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Geschrieben von Skjona am 17.08.2008 um 13:06:
Hinterhand aktivieren
Welche dressurmäßigen Übungen bringen das Pferd dazu, die Hinterhand mehr unterzusetzen und mehr Gewicht mit ihr aufzunehmen?
Geschrieben von FraukeF am 17.08.2008 um 14:43:
RE: Hinterhand aktivieren
Sämtliche Seitengänge, insbes. korrektes Schulterherein, korrektes Rückwärtsrichten etc.. Da diese Übungen aber anstrengend sind, immer gut warmreiten und anfangs nicht zu lange üben, also lieber erstmal ein paar Schritte sauberes Schulterherein und mit einem positiven Ergebnis aufhören. Man kann auch gut auf dem Zirkel damit beginnen, die Hinterhand zu verschieben.
Geschrieben von Christina am 17.08.2008 um 16:08:
Ich schließe mich Frauke an. Ansonsten: Klettern im Gelände hilft, viel bergauf- und bergabreiten. Auch mal rückwärts den Berg rauf, bringt viel für die HH. Eine Übung, die ich sehr gerne mal einbaue, ist auch die Schaukel (Phillipe Karl), da gehst du vom Vorwärts ins Rückwärts ohne Pause. Geht in jeder Gangart und ist gut für Versammlung und HH.
Geschrieben von FraukeF am 17.08.2008 um 16:32:
Ja genau Christina, das Klettern im Gelände vergesse ich immer zu erwähnen, weil wir hier garnicht anders können in unserer bergigen Landschaft
Geschrieben von Christina am 17.08.2008 um 16:36:
Hm wir haben auch wenig Chancen den Bergen zu entgehen, aber man merkt es deutlich, dass sie es einfacher haben auf der graden Strecke, wenn sie viel die Klettertouren gehen.
Geschrieben von Skjona am 17.08.2008 um 16:59:
Danke für die Tipps!
Mit dem Klettern und bergauf und -ab geht leider nicht, weil ich mit dem Pferd nicht ins Gelände darf...
Geschrieben von rivera am 17.08.2008 um 21:35:
zusätzlich noch: viel übergänge reiten. generell darauf achten, dass das pferd den rücken hergibt, von hinten aktiv geht und sich "schliesst".
Geschrieben von Skjona am 18.08.2008 um 21:37:
Was meinst du mit "Schließen"?
Geschrieben von rivera am 19.08.2008 um 10:57:
schliessen heisst, dass das pferd sich zusammenstellt, also quasi das gegenteil von auseinandergefallen.
Geschrieben von Skjona am 19.08.2008 um 13:36:
Achso. Danke!
Geschrieben von Joya am 25.06.2009 um 11:33:
Zitat: |
Original von rivera
zusätzlich noch: viel übergänge reiten. generell darauf achten, dass das pferd den rücken hergibt, von hinten aktiv geht und sich "schliesst". |
Ok, aber wie achtet man darauf, bzw. was tut man, wenn das Pferd den Rücken eben nicht hergibt und nicht aktiv von hinten geht?
Hintergrund meiner Fragen: Nachdem ich Champana langsam so weit habe, dass wir Schritt reiten, ich sie im Schritt anfangen kann zu stellen, sie nachgibt (sowohl links - rechts als auch in der Mitte) und sie sich auf Zirkel, Volten etc. schön biegt, d. h. sie insgesamt nicht mehr davonrennt, möchte ich langsam mit der aktiven Unterstützung der HH beginnen. Problem: Schenkel akzeptiert sie nach wie vor nicht, weswegen auch Seitengänge, vor allen Dingen saubere Seitengänge, sehr schwierig zu realisieren sind. Manchmal kriegen wir ein paar Schritte hin, aber oft genug rennt sie vor dem inneren Schenkel weg und wenn ich dann außen begrenzen will, kriegt sie total die Krise.
Schaukel und klettern werd ich auf jeden Fall mal probieren.
Geschrieben von rivera am 25.06.2009 um 19:29:
gerade die schenkel sind wichtig, damit gibst du ihr das signal, nicht nur die hinterhand einzusetzen, sondern auch die bauchmuskeln anzuspannen und den rücken aufzuwölben.
kannst du vom boden mit einer gerte zb in schenkellage arbeiten? und so ihr verständnis für hilfen an der stelle ändern?
Geschrieben von Joya am 26.06.2009 um 09:31:
Hab ich noch nicht versucht, ist aber eine gute Idee. Am Montag kommt Carolin Jost-Kilbert zu uns, vielleicht kann sie mir noch was sagen, z. B. ob und was ich falsch mache, Verspannungen von Pferd und Reiter aufzeigen etc. Nächste Woche ist ja schon die Fiesta, ohhjee ...
Geschrieben von rivera am 26.06.2009 um 21:03:
ich kopiere hier mal die antwort von gateada im doppelten thema und lösche dann das andere thema.
Zitat: |
Original von Gateada
Puh...das ist ja eine Frage, die man mit der gesamten Ausbildungsskala und einer Grundsatzdiskussion über richtiges Reiten beantworten müsste, da haben andere Bücher drüber geschrieben.
Schau mal hier rein:
Gymnastizierende Arbeit an der Hand: Schritt für Schritt zu Losgelassenheit und Selbstvertrauen von Oliver Hilberger
Claus Penquitt/Freizeitreiterakademie
Die Heuschmann-Bücher
Dr. Reiner Klimke: Grundausbildung des jungen Reitpferdes
...
Generell (und das sagen gute FN-Ausbilder wie auch die Klassiker) immer von hinten nach vorn reiten, nicht in eine Form pressen und dann irgendwie den Schwung entwickeln wollen, das geht nicht gut.
Haltung und Nachgiebigkeit kommen durch zunehmende Gymnastizierung (Biegungen, Volten, Seitengänge in jeder Form), solange würde ich vorn nur eine weiche Verbindung anbieten und den Kopf da lassen, wo er eben ist.
Parallel kann man vom Boden oder auch mal vom Sattel den Kiefer und die Halsmuskulatur lockern über Abkauübungen, die reelle Durchlässigkeit und Anlehnung und der sich daraus entwickelnde Schwung kommen nur über das richtige Reiten.
Ich selbst gehe viel über die Seitengänge, da kannst du jedes der vier (!) Hinterbeine - innen links, innen rechts, außen links, außen rechts - gezielt aktivieren und mehr Kraft und Untertreten entwickeln. dazwischen immer wieder Tempi verstärken und strecken lassen. Aber es gibt je Situation noch so viele Möglichkeiten mehr...allein schon klettern im Gelände, Cavaletti, Schritt-Galopp-Übergänge etc. |
Geschrieben von Joya am 27.06.2009 um 00:41:
Das klingt alles sehr gut. Und von der ein oder anderen Möglichkeit hab ich tatsächlich auch schon gehört/gelesen. Und probiert! Leider ist alle Theorie oftmals nur grau ...
Bei meinem Pferdchen versagt "08/15" leider. Ob das an mir liegt oder woran auch immer, ich hoffe des Rätsels Lösung am Montag näher zu kommen und werde berichten
Geschrieben von rivera am 27.06.2009 um 10:05:
bin mal gespannt. ich drücke dir die daumen für diesen weg. im grunde musst du sie desensibilisieren auf den schenkelkontakt, damit sie dahin kommen kann, ihn als hilfe zu begreifen.
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