schmaleren Größen, außerdem ans Körpergewicht anpassbare Dämpfung im Fersenbereich usw., schau mal rein.
stechmuecke, ist der Fuß denn wieder halbwegs ok?
Geschrieben von Svalin am 15.03.2016 um 08:53:
Zitat: |
Original von Wisy
sigga, die Quetschung der Zehen durch das Gewicht des Pferdes OHNE Stahlkappe ist doch noch viel schlimmer? Oder nicht?
|
Ich denke, ein Pferdefuß ist nicht genug, um die Stahlkappe einzudrücken.
Das es Situationen gibt, in denen eine Stahlkappe die Zehen abquetscht habe ich erlebt, aber dabei handelte es sich um ein mehrere hundert Kilo schweres Metallteil, das mit der Kante auf den Fuß fiel - die Zehen waren unrettbar kaputt, das wären sie ohne Stahlkappe auch gewesen, man hätte den Rest nur besser aus dem Schuh bekommen
Bei Pferdefüßen? Muss nicht sein - mir standen schon mehrere auf den Zehen, das tat ziemlich weh, war nie wirklich behandlungsbedürftig (da war der Holzscheit auf einen der kleinen Zehen ohne Schuh deutlich schlimmer).
Zusammenquetschen wird ein Pferdefuß die Stahlkappe eher nicht.
Also: alles Gefühlssache. Wir hatten mal die Stahlkappen-Stiefelletten von Mountainhorse. Ich fand sie sehr schwer, aber auch sehr praktisch: flupp biste drin

keine Schnürsenkel, keine Schlaufen, in denen man hängen bleiben kann. Allerdings kann man die getrost mindestens eine Nummer kleiner nehmen, als normal - und bei Schuhgröße 37 - ob es die noch kleiner gibt?
Geschrieben von Wisy am 15.03.2016 um 08:57:
svalin
Ja, Mountainhorse-Dinger habe ich auch noch irgendwo, aber damit "lahme" ich nach ner Zeit durch das Gewicht
Geschrieben von Morgaine am 15.03.2016 um 09:03:
Guck mal nach Euroriding Modell Konik......die sind relativ bequem und preiswert (U100) und da sie aus Fettleder sind auch wasserunempfindlich.
M.
Geschrieben von Svalin am 15.03.2016 um 09:08:
Zitat: |
Original von Wisy
svalin
|
Mein Bruder arbeitet in der Metallverarbeitung...

ich sage dir...
Es gibt soo viele Sicherheitsvorschriften: keine Fingerringe, keine Piercings, keine Halsketten, keine weiten Schlabberärmel, Schutzbrillen, keine Überbrückung des Sicherheitsstopps beim Öffnen der Schutztür...
Und es gibt nichts, was nicht doch zu gruseligen Unfällen führt:
Mit den Schutzbrillen kann man nicht richtig gucken - heißer Metallspan brennt sich in die Hornhaut.
Schlabberärmel - ist halt ein alter Pullover: Ärmel im Werkzeug (und das macht ein paar Umdrehungen in der Minute) - zum Glück ist der gerissen bevor sich der Arm mit rumwickeln konnte....
Fingerringe bleiben hängen, Ketten baumeln gefährlich nah an Bohrern, Fräsern und ähnlichen schnell drehenden und ziemlich ungerührten Werkzeugen...
Dann steh'ste da und fragst dich, wo die ihren Verstand haben
Geschrieben von Wisy am 15.03.2016 um 09:11:
Morgaine, die sehen auch ganz gut aus, und
hier sind sie gerade im Angebot für 49,95€
Geschrieben von sigga am 15.03.2016 um 10:51:
Wisy, meine Erzählungen kamen auch aus ähnlicher Branche ;-)
Es geht wie Wisy schon sagte, weniger um das Quetschen an sich, als dass man zusammengequetschte Stahlkappen einfach nicht so leicht wieder auseinanderbekommt, das dann einfach "endgültiger" ist.
Im Metallbereich kann's natürlich auch sein, dass ein "sauberer Schnitt" besser zu reparieren ist, als eine Stahkappenquetschung, aber jetzt genug von gruseligen Vorstellungen ;-)
Ich find's auf jeden Fall wenn dann wichtig, auf entsprechende Qualität und Festigkeit der Stahlkappe zu achten und auch zu überlegen, mit welchem Kaliber Pferd man es zu tun hat. Das Gewicht eines Isländers und eines Norikers unterscheidet sich ja doch sehr :-)
Geschrieben von stechmuecke am 15.03.2016 um 20:22:
vielen lieben Dank für die zahlreichen Antworten. Jetzt muss ich mal sichten gehen, das ein oder andere ist doch dabei, das ich noch nicht gefunden habe.
@sigga und svalin: von solchen Storys hört man, ja. Aber ich habe mich schon FÜR Stahlkappenschuhe entschieden. Also die Entscheidung ist schon gefallen, mit allen Vor- und Nachteilen

Ihr habt da dann halt mit den Pferden mehr Glück als ich. Mir turnen immer diverse Pferde auf den Füßen rum, meine ist mir als Fohlen und Jungpferd immer auf den Füßen gestanden, nach dem Motto: da, wo du stehst, muss es sicher sein. Da will ich auch stehen. Mit zunehmender Lebenserfahrung kann sie aber auf eigenen Füßen stehen und das Problem löste sich von selbst

Da habe ich angefangen, nach Stahlkappenschuhen zu gucken, weil sie eben IMMER auf meinen Füßen stand, auch wenn es unter 400kg waren. Es war halt nervig. Ihre Mutter ist mir vor 13 Jahren auf den Fuß gehüpft, da konnte ich ein paar Tage nicht laufen. Einen roten Strich hat man auf der Haut immer gesehen. Vor ein paar Wochen dann, unter psychischer Belastung und/oder anderem Bett hat diese "Verletzung" auf einmal angefangen, höllisch weh zu tun. -War damals doch mehr kaputt als gedacht?!
Dieses Pferd ist auch ihrer Pfegebeteiligung so auf den Fuß gestiegen, dass irgendwas letztendlich gebrochen war.
Außerdem bin ich schon öfter mit meinem Hufpfleger mitgefahren. Da ist mir ein Pferd mal auf den Fuß getreten, nicht sonderlich schlimm. Aber der Blick und der Kommentar von meinem Hufpfleger haben gereicht, dass ich mich nie mehr getraut habe, ohne Stahlkappenschuhe mitzukommen.
Und jetzt aktuell reite ich bei einem Händler. Da kennt man die Pferde nicht, von der Gewichtsklasse sind sie sehr unterschiedlich und ich bei meinem Talent - nein, danke, da fühle ich mich mit Stahlkappenschuhe einfach wohler. Vor allem diese Schmerzen mit dem Friesen sind da voll ausreichend. Vielleicht ist mein Körper extrem empfindlich, wenn er dann bei sowas schon auf Stress schaltet und man fast umfällt (und man einfach mal ein paar Minuten sich setzen muss,dass überhaupt wieder was geht), aber wenn man empfindliches nicht trainieren dafür aber schützen kann, dann sollte man das tun
@wisy: Fuß ist wieder fast ganz gut, ein bisschen merke ich es nach wie vor. Aber ich denke nicht, dass wirklich was kaputt gegangen ist.
Geschrieben von Lokkur am 15.03.2016 um 21:23:
Ich kann auch nur Engelbert Strauß empfehlen - trage seit Jahren nur noch Schuhe von denen mit Stahlkappe - im Frühjahr, Sommer, Herbst eine Art "Bergsteigerschuh" und im Winter eine höhere Variante mit Fell - und ich möchte sie einfach nicht mehr missen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist top und vor allem sind sie total leicht am Fuß, da hab ich schon andere Varianten mit Stahlkappe erlebt und ansonsten habe ich auch ganz viele Klamotten von denen mit denen ich total zufrieden bin.
Geschrieben von georgia am 16.03.2016 um 04:59:
Schau mal unter
Www.lowa.de und Produkte Spezialschuhe
Geschrieben von Svalin am 16.03.2016 um 09:12:
@ Stechmücke:
sag ich doch - reine Gefühlssache und wenn es nicht gerade ein Megakaltblut ist, wird es dir die Stahlkappe auch nicht zerquetschen....
Geschrieben von lungomare am 16.03.2016 um 20:10:
hm.. ich lebe ja quasi in Stahlkappenschuhen, bei der ARbeit, im Stall, beim Sulkyfahren, beim spazierengehen. entsprechend sind nach spätestens sechs MOnaten alle sohlen durch, egal, ob der schuh 30 oder 130 euro gekostet hat.
jahrelang hatte ich also die 30€ schuhe aus dem Toom, - leider erst ab Gr 41 erhältlich.
letztes Jahr auf den gnstigsten (35€) vom raiffeisen umgestiegen, da gibts auch Damengrößen. Beide halten problemlos Süddeutsche Kaltis und dicke Tinker aus... sofern die sich nciht eh hinter der STahlkappe auf dem Mittelfuß einquartiert haben. mitm Gabelstapler würde ich vllt nciht drüberrollen, aber die treffe ich in freier wildbahn selten.
Als ich noch geritten bin, hatte ich sie auch im sattel an - und da ich an den Füßen fst nur aus Überbeinen besteh

fand ich sie auch zum Laufen immer sehr bequem. einzig, wenn man neben dem pferd lang joggen will, sind se bissl überdimensoniert
Geschrieben von stechmuecke am 30.03.2016 um 11:55:
nochmal vielen lieben Dank für die vielen Tips. Ich werde sie weiter verfolgen und nach und nach mal schauen, welche für mich gut sind. erstmal war ich jetzt in einem Geschäft für Arbeitssicherheit, das ich vor Ort gefunden habe

Von da habe ich jetzt Schuhe der Marke Otter. Bewähren müssen sie sich noch. Ausprobieren geht grad nicht, ich bin anderweitig außer Gefecht gesetzt
Geschrieben von *sam* am 30.03.2016 um 16:18:
Seit gut 10 Jahren trage ich ausschließlich Redback Boots. Gibt`s mit oder ohne Stahlkappe.
Ich trage die Dinger teilweise 12 Stunden am Stück und möchte, seit ich in Sachen Hufe unterwegs bin, die Stahlkappe ohnehin nicht mehr missen.
Allerdings - ich denke, eher für Breitfußmenschen (wie mich ...) geeignet.
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