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Geschrieben von Encanto am 12.12.2011 um 18:49:

  Tipps zum Kauf eines Islandpferdes

Da unser Pasowallach Delgado schon seit einiger Zeit immerwieder lahmt (evtl. DSLD) haben wir nun darüber nachgedacht uns im nächsten Jahr einen Isländer zu kaufen und hoffe Ihr könnt mir vielleicht ein paar Tipps geben. Wir suchen kein Turniercrack, sondern einfach ein liebes, braves und fleißiges Freizeitpferd. Da wir bisher keine Erfahrungen mit Isländern haben (allerdings 30 Jahre Pferdeerfahrung und 10 Jahre Gangpferde), wäre da für uns ein 4-, 5-Gänger oder Naturtölter besser geeignet? Ich muß noch dazu sagen, daß ich auch gerne mal dressurmäßig auf dem Platz reite zur Gymnastizierung des Pferdes. Mir wurde gesagt, daß 5-Gänger etwas weicher wären als 4-Gänger, man aber auch Probleme mit dem Durcheinanderwerfen der Gänge bekommen könnte. Bei Naturtöltern wäre es oft schwierig sie in den Trab oder Galopp zu bekommen.
Außerdem hatte man uns gesagt, man könnte keinen Isländer in eine "normale" Herde integrieren. Stimmt das? Es soll ja später noch ein 2. hinzu kommen, aber vorerst müßte der erste zu unseren Pasos und meinem Arabermix dazu.
Ich habe von Blup-Werten gelesen, was versteht man darunter?
Könnt Ihr mir Gestüte empfehlen? Welches sind die schwarzen Schafe? (bitte per PN)
Wir hatten in den letzten Jahren viel Pech mit unseren Pasos und nun würden wir gerne wieder das Reiterleben genießen und hoffen ein tolles Pferdchen zu finden welches mit uns alt wird. Wäre Euch wirklich für jeden Tipp dankbar.



Geschrieben von Tippelchen am 12.12.2011 um 19:34:

 

Hallo Encanto,
ach, wie schön - ein neues Pferd soll einziehen! Wie aufregend!!
Von dem was du erzählst, würde ich tendenziell zu einem 4-Gänger raten, besonders da du auch dressurmäßig was tun möchtest - erfahrungsgemäß ist das mit einem 4-Gänger leichter. Und auch unter den 4-Gängern gibt es wirklich viele, die genügend Töltveranlagung mitbringen, dass man mit ihnen auch stundenlang durchs Gelände tölten kann ;-)
Einzig wird der 4-Gänger eventuell Probleme mit Trabverschiebungen im Tölt haben, das ist aber meistens mit einer guten Ausbildung kein echtes Problem.

Ich glaube schon, dass man Isländer in eine normale Herde integrieren kann. Isländer haben einen geringeren Individual-Abstand, ansonsten sind es aber ganz "normale" Pferde. Ich glaube eigentlich, es ist problematischer einen Nicht-Isländer in eine reine Isländerherde zu integrieren Augenzwinkern

Zu den Züchtern was zu sagen ist schwierig. Wo wohnst du denn ungefähr? Dann können dir bestimmt die Foris aus deiner Gegend weiterhelfen!



Geschrieben von isigoing am 12.12.2011 um 20:09:

 

Hi, zu Deinen Fragen und Vorüberlegungen bezüglich eines Islandpferdes ... Ich würde dringend raten, dass Du mal auf einem Isi-Hof einige Pferde probierst. Zum einen, um zu entscheiden, was Dir persönlich liegt, zum anderen, um ein wenig Islandpferdegangerfahrung zu sammeln. Pauschale Aussagen über die Weichheit von Gängen beim xy-Gänger finde ich persönlich sehr, sehr schwer. Denn wie bei jeder anderen Rasse: Vieles, was man als "hart" oder "weich" empfindet, wirkt auf einen anderen Reiter schon anders. Und vieles ist auch Sache der Ausbildung. Du kannst beispielsweise auf einem Naturtölter sitzen, der grottig geritten ist und in Richtung Pass tendiert, das ist sicherlich nicht so angenehm vom Gefühl her wie ein weicher, gut gymnastizierter 4-Gänger. Aber wie gesagt: Das muss man ausprobieren und kann da nicht pauschal dieses oder jenes oder gar bestimmte Linien empfehlen oder verwerfen.

Zur Gangsortierung: Auch hier kann man nur sagen: Learning by doing. Oder: Einfach mal ausprobieren. Ich empfand meine Isis (und sehr viele, die ich geritten bin) als gut in der Gangtrennung. Ich erinnere nur einige Wenige, die ständig gewürfelt haben. Wobei ich Gangtrennung wie folgt definieren würde: Wenn ich einen Weg vor mir habe, der uneben ist, schalte ich in den Trab und es kommt Trab. Habe ich einen anderen Weg, dann reite ich bewusst Tölt und es kommt Tölt, wobei es natürlich vorkommen kann, dass es leichte Verschiebungen zum Trab od. Pass gibt Augenzwinkern Das ist individuell, hat aber meiner Meinung nach nichts mit der generellen Gangsortierung oder Trennung zu tun. Ätzend wird es (auch beim Isi), wenn ein Pferd traben sollte, dann aber passt, rollt oder tribuliert, um dann wieder - unter dem Sattel oder an der Hand - zurück zum Tölt oder Trab zu kommen, ohne dass man darauf wirklichen Einfluss nehmen kann. Das kann ausbildungsbedingt sein, an Blockaden, falscher Ausrüstung oder eben leider auch eine Veranlagungssache sein. Gleiches gilt für "echte" Schweinepasser.

Zur Gymnastizierung Dressurelemente zu reiten, ist eine gute Sache. Es gibt durchaus auch sehr begabte Isis. Du solltest halt darauf achten, dass das Exemplar einen sicheren Trab hat. Je nachdem, wie man das Wort "Naturtölter" versteht, könnte es sein, dass ein "Naturtölter" gar keinen oder nur unsicheren Trab hat. 4-Gänger könnten durchaus auch passigen Tölt haben oder sogar "echten" Schweinepass. Bei 5-Gängern kann es sein, dass der Galopp durch die Rennpassveranlagung fürs Viereck und eine gymnastizierende Arbeit in diesem Gang zu passig/gelaufen ist, das solltest Du probieren. Wieder kann man eigentlich nur sagen: Probieren und mögen oder nicht mögen Augenzwinkern Die Begrifflichkeiten werden in der Szene durchaus schwammig genutzt. Zumal es zunehmend auch so erscheint, als wenn nur 5-Gänger die "wahren" Islandpferde sind und passiger Tölt als "normal" angesehen wird, aber das nur am Rande ...

Isis kann man in normale Herden integrieren. Das ist so ein alter Mythos, bei dem vielfach auch von "Rassismus" und ähnlichen Dingen gesprochen wird. Ja, es gibt immer mal wieder Probleme in Herden mit oder durch Isländer, aber gleiches gilt wohl auch für Haflinger, Tinker, Hannoveraner ... Was man bei Isis sagen muss: Durch ihre Aufzucht (und ich rede hier jetzt bewusst nicht von "Vier Jahre wild und dann erstmals Menschenkontakt") sind sie oftmals sehr gut sozialisiert, sehr im Herdengefüge zuhause und in der Lage sehr genau die Pferdesprache zu sprechen. Treffen sie dann auf etwas plumpere Gesellen (wir hatten mal einen Araber in der Herde, der leider schlecht sozialisiert war und sich wie eine Schmeißfliege verhielt: Abstandslos, ignorant und meist auch überaktiv), denen manche Feinheit (Ohrenspiel, Mimik ...) entgeht, kann's schon mal hoch hergehen, bis diejenigen eingenordet sind. Im wahrsten Sinne des Wortes großes Grinsen In unserem Fall hat übrigens auch ein Fjord-Wallach den Araber mit eingenordet ...

Ich war gerade auf Pferdesuche und habe einiges durch. Ich kenne auch einige Gestüte, die wirklich schöne Pferde haben, wo ich Interessenten hinschicken würde, wenn sie aus der Gegend kommen und einigermaßen wissen, was sie suchen.



Geschrieben von Encanto am 13.12.2011 um 12:31:

 

Vielen Dank für Eure sehr informativen Antworten. Wir waren diesen Sommer mal auf einigen Höfen, nur mal kucken. Aber jeder Züchter hatte uns da wirklich was anderes erzählt. Hatte man gerade beim ersten was gespeichert, hatte der nächste genau das Gegenteil gesagt. Dadurch wurden wir dann etwas verunsichert. Deshalbe wollten wir uns etwa bis zum Sommer Zeit lassen um uns gründlich zu informieren. Es soll ja das richtige Pferd sein, was bis zu seinem Lebensende bei uns bleibt. Nun möchte ich mich den Winter über gründlich informieren, ab Frühjahr wieder mal rausfahren und mich wenn´s klappt im Sommer entscheiden. Die Züchter hatten ja gemerkt das wir überhaupt keine Ahnung von Isländern haben und da konnten sie uns natürlich viel erzählen, z. B. wurde uns von tollen Abstammungen vorgeschwärmt, was wir natürlich nicht beurteilen konnten. Ein Züchter wollte uns ein kleines, eher zierliches Pferdchen verkaufen und meinte es könnte ohne Probleme meinen Mann tragen (der ja auch hin und wieder mal mit seinen 75 Kg drauf reiten möchte) Wir waren uns da nicht so sicher, schließlich soll unser Isi doch lange gesund bleiben und wir wollen ihm auch nicht schaden.
Kurz geritten habe ich bisher nur 3 Isländer. Beim ersten mußte man die Zügel ganz kurz nehmen (da taten mir schon die Arme weh weil ich das überhaupt nicht gewohnt bin) dann sollte ich mit den Schenkeln ordentlich treiben und noch mit der Gerte draufhauen. Das war nichts für mich! Es hieß dann Isländer sind Ponys und Ponys sind stur. So kamen mir wieder Zweifel. Als nächstes durfte ich einen gut ausgebildeten 5 Gänger, der 4-gängig geritten wurde reiten und der hatte mir Spaß gemacht. Er war sensibel und fleißig, richtig toll. Der 3. war auch ein 4-Gänger. Da hatte ich anfangs ein paar Probleme ihn in den Tölt zu bekommen. Aber ich Denke auch das dies Übungssache ist. Ich werde auch auf jeden Fall Kurse besuchen.
Ich konnte mir das auch fast nicht vorstellen, daß man einen Isländer nicht integrieren kann. Nur wir wurden da richtig angefahren von einer Frau als sie davon hörte wo unser neues Familienmitglied stehen soll. Wir dachten wir hätten alles Isigerecht, Offenstall mit Auslauf beim Haus. Direkt angrenzend 1,8 ha mit Tannenwald und noch einem Offenstall und nochmal 5 ha am Bach mit Unterstand und das alles für 4 Pferde. Aber das unser Isi bei unseren Pferden nicht glücklich werden soll....
Wie ist das nun mit der Gesundheit beim Isländer? Dies ist natürlich z. Zt. für uns ein Thema, da wir ja mit unseren Pasos doch recht viele Probleme haben.
Da hört man ja immer wieder von Sommerekzem, Hufrehe, Hufrolle und Spat. Sicher das kann jedes Pferd bekommen, nur soll es beim Isländer häufiger vorkommen.
Ich würde mich freuen wenn Ihr mir noch einige Verkaufsställe und Gestüte empfehlen könntet. Wir wohnen in Rheinland-Pfalz (Hunsrück) würden aber durchaus auch bis zu 150 Km fahren. Wo vor allem auch die Pferde viel Menschenkontakt haben und mit allem was sie brauchen versorgt werden. Mir ist auch wichtig, daß nicht zu früh mit ihnen angefangen wird. Ich habe oft von 4 jährigen gelesen, die dressurmäßig geritten wurden, schon taktklar tölten und absout geländesicher sind. Wann wurde mit denen angefangen?



Geschrieben von campodelsol am 13.12.2011 um 14:21:

  Isisuche ist nicht so leicht...

Ja, diese Erfahrungen haben wir auch gemacht. Mein Kind nervt mich schon seit geraumer Zeit damit, dass sie sooo gerne einen Isi hätte - nach Reiterferien auf einem Isihof im Sommer habe ich micht breitschlagen lassen und bin mit ihr auf Isisuche gegangen.

Auf jedem Isihof wurde uns etwas anderes erzählt - wir haben nicht dazugesagt, dass wir bereits Gangpferdeerfahrung mit unseren Pasos haben. Völlig verspannt laufende Pferde wurden uns als "die MÜSSEN mit so viel Spannung geritten werden, sonst tölten sie nicht!" angeboten, teilweise vierjährig und geländesicher(?).

Relativ schnell haben wir deshalb beschlossen, dass es ein ungearbeitetes Pferd sein soll, weil ich sicher gehen möchte, dass es erst mal erwachsen werden darf und nicht zu früh überfordert wird. Bei der Suche nach einer zwei- oder dreijährigen Stute haben wir uns dann in ein puscheliges Fohlen verguckt - Trú von Lantenbach wird Weihnachten bei uns einziehen. Dabei war mir wichtig, dass die Eltern ekzemfreie, nervenstarke Naturtölter mit stabilem, korrektem Gebäude sind und Trú schon Menschen gewöhnt ist und sich händeln läßt. Völlig egal war mir dabei die Abstammung, da ich ein zukünftiges Reitpferd und keine Zuchtstute suche. Ob Trú Fünfgänger oder Viergänger ist, interessiert uns auch nicht wirklich, weil wir ja kein Turnierpferd, sondern ein robustes Ausreitundspaßhabpferd gesucht haben...

Die Zweifel bezüglich des einen Isis unter vier Pasos habe ich auch. Deshalb zieht zusammen mit Trú auch noch eine 25jährige Isistute namens Litla bei uns ein. Meine Freundin braucht wieder ein Pferd zum betüddeln (siehe "Suche Gangpferd mit Handicap") und das haben wir in Litla endlich gefunden!



Geschrieben von isigoing am 13.12.2011 um 16:06:

 

Da ich hauptsächlich Isi-Leute kenne, erlebe ich nicht, wie es bei anderen Rassen so mit "typischen Krankheiten" ist. Klar, Arthrosen kriegen wohl alle mal. Was an der Sehne, Rehe dürfte inzwischen auch eine Krankheit sein, die alle weidegehaltenen Pferde bekommen können. Sommerekzem sieht man beim Isi vom Empfinden her häufiger, aber bei der Größe der Population im Vergleich zu anderen Rassen (Kaltis, Shettys), die auch Ekzem bekommen, fallen wahrscheinlich die Isis in ihren Decken auf der Weide mehr auf. Gerade im Vergleich zu kurzmähnigen Rassen, die man im Sommer ohnehin auch nur in Fliegendecken sieht und nicht weiß, warum sie Decke tragen und spärlich behaart sind Augenzwinkern

Pflicht beim Isi-Kauf ist eine Ankaufsuntersuchung. Ich würde hier Hufrolle und Sprunggelenke röntgen lassen. Das habe ich bei meinem Pferdekauf neulich auch so gemacht, es wurde mir auch so empfohlen. Nach Allergien/Ekzem wird im AKU Protokoll ausdrücklich gefragt. Mit etwas Auge und Erfahrung kann ein erfahrender TA im Sommer auch sehen, ob es verdächtige Stellen gibt. Isländisch gezogene Pferde sind sicherlich öfter betroffen, wobei es auch genügend deutsch gezogene Ezemer gibt.

Ob es Sinn macht, Kurse im Isi-Reiten zu besuchen, musst Du für Dich selber entscheiden. Du kommst nicht aus meiner Gegend, von daher kann ich Dir keine Trainer oder Höfe empfehlen. Hier wüsste ich einige Anlaufstellen, wo man Dir Isi-Reiten nicht mit "vorne halten, hinten treiben" vermittelt, sondern recht gut gerittene und leicht zu töltende Pferde hat zum Ausprobieren. Letztlich gibt es unter den Züchtern und Trainern auch solche und solche. Vielleicht ist es für Dich beim Gucken und Kaufen sinnvoll, wenn Du einen erfahrenden Isi-Menschen mitnimmst. Ich hab's letztes Jahr mit einer Freundin erlebt, die auch Wiedereinsteigerin war. Sie suchte nach bestimmten Pferden (Typ Naturtölter) und bekam vor allem Naturschweinepasser angeboten. Da sie die Unterschiede noch nicht sehen und reiten konnte, war ich halt mit, um Klartext zu reden und auch mal anzuhaken, wenn irgendwas komisch erzählt wurde.

Zum Anreiten: Bis vor einiger Zeit war es usus, dass Isis erst mit gut vier Jahren (also im Herbst Winter) angeritten wurden. Stichwort: Spätentwickler. Inzwischen scheint es so, als wenn das nicht mehr gilt. International werden 4-jährige Pferde schon auf Materialprüfungen vorgestellt (D. hat sich da bisher geweigert solche Prüfungen auszuschreiben) und in der letzten Ausgabe des Verbandsorgans stand auch in einem Interview, dass ein namhafter Ausbilder sehr viel früher mit den Pferden anfängt als bisher offiziell angenommen. Inoffiziell war's den meisten Szenekennern wohl schon länger klar, dass wenn ein 4,5 Jahre altes Pferd als "geritten" angeboten wird und es heißt, dass es schon in der Reitschule, unter Kindern, Erwachsenen, im Gelände usw. gelaufen ist, sicherlich nicht erst zwei, drei Monate geritten ist. Und solche Angebote gibt es immer mehr und immer häufiger.



Geschrieben von Raio am 13.12.2011 um 18:42:

 

Hallo,

die Problematik eines Isländers unter lauter Pasos oder Warmblütern sehe ich vor allem darin, dass Isländer üblicherweise eine sehr niedrige Individualdistanz haben, während Pferde vom Typ "Ramskopfpferd/Iberer" so ziemlich die größte haben. Solche Pferde fühlen sich schnell bedrängt, wenn ein Isländer wie gewohnt sehr nahe bei ihnen stehen möchte. Andersrum ist es genauso. Da steht dann ein einzelner Iberer/Warmblüter immer leicht abseits von einem geballt stehenden Pulk von Isländern. Das hat weniger mit Rassismus, sondern mit den unterschiedlichen Urpferdetypen zu tun, von denen sie abstammen.

Je nach einzelnem Individuum könnte es also schon Probleme geben, wenn zwei Extreme aufeinandertreffen.

Gruß Beate



Geschrieben von Bylgia am 14.12.2011 um 02:13:

 

@Encanto:
Da ich nicht so wortgewandt bin, wie einige der Vorschreiberinnen -> hier mein "zusammengewürfelter" Beitrag (ich hoffe, er bringt dir trotzdem etwas):

Ich mache genau das Gegenteil von dir. Ich komme von den Isis her - habe jetzt eine Aegi-Stute und das nächste Pferd wird wahrscheinlich ein Peruaner oder in die Richtung (...da ich persönlich ja kein "neuen" Aegidienberger will b.z.w. was unterdessen unter Aegi alles so läuft).

Zum Sommerekzem: Ich kenne viele Pferde mit Ekzem. Einige davon hätten wohl keines entwickelt/weniger Symptome, wenn die Pflege/Hygiene stimmen würde.
Allgemein jedoch würde ich dir nie, nie anraten einen Ekzemer zu kaufen - einige der Ekzemer, die ich kenne, leiden im Sommer sehr (trotz Decke, Akupunktur und sonst was) wenn sie nicht auf die Sommerweide in die Berge geschickt werden.

Zur Haltung: Ich hatte meine Isländerstute eine Zeit lang mit anderen Ponys, Araber, Warmblüter zusammen und sie hatte absolut kein Problem damit - sie wurden jedoch alle separat gefüttert.
In meinem jetztigen Stall jedoch hätte ich ein Problem mit ihr gehabt wegen der Fütterung. Da die Warmblüter/Araber u.s.w. einfach deutlich "mehr" vertragen, als meine sehr leichtfuttrige Isländerstute.
Das mit dem Individualabstand hat jedoch etwas. Meine Aegi-Stute fühlt sich jetzt unter den Grosspferden deutlich wohler, so dass sie Normalgewicht hat und nicht schon vom Stress im Stall her Untergewicht.

Wir hatten verschiedene Varianten von Isländern:
"Trottelsichere" Naturtölterstute mit Trab und Rennpass, Schweinepasser, 3 1/2 Gänger, 4-Gänger, 5-Gänger.

Dass ich keinen Isländer mehr will (->evt. Punkte, wo ich an deiner Stelle darauf achten würde) hat viel damit zu tun, dass:

- meine Definition von "Naturtölter" (von meiner ersten Stute geprägt) anscheinend eine deutlich andere ist, als bei den Gestüten/Verkäufern.
Auch die, was "natürlicher" Gang ist. Lass dir ja nicht aufschwatzten, dass das Pony: "gerade einen schlechten Tag hat", "ein Naturtölter Spannung braucht zum tölten", "Gewichtsbeschlag/lange Hufe/what-ever halt dazu gehören" oder anderen Mist.

- jahrelanges kämpfen gegen ein permanent zu dickes Pony (und den ganzen nachfolgenden gesundheitlichen Problemen).

- Kauf von mehreren kranken Pferden ("kleine" Sachen wie schwere Strahlfäule u.s.w. zähle ich schon gar nicht mehr) - wobei dies mindesten bei einem vorher bekannt sein musste (musste nach halben-1 Monate oder so.. ist schon länger her.. bei uns eingeschläfert werden), beim anderen war es genetisch bedingt und hätte (und war es sehr wahrscheinlich auch) bekannt sein müssen.
Bis wir es wussten, was das Pony hatte, war es 1. fast zu spät für ihn und 2-tens hatten wir viel Geld ausgegeben (-> ich wollte es mal ausrechnen und habe bei 30'000 aufgehört zu zählen, weil es zu deprimierend wurde) -> Heilung gibt es dabei keine.
Klar: einiges würde mir heute nicht mehr passieren - anderes hingegen schon (ich kann einem Pony ja einen genetischen Schaden.

- Erlebte/erzählte Proberitte auf "Anfängerpferden" und "Familienpferden", die bei mir unter gefährlich gehen (Durchgehen, Steigen, beissen, Schlagen, überrennen, bocken u.s.w.). Natürlich ist mir klar, dass man sich sein Traumpferd "macht" und nicht kauft. Trotzdem kamen mir oftmals Zweifel, was für einer Rasse/Ausbildungssystem ich hier kaufen möchte.

- viele unseriöse Verkäufer/Anbieter, wo ich oftmals einen weiten Weg für "Nichts" auf mich genommen habe
Genug solche Erlebnisse und wenigstens mir vergeht die Pferdesuche.
Ich habe unterdessen eine sehr, sehr lange Liste, wo ich überhall NICHT hingehen würde für den Pferdekauf (was leider u.a. auch überall ist, was in der Nähe ist).

- meine Definition von Ausbildung ist eine andere, als auf vielen Gestüten. Ich will reiten - kein Krafttraining machen.

Wobei - würde ich eine Stute mit gleicher Gangverteilung wie mein erstes Isipony finden (einfach bitte ohne die gleiche "Ausbildung" vorher und ohne gesundheitliche Probleme) -> ich würde wohl wieder einen Isi haben.

Zu den Gestüten (vieles davon wahrscheinlich nicht brauchbar für dich) -> dazu kann ich dir eine PM machen, falls du interessiert bist.

Zu den gesundheitlichen Problemen -> mir ist das Problem von den Peruaner und dem DSLD sehr bewusst.

Da ich aber auch bei den Isländern (wenigstens in meinem, unprofessionellen Umfeld) viele kenne, die im Alter nicht mehr reitbar (oder eingeschäfert) sind wegen Spat, Lahmen u.s.w.
b.z.w. permanent nur das halbe Jahr wirklich reitbar sind, wegen Ekzem.
Pferdekauf ist es m.M. nach ein Glückspiel auf jeden Fall.. denn warum nicht einen Peruaner.



Geschrieben von Encanto am 14.12.2011 um 17:19:

 

Ja, das mit der Individualdistanz von verschiedenen Pferdetypen leuchtet mir ein, das ist ein Argument. Da wir genug Platz haben könnte man vielleicht noch ein Pensionspferd dazunehmen und irgendwann wollten wir noch einen 2. dazukaufen, so jedenfall der Plan.
Um die gemeinsame Fütterung mache ich mir da weniger Sorgen, da auch unsere Pasos sehr leichtfuttrig sind. Sie werden schon vom Hinschauen rund.
@Bylgia, ich kann sehr gut verstehen, daß Du nun keinen Isländer mehr haben willst, nach diesen Erfahrungen. Aber da wir gerade die Probleme mit unseren Peruanern durchmachen möchten wir keinen Paso mehr. Es gibt bestimmt noch gute und gesunde Pasos, die dann auch noch zum Verkauf stehen, aber ich denke die sind z. Zt. eher selten. Bei den Isländern habe ich halt die Hoffnung, da es soviele in unserer Gegend gibt doch vielleicht einen lieben und gesunden zu finden.
Würde mich freuen wenn Du mir noch näheres zu einigen Gestüten als PN schreiben könntest.



Geschrieben von rivera am 14.12.2011 um 19:26:

 

du solltest dir auch auf jeden fall überlegen, ob ein isländer vom wesens-grundtyp zu dir passt. da du vom paso kommst, ist es doch ein deutlicher unterschied.
pferdekauf sollte keine glückssache sein. wenn man vom züchter kauft, hat man die chance, sich eine meinung über die aufzucht bedingungen zu machen. korrektes gebäude und eine aku helfen gegen grundsätzliche probleme. eine beschäftigung mit den typischen krankheiten und inwieweit sie bei den vorfahren vorkommen (soweit ermittelbar) sollten dich vor allzu grossen überraschungen schützen.



Geschrieben von Escapada am 14.12.2011 um 21:05:

 

Mein Islandwallach (23) steht zur Zeit mit einem anderen Islandwallach (33) bei dem Pasohengst Soberbio (22) auf der Wiese. Die beiden Isländer haben eine ganz andere Individualdistanz. Sie stehen und fressen direkt nebeneinander - gerne auch mal gleichzeitig aus einem Eimer. Soberbio benötigt deutlich mehr Abstand.

Meine Pasostute ist genauso - übern Zaun macht sie mit ihren Paddocknachbarn (Stute und Wallach, beides Aegidienberger) auch Felkraulen, ansonsten will sie aber ihre Ruhe. Sie reagiert regelrecht aggressiv, wenn sie bedrängt wird (sie wuchs knapp 4 Jahre "wild" in einer großen, rassegemischten Jungstutenherde auf und sollte eigentlich gut sozialisiert sein). Lustigerweise war das einzige Pferd, welches sie sofort akzeptiert hat und welches ganz nah an sie randurfte eine ein Jahr jüngere Islandstute vom gleichen Hof, die lebt nun aber in Dänemark.

Ansonsten: AKU beim Islandpferd unbedingt mit Röntgen von Hufrolle und Sprunggelenken. Spat bereits in jungen Jahren IST ein Problem. Und einen Ekzemer würde ich unter der Prämisse bereits kranke Pferde auch nicht kaufen.



Geschrieben von feeh am 15.12.2011 um 08:10:

 

Zitat:
Original von Bylgia
Zum Sommerekzem: Ich kenne viele Pferde mit Ekzem. Einige davon hätten wohl keines entwickelt/weniger Symptome, wenn die Pflege/Hygiene stimmen würde.
Allgemein jedoch würde ich dir nie, nie anraten einen Ekzemer zu kaufen - einige der Ekzemer, die ich kenne, leiden im Sommer sehr (trotz Decke, Akupunktur und sonst was) wenn sie nicht auf die Sommerweide in die Berge geschickt werden.
Meist liegt es aber doch wirklich an der Pflege... man sollte sich nur nicht gerade einen Ekzemer kaufen, wenn man im Moor wohnt wo die Gnitzen eh mehr sind... Grundsätzlich würde ich auch nicht den Ekzemer wählen, wobei ich finde das es heute deutlich weniger Probleme macht, als noch vor einigen JAhren. Wobei auch das von Pferd zu Pferd unterschiedlich sein kann.


Zitat:

- jahrelanges kämpfen gegen ein permanent zu dickes Pony (und den ganzen nachfolgenden gesundheitlichen Problemen).
ich sehe täglich dicke andere Pferde udn kämpfe selten gegen das Gewicht der meinigen da ich sehr auf die Fütterung achte, was als Selbstversorger auch gut geht.

Zitat:

- Kauf von mehreren kranken Pferden ("kleine" Sachen wie schwere Strahlfäule u.s.w. zähle ich schon gar nicht mehr) - wobei dies mindesten bei einem vorher bekannt sein musste (musste nach halben-1 Monate oder so.. ist schon länger her.. bei uns eingeschläfert werden), beim anderen war es genetisch bedingt und hätte (und war es sehr wahrscheinlich auch) bekannt sein müssen.
Bis wir es wussten, was das Pony hatte, war es 1. fast zu spät für ihn und 2-tens hatten wir viel Geld ausgegeben (-> ich wollte es mal ausrechnen und habe bei 30'000 aufgehört zu zählen, weil es zu deprimierend wurde) -> Heilung gibt es dabei keine.
Klar: einiges würde mir heute nicht mehr passieren - anderes hingegen schon (ich kann einem Pony ja einen genetischen Schaden.
Wollte gerade sagen.. mit einer AKU kann manja schon vieles ausschließen. Strahlfäule wäre da nicht durchgekommen. Alleien für den Verkäufer ist eine AKU schon immer eine absicherung... als Käufer würde ich mittlerweile immer eine machen.

Zitat:

- Erlebte/erzählte Proberitte auf "Anfängerpferden" und "Familienpferden", die bei mir unter gefährlich gehen (Durchgehen, Steigen, beissen, Schlagen, überrennen, bocken u.s.w.). Natürlich ist mir klar, dass man sich sein Traumpferd "macht" und nicht kauft. Trotzdem kamen mir oftmals Zweifel, was für einer Rasse/Ausbildungssystem ich hier kaufen möchte.

- viele unseriöse Verkäufer/Anbieter, wo ich oftmals einen weiten Weg für "Nichts" auf mich genommen habe
Genug solche Erlebnisse und wenigstens mir vergeht die Pferdesuche.
Ich habe unterdessen eine sehr, sehr lange Liste, wo ich überhall NICHT hingehen würde für den Pferdekauf (was leider u.a. auch überall ist, was in der Nähe ist).

- meine Definition von Ausbildung ist eine andere, als auf vielen Gestüten. Ich will reiten - kein Krafttraining machen.
aber schwarze Schafe gibt es überall und nicht nur im Isländer bereich.. das als ausschlußkriterium für einen Isi finde ich schon hart.


Zitat:
[
Da ich aber auch bei den Isländern (wenigstens in meinem, unprofessionellen Umfeld) viele kenne, die im Alter nicht mehr reitbar (oder eingeschäfert) sind wegen Spat, Lahmen u.s.w.
b.z.w. permanent nur das halbe Jahr wirklich reitbar sind, wegen Ekzem.
Pferdekauf ist es m.M. nach ein Glückspiel auf jeden Fall.. denn warum nicht einen Peruaner.


hmm. als wir hatten bei uns bis vor kurzem eine 29 jährige die noch 2-3 x wtl. geritten wurde. die stute meiner tochter ist 18 (ist ja nochn icht wirklich alt) und läuft noch entspannt unter einer 8jährigen ihre turnierchen im jahr und natürlich durchs gelände.... sommer wie winter alle pferde.. ach ja, der 23 jährige wallach ist auch noch völlig spritzig :-)

grüße feeh



Geschrieben von isigoing am 15.12.2011 um 10:51:

 

Stichwort alte Islandpferde: Ich kenne relativ viele Isis, die mit Anfang/Mitte/sogar Ende 20 noch geritten wurden. Darunter sind bestimmt 20 (?), die sogar in Reitschulen liefen bzw. im Touri-Reitbetrieb in Dänemark. Auf meinem alten Hof waren mehrere Schulis, die - obwohl sie sicherlich nicht so getüddelt und gepflegt wurden wie Privatpferde - die mit Mitte und Ende 20 noch Tagesritte mitgemacht haben und das mit guter Kondition und viel Spaß. Sicherlich hatte der eine oder andere von den auch mal Spat oder eine andere Arthrose, aber unreitbar waren die nicht. In unserer Nachbarschaft steht ein Isi, der mit knapp 30 noch mehrmals pro Woche Kinder durchs Gelände trägt, wobei der schon einige Zipperleinchen hat.
Im Gegenzug könnte ich jetzt von meinen Großpferdebekannten und sonstigen Pferdebesitzern aus meinem Bekanntenkreis aufzählen, was die schon alles mit ihren Pferden hatten. Rehe, Sehne (x-mal), COPD, ZNS-Herpes, Arthrose hoch und runter, Chips, Kissing-Spines, lose Kniebänder, Sommerekzem, Hufrolle, Spat ... Aber eigentlich muss es doch klar sein, dass solche "Erhebungen" nicht wirklich repräsentativ sind für eine Rasse oder Warmblüter generell. Zugegeben, bei Islandpferden hört man häufig von Sommerekzem (und ich behaupte nach wie vor, dass ein Grund ist, weil der normale Isi-Besitzer darüber auch offen spricht und Isi trotz Ekzem draußen stehen) und auch Spat ist ein Thema. Ich lasse mich gerne korrigieren, aber gehört nicht Spatröntgen auch bei Körungen/Kör-Vorauswahlen im Großpferde-Bereich zum Standard?!

Und was die Individualdistanz angeht. Ich habe einen Isi, der liebt das Stehen im "Sandwich Mode" Augenzwinkern Immmer schön dicht und eng, am liebsten mit "seinen" beiden Stuten damals, die bewegten sich oftmals als Dreiergespann synchron. Mein alter Wallach hingegen, und von der Sorte kenne ich weitere Expemplare!, mochte diese Enge und kurzen Abstände zu anderen nie. Und wenn dann nur für kurze Momente. Ich hatte weiter oben von dem Araber bei uns in der Herde geschrieben. DER wollte immer Full-Body-Contact, meine Isis von ihm nie.

@ feeh: Strahlfäule bei AKU fällt nicht unbedingt auf. Habe ich selber gerade erlebt böse



Geschrieben von walkaloosa am 15.12.2011 um 12:57:

 

Ich kann nicht sehr viel zu diesem Thema beitragen, allerdings hatten wir bei unseren Foxtrottern auch eine zeitlang eine Isi Stute stehen. Sie hat wunderbar in die Herde gepasst das war kein Problem, allerdings war sie immer wahnsinnig fett. Kraftfutter bekommt jeder bei uns getrennt, aber allein durch durch Koppelgang und Heu ist sie fast explodiert. Was mich persönlich bisher an den Isis gestört hat, das sie so sehr am Zügel geritten werden, mir faulen da fast die Arme ab und ich verstehe was anderes unter einem entspannten Ausritt. Aber das ist ja alles Trainingssache. Ich bin selbst auch noch nie einen Isi getöltet, aber ich finde es furchtbar was man oft sieht, extrem kurze Zügel, durchgedrückter Rücken und dann in einem Affenzahm durchs Gelände preschen das wäre nicht meines, aber wie gesagt sicherlich gehts auch anders...



Geschrieben von Bylgia am 15.12.2011 um 17:16:

 

Zitat:
Original von feeh
Zitat:

- jahrelanges kämpfen gegen ein permanent zu dickes Pony (und den ganzen nachfolgenden gesundheitlichen Problemen).
ich sehe täglich dicke andere Pferde udn kämpfe selten gegen das Gewicht der meinigen da ich sehr auf die Fütterung achte, was als Selbstversorger auch gut geht.

Da ich nicht Selbstversorger bin/war - ist mir dies nicht möglich.

Zitat:
Original von feeh
Zitat:

- Kauf von mehreren kranken Pferden ("kleine" Sachen wie schwere Strahlfäule u.s.w. zähle ich schon gar nicht mehr) - wobei dies mindesten bei einem vorher bekannt sein musste (musste nach halben-1 Monate oder so.. ist schon länger her.. bei uns eingeschläfert werden), beim anderen war es genetisch bedingt und hätte (und war es sehr wahrscheinlich auch) bekannt sein müssen.
Bis wir es wussten, was das Pony hatte, war es 1. fast zu spät für ihn und 2-tens hatten wir viel Geld ausgegeben (-> ich wollte es mal ausrechnen und habe bei 30'000 aufgehört zu zählen, weil es zu deprimierend wurde) -> Heilung gibt es dabei keine.
Klar: einiges würde mir heute nicht mehr passieren - anderes hingegen schon (ich kann einem Pony ja einen genetischen Schaden.
Wollte gerade sagen.. mit einer AKU kann manja schon vieles ausschließen. Strahlfäule wäre da nicht durchgekommen. Alleien für den Verkäufer ist eine AKU schon immer eine absicherung... als Käufer würde ich mittlerweile immer eine machen.

Glaube mir - wir haben immer eine AKU gemacht. Strahlfäule ist problemlos durchgekommen und der Rest wurde auch nicht entdeckt.

Zitat:
Original von feeh
Zitat:

......
- meine Definition von Ausbildung ist eine andere, als auf vielen Gestüten. Ich will reiten - kein Krafttraining machen.
aber schwarze Schafe gibt es überall und nicht nur im Isländer bereich.. das als ausschlußkriterium für einen Isi finde ich schon hart.

Klar gibt es überall schwarze Schafe - trotzdem ist dies für mich ein Kriterium für den Kauf/nicht-Kauf einer Rasse. Es gibt aber noch mehr, die nicht zum Thema passten und die ich deshalb nicht aufgeführt habe.

Zitat:
Original von feeh
[quote]
Da ich aber auch bei den Isländern (wenigstens in meinem, unprofessionellen Umfeld) viele kenne, die im Alter nicht mehr reitbar (oder eingeschäfert) sind wegen Spat, Lahmen u.s.w.
b.z.w. permanent nur das halbe Jahr wirklich reitbar sind, wegen Ekzem.
Pferdekauf ist es m.M. nach ein Glückspiel auf jeden Fall.. denn warum nicht einen Peruaner.
hmm. als wir hatten bei uns bis vor kurzem eine 29 jährige die noch 2-3 x wtl. geritten wurde. die stute meiner tochter ist 18 (ist ja nochn icht wirklich alt) und läuft noch entspannt unter einer 8jährigen ihre turnierchen im jahr und natürlich durchs gelände.... sommer wie winter alle pferde.. ach ja, der 23 jährige wallach ist auch noch völlig spritzig :-)

Da unterscheiden sich in dem Fall unsere Erfahrungen. Es ist schön, dass du so viele alte Isi kennst, die noch fit sind -> leider deckt sich das nicht mit meinen Erfahrungen -> und schlussendlich muss ja jeder für sich entscheiden, ob die Rasse ihm mit allem ihrer "plus" und "minus" zusagt, oder nicht Augenzwinkern



Geschrieben von Encanto am 16.12.2011 um 12:09:

 

Oje, da gibt es ja doch noch einige gesundheitliche Probleme mehr als ich dachte. Ich möchte natürlich hier nicht vom Regen in die Traufe kommen.
Also müßte man bevor man ein Pferd kauft auch die Hufe gründlich durchchecken. AKU machen wir generell bei jedem Pferd ganz egal was es kosten soll. Hatte uns nur leider bei unseren Pasos nichts gebracht. Aber man kann dann zumindest Spat und Hufrolle schon mal ausschließen. Einen Sommerekzemer würde ich mir nicht kaufen, da ich keine Decke draufmachen könnte. Encanto zerreißt und zerkaut alles was nicht auf und an ein Pferd gehört. Die Fliegenmaske hatte mein alter Arabermix nur einmal drauf danach konnte ich die Einzelteile auf der Wiese zusammensuchen und entsorgen.
Ich möchte auch kein Jungpferd mehr haben, da ich ja im besten Fall davon ausgehen muß das mein Pferd 25 bis 30 Jahre alt wird und ich denke, daß ich mit über 70 Jahren mein Pferd nicht mehr versorgen kann. Die Vorstellung daß es dann eingeschläfert werden muß nur weil ich mich nicht mehr drum kümmern könnte ist schrecklich.
Ich denke schon, daß ein Isländer das richtige für mich wäre, da ich eigentlich schon immer einen haben wollte. Als Kind war er meinen Eltern zu teuer und statt dessen bekam ich einen Welsh. Später dann hätte ich wieder gerne einen gehabt aber meinem Mann waren sie zu klein. Seine Richtung waren eher Berber, Spanier oder Friesen. Wir bekamen dann einen Friesen. Auch wirklich ein wunderbares Pferd. Wir hatten ihn bis zu seinem Tode. Allerdings haben mein Mann und ich so heftige Kreuzprobleme, daß wir dann zu den Töltern (Pasos) kamen.
Meine Stute war für mich ein Traumpferd, da sie im Gelände eine Lebensversicherung war. Sie hatte zwar ihre Macken aber sie hätte mich nie in Gefahr gebracht.
Unsere beiden Wallache sind eigentlich nicht die richtigen Pferde für mich. Delgado zu temperamentvoll und testet auch ständig seinen Reiter. Encanto ist sehr schreckhaft und unsicher, da bin ich oft eher angespannt als entspannt.
Ich möchte beim Ausreiten einfach gerne mal wieder die Seele baumeln lassen ohne immer hochkonzentriert auf´m Pferd zu sitzen.
Auf keinen Fall möchte ich zu einem Züchter der 100 oder mehr Pferde hat, da ich mir nicht vorstellen kann, daß dort die Pferde alles bekommen was sie brauchen, einschließlich Menschenkontakt.



Geschrieben von margalie am 15.01.2012 um 13:06:

 

hallo,
leider ist es bis zu mir etwas zu weit weg, aber als Züchter kann ich Silke Feuchthofen im Sauerland und als Züchter/Händler Anne Trappe in Havixbeck empfehlen. Dort sind meine Einsteller immer ehrlich beraten worden. Anne finde ich sogar noch besser, sie hat ein Händchen für Menschen und Pferde. Wenn sie 5 VErkaufspferde hat und meint nach dem ersten Probereiten das davon welche nicht passen bekommst Du die gar nicht erst gezeigt...
Viel Erfolg!
Anja


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