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Geschrieben von Pika am 27.06.2014 um 16:50:
Insulinresistenz: Zimt füttern
Nachdem ich den EMS / Cushing Test bei Sancho hab machen lassen und die Ergebnisse vorliegen, überlege ich, wie es weitergehen kann.
Ergebnisse des Test zeigen einen hohem Insulinwert (doppelt so hoch) und auch der Gluco-wert ist an der oberen Grenze. Das deutet auf eine Insulinrestistenz hin. Normaler Weise senkt das Insulin den Glocowert. Da bei Sancho beide Werte hoch sind, nehmen wir eine IR an.
Sancho wird nur mit Heu und Mineral gefüttert; die Weidezeit ist stark begrenzt. Außer figürlich zeigt er keine typischen Krankheitssymptome.
Nun überlege ich die Zimtfütterung auszuprobieren. Was ich schon erfahren habe, ist, dass chinesischer Zimt eine bessere Wirkung hat als Cylon-Zimt
http://www.diabsite.de/aktuelles/nachrichten/2005/050718.html . (Liest man in vielen Forenbeiträgen anders. Da wird der cylon-zimt empfohlen.)
Über die Dosierung habe ich noch nicht viel gefunden. Eine Studie (Humanbereich) besagt, dass auch eine geringe Dosis über einen längeren Zeitraum verabreicht den Insulinspiegel senkt.
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/zimt.html
Ob das auch beim Pferd zutrifft???
Und was ist beim Pferd eine angemessene Dosis???
Falls hier jemand Erfahrungen hat, mal her damit.
Gruß Hilke
Geschrieben von Helmingur am 27.06.2014 um 16:59:
Insulin sorgt dafür, dass die Zellen im Körper die Glucose aufnehmen (und dann nutzen, also "verbrennen") können.
Wenn kein Insulin da ist oder es wirkt nicht, bleibt die Glucose im Blut und kann als Energieträger nicht genutzt werden.
(In solchen Situationen baut der Körper dann Fett ab und nutzt dieses.)
Dass Zimt helfen soll, ahbe ich auch schon gehört - ich finde, es ist einen Versuch wert.
Was noch sehr gut hilft: Bewegung.
Wird bzw. kann das Pferd noch bewegt werden?
Geschrieben von Pika am 27.06.2014 um 17:19:
DANKE für die Info.
Bewegung ist bedingt möglich.
Aufgrund von Spat und Arthrose ist er unreitbar (laut TA). Er begleitet mich aber als Handpferd bei leichten Ausritten. Zur Zeit tägl. ca. 50 min schritt; als Handpferd beim "Sehnenschadenpferd".
(Weitere Bewegung hat er im Offenstall.)
Gruß Hilke
In welchen Situationen baut der Körper fett ab und nutzt diese?
Doch nicht wenn der Insulinspiegel hoch ist, was bei einer IR der Fall ist. Durch den hohen Blutzucker, produziert der Körper Insulin. Über den Zimt soll der Blutzucker gesenkt werden, damit der Körper mit der Insulinproduktion ins Gleichgewicht kommt. Oder?
"Ein niedriger Insulinspiegel aber bedeutet, dass die Fettzellen ihre Fettreserven abgeben und damit der Körperfettanteil sinkt."
http://www.zentrum-der-gesundheit.de/zimt.html
Gruß Hilke
Geschrieben von Helmingur am 27.06.2014 um 18:33:
Du hast Recht - ein hoher Insulinspiegel sagt dem Körper eigentlich: oh, so viel Glucose, bau mal als Fett für schlechte Zeiten ein.
(Daher der Begriff "Insulinmast".)
Bei einer Insulinresistenz ist es ja nicht so überspitzt, wie ich es geschrieben habe, ein gewisser Anteil an Glucose wird noch aufgenommen.
Ans Fett geht der Körper, wenn er Energie braucht, aber keine Glucose zu kriegen ist.
Bei einem absoluten Insulinmangel oder extremen Hungerzuständen passiert das.
(praktisch auch um zu Überprüfen, ob Patienten wirklich gegessen haben oder nicht

, man hat dann Ketonkörper im Urin )
Ob es bei der Insulinresistenz eine Situation gibt (im echten Leben), in der gar keine Glucose mehr aufgenommen werden kann (also wirklich gar nichts!!), weiß ich nicht (glaube ich aber nicht).
(aber als Gedankenspiel interessant - stirbt man dann, weil kein Fett mobilisiert werden kann wegen des hohen Insulinspiegels??)
Beim Menschen kann man medikamentös noch was drehen (bei vielen würde Bewegung und Ernährung schon helfen, aber das fällt vielen sehr schwer, dann lieber Tablette nehmen

).
Beim Pferd ist das schwieriger.
Geschrieben von Pika am 27.06.2014 um 19:43:
Habe noch etwas "gesurft" und über Zimt folgendes gefunden.
Vielleicht wird von vielen der Cylon-Zimt empfohlen, weil er einen wesentlich geringeren Anteil Cumarin enthält, als andere Zimtsorten (wie z.B. chin.Zimt).
Cumarin in hoher Dosis
"...In größeren Mengen peroral aufgenommen verursacht Cumarin heftige Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel und Schlafsucht. Noch höhere Dosen können zu zentraler Lähmung, Atemstillstand und Koma führen. Daneben werden im Tierversuch Leber- und Nierenschädigungen beobachtet. Für Menschen besteht allerdings durch cumarinhaltige Nahrungsmittel und Kosmetika nur in Ausnahmefällen ein hepatotoxisches Risiko....."
"....Als TDI (tolerable daily intake, tolerierte Tagesdosis) geht aus Studien des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) von Anfang 2006 eine Menge von 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag hervor. Diesen TDI-Wert hat das BfR auf Basis neuer Daten zur Aufnahme und Bioverfügbarkeit von Cumarin im September 2012 bestätigt.....
..... Auch Zimtkapseln für Diabetiker sind in dieser Hinsicht problematisch."
http://de.wikipedia.org/wiki/Cumarin
Hilke
Geschrieben von lungomare am 29.06.2014 um 08:31:
hier kannst Du nochmal eure Werte eingeben und schauen, ob tatsächlich eine Insulinresistenz vorliegt:
IR-Rechner
Mein Pony hat ebenfalls EMS und ist IR. bei uns hat Chromhefe ind Kombi mit Bewegung geholfen, die typischen Fettpolster abzubauen und aus einem STaubsaugerpony ein normal vor sich hin mümmelndes Tierchen zu machen, das auch bei Heu satt nciht mehr zunimmt, Fresspausen macht und derzeit 7h/Tag mit Maulkorb ins Gras kann.
Wäre noch eine weitere Richtung in die man schauen kann
Geschrieben von Pika am 29.06.2014 um 09:25:
Super.
Danke.
Gruß Hike
Geschrieben von Lind am 23.04.2016 um 11:24:
@ Pika,
hast du Zimtfütterung probiert? Hats geholfen?
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