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Geschrieben von Skuggi99 am 02.02.2016 um 09:03:

 

Ich kann meinen Fünfgänger mit Stangen nicht fördern, der verknotet sich die Beine geschockt Im Gelände geht es ganz gut, Probleme haben wir nur noch in der Kurve auf der Bahn und wenn er lieber Pass gehen will Augen rollen

Ich muss zur Zeit sehr viel am Galopp arbeiten, Steigungen oder im etwas flacheren. Was ich noch mache, ich verzichte auf die Zügelverbingung und gebe schön nach, so dass die Hand deutlich vorne ist. Das hilft ihm. Wenn ich zu viel Zügel dran habe, kann es sein, dass wir wieder passen.



Geschrieben von viertakt_sus am 02.02.2016 um 09:11:

  RE: Übungen für den Galopp

Zitat:
Original von Wisy
Zitat:
Original von viertakt_sus
ich unterstütze mit armbewegungen jeden Sprung, hebe sie quasi hoch... Meine, das kapiert sie...


hihihi...DA wäre ich gerne mal Mäuschen Augenzwinkern



ich guck mal, ob ich ein video davon habe... Zunge raus
aber es funzt, das ist die Hauptsache... Zunge raus



Geschrieben von Wisy am 02.02.2016 um 09:26:

 

klar, Viertakt_sus, wie man das Ziel erreicht, ist Wurscht Ja , ja, solch ein Video würde ich gerne mal sehen Augenzwinkern



Geschrieben von Rezo am 02.02.2016 um 10:48:

 

Also erstmal, er ist fünf, ich denke, Galopp ist da noch etwas viel verlangt bei einem Pferd, dessen Stärke nicht unbedingt Galopp ist. Dann ist es auf dem Zirkel (die ganze Halle ist ein Zirkel) noch viel schwieriger als im Gelände.

Würde also auch zuerst im Gelände, und auch an der Longe (aber bitte auf einem möglichst grossen Kreis) aufbauen.

Wenn er das mal kann, auch unter dem Sattel anfangen. Am besten ebenfalls an der Longe, denn das kennt er dann ja bereits.

Unsere wurden erst am Boden gut aufgebaut, und als es dann ans Reiten ging, half folgende Übung:

Travers. (Kruppeherein)

Aus dem Travers ist es für ein Pferd viel einfacher anzuspringen. Auch heute noch hilft es ihnen sehr, vor allem auch, den richtigen Galopp zu erwischen. Bedingt aber natürlich, dass das Travers auch schon genügend im Schritt und Trab (wir haben "leider nur" Dreigänger, daher wüsste ich nicht, ob man das im Walk auch machen kann/möchte/sollte).



Geschrieben von viertakt_sus am 02.02.2016 um 12:40:

 

Rezo, du sagst es...
bei uns war Gymnstizierung und "Entschleunigung" vor der Canterarbeit unerlässlich... über die Geschwindigkeit in den Galopp geht bei den "Gängern" schon gleich gar nicht... Augenzwinkern

hier ein Video, das auch ein einige Ausschnitte aus der Gymnastsizierung enthält - bin grad selbst erschrocken: fast 6 Jahre alt!!!... aber damals war ich so glücklich, dass wir wenigstens eine ganze Runde Galopp schafften.. Zunge raus


https://www.youtube.com/watch?v=7o1cTPOvQnc

... bis heute, ist der Canter (und auch der Trab) eine immer noch Tagesform-abhängige Gangart bei uns Zunge raus ...



Geschrieben von Mior1 am 03.02.2016 um 06:53:

 

Zitat:
Original von Tess
Zitat:
Original von Mior1
Bevor er nicht gut an der Hand galoppieren kann
Meinst du "an der Hand" im Sinne von Handarbeit oder allgemein im Sinne von Arbeit ohne Reitergewicht?

Ersteres fände ich etwas ambitioniert großes Grinsen


Augenzwinkern natürlich im Sinne von Bodenarbeit ohne Reitergewicht



Geschrieben von Mior1 am 03.02.2016 um 06:59:

 

Zitat:
Original von margi
Im roundpen, bei der Bodenarbeit schafft er max. eine halbe Runde und fällt dann wieder auseinander. Ausserdem rennt er dann auch eher flach und bebt sich nicht richtig raus. Deshalb such ich ja nach Übungen mit de en ich bei der Arbeit am Boden den Galopp unterstützen kann. Vielleicht ihn nach zwei guten Sprüngen ihn in die Mitte holen und belohnen? Ansonsten were ich geduldig beim Reiten erstmal nur Schritt und Walk (Flatwalk geht schon) laufen.


Am Anfang nur das "Anspringen" trainieren, also immer wieder 1-3 Sprünge antreten lassen - loben und durchparieren

und dies immer nur aus einer guten Haltung in der Vorgangart (wobei es viel bringen würde an einem guten Trab zu arbeiten wenn möglch), das Pferd muss sich erst etwas aufrichten und schließen, und statt flach und schnell, rund und langsam anzuspringen, solange es noch auseinandergefallen und tief läuft bringt der Versuch des Angaloppierens nichts

wenn kein Trab vorhanden ist, kann es Sinn machen den Galopp aus dem Schritt zu erarbeiten, dafür muss natürlich der Schritt erst hervorragend erarbeitet sein und viel an den Seitengängen gemacht werden - was dann auch die Kraft aufbaut, die für einen ordentlichen Galopp erforderlich ist

die Schrittarbeit wird viel zu oft unterschätzt und vernachlässigt



Geschrieben von Wisy am 03.02.2016 um 08:46:

 

Zitat:
Original von Mior1
die Schrittarbeit wird viel zu oft unterschätzt und vernachlässigt


Top Top Top



Geschrieben von Bienwald am 03.02.2016 um 10:01:

 

Mit den Schwächen unserer Pferde müssen wir geduldig sein, d.h. erst müssen wir die Schwächen unserer Pferde erkennen (ja - und natürlich auch unsere!) und dann müssen wir darauf Rücksicht nehmen und das Pferd in seinen Möglichkeiten trainieren. Oft hilft es, sich den Körperbau seines Pferdes genau zu betrachten.
Ist also die Hinterhand eher nach hinten heraus gestellt ist es grundsätzlich schwieriger für das Pferd das Bein unter den Schwerpunkt treten zu lassen.
Für eine schöne Galoppade brauche ich bei diesen Pferden ein Mehr an Vorarbeit an gymnastischen Übungen wie Schulterherein und Kruppeherein um in Richtung Versammlung kommen zu können.
Versammlung ist die Fähigkeit der Hankenbeugung und ist langsam und in kleinen Schritten zu erarbeiten. Hier ein toller Link zu diesem Thema:

http://annaeichinger.com/hankenbiegung/

Wenn in kleinen Schritten und mit viiiel Lob gelernt wird, motiviert das das Pferd und macht es langsam immer beweglicher. Dabei ist immer auf Lockerheit und der damit verbundenen Durchlässigkeit zu achten. Sonst ist es nicht echt.

Ich würde auch jeden Ansatz richtig loben, denn das ist ja das, auf das wir dann aufbauen können smile



Geschrieben von Wisy am 03.02.2016 um 11:59:

 

Danke, Bienwald, toller Artikel Top

Besonders das hier finde ich sehr wichtig zu wissen :

Zitat:
Versammlung heißt: Die Hinterbeine nach vorne reiten. Wenn allerdings die gesamte Last des Pferdes in der Stützbeinphase nach vorne geschoben wird, fällt das Pferd auf die Vorhand, das Hinterbein muss dann seitlich neben den Vorderbeinen vorbei treten, oder das Pferd tritt sich selbst auf den Ballen.


Der Tritt in den Ballen wird in Isikreisen ja gerne als "Beweis" für tolles Fußen unter den Schwerpunkt genommen Augenzwinkern



Geschrieben von Jalna am 03.02.2016 um 13:17:

 

Zitat:
Original von Wisy
Danke, Bienwald, toller Artikel Top

Besonders das hier finde ich sehr wichtig zu wissen :

Zitat:
Versammlung heißt: Die Hinterbeine nach vorne reiten. Wenn allerdings die gesamte Last des Pferdes in der Stützbeinphase nach vorne geschoben wird, fällt das Pferd auf die Vorhand, das Hinterbein muss dann seitlich neben den Vorderbeinen vorbei treten, oder das Pferd tritt sich selbst auf den Ballen.


Der Tritt in den Ballen wird in Isikreisen ja gerne als "Beweis" für tolles Fußen unter den Schwerpunkt genommen Augenzwinkern


Da muss ich daran denken, wie im DIP mal die "beeindruckende Kurvenlage im starken Tempo Tölt" eines gewissen Fuchshengstes gepriesen wurde. Ich fand ja eher, dass das ein beeindruckender Beweis dafür war, dass man mit eklatanten Ausbildungsmängeln ganz nach oben kommen kann! cool



Geschrieben von Gosa am 03.02.2016 um 15:17:

 

Zitat:
Original von Skuggi99
Was ich noch mache, ich verzichte auf die Zügelverbingung und gebe schön nach, so dass die Hand deutlich vorne ist. Das hilft ihm. Wenn ich zu viel Zügel dran habe, kann es sein, dass wir wieder passen.


Genauso mache ich es mit meiner auch.



Geschrieben von Rezo am 03.02.2016 um 16:52:

 

Zitat:
Original von Wisy
Danke, Bienwald, toller Artikel Top

Besonders das hier finde ich sehr wichtig zu wissen :

Zitat:
Versammlung heißt: Die Hinterbeine nach vorne reiten. Wenn allerdings die gesamte Last des Pferdes in der Stützbeinphase nach vorne geschoben wird, fällt das Pferd auf die Vorhand, das Hinterbein muss dann seitlich neben den Vorderbeinen vorbei treten, oder das Pferd tritt sich selbst auf den Ballen.


Der Tritt in den Ballen wird in Isikreisen ja gerne als "Beweis" für tolles Fußen unter den Schwerpunkt genommen Augenzwinkern


Anna Eichinger macht echt gute Artikel!

Haha oh ja, was habe ich schon mit (vorwiegend Gang-)Pferdeleuten diskutiert, weil sie das starke Unter- und/oder Übertreten generell einfach mal als Qualitätsmerkmal gesehen haben, nicht aber, dass das Pferd wahnsinnig auf der VH ist (und es dann dementsprechend viel einfacher ist, überzutreten) und sich fast oder teilweise ganz selbst in die Ballen trat.



Geschrieben von Sara am 04.02.2016 um 17:32:

 

bei uns (resp. Willi) kommt das übertreten (wirklich viel, 15-20 cm im Schritt) auch einher mit einer 'schiebenden' Bewegung der Hinterbeine, also sogut wie keine Hankenbeugung... wir arbieten seit Jahren daran, dass er lernt die Füsschen mehr zu heben und sich nach hinten zu setzten für die Gymnastik (Beim Ausreiten/Walk üben darf er natürlich den ganzen Schub den er hat ausleben... smile ). für mich auch eine Erklärung, warum der gesprungene Galopp erst nach langen Jahren üben üben klappt...


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