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Geschrieben von fjoerdis am 04.12.2013 um 17:47:
Clicker-Training
Ich überlege, mit meinem Pony das Clickern zu erlernen. Habe davon aber quasi 0 Ahnung.
Was würdet ihr mir da als Clicker-Anfänger für Tipps geben oder ggf. auch eine gute Literatur empfehlen?
Was kann man alles clickern? Und was ist wichtig zu wissen, das es auch gut funktioniert?
Freue mich über einen regen Austausch hier.
Geschrieben von Jalna am 04.12.2013 um 18:13:
Clickertraining ist ein unheimlich großes Gebiet, weil du mehr oder weniger alles clickern kannst. Vom verladen lassen über Zirkustricks bis hin zum ordentlichen führen lassen. Ich versuche mich mal relativ kurz zu halten:
Das schöne beim Clickern ist: Es ist sehr kostengünstig und mit ein bisschen Gefühl für das richtige Timing (was man als Reiter ja eigentlich sowieso hat), sind sehr schnell Erfolge sichtbar.
Normalerweise ist es im Umgang mit dem Pferd so: Der Mensch bestimmt Richtung, Geschwindigkeit, Dauer,... Was ja auch wichtig ist, damit es sicher bleibt. Beim clickern dagegen können die Pferde machen wie sie wollen und das macht ihnen sichtbar Spaß.
Ich finde das Buch von Barbara Schöning "Clicker Training für Pferde" sehr gut.
Für den Anfang brauchst du eigentlich nur einen Clicker (ich hab meinen von KölleZoo für ca. 3€) und Leckerlies. Je nach Figur des Pferdes Brotstücke, Karotten, etc. Wichtig: Das Pferd muss es gut und schnell fressen können.
Hast du facebook? Dann such dort mal die Gruppe "Clickern mit Pferden" oder auf
www.wege-zum-pferd.de gibt es eine ganze Kategorie zum Clickertraining. Da wirst du für den Anfang sicherlich fündig.
Mal ein paar Beispiele: Meine Stute ist jetzt 2,5 Jahre alt. Ich clickere mit ihr seit etwa einem Jahr. Seitdem vielleicht zehn mal, immer im Abstand von mehreren Wochen und auch immer nur so lange, wie Leckerlies in meine Hand passen.
Sie folgt einem Target (bei mir: Fliegenklatsche) in sämtlichen Gangarten über die Wiese. Die Kommandos "Komm" und "Steh" sind weitgehend installiert und jetzt fange ich mit ihr an, dass lachen auf Kommando zu üben. Bei ihr muss man ein wenig aufpassen, dass man nicht zu viel macht. Sie findet es nämlich so toll, dass sie immer mehr aufdreht.
Die Stute meiner Schwester folgt dem Target und wirft begeistert Pylonen um, die andere Stute beherrscht mittlerweile das Kommando "Kopf tief".
Geschrieben von Gleykur am 04.12.2013 um 22:23:
Das Buch "Clickerfitte Pferde" finde ich richtig gut - da bekommt man auch noch ganz andere "sinnvolle" Übungen vorgestellt.
Das tolle am Clickern ist: man kann fast alles erarbeiten und ist dabei recht flott - was mir persönlich auch viel mehr Spaß macht

Unserem Oldie konnte ich damit zum Traben verhelfen, mein Youngster hingegen kann sich auf Kommando ablegen und parkt zum Aufsteigen selbstständig ein oder nimmt sich das Gebiss von allein. Dir sind da also keine Grenzen gesetzt.
Hier noch zwei Videos:
http://www.youtube.com/watch?v=cqPHPK8wVIc
http://www.youtube.com/watch?v=udQbqLwg4lg
Zum Einstieg würde ich auch das Targettraining nehmen - ist ja auch im 1. Link gut erklärt.
Geschrieben von Lexi am 05.12.2013 um 07:56:
Wir machen damit vor allem Zirkuslektionen. Pylonen umschubsen und wieder aufstellen, sich rumdrehen, eine Gerte aufheben oder ein Tuch (wir üben gerade "winken"), sich verbeugen, rückwärts gehen, stehen bleiben, mitkommen, Kompliment, Beine anheben, Beine kreuzen, ...
Irgendwann bekommen wir vielleicht auch mal ein Podest, welches dann erclickert wird.
Wenn die Pferde das Prinzip verstanden haben, kannst Du das Clickern im Prinzip für alles einsetzen, bei dem Du den Clicker noch problemlos in der Hand halten und drücken kannst (wenn man beiden Hände voll hat und Probleme hat, rechtzeitig zu clickern, ist es Quatsch).
Geschrieben von stechmuecke am 05.12.2013 um 09:41:
Wenn du gar keine Ahnung hast vom Clickern, dann würde ich dir mal nahe legen, dich vorab mit der Konditionierung zu beschäftigen. Da findest du im Internet sicher viele tolle Sachen. Ich guck mal, ob ich ein paar nette links finde. Ich bin nämlich der Meinung, dass man schon wissen sollte, was man da tut, bevor man mit sowas anfängt. Schließlich greifst du massiv in das Gehirn deines Pferdes ein. Ich finde Clickern prinzipiell toll, auch wenn ich es selbst (noch) nicht mache. Aber nicht umsonst sind viele der Meinung, dass sich das keiner komplett selbst beibringen sollte, wenn man keine Ahnung hat. Das widerum sehe ich nicht so eng, aber man sollte vorher genau wissen, was man tut. Es ist nämlich auch so, dass du auch vieles falsch machen kannst. Und falsch Abgespeichertes ist ja nicht gerade das, was man haben möchte.
Geschrieben von fjoerdis am 05.12.2013 um 12:36:
Ja, das sehe ich auch so, deswegen möchte ich mich schon auch erst genau informieren, bevor ich damit loslege. Danke erst mal für die Links und Stechmuecke, wär toll, wenn Du da noch ein paar Links zur Konditionierung für mich finden würdest. :-) Falsch machen will ich ganz sicher nicht, ich glaube, mein Pony hat schon genug falsch abgespeicherte Sachen und braucht für Neues auch eine fundierte Basis.
Geschrieben von Jalna am 05.12.2013 um 12:58:
Zitat: |
Original von stechmueckeAber nicht umsonst sind viele der Meinung, dass sich das keiner komplett selbst beibringen sollte, wenn man keine Ahnung hat. |
Ja und Nein. Prinzipiell bin ich ganz deiner Meinung. Der (entscheidende) Unterschied vom clickern zu anderen Trainingsmethoden ist aber meiner Meinung nach, dass die Lektionen nicht aufeinander aufbauen. Das Prinzip von C+B muss sitzen, das ist die Grundlage. Der Rest sind Bausteine, die beliebig aufeinander gebaut werden können, aber genauso gut geändert oder weg gelassen werden können. Darum finde ich es schwierig zu sagen "komplett können".
Geschrieben von Norn am 05.12.2013 um 18:51:
Besonders wichtig beim Clickern ist das Timing und man kann unheimlich viel falsch machen und dem Pferd lauter Mist beibringen, wenn man in falschen Moment klickt.
Ich gebe ja selbst Unterricht und Kurs, auch mit dem Clicker und ich musste schon diverse in Eigenregie falsch installierte Kommandos oder Aktionen wieder umpolen.
Dennoch finde ich das Clickertraining eine ganz großartige Methode, um die Intelligenz der Pferde zu fördern. Clickerpferde sind unheimlich lange konzentriert, lernen um sein vielfaches schneller und auch nachhaltiger. Das sehe ich immer wieder im direkten Vergleich mit nicht geclickerten Pferden.
Geschrieben von fjoerdis am 06.12.2013 um 09:55:
Supi, nun weiß ich, dass ich eine klassische Konditionierung auf den Zahnarzt habe.

Allerdings ist das bei mir nicht der Kittel, sondern das Bohrgeräusch. Sobald ich das höre, auch wenns nur im Fernsehen ist, krieg ich Zahnschmerzen ...
Danke für die Links, das ist ja total süß gemacht mit den Playmobil-Figuren.
Meine Hufpflegerin clickert beruflich mit Hunden und hat gestern den ersten Schritt mit meinem Pony gemacht. Er sollte nicht nach den Leckerlis betteln und sie hat geklickt, wenn er sich weggedreht hat. Wir waren beide sowas von baff, dass er das schon nach 4-5 Klicks geschnallt hat mit dem Kopf weg drehen. Sie hat mir auch noch ein paar gute Tipps gegeben und auch gesagt, wie wichtig das Timing ist, damit ich ihm nix falsches anclickere. Ich wird mich aber erst mal noch weiter informieren, bevor ich mich daran wage.
Was nehmt ihr bevorzugt als Leckerlies? Und was wäre am besten geeignet als Target?
Geschrieben von Sletta am 06.12.2013 um 11:16:
Als Target habe ich eine Fliegenklatsche von Amazon in Blumenform

Hat gerade mal 3€ gekostet.
Meine beiden sind zum Glück sehr schlank, und haben keine Probleme mit ganz normale, kleinen Leckerlis. Billiger ist getrocknetes Brot in kleinen Stücken oder einfach Karotten in Scheiben geschnitten.
Mit ging es genauso wie Dir, ich war mehr als erstaunt wie schnell meine beiden das unabhäging voneinander (und unabhängig vom großen Altersunterschied) verstanden haben um was es geht
Geschrieben von Isigoing90 am 06.12.2013 um 14:43:
Es gibt auch ein super Clickerforum, wo man sich Hilfe und Tipps holen kann oder auch einfach lesen und sich Anregungen holen.
Google mal Clickerforum Uthmann.
GLG
Geschrieben von Pandra am 06.12.2013 um 23:39:
So, dann will ich auch mal was zum Thema beitragen. Wie gesagt wurde und wird mein Pony per Clickertraining ausgebildet. Dadurch kann ich Babsis Aussagen auch nur bestätigen, seine Konzentrationsspanne war immer um einiges länger als die gleichaltriger Pferde.
Ich finde es schon auch sinnvoll, jemanden zu haben, der einen die ersten Schritte begleitet, aber wenn man ein bisschen Gefühl für's Timing und für's Pferd, sowie eine gute Trainingsstruktur im Kopf mitbringt, sollte das auch ohne Hilfe funktionieren.
Begonnen haben wir über Targettraining, Höflichkeit ist aber auch super

. Nachdem mein Pony ja völlig roh war, ergo auch noch nie Futter aus der Hand bekommen hatte und dementsprechend erstmal probieren musste mit welchem Verhalten man zum Ziel kommt, waren bei uns die ersten Schritte etwas langwieriger. Ich habe deswegen die ersten Trainingseinheiten konsequent hinter einer Abgrenzung verbracht. Wurde er aufdringlich, konnte ich mich einfach zurückziehen und er hat gelernt, dass er mit Rüpeln nicht zum Ziel kommt. Und ja, an diesem Punkt habe ich schon sehr gezweifelt, ob es richtig ist mit ihm zu Clickern

. Aber als diese Phase überwunden war, habe ich keine Sekunde mehr bereut. Der nächste Schritt war dann Kopfabwenden und Senken, dann auch ohne Begrenzung. Das Kopfsenken finde ich sowieso eine grandiose Übung, beruhigt ungemein (wenn es nicht gerade ein "Jojo"-Spiel ist). Meiner z.B. bietet das jetzt schon selbstständig auch in gruseligen Situationen an, echt unbezahlbar!
Unser Target ist ein Stecken mit einem blauen Ball dran, Fliegenklatsche geht aber auch gut. Nur diese Targets für Hunde würde ich nicht empfehlen, die verschwinden (v.a. am Anfang) zu schnell im Pferdemaul.
Als Leckerlies benutzen wir Karotten (je nach Größe halbierte oder geviertelte Scheiben), als Jackpot als besonders tolle Belohnung gibt's entweder ein kleines Stückchen Brot, oder ein zerbröseltes von Kanne/Leinsamenleckerlie.
Ach ja, was ich noch zur Struktur sagen wollte: Nicht den Fehler machen und spontan was clicken, was man hinterher bereut, nur weil es ja soooo süüüüß ist. Den Fehler hab ich ganz am Anfang auch gemacht, ich wollte Kopfsenken haben, habe dann aber Kopfschütteln geclickt, weil er das soooo nett angeboten hat. Tja, da hatte ich dann ein Pony was dauernd Kopfschütteln wollte

. Zum Glück war mein Pony ein braver Schüler und hat es nach ein paar Mal ignorieren wieder gelassen. Es war somit für mich eine super Lektion und es ist kein "Schaden" entstanden, muss aber nicht immer so ausgehen.
Und zweitens: Es ist ratsam ein Bild vor Augen zu haben, wie das endgültige Verhalten aussehen soll und was sinnvolle Zwischenschritte dahin sind. Wieder Beispiel aus unserer Anfangszeit: Ich wollte, dass mein Pony eine Pylone aufstellt. Habe dann natürlich als ersten Schritt Nase -> Pylone geclickt. Dann aber auch ein bisschen rumtragen, oder mit dem Huf rumschubsen = keine klare Linie. Verwirrt das Pony nur und man entfernt sich eher vom Zielverhalten.
Und last but not least, meine
Lieblingsclickerseite, da stehen auch nochmal viele wertvolle Informationen (auch z.B. zur Konditionierung, Buchtipps,...) drin.
Aktuelle Bodenarbeitsvideos gibt es von uns leider nicht,
das ist jetzt auch schon fast wieder 1 Jahr alt, aber man sieht seine 2 absoluten Lieblingslektionen

. Beim Reifen lässt er sogar manchmal einen Click aus und macht nochmal wenn er's nicht auf's erste Mal schafft

.
Ich bin übrigens auch immer wieder erstaunt auf was für Ideen mein Pony kommt, oder wie schnell er Zusammenhänge versteht. Das Hüfttarget (Schwenken der Hüfte auf mich zu) haben wir frei geformt. Er hat es irgendwann mal angeboten als ich mit dem Rücken zu ihm auf Hüfthöhe gestanden bin, nach ein paar richtig gesetzten Clicks saß das Verhalten

.
Geschrieben von fjoerdis am 09.12.2013 um 17:14:
Vielen Dank für die Tipps. Und das Video ist ja echt klasse. Wie seid ihr dahin gekommen, dass er sich den Reifen über den Kopf wirft. Find ich super!!
Das mit der Konsequenz und mit dem genauen Ziel finde ich auch sehr wichtig. Kann mir gut vorstellen, dass man da schnell mal was clickt, was süß ist. Da muss ich echt super diszipliniert sein bei meinem. Ohne es zu wollen, hab ich ihn auch schon auf die Worte Guuuuut und Suuuuper konditioniert. Wenn wir was neues geübt haben und es dann geklappt hat, hab ich das immer gesagt, ihn belohnt und aufgehört. Somit kam es dann, wenn wir z. B. an der Longe oder am Seil gearbeitet haben und ich diese Worte gebraucht habe, hat er quasi in der Bewegung aufgehört und stand bei mir bei Fuß mit dem Blick: Und wo ist die Belohnung?? Oder eine andere Sache, ich setzte immer das Wort 'und' vor meine Tempokomandos bei der Longenarbeit, also Und Terrab oder Und Scherrit. Dann haben wir das anhalten aus dem Galopp geübt und als er das kapiert hatte, hatte ich das Problem, wenn ich ihn aus dem Galopp zum Trab parieren wollte, dass er bei 'Und' schon stand...
Kopfabsenken find ich auch super toll. Das war am Anfang ein Riesen Problem von uns, dass er den Kopf immer hoch hatte und auch nicht nach unten nachgeben wollte. Das hab ich dann total viel geübt mit nach unten füttern und belohnen. Und wenn wir unsere Übungen machen und er mal wieder total übereifrig ist und mir der Reihe nach alles anbietet, was er schon gelernt hat, dann hab ich immer Kopfabsenken gefordert. Mittlerweile klappt das so gut, dass, wenn er wieder zu eifrig dabei ist und ich einfach gar nicht reagiere, er den Kopf runter nimmt und abwartet. Finde das echt super. Bin echt schon gespannt, was wir so mit dem Clicker alles zusammen erlernen werden und hoffe, dass ich möglichst keine blöden Sachen anerziehe ...
Geschrieben von fjoerdis am 03.01.2014 um 16:40:
So, mein Pony hat heute sein erstes Hütchen aufgestellt ...
und dabei haben wir erst gestern mit dem Hütchenclickern angefangen. Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell passiert. Klar war es Zufall, dass es dann gestanden hat, aber ich hab dann sofort den Jackpot gegeben und aufgehört.
Eigentlich dachte ich, dass ich noch viel mehr Übungseinheiten damit beschäftigt bin, denn er hat das Hütchen immer nur sehr sanft angestubst. Ich hab erst Nase zum Hütchen geclickert, dann anstubsen und dann erst, wenn das Hütchen auch ein bisschen gewackelt hat. Und dann stand es auf einmal!

Zweimal hatte er vorher reingebissen und es hochgehoben und auch festgehalten, da musste ich dann schon sehr mit mir ringen, das nicht zu clickern.

Denn das war ja nicht das Ziel. Zum Apportieren will ich das mit was anderem machen. Aber macht echt Spaß und man merkt so deutlich wie anstrengend die Pferde da nachdenken müssen..
Geschrieben von tryggvi am 03.01.2014 um 18:02:
Hey ihr! Ich will jetzt auch damit anfangen... nächste Woche hab ich die erste Trainingsstunde um Konditionierung und Höflichkeit unter Anweisung zu lernen....
Bin gespannt drauf
Geschrieben von fjoerdis am 06.01.2014 um 09:30:
Kannst ja dann auch hier über eure Erfolge berichten. Es macht echt super Spaß und es ist toll, wie schnell die Pferde damit lernen.
Wir haben jetzt das Hütchen schon ein paar Mal aufgestellt. Es klappt noch nicht immer, weil er noch nicht weiß, dass das Aufstellen das Ziel ist, aber ich clicker auch noch, wenn das Hütchen deutlich wackelt. Man soll die Pferde ja auch nicht überfordern oder frustrieren. Er probiert schon aus, wenn ich nicht sofort clicker, aber wenn ich zu lange warte, dann steht er nach einer Weile abwartend mit gesenktem Kopf, dann muss ich wieder seine Aufmerksamkeit auf das Hütchen lenken und einen Schritt zurück gehen. Das ist gar nicht so einfach, nicht zu früh aber auch nicht zu spät zu clickern.
Geschrieben von Sanni am 06.01.2014 um 09:49:
Übrigens braucht man nicht unbedingt einen Clicker für das Clickertraining.
Oftmals finde ich das Ding im Umgang mit dem Pferd unhandlich.
Genauso gut funktioniert ein Lobwort, ganz deutlich ausgesprochen.
Ich nutze das sogar beim Reiten.
Viele kommen mit dem Argument, dass die Pferde dann ja dauernd stehenbleiben würden, um eine Belohnung einzufordern.
Ich kann das überhaupt nicht bestätigen. Wirklich erst nach dem Lobwort erwartet Chief eine Belohnung.
Hier ist noch ein älteres Video von uns:
http://www.youtube.com/watch?v=ry0XHTHwB7g
Geschrieben von fjoerdis am 06.01.2014 um 10:42:
Tolles Video! Wie lange arbeitest Du schon so mit ihm? Besonders toll find ich ja sein rückwärts einparken bei dir. Wie hast Du das ihm beigebracht?
Ich arbeite auch mit Lobwörtern, je nachdem was ich mache, aber ich finde den Clicker präziser. Also jedenfalls für mich.

Denn die Lobwörter fallen auch so immer mal und in manchen Situationen ist das nicht so praktisch. Wenn ich clicker, dann konkret in einer bestimmten Übung und dann hör ich auch wieder auf. Letztendlich wird das Clickern ja auch mit Worten kombiniert.
Geschrieben von Sanni am 06.01.2014 um 10:52:
Danke!
Das Video ist jetzt ganz genau 2 Jahre alt, da hatte ich ihn eindreiviertel Jahre.
Er war zu dem Zeitpunkt 4 Jahre alt.
Jetzt ist er schon 6 - wie die Zeit vergeht!!!
Das mit dem Einparken geht ganz einfach. Bei der Arbeit an der Hand geht man ja auch mal Rückwärts und als er das mit der Hand am Zügel ordentlich gemacht hat, habe ich dazu das Handzeichen eingeführt.
Dann bin ich bei der Übung immer Stück für Stück weiter nach hinten gewandert und ihn dann erst rückwärts treten lassen.
Erst mit den normalen Züglen, dann mit langen Fahrzügeln. Dann ohne.
Jetzt ist es ganz egal, wo ich stehe. Sogar, wenn ich direkt vor ihm bin, dreht er sich um und parkt rückwärts ein.
Ich habe übrigens ein Lobwort, was ich normal nie benutze. Jedenfalls nicht im Stallalltag...

"KEKS"
Das mit dem Aufheben der Gerte ist übrigens ganz praktisch. Neulich hatte eine Reiterin in der Halle ihre Gerte verloren. Die hat vielleicht gestaunt, als Chief sie aufgehoben hatte und niemand absteigen musste....
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