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Geschrieben von Rezo am 02.09.2015 um 00:17:
manchmal frag ich mich, ob man teilweise einfach nur anhand des namens urteilt? fändet ihr das video auch noch genau gleich gut, wenn ihr denken würdet, dass es zB isabell werth oder anky van grunvsen ist?
jaja, ingrid wird immer hoch gelobt. mir gefällt ihre arbeit aber echt nicht. ich frag mich, ob die einfach einen vorteil aufgrund des namens hat? mag sein, dass sie noch eine der besseren sportdressurreiterinnen ist, aber öh, also in DER welt heisst das ja nun wirklich nichts (positives). daumen hoch zambezi, du siehst das schon richtig. das pferd läuft spannig, und was sie da obendrauf macht ist kraftsport.
zum thema mitgehen mit den händen kann ich nur sagen, dass man mit der nickbewegung natürlich mitgehen sollte, wenn man mit "straffen" zügeln reitet. ansonsten zupfts dem pferd ja immer im maul

die hände müssen aber dennoch in sich ruhig sein.
Geschrieben von Tess am 02.09.2015 um 12:49:
nur für mein eigenes Verständnis, damit ich unsere unterschiedlichen Wahrnehmungen irgendwie einsortieren kann wieso ihr das Video so arg kritisch seht: seid ihr vomn der reiterlichen Grundidee her eher akademisch o.ä. orientiert?
Und was die Klimke und ihren Namen angeht: ich hatte das Video erst gesehen ohne auf die Unterschrift zu achten (hab halt nach den Händen geschaut, wie es in der Ausgangsfrage gewünscht wurde). Das habe ich erst getan als ich positiv überrascht wurde und wissen wollte, wer das jetzt ist.
Geschrieben von Rezo am 02.09.2015 um 13:30:
tess, jo ich bin akademisch orientiert, das tut hier aber nichts zur sache. egal welche reitweise, wenns spannig ist gefällts mir nicht.
Geschrieben von Tess am 02.09.2015 um 13:54:
doch, es tut schon was zur Sache. Es erklärt zumindest für mich ein wenig die Sichtweise/den Blickwinkel

. Warum z.B. etwas spanniger gesehen wird als ich es sehe.
Das ist jetzt in keinster Weise irgendwie negativ gemeint. Ich kann es für mich jetzt halt besser einsortieren und verstehen.
Geschrieben von Zambezi am 02.09.2015 um 14:22:
Ich kann der Turnier-Dressurreiterei generell auch wenig abgewinnen. In erster Linie deshalb, weil es mit "klassisch korrekt" nichts, aber auch gar nichts (mehr) zu tun hat.
Es gibt hier aber einige Kriterien, die grundsätzlich nicht korrekt sind, z.B. das sich das Pferd im Genick verwirft, über fast die gesamte Prüfung einen falschen Knick zeigt und größtenteils hinter der Senkrechten läuft. Nur weil das Pferd vielleicht nicht ganz so spannig ist wie viele seiner Konkurrenten und nicht permanent mit dem Schweif schlägt, bedeutet das ja noch lange nicht, dass es losgelassen läuft.
Ich finde es interessant, dass hier die Meinungen so weit auseinandergehen.
Geschrieben von viertakt_sus am 02.09.2015 um 14:30:
OT:
als ich das erste mal über das Video "stolperte" hatte ich auch schlimmeres erwartet... und war "positiv überrascht"... (obwohl ich durchaus zambezis Meinung teile - muss man heute schon unter "jammern auf hohem niveau" sehen....)
... und ich fand es sehr bemerkenswert, dass die hände im schritt so große Bewegungen machen "dürfen"
aber ist es nicht ein Armutszeugnis für die fn-Reiterei im allgemeinen, dass man schon gar nicht mehr zuschauen möchte??? - aus sorge, wieder ein armes gequältes, schweifschlagendes, eingerolltes, lahmendes Pferd zu sehen???
ich sehe so oft Kinder, die im klassischen Ausbildungsställen so einiges über sich und ihre geliebten Reittiere ergehen lassen, nur um ein paar "glückliche" stunden mit den Pferden zu verbringen - irgendwie werd ich das Gefühl nicht los, dass ich beginne, mich für die "großen Vorbilder" fremdzuschämen...
(der letzte "coup" mit dem bekannten schwarzen Pferd ist ja auch nicht gerade rühmlich für die Szene...)
Geschrieben von Helmingur am 02.09.2015 um 14:38:
Zambezi,
poste doch mal so zur "Blickdiagnose" ein Video, auf dem ein Pferd - für deine Begriffe - schön und harmonisch vorgestellt wird (ohne Anspruch auf Perfektion).
Geschrieben von Zambezi am 02.09.2015 um 16:00:
Helmingur, meinst Du jetzt speziell Sportdressur oder generell? In der Sportdressur hab ich schon lange keine wirklich harmonischen Ritte mehr gesehen, wie gesagt, das ist Jahrzehnte her, davon dürfte es keine Videos geben.
Schönes und harmonisches Reiten im klassischen Sinne kann man beispielsweise bei Anja Beran sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=Cev-xluk3T8 https://www.youtube.com/watch?v=gi-aRB1aHuE
Oder bei BB und seinen Schülern. Eins meiner großen Vorbilder und leider viel zu früh verstorben, die geniale Martina Albert, die hier u.a. Schulterherein und Kruppeherein und fliegenden Galoppwechsel reitet - und zwar ohne Zaumzeug:
https://www.youtube.com/watch?v=I9N_7oC4jHs
Oder bei Alizee Froment, nur mit Halsring:
https://www.youtube.com/watch?v=T9D1vEP98rc
Im Gangpferdebereich könnte man Kaja Stührenberg und Andrea Jänisch nennen:
https://www.youtube.com/watch?v=HXq0jeE1Ylg
https://www.youtube.com/watch?v=7qEPUdtBbhI
Das sieht alles schöner und harmonischer aus als das, was man im Dressursport vorgesetzt bekommt. Und die Reihe lässt sich beliebig fortsetzen, zum Glück gibt es inzwischen genug Ausbilder und Lehrer, die sich einer pferdegerechten Ausbildung verschrieben haben, sodass man nicht zwingend eine FN-Turnierreiter-Laufbahn einschlagen muss. Und selbst im Bereich der FN-Reiterei kann man hier und da noch vernünftige Lehrer finden, die guten, pferdegerechten, fundierten Unterricht geben, ohne dass dabei am Ende irgendein "Gezergel" rauskommt.
Geschrieben von Topsy am 02.09.2015 um 16:15:
Apropos Andrea Jänisch:
als sie Topsy mit Sidepull im Walk am längeren Zügel gesehen hat, habe ich sie beobachtet, wie sie am anderen Ende der Halle mit offenem Mund da stand und ihn nicht mehr zubekommen hat.
Ich glaube, sie hat noch nie ein Pferd gesehen, das sich sooo lang im Viertakt gemacht hat und so ohne Anlehnung überhaupt im Viertakt "gehen kann".
Danach habe ich von ihr das Urteil erhalten: Topsy gehe definitiv im Viertakt ohne Zweifel. Sie frage sich nur, ob ich mit so langen Zügeln aber noch die Kontrolle über mein Pferd hätte, ausserdem würde die sich so unglaublich LANG machen.
Was eigentlich dagegen spricht, dass sich ein Pferd LANG macht, habe ich mich nun gefragt. Ich glaube, sie meinte hauptsächlich: wenn man so schlaksig unterwegs wäre, hätte man als Reiter nicht so die Möglichkeit sie kontrolliert, punktgenau dahin zu dirigieren, wo man sie gerne schnelle hätte (z.B. im Working Equitation Trail). Und ausserdem wäre das soooo gefährlich, wenn man keine Kontrolle hätte, äh. Sie meinte, ich könne schon so reiten, aber .... das wäre so ungewöhnlich.... ich glaube, sie hat so was wirklich noch nie gesehen. Sie wusste gar nicht, wie sie das eigentlich finden sollte. Fand ich sehr witzig!
Wie auch immer, sie war dann definitiv um einiges freundlicher, nachdem sie gesehen hat, dass Topsy von sich aus so gut läuft und hat mich zum Turnier Ende September eingeladen. Dort gibt es nämlich auch eine Gangpferde Klasse in Working Equitation. Für mich ganz ehrlich ein Witz, denn im Gang ist so ein Trail ja viel einfacher zu reiten, als alles im Galopp. Allerdings haben wir Hindernisse viel zu wenig trainiert bisher und DAS sollte ich vorher erst noch viel ernsthafter betreiben, bevor ich mir so was dann wirklich zutraue.
Zu Ingrid Klimke: ich habe sie in den 90er Jahren bei einem Studententurnier in Zweibrücken das erste Mal live gesehen und ihre richtig gute und sichere Reiterei (Springturnier) ist mir schon damals gleich positiv aufgefallen. Sie ritt einfach nur SUPER im Vergleich auch zu den anderen Teilnehmern.
Mir war klar, dass sie einfach nur spitze ist und ich nie im Leben - auch wenn ich noch so viel Reitstunden nehmen würde - auch nur annähernd ihr Niveau erreichen würde.
In Dressur habe ich sie damals nicht gesehen, aber die Frau kann vielleicht reiten (!) und es wäre schön, wenn es noch mehr so gute Reiter in Deutschland an der Spitze geben würde. Meine Meinung.
Geschrieben von Rezo am 02.09.2015 um 18:56:
hihi ja gut ok, vielleicht tuts ja doch ein wenig zur sache

man hat als akademiker natürlich einen anderen anspruch an leichtigkeit als ein sportdressurreiter. eben deswegen sehe ich diese reiterei auch als sehr kritisch. gehe da komplett einig mit zambezi und sus. finde es auch ein armutszeugnis. es hat einfach absolut nichts mehr mit losgelassenheit und leichtigkeit zu tun. mir ist lieber, ein pferd zeigt weniger viel, und dafür zufrieden und losgelöst. martina albert ist auch eines meiner grossen vorbilder. es ist ein riesen verlust, dass sie so früh gestorben ist.
und seit ich hier in gotland bin, zähle ich auch hanna engström als eines meiner grossen vorbilder. die bildet ihre pferde komplett gebisslos und oftmals auch sattellos aus. ihre pferde gehen zwar nicht perfekt oder hochkorrekt, im gegenteil, jedes hat seine mangelpunkte. es sind aber alle noch in der ausbildung, und was man bei ihren pferden durchwegs finden kann ist zufriedenheit, glück, und losgelassenheit. und das find ich viel wichtiger als irgendwelche passagen oder sonst was reiten zu können.
Geschrieben von Baron am 30.09.2015 um 11:56:
im Vergleich zur Rollkur und vielen anderen bekannten oder unbekannten Dressurreitern ist der gezeigte Ritt von Ingrid Klimke "schön" und "harmonisch".
Ich denke dass es auch daher kommt, dass Ingrid Klimke aus der Vielseitigkeitsreiterei stammt. Im Gelände kann man nämlich keinen "Dressursklaven" brauchen sondern ein Pferd das den Kopf nach vorne richtet und mitdenkt.
Ich für meinen Teil schaue mir weder Spring oder Dressurturniere noch irgendwelche Gangpferdeprüfungen an.
In Pferdefreundlichem reiten unterbieten sich diese nämlich gegenseitig mit wachsender Begeisterung :-(
Geschrieben von Tess am 30.09.2015 um 12:23:
Apropos: habt ihr das Editorial der aktuellen "Islandpferd" gelesen?
Ich dachte ich fall rückwärts aus den Schuhen
Da weisste nicht, ob du lachen oder weinen sollst ...
Geschrieben von Zambezi am 30.09.2015 um 16:42:
Viele von uns bekommen Das Islandpferd gar nicht ....
Worum ging es denn im Editorial?
Geschrieben von Mósa-mín am 30.09.2015 um 18:13:
Würde mich auch interessieren, aber ich habe auch keinen Zugang zum Islandpferd
Geschrieben von Tess am 30.09.2015 um 18:15:
Darf man das einscannen und hier einstellen? Dann würd ich das tun.
Geschrieben von Zambezi am 30.09.2015 um 18:50:
Nein, darf man leider nicht, das verstößt gegen das Urheberrecht.
Was man darf, ist einzelne Zitate aus dem Artikel wiedergeben, deutlich als Zitat gekennzeichnet und mit Quellenangabe.
Geschrieben von snappy am 02.10.2015 um 21:46:
Zitat: |
...Was ich in Herning gesehen habe, entsprech leider nicht ganz dem, was ich von einer Weltmeisterschaft erwartet hatte. Zugegeben, ich habe viele fehlerfreie Ritte gesehen. Deutlich mehr als auf früheren Weltmeisterschaften.Ich habe Pferde gesehen, die "nett" gelaufen sind...fehlerfrei zwar, aber ohne jeden Glanz. ... |
Joachim Grendel, Schatzmeister IPZV eV.
Ich teile diese Meinung nicht...fehlerfreie Ritte?
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