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Geschrieben von Morgaine am 13.04.2020 um 15:47:
Kolik-OP: ab wann freie Bewegung ?
Nein, keine Sorge, betrifft keins meiner Pferde
Mich würde aus anderen Gründen interessieren, ob jemand da Erfahrungen hat ab wann ein Islandpferd nach einer Kolik-OP wieder auf einen normalen Paddock oder Weide kann.
Hat jemand persönlich Erfahrung ? Im Netz lese ich immer was von 3 Monaten oder so
M.
Geschrieben von Viala am 13.04.2020 um 16:12:
Die 3 Monate kommen ziemlich gut hin.
Und ob Isländer oder irgendeine andere Rasse ist denke ich ziemlich egal.
Du bekommst von der Klinik einen genauen Bewegungs - und Fütterungsplan mit.
Es fängt mit 3 x täglich 5 min führen an, eine ziemlich harte Zeit für alle Beteiligten kann ich Dir versichern & die Kostenfrage ist auch nicht zu vernachlässigen.
Ich war im letzten Jahr vor Weihnachten indirekt betroffen, die Isi Stute von meinem Ex (und somit mein Ex Pony

) ist Kolik operiert worden.
Da wir immer noch im gleichen Stall stehen, habe ich & zum Glück auch andere Einsteller beim Versorgen mitgeholfen.
Eine Kolik Op sollte gut überlegt sein, wie geht es danach weiter?
Kann und will ich das leisten und dem Pony 3 Monate Einzelhaft antun?
Geschrieben von Morgaine am 13.04.2020 um 16:59:
Danke schonmal.
Wie gesagt, geht nicht um mich bzw. meine Ponys.
Noch andere Erfahrungen von jemandem ?
M.
Geschrieben von Schnucki10 am 13.04.2020 um 19:13:
Keine persönliche Erfahrung. Nur bei Freunden, da waren es auch min 3 Monate.
Nachbarin hat Traberstute evtl zu früh rausgelassen, die hatte nen Bruch der Bauchnaht und danach lebenslang eine mega Beule unterm Bauch.
Geschrieben von Morgaine am 15.04.2020 um 07:59:
Also nach 3 Wochen wieder "normal" Paddock oder Weide ( alleine, ohne Kumpel) ist eher unrealistisch ?
M.
Geschrieben von Lind am 15.04.2020 um 08:12:
@ Morgaine,
ja, das ist unrealistisch, bzw. kann man sich dann die Kolik-OP auch eher sparen, wenn man das vor hat. Das erspart dem Pferd dann einiges.
Wir mussten diese Erfahrung glücklicherweise auch noch nicht selbst machen, aber ich habs bei Bekannten miterlebt. Es war ein junges, gesundes, fites Pferd. Der hing Anfangs arg in den Seilen. Es ist ja eine richtig lange Naht und im Bauch passiert bei der OP auch einiges. Sie dürfen hat nach der OP nicht toben, sondern müssen sich ruhig halten. Weide ist einfach undenkbar. Selbst das ruhiges Pferd will nach einer mehrwöchigen Einzelhaftpause mal über die Weide laufen und buckeln. Auch alleine.
Außerdem meine ich mich zu erinnen, dass noch genau auf die Ernährung geachtet werden musste und das Pferd nicht einfach unkontrolliert auf der Weide hätte fressen dürfen.
Ein normale Isi-Paddock mit anderen Pferden geht auch nicht. Die Ponys müssen sich schonen!
Unsere Bekannten hatten damals noch ein ganz ruhiges Pony, mit dem sich das operierte Warmblut sehr gut verstand. Die zwei haben sie dann in einer Doppeloffenbox mit Minipaddock untergebracht. Das ging super.
In einen Paddock mit anderen Pferden udn Weide kam er definitiv erst nach 3 Monaten.
Geschrieben von Atli am 15.04.2020 um 10:26:
Zitat: |
Original von Viala
Die 3 Monate kommen ziemlich gut hin.
Und ob Isländer oder irgendeine andere Rasse ist denke ich ziemlich egal.
Du bekommst von der Klinik einen genauen Bewegungs - und Fütterungsplan mit.
Es fängt mit 3 x täglich 5 min führen an.
Eine Kolik Op sollte gut überlegt sein, wie geht es danach weiter?
Kann und will ich das leisten und dem Pony 3 Monate Einzelhaft antun? |
Puh, da hängt ja einiges an einer Kolik-OP
Bisher war mir nur bekannt, dass die Pferde nach einer OP oft anfällig für Koliken sind und auch sonst nicht wieder so einsetzbar wie vorher
Zum Glück war ich auch noch nicht in der Situation, über eine OP entscheiden zu müssen und werde mir, wenn, den Schritt mit Sicherheit sehr gut überlegen bzw. noch mehr abwägen!!!
Geschrieben von Viala am 15.04.2020 um 10:52:
Ja habe das Thema bei uns in der Stallgruppe auch danach nochmal aufgegriffen.
Ich selber habe jetzt z.B. in den Equidenpässen Zettel liegen ob das jeweilige Pony Kolik operiert werden soll, falls ich nicht erreichbar bin.
So war es z.B. in dem von mir geschilderten Fall, die Besitzer waren den Nachmittag in der Therme... da man ja nun eher kein Handy dabei.
Die Pferde dürfen auch beim Spazieren laufen nicht bocken oder ähnliches, klare Anweisung von der Klink, notfalls leicht sedieren!
Es ist eigendlich klar warum diese lange Zeit ohne Belastung, die Naht ist lang, es sind ja mehrere Schichten und die Eingeweide sind schwer.
Geschrieben von Morgaine am 15.04.2020 um 11:38:
Ach Mist ( im Wahrsten Sinne des Wortes...), dann war ich etwas zu blauäugig und mal wieder zu gutmütig 😒
Ich habe nämlich gerade den Kolik-operierten Hengst meiner Bereiterin bei uns stehen...und gehofft dass er bald wieder woanders (also zu ihr nach Hause oder so) hinkommt
"Kann M. für 1-2 Wochen zu Euch kommen weil er nach der OP eine Box braucht?" fragte sie mich. Und da unsere Box frei war ( keine Gäste erlaubt wegen Corona) bejahte ich das natürlich.
"Was würdest Du da verlangen?" Und da sie alles selbst machen wollte inkl.eigenes Heu und Einstreu sagte ich natürlich : "nichts".
Tja.
Nun steht Hengst seit 3 Wochen bei uns, die Besitzerin kommt zweimal täglich , füttert, mistet, geht spazieren.
Das Problem ist nur, dass wir jetzt praktisch keinen Platz mehr für den Mist haben - unsere 3 Komposthaufen sind halt nur dafür ausgelegt, dass die Äppel der Gastpferde die ab und zu mal für ein,zwei,drei Tage kommen, da zwischen dem Gartenabfall gut mit Platz haben.
Aber nicht für den täglichen Mist einer Spänebox über Wochen 🙈
Will weder Pony noch Besitzerin rauswerfen, will aber auch nicht im schlimmsten Fall Ärger mit Nachbarn oder Ordnungsamt bekommen .
Muss mal in mich gehen wie ich mich jetzt verhalten werde.
SEUFZ
M.
Geschrieben von daisy am 15.04.2020 um 11:52:
Kannst du sie nicht fragen, ob sie sich um die Mistabholung kümmern kann?
Geschrieben von Schnucki10 am 15.04.2020 um 12:12:
Schließe mich Daisy an.
Ich war ja selbst in der Situation, daß ich nach Stella's OP dringend eine Box brauchte, weil es zu Hause nicht ging.
Die SB war wirklich sehr nett und bemüht.
Als es um die Einstreu ging, wollte ich nicht die übliche Stroh-Einstreu, da sie vorher gar kein Stroh hatte und sich damit vollgefressen hätte. Und nach erfolgreicher Bein-OP wegen Kolik in die Klinik wollte ich dann doch vermeiden.
Späne wollte die SB wiederum erst nicht.
Da hab ich sofort angeboten auf meine Kosten einen Container (Platz war vorhanden) aufstellen zu lassen, den ich danach entsorgen lasse!
Es ging dann ohne, weil Späne (EVA-Matten, die ich mitgebracht hatte reduzierten auch nochmal) von nur einem Pony auf dem Mist vertretbar war.
Geschrieben von Velvakandi am 15.04.2020 um 12:20:
Das wäre auch meine Idee. Sie soll einen PKW Anhänger organisieren, da ihren Mist draufpacken und ihn regelmäßig wegfahren. Das ist denke ich bei einem kostenlosen Stallplatz nicht zu viel verlangt?
Geschrieben von Morgaine am 15.04.2020 um 12:21:
Ist ne Idee, könnte ich sie mal fragen, obwohl ich mir nicht vorstellen kann wie sie das bewerkstelligen könnte. Aber vielleicht hat sie ja da ne Lösung auf die ich nicht komme.
M.
Edith weil zu spät gelesen: Velvakandis Vorschlag klingt gut !
Geschrieben von Lind am 15.04.2020 um 12:30:
Morgaine,
aber der Mist ist doch nicht wirklich dein Problem. Du lässt das Pony kostenlos bei dir wohnen, dann musst und darfst du damit auch keine Arbeit haben. Sag ihr, sie muss sich um die Mistabholung kümmern. Fertig.
Geschrieben von Brun am 15.04.2020 um 14:31:
Da kann ich auch eine persönliche Erfahrung zu beitragen...
Nach der OP bei meiner Stute habe ich einen Plan mit an die Hand bekommen:
Bis Woche 8 nach der OP war Box und führen im Schritt angesagt.
Ab Woche 9 war dann Auslauf in einem kleinen Paddock möglich und weiterhin Schritt führen oder dann auch reiten (was ich nicht gemacht habe, also reiten).
Ab Woche 13 war dann Weidegang wieder erlaubt und auch der langsam steigernde Start der Arbeit.
5 Monate nach der OP war dann volles Training und "normale Haltung" wieder möglich.
Und das waren lange 5 Monate. Gerade am Anfang mussten die Fütterungszeiten gut organisiert werden, da alles auf viele viele Gaben verteilt werden musste. Und für eine Islandpferd, was Box nicht kennt, ist das schonmal keine leichte Umstellung plötzlich Boxenpferd zu sein...i
Als Einstreu in der Box war bis Woche 9 Stroh verboten und das durfte auch erst ganz langsam wieder geändert werden.
Und ich kann noch vermelden, dass das Pony wieder das alte geworden ist. Wurde/wird wieder ganz normal geritten und ist auch nochmal Mutter geworden.
Geschrieben von Svartur17 am 15.04.2020 um 15:41:
Oh wie ärgerlich, Morgaine! Ich würde an Deiner Stelle auch um baldige Abhilfe wegen des Mistes bitten, denn die DüngeVO untersagt wilde Misthaufen (und dazu gehört natürlich auch der Kompost!) ja schon seit einiger Zeit und die Strafen sind empfindlich! Der Mist muß auch unbedingt abgedeckt werden -auch wenn es jetzt nicht regnet und nichts auswäscht-, dann kannst Du wenigstens hoffen, daß das nicht entdeckt wird.
Die Offenstallbetreiberin zwei Weiden weiter von mir (Luftlinie ca. 6-700 m) ist gerade angezeigt worden und hat eine Beseitigungsverfügung bekommen! Allerdings hat sie es auch nicht wirklich drauf angelegt, den Mist mehrmals im Jahr abholen zu lassen, sondern hat ihn illegalerweise noch in den Knick geworfen und so bereits 2 Eichen umgebracht (der Mist lagert dort inzwischen seit 15 Jahren!). Insofern: selbst schuld.
Geschrieben von Baron am 16.04.2020 um 09:05:
.... du kannst sie auf jeden Fall darauf ansprechen dass sie vorher 1-2 Wochen einen Platz haben wollte und dass du den natürlich und gerne kostenlos gegeben hast.
Da es sich aber jetzt wohl doch um eine länger andauernde Unterstellung handelt, musst du (vor allem wegen der Mistentsorgung) Betrag X verlangen.
Geschrieben von Viala am 16.04.2020 um 12:20:
.... spätestens als Sie ihr Pferd aus der Klinik geholt hat, muss Sie gewusst haben wie lange das Pferd in der Box bleiben muss....
Ich würde mich da ziemlich verar... fühlen, wenn Sie Dich nach 1-2 Wochen fragt...
Geschrieben von Morgaine am 16.04.2020 um 12:56:
Hab mit ihr gesprochen, sie organisiert nen Hänger und bringt den Mist weg
Ja, ein wenig fühle ich mich auch verarscht - weil für 4 oder mehr Wochen hätte ich das wahrscheinlich eher abgelehnt.Aber jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen und ich will das Pony nicht rauswerfen, bin ja auch froh dass es ihm anscheinend immer besser geht.
Die Besitzerin kenne ich schon ewig und sie ist Bereiterin/Reitlehrerin auf dem Hof wo meine Ponys stehen, will da auch keinen großen Streit entfachen. Wenn das mit dem Mist alles auch klappt ist es dann schonmal o.k. erstmal.
(Erstmal! ....nicht volle 3 Monate lang....)
M.
Geschrieben von Schnucki10 am 16.04.2020 um 13:12:
Morgaine, dann kündige ihr doch an, daß Du ab xy dafür Geld nehmen möchtest.
Dann ist ihr geholfen, weil Du sie nicht rausschmeißt und Dir vielleicht auch, weil diess Jahr kaum/keine Gäste kommen werden!?
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