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Geschrieben von Gambi am 10.07.2008 um 01:39:
Arthrose
Bei uns im Stall hat ein Pferd Arthrose. Ich habe mitbekommen das, dass Pferd Teufelskralle dagegen bekommt. Was mich jetzt mal interessieren würde was macht man den noch so alles dagegen? Vor allem kann man da was mit Beschlägen machen? Das Pferd bei uns im Stall läuft sich die Hufe ungleich vorne ab, so dass die Hufe nach innen Teller werden. Erinnert mich irgendwie an Entenfüße, wenn euch das bei der Vorstellung etwas hilft. Ich habe die Besitzerin da drauf an gesprochen, auf die Hufe und sie meinte ihre Hufpflegerin hat gesagt, dass sie das wegen der Arthrose nicht korrigieren kann. Jetzt würde ich gern mal euer Wissen da drüber hören, da ich die Hufpflegerin kenne und nicht sehr von ihr überzeugt bin.
Geschrieben von Nugget am 10.07.2008 um 09:16:
Hallo Gambi,
ich würde der Besitzerin auf alle Fälle raten zusammen mit einem guten TA und Hufschmied die richtigen Eisen, oder auch die richtige barfuß Korrektur für das Pferd zu finden.
Mein Pferd hat auch leichte Arthrose in den Hufgelenken (dazu noch Arthrose hinten im Knie und Spat). Bei ihm waren vorne Eventer- Eisen die Lösung. Seit zwei Jahren hat er die drauf und kommt gut klar. Er ist auch einer der Kandidaten die verschieden auftreten, links "patscht" er flach auf und rechts rollt er über die äußere Hufwand ab. So haben sich die Hufe unregelmäßig abgenutzt.
Dazu füttere ich, anstelle von Teufelskralle, ein Futterzusatz mit Glukosamin & Chondroitin. Die sollen die Wiederherstellung des Knorpels unterstützen.
Dazu verzichte ich seither auf des Springreiten und lege viel Wert auf eine lange Aufwärmphase und tägliche Bewegung des Pferdes.
Aber wie gesagt ich würde der Besitzerin des Pferdes zu einem TA / Hufschmied Gespann raten die sie beraten und unterstützen können.
Isabelle
Geschrieben von sandys am 10.07.2008 um 11:33:
Hallo Gambi!!
Eines unserer Pferde hat auch Athrose. Wichtig ist, dass der Schmied lieber regelmäßig kommt, damit das Pferd nicht zu viel "Umstellung" in den Gliedmaßen etc. hat. Wir lassen bei unserem Pferd mindestens alle 6 Wochen die Hufe korrigieren und dadurch hat er wesentlich weniger Probleme.
Ansonsten haben wir mit homöopathischen Mitteln gute Erfahrungen gemacht. Wenn es z. B. mal akut war, dann haben wir Traumeel gefüttert. Ansonsten kann man zur Vorbeugung auch gut Zeel geben. Haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht und unser Pferd hat seither keine "Schübe" mehr.
Ansonsten schließe ich mich den Worten meiner Vorgängerin an: guten TA und guten Schmied suchen, die ev. auch Erfahrungen mit Arthrose haben!!
Sandy
Geschrieben von rivera am 10.07.2008 um 13:51:
schliesse mich an was TA und schmied betrifft. kompetente leute, die sich gut ergänzen sind gold wert.
athrosepferde sollten sich immer viel bewegen können, offenstall oder ganzjährig zumindest etliche stunden auslauf (nicht nur paddockbox). längere aufwärmphasen und rücksicht bei ungünstigen wetterlagen (feucht und kühl).
einige pferde laufen mit teufelskralle gut, andere mit ingwer. hier auf den gingerolgehalt achten, das ist der wichtige bestandteil.
blutegeltherapie und akupunktur können auch helfen.
Geschrieben von FraukeF am 10.07.2008 um 21:45:
Mit Teufelskralle und viel Auslauf, also möglichst Offenstallhaltung haben wir in Elsenroth auch gute Erfahrungen gemacht. Solange die Pferde in Bewegung bleiben/bleiben können geht es zumeist recht gut, sobald sie aus irgendwelchen Gründen stehen müssen wird es sofort schlechter.
Geschrieben von Saddlebred am 16.07.2008 um 22:51:
Magnetgamaschen
unser alter Hengst hat auch Athrose, seit zwei Jahren hat er im Winter über Nacht die Magnetfeldgamaschen an und tatsächlich sind die Gallen kleiner geworden und er springt und rennt wieder wie ein "junger hubser". Kann ich nur empfehlen.
Geschrieben von rivera am 17.07.2008 um 10:44:
das sind dann aber nicht die gamaschen mit pulsierendem magnetfeld, oder? sondern so etwas wie back on track oder ähnlich?
Geschrieben von sigga am 03.10.2008 um 16:03:
Hallo!
Ich dachte, ich schreib das hier auch noch mal rein.
Ich hab eine größere Menge Gelatinhydrolysat rumstehen, was man zur Unterstützung bei Arthrose zufüttern kann.
Also, falls wer etwas brauchen kann, ich geb das Zeug quasi gegen Portogebühr ab.
Lg Sigrid
Geschrieben von isigoing am 03.10.2008 um 17:23:
RE: Arthrose
Ich kenne jemanden, der ca. alle vier Wochen die Hufe seines Arthrose-Pferdes korrigieren lässt, weil sie sonst aus dem Ruder laufen. Allerdings liegt hier auch noch eine weitere Erkrankung vor, aber eine korrekte und zweckmäßige Hufbearbeitung tut schon Not.
Dann ist es natürlich so, dass Arthrose schubweise auftritt. Kaltes, feuchtes Wetter verschlechtert viele Pferde. Ebenso wie gefrorener Boden, auf dem sie sich nicht bewegen mögen oder der buckelig ist.
Es gibt immer Phasen, da laufen sie steifen, lahmen evtl. Hier gilt es, genau abzuwägen, wieviel Bewegung tut gut, wann ist der Punkt erreicht, wo man sie lieber stehen lässt (oder nur spazieren führt), wann geht mehr. Dies erfordert sehr, sehr viel Feingefühl. Manchmal hört man ja "Ach, der hat Arthrose, der muss sich halt einlaufen..." und sieht lahmende Pferde vom Hof eiern, die nur mit Widerwillen gehen mögen. Hier ist dann genau der bewusste Punkt gekommen, wo man sein Pferd kennen muss. Was geht, was geht nicht, was kann man zumuten. Braucht es evtl. Schmerzmittel?
Ich würde übrigens Teufelskralle, Weidenrinde, Ingwer und sonstige Kräutersachen nur in Absprache mit einem THP oder TA ins Pferd kippen. Gerade z.B. Ingwer kann bestimmten Pferdetypen schaden, energetisch...
Geschrieben von Gambi am 04.06.2009 um 15:07:
Danke für eure ganzen Antworten. Die Stute bekommt Teufelskralle und ihr geht es gut.
Was mich interessieren würde, wie sieht es den bei Gangpferden mit der Arthrose aus, sollte man es den noch weiter tölten oder ist das kein Thema? Den der Tölt geht ja doch mehr auf die Gelenke als der Trab.
Geschrieben von Velvakandi am 04.06.2009 um 15:33:
Zitat: |
Original von Gambi
Den der Tölt geht ja doch mehr auf die Gelenke als der Trab. |
Tut er das? Gibts da Studien dazu?
Mir erschiene es logischer andersherum, weil im Trab durch die Schwebephase die Erschütterung doch viel höher ist?
Geschrieben von Gambi am 04.06.2009 um 19:06:
So jetzt bin ich wie du leicht verwirrt!
Ich habe es glaub ich mal irgendwo gelesen, dass für den Reiter der Trab zwar unangenehmer durch die Schwebephase ist und somit alle Erschütterungen abbekommt. Doch beim Tölt der Reiter zwar weich sitzt, aber das Pferd alles abfedern muss. Doch ich weiss jetzt auch nicht wo ich das mal gelesen habe, somit lass ich mich auch gerne eines besseren belehren. Doch ich glaub auch wenn der Tölt unschädlicher sein sollte, nicht jedes Pferd hat im Trab eine Schwebephase
Geschrieben von Velvakandi am 04.06.2009 um 21:30:
Wir reden ja von Trab und nicht von Trote, oder?
Ich weiß es wie gesagt nicht, Isis haben zwar gern mal Spat, aber das teilweise schon in so frühem Alter und teilweise auch ohne je getöltet zu sein, da kann ich mir keinen Zusammenhang vorstellen. Der Spat ist wohl eher genetisch veranlagt und bricht eben aus oder auch nicht.
Mit anderen Arthrosen weiß ich es erst recht nicht.
Geschrieben von rivera am 04.06.2009 um 21:35:
von der logik her muss eigentlich tölt oder ein ähnlicher viertakt schonender für gelenke, sehnen und bänder sein.
nach der schwebephase des trabes müssen ja zwei beine das gewicht plus beschleunigungsfaktor auffangen. trab ohne schwebephase können wir wohl mal rauslassen, da das trocha ist und kein trab.
beim viertakt ist immer mindestens ein bein an der erde, daher die dynamik und das gewicht auf dem aufkommenden bein geringer, oder? bei viertakt ohne einbeinstütze (zb marcha, foxtrot) noch schonender.
Geschrieben von Gambi am 04.06.2009 um 21:53:
Vom Trocha oder vom Trote rede ich ja noch nicht mal, die habe ehe alle keine Schwebephase wie der Tölt. Doch meinem Pferd ihr "normaler Trab" hat auch nicht wirklich eine Schwebephase.
Na gut dann brauch man da ja keine bedenken zu haben, ist mir ja nur recht.
Geschrieben von fjoerdis am 05.06.2009 um 08:25:
Zitat: |
Original von Gambi
Doch meinem Pferd ihr "normaler Trab" hat auch nicht wirklich eine Schwebephase.
|
Das versteh ich jetzt nicht? wie soll das gehen? Wenns wirklich normaler Trab ist, dann hat er auch eine Schwebephase. Oder falls Du viell. meinst, dass der Trab so bequem ist dass du ihn sitzen kannst als hätte er keine Schwebephase, das mag sein. Ich hab auch schon Pferde geritten die waren so weich und bequem im Trab dass man bei denen den Tölt gar nicht so schlimm vermisst.

Aber trotzdem war die Schwebephase da.
Was den Tölt angeht, denke ich auch dass er gelenkschonender ist, eben weil er nicht so viel Schwung abfangen muß wie der Trab. Das hat nichts mit der Bequemlichkeit oder Unbequemlichkeit für den Reiter zu tun, sondern einfach nur mit der Art des Ganges.
Geschrieben von Gateada am 05.06.2009 um 10:21:
Bei den Westernreitern nennt sich das Jog
Geschrieben von Baron am 05.06.2009 um 10:54:
Wenn du ein gutes Gespür für dein Pferd hast wird es dir selber "mitteilen" welche Gangart es leisten kann.
Mein jetzt 16 Jähriger (Warmblut) Wallach hat seit 8Jahren sehr starke Arthrose und bekommt dafür diverse Zusatzmittelchen ins Futter. Mit denen geht jetzt leider nur noch einen super schönen Schritt. Bis vor einem Jahr ging er auch noch sehr gut Trab und Galopp und man konnte ihn Dressurmäßig regelmäßig in der Bahn reiten.
Im Trab lahmt er nicht, aber man merkt einfach das es ihm nicht leicht fällt. An manchen Tagen schmeißt er die Beine wie früher. Dann freu ich mich einfach riesig und genieße diesen Ausritt besonders.
Man muss ich einfach im Klaren sein das Arthrose unheilbar ist und sich fast immer auch ständig verschlimmert.
Geschrieben von Styrmir am 05.06.2009 um 11:59:
Ich klinke mich mal kurz ein...bei meinem wurde ja auch Spat diagnostiziert aber mir wurde gesagt, alles so weitermachen wie bisher....nun meine Frage....könnte ich ihm bedenkenlos Teufelskralle zufüttern?
Ich habe von meiner Ärztin keine Ratschläge in der Hinsicht bekommen.....
und noch was...wie merkt ihr es Euren Pferden an, wenn sie einen schlechten Tag haben?
Styrmir lahmt nicht, schlurft nur entsetzlich mit den Hinterhufen über den Boden....gestern war es so, dass er nicht galoppieren wollte/konnte....ich weiß es nicht.
War aufm Viereck und wollte Galopp üben, da ich da die letzte Zeit nicht viel gemacht habe, aber es war einfach schrecklich....unausbalanciert, nicht richtig durchgesprungen, in Kreuzgalopp gewechselt und gestolpert, dass wir beide beinahe hingeflogen wären..was ist nur los mit ihm? Kommt das vom Spat oder vom unregemäßigen Bahn-Galopp?
Ich werde heute mittag ins Gelände gehen und da nochmal schauen.....im Gelände hatter er bisher nie Probleme mit dem Galopp...rechts fällt ihm zwar deutlich leichter aber auch links galoppiert er im Gelände gut.
Geschrieben von Baron am 05.06.2009 um 13:12:
Bei meinem Pferd kann ich mir sicher sein das er dann Schmerzen hat und vermeidet das betroffene Bein stärker als nötig zu belasten.
Teufelskralle hilft manchen Pferden ganz gut, anderen MSM oder Ingwer und wieder anderen hilft alles nicht. Zusätzlich (zu TK oder MSM oder einem anderen Entzündungshemmer) würde ich etwas geben das den Knorpel im Gelenk "versorgt" oder das den Spat schneller wachsen läßt damit das Gelenk dann versteift und der Schmerz damit ein Ende hat.
Bahnarbeit würde ich in der akuten Phase komplett streichen
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