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Geschrieben von Midna90 am 30.05.2016 um 20:20:

  Pferd mag nicht traben

Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier im Forum, da ich eine spezielle Frage habe und ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben. Sicherlich ersetzt dies nicht einen guten Reitlehrer, aber vielleicht hat der ein oder andere schon mal von den Problemchen zwischen mir und meiner Stute gehört.

Sie ist 21 Jahre jung und wir beide sind nun seit knapp 8 Jahren zusammen unterwegs. Schon damals wurde mir gesagt, dass sie nicht traben kann und wohl niemals als Turnierpferd gehen wird. Das war und ist mir auch immer noch egal, da ich freizeitmäßig reite.

Und siehe da: Mein Pferd trabt doch! Doch nun das große ABER wegen dem ich euch um Hilfe bitte.

Sie trabt sowohl an der Longe wie auch freilaufend. Einwandfrei und es sieht sehr schick aus. ABER sobald ich drauf sitze weiß sie nicht mehr was ich von ihr möchte. Am Boden reagiert sie super auf das Kommando "Terab" auch im Sattel reagiert sie 1a auf Stimmkommandos, nur beim Trab hapert es...Irgendwas mache ich falsch. Ich glaube ich behindere sie irgendwie. Habt ihr Tipps wie ich den Trab doch noch aus ihr kitzeln kann? Wie gesagt ist es sicherlich kein Muss aber ich würde mich doch noch freuen wenn es klappt. Sie ist ansonsten leider ziemlich passig und läuft am liebesten im Schweinepass. Ich habe halt auch die Hoffnung, dass durch den lockeren Trab vielleicht ein bisschen was gelockert wird und mein Pferdchen besser "in die Gänge kommt" smile Sie geht fleißig voran und ist eher der temperamentvolle Typ.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in unser Leben gewähren und freue mich von euch zu hören!

Liebe Grüße



Geschrieben von Mior1 am 30.05.2016 um 23:33:

  RE: Pferd mag nicht traben

Ich kopiere Dir mal rein, was ich an anderer Stelle mal ausführlich erklärt habe.

Hierfür gibt es eine "einfache" Übung, eine sehr alte aber offenbar auch sehr vergessene Übung aus der klassischen Reitweise, ausser Friedhelm Petry ist mir gerade kein namenhafter Trainer bekannt, der diese Übung aktiv einsetzt und unterrichtet. Aber ich habe sie nicht von ihm gelernt, sondern von einem anderen (unbekannteren) Dressurausbilder, und war sehr erstaunt, als ich eines Tages diese Übung von Herrn Petry in einer Fachzeitschrift beschrieben las...........

Machen wir uns zunächst bewusst, wie wir am Kappzaum das Pferd zur Dehnung und Balance im Trab bringen.

Wir stellen gleichmäßig nach innen auf der Kreislinie (Zirkel) und treiben dass innere Hinterbein aktiv unter den Schwerpunkt, das Pferd lernt sich an die Hand heran zudehen, sich zu biegen und in Balance zu kommen. Aber eben zunächst ohne Reiter. Wobei Pferde die dies so am Boden sehr gut gelernt haben, sich um ein vielfaches leichter tun, dies dann auch unter dem Reiter zu lernen.

Jetzt machen wir einfach mal das gleiche als Reiter von oben. Wir stellen das Pferd mit dem inneren Zügel und reiten dabei auf dem Zirkel. Wir treiben das innere Hinterbein konsequent und stetig unter den Schwerpunkt bei gleichmäßiger Biegung. Und da wir am Kappzaum keine äusseren Zügel haben, werfen wir den äusseren Zügel bei dieser Übung vollkommen weg!

Ja richtig verstanden - weg damit, am besten sogar loslassen, er darf gar keine Wirkung mehr haben, auch nicht zu sehr an der Schulter anliegen.

Am Anfang haben dann viele Reiter das Problem, dass die Pferde nach "innen kringeln" und machen den Fehler, sie wieder nach aussen lenken, dadurch kriegt das Pferd eine "Pause" von dieser Übung, und wird jedesmal wenn es anstrengend ist, versuchen nach Innen auszuweichen, damit der Reiter es dann aus der Biegung raus lässt um es nach Aussen zu lenken.......

Also Mut zur Minikringeln! Den Pferden wird es ganz schnell "dumm", wenn die merken, der Reiter gibt nicht auf, wird ihnen der kleine Kreis zu anstrengend und sie weichen dem treibendem Schenkel wieder freiwillig nach Aussen auf eine größere Linie.

Natürlich stellt diese Übung deutliche Ansprüche an den Reitersitz!

Man muss immer in der richtigen Biegung sitzen und darf nicht in der Hüfte wegknicken. Durch diese Übung lernt der Reiter nebenbei sein Pferd zügelunabhängig auf der gebogenen Linie zu halten.

Zunächst versucht man dies im Schritt. Immer wenn das Pferd die Dehnungshaltung anbietet - und es wird sie anbieten - dann gibt man die Hand vor und entlastet leicht (Clickern ist natürlich auch hilfreich). Am Anfang wechselt man dann auch immer gleich die Hand. Mit der Zeit wartet man immer längere konstante Dehnungsphasen ab, ehe man die Hand wechselt.

Klappt es im Schritt, wechselt man in den Trab (oder auch Tölt oder Pass) und macht sie dort auch sehr konsequent. Pferde mit "Gangsalat" bieten dann zuerst mal an zu traben, dann sich auch zu dehnen. Ich habe damit schon "Schweinepasser" unter dem Reiter "eingetrabt".

Geht das Pferd auch nach mehreren Handwechseln immer wieder rasch in die Dehnung, ist es soweit, in die Arbeitshaltung zu kommen.

In die Arbeitshaltung holt man das Pferd am besten über Handwechsel, bei denen jeweils nach und nach der Zügel mehr aufgenommen wird, wobei der INNERE dominant bleibt. Erst beim letzten Handwechsel vor der Arbeitshaltung, nimmt man beide Zügel auf gleiche Länge, womit dann der äussere Zügel die Dominanz übernimmt und man dann ganz klassisch das Pferd an den äusseren Zügel heranreitet.

Es darf dabei gerne leichtgetrabt werden!

Und natürlich nimmt man den Zügel immer erst dann weiter auf, wenn das Pferd weiterhin/wieder nachgiebig an die Hand herandehnt.

Die Übung ist nicht leicht zu verstehen, wenn man sie noch nie gesehen hat, ich muss unbedingt mal ein passendes Video mit einem meiner Schüler drehen.

Am Anfang ist die Übung "Selbstzweck" - eine Bewegungsschule fürs Pferd. Haben die Pferde diese Übung aber verstanden und können die Bewegungsabläufe anbieten, dann wird die Übung zu einer meist kurzen Abfrage "Bist Du bereit?", also bereit Dich zu biegen, zu dehnen, den Rücken zu heben und losgelassen mit mir zu arbeiten..........

Ein routiniertes Pferd "beantwortet" diese Frage dann oft schon nach einer halben Zirkelrunde positiv und man kann nach einmal links / einmal rechts Dehnungshaltung Trab schon zum Aufnehmen des Zügels und zu einer guten Arbeitshaltung kommen.
Diese Übung kann dann auch als "Belohnung" und zur Pause in der intensiven Arbeit verwendet werden, oder wenn man sich mit dem Pferd "festgefahren" hat und es mal gar nicht klappen will, um einen "Neustart" in der Arbeitseinheit zu machen. Wenn die Pferde diese Übung einmal verstanden haben, ist sie wie ein "Schalter" zum "Einknipsen" des V/A.



Geschrieben von Midna90 am 31.05.2016 um 09:44:

 

Hallo Mior1,

danke für die Anleitung die ich natürlich gerne mal ausprobieren werde! Wie du sagtest ist es erst einfach schwer vorzustellen wie es ausschaut aber ich versuche mein Bestes. Allerdings muss ich dich jetzt doch mal fragen was mit "das innnere Hinterbein aktiv unter den Schwerpunkt treiben" gemeint ist. Also wie das ganze ausschauen soll ist mir klar nur wie "treibt" man es in die richtige Position? Ich kann mir vorstellen, dass mein Pferd einen Satz nach vorne macht wenn ich es von hinten treiben oder hektisch wird, da sehr sensibel. Du musst entschuldigen, aber mit solchen "Fachbegriffen" kenne ich mich leider nicht so gut aus...

Liebe grüße



Geschrieben von Svalin am 31.05.2016 um 09:51:

 

Auch auf die Gefahr hin, wieder mal in 's Fettnäpfchen zu treten....
Wenn du glücklich bist mit deiner Maus - seit acht Jahren - wenn du freizeitmäßig reitest (ich schreibe extra nicht "nur" freizeitmäßig) und wenn sie noch nie gerne unter dem Sattel getrabt ist - warum zum "Dingens" soll sie denn dann jetzt mit 21 noch das Traben anfangen? Hm?
Wozu?
Wenn sie 's an der Longe tut, sich fallen lässt, dann ist es doch genug um sie zu lockern...



Geschrieben von Midna90 am 31.05.2016 um 09:59:

 

Hallo Svalin,

ich verstehe deinen Kommentar total und habe mir auch oft das Gleiche gedacht...Und ich habe ja auch zu Beginn geschrieben dass es kein "Muss" ist aber ich es schön finden würde wenn sie es tut. Aus diesem Grund habe ich den Beitrag verfasst um mal eure Tipps zu hören. Ich werde sie sicherlich nicht in den Trab zwingen. Ich weiß ja dass sie es kann. Ich dachte nur es sei für sie vielleicht eine lockernde Arbeit (gerade in ihrem Alter). Wenn sie es nicht lernt - auch gut. Ich suche mit ihr nur jeden Tag mal eine neue Beschäftigung (Zirkus etc.) um ihren Kopf am laufen zu halten. Sie ist nämlich ziemlich schlau und braucht ständig Abwechslung.

Liebe Grüße



Geschrieben von Wisy am 31.05.2016 um 12:24:

 

Midna, vielleicht hilft dir dieser Artikel ein wenig, die Geschichte mit dem inneren Schenkel zu verstehen?

Ich finde es eigentlich ganz gut, den Versuch zu starten mit dem Trab, wenn man das leicht und spielerisch angeht und das Pony zu nichts zwingt. Auch einem älteren Pferd schadet es ja nicht, noch was zu lernen Augenzwinkern .

Wenn es nicht klappt, dann eben nicht.



Geschrieben von Baron am 31.05.2016 um 15:29:

 

wie klappt es denn im Gelände? Oder wenn ein anderer Reiter draufsitzt?



Geschrieben von Gosa am 31.05.2016 um 19:38:

 

Zitat:
Original von Baron
wie klappt es denn im Gelände? Oder wenn ein anderer Reiter draufsitzt?


Oh ja, das wäre interessant...



Geschrieben von Topsy am 31.05.2016 um 20:22:

 

Also, ich finde das wunderbar, dass Du ein unter dem Sattel Nicht-trabendes Pferd hast! Ich wollte nie was anderes haben und daran auch nichts ändern wollen!
Meine ist genauso: sie kann spektakulär traben ohne Reiter, aber ich bin heilfroh, dass wir keine Diskussionen unterm Sattel haben.

Ausserdem kann man mit Trab bestimmt nur Trab verbessern, aber nicht die Gänge. Und es ist eine Irrmeinung, wenn man denkt, dass nur der Trab das Pferd entspannt und es im Gang immer nur angespannt läuft bzw. angespannt ist.
Wenn das Pferd im Gang angespannt ist oder zu angespannt ist, dann ist der Gang nicht richtig geritten.
Auch einen Tölt (der mehr Spannung als Walk braucht) kann man "entspannt" reiten.



Geschrieben von Mior1 am 31.05.2016 um 21:43:

 

also zum Thema - macht es noch Sinn mit dem Trab anzufangen -

ja absolut - gerade so wie Du es vorhast und wie es von mir in der Übung beschrieben wurde, macht es IMMER Sinn

ich habe gerade einen älteren an sich sehr gut ausgebildeten Fjord unter meinen Schülern, der auf Grund einer Kiefergelenksarthrose Probleme bekommt wenn er sich vollständig aufrichtet (er ist gut bis Anfang Piaffe ausgebildet -also anatomisch korrekt). Wir haben ihn wieder auf vermehrt V/A umgestellt und die Arbeitshaltung insgesamt tiefer als vorher und in der Aufrichtung versteht er inzwischen sich deutlich mehr zu öffnen und mehr vor die Senkrechte zu kommen. Vorher war er nicht dahinter aber immer genau dran, und bei seinen engen Ganaschen war dies inzwischen offensichtlich zu eng

ihm tut diese Trabarbeit unendlich gut, er bewegt sich wieder viel besser - er ist 26!

auch mehrere Isis (teils Ü17) und mehr habe ich dadurch schon gesünder bekommen, man könnte sagen, je älter um so mehr profitieren sie davon

Zum Thema "Trab und Gang" - gute Trabarbeit verbessert den Gang IMMER - vorausgesetzt der Reiter kann den Gang dann künftig auch gut reiten von seiner Sitzqualität her

was den Schenkel angeht, Du treibst das innere Hinterbein im Moment des Abfußens bzw der Sekunde VORHER - das ist der einzige Moment in dem eine treibende Hilfe wirkt und die Bewegung des Beines beeinflussen kann.

beim Aussitzen ist das der Moment, wo sich Deine innere Hüfte hebt, beim Leichttraben der Moment in dem Du "hochgeworfen" wirst (sofern Du auf dem richtigen Fuß trabst)

hier ein Video Beispiel - ein sehr erfahrenes älteres Pferd (welches sich geschickt vor guter Leistung drückt) unter einer noch wenig geübten Reiterin, die diese Übung gerade lernt (und die ihn ohne nicht zum Nachgeben am Zügel bekommen würde)

aber den Ablauf der Übung kann man da ganz gut sehen - das Pony ist übrigens ein 5Gänger und Naturtölter.........

https://youtu.be/O1uXlTdULl0



Geschrieben von Midna90 am 01.06.2016 um 23:30:

 

Zitat:
Original von Baron
wie klappt es denn im Gelände? Oder wenn ein anderer Reiter draufsitzt?


Zum Gelände: Wie gesagt trabt sie leider gar nicht sobald ich drauf sitze..

Zu einem anderen Reiter: Kann ich leider nicht beurteilen, da niemand außer mit sonst drauf sitzt Augenzwinkern

@Mior1 danke für deine ganzen Tipps! Sobald es hier aufhört zu schütten wie aus Eimern werde ich die direkt mal ausprobieren. Und zu dem Video: WOW! Ich wünschte mein Pferd würde auch so locker lässig daher laufen...Sehr schön gearbeitet wie ich finde.

@Alle: Danke, dass ihr so fleißig mit debattiert. Finde ich gut, da ich so auch mehrer Meinungen hören kann Freude



Geschrieben von Helmingur am 02.06.2016 um 08:53:

 

Du schreibst, dass sie eher passig ist und auch zum Schweinepass tendiert... ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass diese Pferde sich gerne fest im Rücken machen, zur Steifheit neigen und nicht wirklich entspannt laufen.
Da ich euch nicht kenne, kann ich das so natürlich nicht auf euch übertragen Augenzwinkern , aber aus diesem Grund könnte ich mir durchaus vorstellen, dass der Trab deinem Pferd helfen könnte.
Ist sie denn spannig unter dem Reiter?
Lässt sie sich biegen?

Mein schwarzes Pferd ging ganz am Anfang fast nur Schweinepass, war fest, angespannt und rannte unter einem davon (immer schön geradeaus). Er wurde entsprechend "eingetöltet", vorne festhalten, hinten treiben, treiben, treiben. (was gar nicht nötig gewesen wäre, er hat von sich aus sehr viel klaren (!) Tölt)
Ich habe dann den Tölt erst einmal über eine ganze Weile sein lassen und habe mit ihm nach dem Trab und mehr Ruhe gesucht - dadurch hat er gelernt, seinen (ziemlich kurzen) Rücken korrekt zu nutzen.
Auch im Tölt.
Von daher halte ich die Aussage, der Trab bringe für den Tölt nichts, für unsinnig.



Geschrieben von Midna90 am 02.06.2016 um 09:27:

 

Zitat:
Original von Helmingur
Du schreibst, dass sie eher passig ist und auch zum Schweinepass tendiert... ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass diese Pferde sich gerne fest im Rücken machen, zur Steifheit neigen und nicht wirklich entspannt laufen.
Da ich euch nicht kenne, kann ich das so natürlich nicht auf euch übertragen Augenzwinkern , aber aus diesem Grund könnte ich mir durchaus vorstellen, dass der Trab deinem Pferd helfen könnte.
Ist sie denn spannig unter dem Reiter?
Lässt sie sich biegen?

Mein schwarzes Pferd ging ganz am Anfang fast nur Schweinepass, war fest, angespannt und rannte unter einem davon (immer schön geradeaus). Er wurde entsprechend "eingetöltet", vorne festhalten, hinten treiben, treiben, treiben. (was gar nicht nötig gewesen wäre, er hat von sich aus sehr viel klaren (!) Tölt)
Ich habe dann den Tölt erst einmal über eine ganze Weile sein lassen und habe mit ihm nach dem Trab und mehr Ruhe gesucht - dadurch hat er gelernt, seinen (ziemlich kurzen) Rücken korrekt zu nutzen.
Auch im Tölt.
Von daher halte ich die Aussage, der Trab bringe für den Tölt nichts, für unsinnig.



Ja mein Pferd ist auch ziemlich spanning und läuft sehr gerne kann man so sagen...Also ich denke deine Aussage passt schon zu uns smile

Biegen ist bei ihr auch so eine Sache, da sie ziemlich steif ist...Wir versuchen daran zu arbeiten, da sie aber vor ca. 1,5 Jahren mal eine Verknöcherung im Fesselgelenk hatte bin ich da etwas vorsichtig geworden. Also ich denke wenn ich sie noch etwas mehr biegen könnte würde der Tölt auch besser werden...Vermute ich jetzt einfach mal.

LG



Geschrieben von Baron am 02.06.2016 um 09:54:

 

diese Steife muss man nicht (nur) beim reiten "wegarbeiten", wegen deiner Bedenken mit der Verknöcherung.
Es gibt einige Übungen die man an der Hand bzw auch im Stand/Schritt erarbeiten kann.



Geschrieben von Midna90 am 02.06.2016 um 22:00:

 

Zitat:
Original von Baron
diese Steife muss man nicht (nur) beim reiten "wegarbeiten", wegen deiner Bedenken mit der Verknöcherung.
Es gibt einige Übungen die man an der Hand bzw auch im Stand/Schritt erarbeiten kann.


Ich habe ein Buch "Gymnastizierende Arbeit an der Hand". So etwas in der Art vielleicht?



Geschrieben von Joya am 05.06.2016 um 23:10:

 

Darf ich fragen (neugierdehalber) welche Rasse dein Pferd ist?



Geschrieben von Midna90 am 05.06.2016 um 23:24:

 

Zitat:
Original von Joya
Darf ich fragen (neugierdehalber) welche Rasse dein Pferd ist?


Eine Aegidienbergerin.



Geschrieben von Joya am 05.06.2016 um 23:47:

 

Wenn dein Pferd eher spannig und pass-lastig ist, ist es wenig verwunderlich, dass sie nicht traben mag. Oder anders gesagt: Ich würde mich nicht auf den Trab fokussieren, sondern darauf, das Pferd locker zu kriegen. Die Chancen stehen gut, dass sie plötzlich zum Trab verschiebt, wenn sie richtig locker ist. Und wenn nicht kriegt ihr lockeren, klaren 4-Takt-Tölt - auch nicht schlecht! Meiner Erfahrung nach liegt das Problem im Genick. Also die Wurzel des Übels. Dass sich das Pferd im Rücken festmacht ist die logische Schlussfolgerung. Ein Pferd das locker im Genick ist wird es schwer haben, sich im Rücken fest zu machen.

Das sind eher allgemeine Gedanken. Ich finde es sehr sehr schwierig so ins Blaue hinein, ohne Hintergrund, ohne das Pferd laufen zu sehen oder - idealerweise - gefühlt zu haben.



Geschrieben von Baron am 06.06.2016 um 09:19:

 

jepp, Gymnastizierung an der Hand meinte ich .... oder sowas wie im Töltknoten aktuell veröffentlicht wurde.

http://www.toeltknoten.de/pdf/Uebung_GK_KK_SH_0516.pdf



Geschrieben von Midna90 am 17.06.2016 um 12:00:

 

Zitat:
Original von Baron
jepp, Gymnastizierung an der Hand meinte ich .... oder sowas wie im Töltknoten aktuell veröffentlicht wurde.

http://www.toeltknoten.de/pdf/Uebung_GK_KK_SH_0516.pdf


Der Artikel ist ja auch super gut! Werde ich mir mal ausdrucken und ausprobieren.

Wollte euch mal von unserem heutigen Tag erzählen, da ich nun immer etwas neues entdecke.

Ich habe heute nach sehr langer Zeit mir mal wieder vorgenommen an der Doppellonge zu arbeiten. Vorher habe ich mit ihr ein bisschen Bodenarbeit an der Longe gemacht (Slalom, Stangen etc.) Danach habe ich die Doppellonge eingespannt. Nun ist mir folgendes aufgefallen:

Auf der rechten Seite läuft sie sehr schön. Ihre bevorzugte Gangart ist der Trab...Ich musste sie nur ab und an ein bisschen nach innen stellen indem ich an der inneren Longe gezupft habe. Seitenwechsel. Auf der linken Hand jedoch ist mir aufgefallen, dass sie den Kopf immer nach außen zieht und ich sehr viel Kraft aufwenden müsste um sie nach innen gestellt zu kriegen. Wenn ich sie zum schnelleren Laufen ansporne, dann läuft sie Schweinepass. Wenn sie mal ausversehen in den Trab fallen sollte dann läuft sie höchstens eine halbe Runde. Ist die linke Seite jetzt ihre hohle und steife Seite? Oder habe ich das falsch verstanden? Habt ihr Ideen was ich tun könnte neben den Gymnastizierenden Tipps?

LG


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