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Geschrieben von Gosa am 17.04.2011 um 21:24:

  Frage: Welches Gebiss ist schärfer...?

Ich habe da mal eine Frage:
Welches Gebiss ist schärfer: einfach oder doppelt gebrochen??
verwirrt
Bei diesem Thema scheiden sich die Meinungen ja sehr.
Die einen sagen, das doppelt gebrochene Gebiss legt sich auf die Zunge wie eine Kette. Teufel
Die anderen erzählen vom Nußknackereffekt beim einfach gebrochenen Gebiss. geschockt
Ich habe beides und meine Stute reißt beim einfach Gebrochenen den Kopf hoch, wenn man Paraden gibt oder sie anhalten möchte. Hammer
Beim einfach Gebrochenen nicht. Im Gegenteil. Sie nimmt dann den Kopf zurück - nicht hoch. Kopfkratzen
Ich habe das Gefühl, daß ihr das doppelt Gebrochene angenehmer ist.
Wie seht Ihr das?

Welche Erfahrungen habt Ihr?

Würde mich über aufklärende Antworten freuen.
Apropos: Ich habe eine Isi Stute(5).
Mein IsiMixWallach(11) wird mit einem einfach gebrochenen Gebiss geritten und es klappt sehr gut bei ihm.



Geschrieben von Sanni am 17.04.2011 um 21:48:

  RE: Frage: Welches Gebiss ist schärfer...?

Ich habe mal im Internet einen Artikel mit Röntgenaufnahmen gesehen, der die These vom Nußknackereffekt beim einfach gebrochenen Gebiss zu wiederlegen scheint.
Hier ist der Link:
http://www.pegasus-fs.de/r30/vc_content/bilder/firma115/Artikel_Ausbildung_Int/03_08_nuss_.pdf

Wenn ein Pferd ein Problem mit einem bestimmten Gebiss hat, so würde ich das individuell sehen. Bei einem anderen Pferd ist das dann wieder anders. Und ob ein Gebiss scharf ist, kann man so gar nicht sagen. Eher, ob es im jeweiligen Maul scharf WIRKT. Das hängt von ganz vielen Faktoren ab, wie Anatomie des Mauls, Dicke des Gebisses und nicht zuletzt der Reiterhand.

Deshalb: einfach das Gebiss nehmen, mit dem Dein Pferd am besten zurecht kommt.
Anders ist es, wenn ein bestimmtes Ausbildungsziel verfolgt wird, dann ist halt die Verwendung eines bestimmten Gebisses notwendig.
Zum Beispiel habe ich bei einem Pferd, das sich schlecht biegen konnte, das Myler Snaffle genutzt, wodurch man die Schulter gut anheben kann. Das Pferd war von dem Gebiss nicht sehr begeistert, aber bei der Gymnastizierung gab es sehr gute Fortschritte.

Chief hat heute ein neues, doppelt gebrochenes aus Süßstahl mit Kupfermittelstück ausprobiert. Er wollte es gar nicht wieder ausspucken. Würde ich also als gutes Zeichen werten.



Geschrieben von Mariönsche am 17.04.2011 um 23:07:

 

Also meiner Meinung nach ist jedes Gebiss scharf je nach Hand des Reiters. Man sollte das Pferd eigentlich nicht über´s Maul bremsen müssen. Manchmal ist das vielleicht nötig, wenn es nicht durchparieren will, aber eigentlich sollte man es über den Sitz, die Stimme etc. anhalten können. Meiner pariert besser durch, wenn man ihm nicht im Maul zieht. Da geht er dann eher dagegen.
Ich reite mit doppelt gebrochenem Ausbildungsgebiss. Habe gute Erfahrungen damit gemacht. Das Gebiss hat zusätzlich Zungenfreiheit. Schärfer finde ich nicht nötig. Aber wie gesagt, die Bremse sollte nicht die Hand am Maul sein...

Liebe Grüße,
Mariönsche



Geschrieben von Baron am 19.04.2011 um 09:18:

 

Wenn dein Pferd den Kopf hochreißt bei Paraden, dann zeigt es dir damit das es deine Einwirkung in seinem Maul als sehr unangenehm empfindet.

Bei solchen Problemen sollte man zwar auch über ein anderes Gebiss nachdenken, aber vor allem über den Gebrauch des Gebisses. Oder es kann auch von den Zähnen kommen.

Mein Oldie ist nur dann zufrieden, wenn das Gebiss möglichst dünn und aus Edelstahl ist. Er findet alles was über 12mm und vor allem solche aus Argentan und ähnlichen Legierungen total eklig



Geschrieben von Gosa am 19.04.2011 um 20:51:

 

Ich weiß, daß es nicht nur auf das Gebiss, sondern vor allem auch auf die Hand ankommt.
Ich bin nicht grob mit dem Zügel. Im Gegenteil.
Ich meine, wenn sie den Kopf beim einfach Gebrochenen nach oben reißt und beim zweifach Gebrochenen nicht, dann wird ihr das angenehmer sein. Ich empfinde es jedenfalls so.
Ich danke Euch für Eure Ausführungen und Antworten Augenzwinkern



Geschrieben von Baron am 20.04.2011 um 09:12:

 

Gosa, du schreibst ...nicht grob mit dem Zügel eher im Gegenteil....
ich kenne einige Reiter die besonders vorsichtig/sanft sein wollen und deshalb den Zügelkontakt nicht "herstellen" sondern der Zügel ist immer etwas locker. Wenn dann der Zügel angenommen wird, ist das Annehmen sozusagen doppel so hart, als wenn vorher ein Kontakt bestanden hat. Das Stichwort hier ist springender Zügel.
....... das nur als zusätzlicher Denkanstoß


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