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Geschrieben von Aulakiria am 12.09.2014 um 20:24:
Nein, die beiden Tierärzte sagen dass man es wegschneiden müsste um herauszufinden was es ist. Ich versteh es zwar auch überhaupt nicht dass man anders keine Probe nehmen kann aber beide Tierärzte sagen es. ich habe mir extra 2 Meinungen eingeholt
Geschrieben von NuEpi am 12.09.2014 um 20:29:
Hallo Aulakiria,
ich hatte diese Diagnose auch im Raum stehen vor 2 Jahren. Mein Wallach hatte ein Blumenkohlartiges Gewächs am Penis. Wir haben eine Gewebeuntersuchung gemacht und es war gestielt und gutartig. Es wurde operiert, allerdings kauterisiert. Ich sehe den Penis bei ihm auch nur beim Pinkeln und eine Miteinstellerin hatte es zufällig gesehen...
Bis heute ist nichts mehr nachgekommen *auf Holz klopft*
Damals stand vor der Diagnose auch "Penisamputation" im Raum und da habe ich für mich entschieden, dass, wenn es Krebs ist, dass ich ihn gehen lasse, eher der Krebs und / oder der Schmerz ihn kaputt macht...
HIer ein Photo davon:

Geschrieben von Duex am 13.09.2014 um 00:10:
Sedalin ist eine Paste, die man wie eine Wurmkur ins Maul gibt. Eine Tube reicht bei Duex für drei Sedierungen und kostet um die 10 €. Es dauert ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde bis die Wirkung einsetzt und das Pferd sollte sich während dieser Zeit möglichst nicht aufregen weil das Adrenalin die Wirkung abschwächen kann. Ich habe es ihm immer vor dem Putzen gegeben und habe ihn dann ganz ruhig und intensiv geputzt. Er wurde dann irgendwann drömmelig und fing an auszuschachten. Nach der Behandlung habe ich ihn über Nacht in der Box gelassen, damit er seinen Rausch ausschlafen konnte. Das verlief immer problemlos.
Ich würde an deiner Stelle wirklich versuchen, dass eine Biopsie gemacht wird. Dann weißt du woran du bist. Wenn dein Pferd ansonsten fit ist und sich sein Allgemeinzustand wirklich verbessert hat, würde ich bei einem Papillom/Sarkoid täglich mit Efudix behandeln und ihm bei Bedarf Schmerzmittel geben. Papillome/Sarkoide wachsen in der Regel nach außen und streuen nicht, daher ist der Behandlungserfolg meistens ganz gut.
Bei einem Plattenepithelkarzinom wüsste ich auch nicht so genau, was ich machen würde. Die Prognose ist bei größeren Tumoren eher schlecht da sie Metastasen bilden und auch nach innen wachsen. Am Penis drücken sie dann irgendwann die Harnröhre zu. Bei einer Amputation ist die Rezidivrate sehr hoch weil man meistens nicht das gesamte betroffenen Gewebe entfernt bekommt. Außerdem hat der Tumor meistens schon in den restlichen Körper gestreut. Ich würde wohl schauen, dass mein Pferd schmerzfrei ist und dann lieber zu früh als zu spät den letzten Weg gehen.
Das sind nur meine ganz persönlichen Gedanken zu deiner Situation. Ich habe wirklich schon viele, viele Stunden im Internet recherchiert und Google gequält. Habe unzählige Krankenberichte gelesen und so versucht mir einen Überblick zu verschaffen. Ich mache mir ja auch immer wieder Gedanken, was ich Duex zumute und wo Schluss ist. Es ist einfach keine leichte Entscheidung und ob das Leben deines Pferdes noch lebenswert ist oder ob er nur noch leidet, das kannst nur du alleine entscheiden. Aber vielleicht helfen dir meine Gedanken ein wenig weiter.
Geschrieben von Aulakiria am 13.09.2014 um 08:31:
Ja Duex, deine Gedanken helfen mir weiter. Ich hatte für mich bereits entschieden, dass ich ihn erlöse sobald ich merke es geht nicht mehr und er will auch nicht mehr. Aber dieses Gefühl habe ich nicht.
Ja, er ist schlapp und ja er ruht mehr als vorher. Sein Fell ist abgestumpft, er hat abgenommen. Das kann natürlich passieren. Aber er spielt (laut Stallbesitzerin) noch mit seinen Koppelfreunden und er scheint in der letzten Woche wieder aufzubauen.
Ich habe das Internet auch täglich durchforstet, viele Krankheitsberichte gelesen, viele ekelhafte Bilder gesehen... Ich will ihn nicht leiden lassen, aber ich habe das Gefühl er will noch nicht gehen. Also werde ich es versuchen. Die Frist von vier Wochen war für mich, wenn er in dieser Zeit keine Besserung zeigt oder er mir zeigt ich will nicht mehr, werde ich ihn erlösen, das steht für mich 100% fest.
Danke euch allen für die Antworten, sie sind sehr hilfreich und haben mir noch ein paar Möglichkeiten aufgezeigt.
Geschrieben von Velvakandi am 13.09.2014 um 16:10:
Nur mal so als Einwurf, weil ich keine weiteren Hintergrundkenntnisse dazu habe. Kurkuma wird mittlerweile in der Humanmedizin in der Krebtherapie eingesetzt und ich habe auch im zusammenhang mit Equinen Sarkoiden schon von Behandlungserfolgen gehört. Genauer recherchieren mußt du allerdings selbst, das ist auch genau alles was ich darüber weiß

Ich dachte nur ich erwähn es mal, damit man noch eine weitere Richtung hat, in die man denken kann.
Geschrieben von Felischa am 14.09.2014 um 22:50:
gegen Entzündungen kann ich nur EMs empfehlen.
Mein Hengst hatte sich, nach dem Aufenthalt in der TiHO in der Vollnakose, eine Verletzung am Schlauch zugezogen.
Die habe ich täglich mit EMa eingesprüht, so ging die Entzündung sehr schnell wieder weg, schliesslich war Decksaison und SO konnte ich ihn ja nicht decken lassen.
Sie helfen gut gegen Pilze, Bakterien aber natürlich können sie kein Krebs heilen.
Aber habe ein gutes Auge auf dein Pferd, denn wenn er wirklich nur noch apatisch rumsteht dann sind die Schmerzen schon übermächtig und er hat länger gelitten.
Pferde sind Meister im Verstecken von Schmerzschwächen, denn das wäre in freier Wildbahn ihr Todesurteil.
Jedoch wünsche ich dir Kraft, als unbeteiligter ist es immer leicht zu sagen "erlöse ihn"
Nicht umsonst heisst es : Die Hoffnung stirbt zuletzt
Das habe ich im Netz gefunden :
http://www.petbiocell.de/de/pferd/krebsbehandlung-dendritische-zellen-pferd
Geschrieben von Svalin am 15.10.2014 um 13:47:
Wie geht's ihm?
Geschrieben von Aulakiria am 16.10.2014 um 07:32:
Guten Morgen.
Ich hatte letzte Woche nochmal den Tierarzt da, weil dieses Gebilde sich wahnsinnig schnell verändert. Laut Tierarzt hat er keine Chance mehr. So wie der Tumor und das Pferd aussehen würden, wäre es bösartig und er hätte schon gestreut. Er meint Blutbild bzw. Röntgen oder irgend eine andere Behandlung bringe mir und dem Pferd nichts mehr. Er meint ich soll ihn laufen lassen solange es vertretbar ist und ihn erlösen wenn ich merke er will nicht mehr.
Hier noch aktuelle Bilder vom Tumor. Am 20.09 war dieser Knubbel noch nicht da. Am 04.10. war er klein und am 14.10. schon Golfball groß.
LG
Geschrieben von Helmingur am 16.10.2014 um 08:35:
Oh nein, das klingt nicht gut, der arme Kerl.
Und wenn es sich echt SO rapide verändert, kann's eigentlich nur etwas Bösartiges sein...
Wie geht es deinem Pferd denn dabei?
Möchtest
du denn noch irgendeine Untersuchung machen lassen?
Keine schöne Diagnose.
Geschrieben von Wisy am 16.10.2014 um 08:48:
Oweh!
Bitte bitte, auch, wenn es so weh tut, dass du es kaum aushalten kannst, aber du MUSST jetzt handeln, im Sinne deines Pferdes...Golfballgroß am Penis ist NICHT mehr vertretbar, warten ist keine Option.
Ich wünsche dir viel Kraft, es tut mir sehr leid.
Geschrieben von Svalin am 16.10.2014 um 09:24:
oh je - das sieht böse aus
Ich würde auch sagen, lass ihn gehen, bevor es ganz schlimm wird.
So beendet er sein Leben, solange es noch schön ist..
Für dich ist es natürlich schlimm

aber denk dran:
Das ist der letzte Liebesdienst, den du ihm erweisen kannst...
Geschrieben von Blesa am 16.10.2014 um 09:45:
Ich hab übrigens auch mal eine Penisamputation gesehen, als ich in der Pferdeklinik in Hannover gearbeitet habe.
Der Hengst (auch Isländer, wurde in dem Rahmen auch gleich kastriert) hat das eigentlich ganz gut weggesteckt.
Also für mich wäre das definitiv eine Option gewesen.
Geschrieben von Yuki am 16.10.2014 um 14:10:
Ich wünsche dir ganz viel kraft in dieser schweren zeit!
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