Geschrieben von Flair am 11.06.2012 um 23:25:
Birrekoven - und ein paar Fragen...
So Ihr Lieben ich war in Birrekoven am Samstag Nachmittag und habe so einiges gesehen und mir wie immer so meine Gedanken gemacht.
Es war sehr schön und informativ, obwohl nicht alle ausgeschriebenen Wettbewerbe gezeigt worden sind mein Favorit war allerdings die Pleasure. Drei völlig unterschiedliche Pferde: ein Isi gegen zwei Großtölter (Nord- und Südamerika). Jedes Paar hatte Charme und es war eine Freude zuzuschauen. So locker flockig....
Auch die anderen Wettbewerbe hatten ihren Reiz. Hauptsächlich waren natürlich Ägidienberger und Isländer am Start. Dennoch fiel mir auch auf, dass doch noch
einige Isländer mit weggedrücktem Rücken und Unterhals liefen. Ja, ja ich weiß die alte Leier, aber ich will nicht verurteilen oder bewerten sondern Gedanken austauschen. Ich habe den Eindruck, die ReiterInnen haben meißt eine gute Haltung und einen netten Sitz, aber die Hand ist irgendwie für den Isländerhals zu hoch, obwohl vom Körper der Reiterin gesehen her die Hand völlig "vorschriftsmäßig" und gut getragen ist.
Nun bin ich ja neugierig und will mehr wissen. Ihr lieben Isi-ReiterInnen, stört es den Sitz, wenn man mit tiefer Hand reitet?
Würde man schlechter im Wettbewerb gerichtet mit tiefer Hand, oder wird nur aufs Pferd geschaut?
Macht die tiefe Hand in Euren Augen überhaupt einen Sinn?
Auf dem Heuschmann Seminar haben wir natürlich auch über Tölter gesprochen, aber die beiden anderen Frauen hatten auch Großtölter, klar können die auch Probleme mit dem Unterhals haben, das wollte ich damit nicht sagen, uns war klar, dass wir in die Tiefe arbeiten müssen wie mit jedem anderen Pferd auch, um den Rücken zu bekommen. Nur durch den etwas längeren Hals hatten wir nun nicht in der Position der Hand das Problem gesehen, vor allem, weil zwei von uns auch nach Legèreté arbeiten und da ändert sich die Position der Hand anfangs recht häufig, aber fließend und immer nachgebend. Also von sehr hoher Hand in die Tiefe. Der Druck geht nicht auf die Lade, sondern klingelt in den Maulwinkeln. Kann das beim Isi überhaupt funtionieren? Wenn ich die Hand nun noch höher nehme.....
Hätte ich einen Isi ich täts ja selbst ausprobieren....
Wie ist das mit dem Halsring, meine Stute reagiert sehr schön darauf und trägt sich damit viel besser selbst, (barock Grundlage) aber das kann ja bei anderen wieder ganz anders sein, hat es schon mal jemand probiert?
Ich möchte ja bei der Ausbildung von meinem Letty Mountain Horse (Lettentölter/Rocky Mountain Horse Riesenbaby-Mix wir sind mit 2 J. schon 158cm...) möglichst wenig Fehler machen und tausche mich eigentlich fast lieber mit MitreiterInnen aus, als mit Trainern einer ganz bestimmten Ausbildungsart.
Mich hat nun auch ein bisschen der Ergeiz gepackt und ich möchte in ein paar Jahren das "Langbein" auch mal auf einem Turnier vorstellen, was würdet Ihr mir raten, mit welcher Prüfung man am besten anfängt?
Dann noch eine ganz andere Frage, kann man auch ohne Sattel an einer Prüfung
teilnehmen? Flair betrachtet Sättel als Majestätsbeleidigung und weigert sich standhaft sich auch nur den Sattel auflegen zu lassen. (Obwohl nur auf sie persönlich der Sattel "geschneidert" wurde....) Es hat auch nicht mehr viel mit Sattelzwang oder unpassendem Sattel zu tun, sie zeigt einfach über deutlich, dass sie einfach nicht bereit ist mitzuarbeiten, wenn ein Sattel ins Spiel kommt, auch nicht bei der Bodenarbeit oder ihren Zirkuslektionen, die sie noch am liebsten macht. "Ich bin lieb und nett, aber nur pur!" Dann ist sie fleißig, hört aufs Wort und zeigt sich von der besten Seite.... und ich muss gestehen, da bin ich bestechlich, denn es macht keinen Spaß, mit einer Gewitterhexe zu arbeiten....
Aber es hat den Nachteil, das kein Beritt möglich ist und auch keine Reitbeteiligung sich darauf einlässt. Dennoch würde ich die Oma mal gerne vorstellen. Einen Blumentopf werden wir sicher nicht gewinnen, aber ich finde es immer ganz gut ein Ziel zu haben und auch mal eine Rückmeldung zu bekommen, ob man nur Blödsinn mit seinem Pferd gemacht hat, oder ob man zumindest auf dem richtigen Weg ist.
So meine Lieben nun habe ich aber auch wirklich genug palavert und freue mich auf einen Austausch mit Euch!! Vielleicht habe ich ja sogar eine von Euch Samstag gesehen? Liebe Grüße, Eure Mikiyo!!!
PS Kommata bitte noch nachstreuen, oder umverteilen, da hab ich bestimmt wieder einige vergessen....
Geschrieben von Vinja am 12.06.2012 um 15:57:
RE: Birrekoven - und ein paar Fragen...
Nun bin ich ja neugierig und will mehr wissen. Ihr lieben Isi-ReiterInnen, stört es den Sitz, wenn man mit tiefer Hand reitet?
Nein- stört nicht
Würde man schlechter im Wettbewerb gerichtet mit tiefer Hand, oder wird nur aufs Pferd geschaut?
Nein-würde es nicht.
Macht die tiefe Hand in Euren Augen überhaupt einen Sinn?
Eine tiefe Hand müsste man genauer definieren,dann kommt es auf das Pferd und die Reitweise an.
Druck geht nicht auf die Lade, sondern klingelt in den Maulwinkeln. Kann das beim Isi überhaupt funtionieren?
Natürlich funktioniert das, man muss das Pferd nur dementsprechend ausbilden. Wenn ich die Hand nun noch höher nehme.....
Wie ist das mit dem Halsring, meine Stute reagiert sehr schön darauf und trägt sich damit viel besser selbst, (barock Grundlage) aber das kann ja bei anderen wieder ganz anders sein, hat es schon mal jemand probiert?
Anderes Thema aber ja klar. Schau zum Beispiel mal auf dem Wiesenhof oder auf dem Lindenhof. Dort wird viel mit Halsring gearbeitet.
Mach doch zu den anderen Themen einen neuen Thread auf
dass ist schon ein komplexeres Thema