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Geschrieben von Atli am 28.05.2021 um 12:10:
Zitat: |
Original von Tess
08-15 Volldünger. Nachdem wir jetzt 2 bzw. 3 Jahre lang jährlich gedüngt haben, werden wir das aber wieder ein wenig runterfahren. Das ist schon ein wenig krass, wie heftig das Gras auf einmal wächst (o.k. ... es sind sandige Böden ... die sind schnell wieder ausgelaugt - auf Lehm oder Löss wird der Unterschied zu düngen<->nichtdüngen wahrscheinlich nciht ganz so heftig sein.). |
Danke für deine Antwort (ich weiß, etwas spät, aber ich hatte keine Zeit, mich weiter mit dem Thema zu beschäftigen ...)
Also der 15x15x15 Dünger oder Kalkammon?
Ich habe auch nun viele Jahre keinen Dünger mehr verwendet. Nur die letzten Jahre kalken lassen. Zuletzt im letzten Jahr.
Vor allem durch diesen Thread, habe ich mir überlegt, die abgefressenen Weiden nachzudüngen!
Welchen Dünger genau empfehlt ihr dann und wieviel auf einen Hektar?
Geschrieben von Viala am 28.05.2021 um 12:54:
Bei 15-15-15 ist der Phosphor Anteil definitiv zu hoch, was willst du damit bei Grünland?
Unsere Böden sind allgemein für die nächsten 100 Jahre Phospor überversorgt
Wenn Du Kalkammonsalpeter düngst, dann ist die Frage warum hast Du gekalkt?
Der wirkt pH senkend, wird zwar etwas über den kohelsauren Kalk darin aufgefangen, aber nur etwas.
Erst Bodenprobe machen, dann düngen !
Geschrieben von Atli am 28.05.2021 um 13:08:
Wielange dauern denn solche Bodenproben?
Ich habe es mir immer vorgenommen, aber wie das so ist ...
Was würdest du ohne Bodenprobe empfehlen, damit der Grasertrag höher ist?
Geschrieben von Viala am 28.05.2021 um 13:31:
Ohne Bodenprobe ist das alles stochern im Dunkeln, Du solltest zumindest mal den pH Wert kennen um die richtige Stickstoffform zu wählen.
Wenn der pH zu niedrig ist, dann eher Kalksalpeter ( Calcinit) , wenn er zu hoch ist, Kalkammonsalpeter.
Eine Bodenprobe dauert 7-10 Tage.
Jetzt würde ich auch nicht mehr düngen ( Gras ist schon viel zu hoch) , eher wenn die ersten Weiden abgefressen sind nachdüngen.
Immer wenn Du mehr Ertrag/ Masse möchtest, dann benötigst Du Stickstoff, Kalium kann oft auch nicht schaden.
Aber das dreht sich im Kreis, erst Bodenprobe
https://www.landwirtschaftskammer.de/lufa/
Dann düngen
Geschrieben von Tess am 28.05.2021 um 14:03:
Ich denke auch, du musst gucken, an was es bei euch mangelt.
Wir haben allgemein eher saure Böden. Sandig und z.T. moorig.
Ich lass ganz normal kalken und Volldünger (13/7/16) ausbringen. Das ist das, was hier in der Gegend so Usus ist.
Zur Zeit hat es sich so eingepegelt, dass ich ein Jahr kalken lasse (ganz normaler Kalk - kein Perlka oder so) und ein Jahr Volldünger streue. Die Menge an Volldünger hab ich nach 2 Jahren halbiert.
Lässt man zwei Jahre lang gar nichts machen, merkt man das SOFORT.
Aber wie gesagt ... wir haben sandige Böden - die speichern wenig.
Geschrieben von Atli am 28.05.2021 um 23:58:
Ganz lieben Dank euch beiden! Im Grunde ist es mir schon klar, dass die Bodenprobe sehr wichtig ist, aber da es für mich Neuland ist, schüttel ich die nicht so aus dem Ärmel.
Viala, klar, es geht ums Nachdüngen, d.h. die Weide, die beim Anweiden abgefressen wurde wäre als erste und jetzt dran.
Früher haben wir immer mit "Schlacke" gedüngt

Wenn ich mich richtig erinnere, war das Thomasphosphat und hat Jahr für Jahr für das genau richtige Gras und auch die Menge gesorgt. Dann wurde dieser Dünger vom Markt genommen und ich wusste nicht mehr richtig weiter
Eigentlich habe ich bis auf ein Jahr mit 3x15 Volldünger nur regelmäßig kalken lassen, aber das reicht nicht für einen vernünftigen Ertrag.
Geschrieben von etoile am 29.05.2021 um 08:42:
Hallo Atli,
frag doch einmal deine Landwirte/Heubauern in der Nähe, ob sie Bodenproben machen und hänge dich dann mit dran.
Bei uns gibt es einen Krautbauern der regelmäßig Bodenproben nimmt und den habe ich dann gefragt, ob wir uns anschließen können.
Der hat dann nämlich auch so einen Stecher mit dem man ziemlich einfach Bodenproben nehmen kann. Unsere Bodenproben hat er dann auch mitgenommen und uns die Ergebnisse gegeben.
Geschrieben von Viala am 29.05.2021 um 09:16:
Atli
Hast Du Dir die Seite der Lufa angeschaut?
Es gibt extra für Pferde Beurteilungen, die brauchst Du auch, weil Du wohl als ich Fachmann mit den Werten alleine nix anfangen kannst.
Auch die Probenentnahme ist beschrieben.
Geschrieben von Viala am 29.05.2021 um 09:20:
Das Thomasphosphat wirkt am besten bei leicht saurem pH Wert…dann kalkst Du wieder..,. Ääähhh
Und da sind wir wieder bei der heftigen Phosphat Überversorgung der Böden…
Geschrieben von Atli am 29.05.2021 um 09:55:
Zitat: |
Original von Viala
Atli
Hast Du Dir die Seite der Lufa angeschaut?
Es gibt extra für Pferde Beurteilungen, die brauchst Du auch, weil Du wohl als ich Fachmann mit den Werten alleine nix anfangen kannst.
Auch die Probenentnahme ist beschrieben. |
Durch die Kolik war ich anders beschäftigt und weiß auch sonst gerade nicht, wo mir der Kopf steht.
Die Bodenproben müssen leider warten.
Ihr habt ja recht, gar keine Frage!
Aber ich ich muss, wenn, jetzt nachdüngen, sonst steht schon wieder zuviel Gras auf der abgefressenen Weide. Es wächst ja zum Glück gerade wie Teufel!
Also nur Stickstoff, also Kalkammon?
Geschrieben von Marianna am 10.06.2021 um 22:22:
Kennt wer die Fruktan App?
Geschrieben von Anni am 16.06.2021 um 18:34:
Champana war sehr fuehlig vor zwei Wochen.Ausloeser koennte das zugekaufte Heu sein, was alle Pferde richtig explodieren laesst.Sonst wird nur eigenes, ungeduengtes Heu gefuettert.Aber letztes Jahr war ja eine Katastrophe und es musste Heu zugekauft werden.
Heu und HO wurden gewechselt- nun wieder alles gut.
Geschrieben von Marianna am 18.06.2021 um 10:41:
Unser Heu, was wir immer selber machen, hatte im letzten Jahr einen extrem hohen Fruktan bzw. Zuckergehalt (10 bis 12). Gleiche Wiesen hatten vor 3 Jahren 3 bis 5. Eine Wiese hat null Weidelgras. Heu ist immer nach der Blüte geschnitten und ist sehr grob. Nur eine Untersuchung bringt Klarheit.
Wir haben in diesem Jahr ständig gemessen und letzte Woche um 17:00 Uhr gemäht. Der Zucker ist von 10 bis 12 im Mai auf 3 bis 5 im Juni gefallen. Vormittags hatten wir noch 7 gemessen später nur noch 4 und 5. Die Werte sollten im Gras mit 4 und 5 multipliziet werden und werden im Heu noch um 20 Prozent abgebaut. Diese Bezugsgröße funktioniert meiner Meinung nach nicht. In 6 bis 8 Wochen lassen wir es im Labor testen und sind auf die Ergebnisse gespannt.
Geschrieben von etoile am 18.06.2021 um 15:09:
Finde ich super interessant was du berichtest. Vielen Dank
Geschrieben von rivera am 18.06.2021 um 19:39:
super, dass ihr jetzt gemessen habt und euch mit der uhrzeit danach gerichtet habt. ich bin gespannt, was das ergebnis im heu dann betrifft.
Geschrieben von Marianna am 12.10.2021 um 09:22:
Jeden Herbst fängt Angel an fühlig zu laufen. Ihre Vorderhufe werden warm und sie bekommt auch mal Kotwasser oder Durchfall. Wir denken es liegt teilweise an der Weide. Normal bekommen unsere Pferde um diese Jahreszeit den 2. Aufwuchs. Da die Pferde auch Angel nur 1 Stunde auf der Weide waren, haben wir noch 1. Aufwuchs. Der könnte natürlich verpilzt sein. Ob der Haarwechsel eine Rolle spielt? Nun haben wir uns mal für einen Klebebeschlag entschieden um zu sehen was passiert. Die Hufe waren nach zwei Tagen kalt und sie läuft wieder besser. Nun sind wir gespannt wie es weitergeht.
Brigao hat mit dem gewaschenen Heu super abgenommen und durfte mit Maulkorb für eine Stunde raus. Seit zwei Wochen ist die Weide gestrichen was er super doof findet.
Ich finde es auch super doof. Da habe ich 20 Jahre davon geträumt genug Weide zu haben um die Pferde auch im Winter raus zu lassen und nun brauche ich Schafe die meine Winterweide fressen.
Nun steht noch die Ergebnisse vom Heu 2021 aus. Ich hoffe so auf niedere Fruktanwerte. Ein Winter ohne Heu waschen, was für ein Traum.
Geschrieben von Marianna am 13.10.2021 um 21:13:
Heute war die Oteo da und meinte Brigao hat sich um 50 Prozent verbessert. Seine Figur ist gut so und wir dürfen jetzt die Hinterhand mehr trainieren. Die DSLD Diagnose ist zwar noch nicht vom Tisch, da sein rechtes Hinterbein noch Probleme hat. Jetzt hoffe ich die Übungen schlagen gut an und er baut damit Muskulatur an der Hinterhand auf. Wir dürfen jetzt Seitengänge Rückwärtsrichten, Übergänge und auch auf die Wippe.
Geschrieben von Filou am 13.10.2021 um 21:24:
Das klingt doch prima! Wie schön für euch! Ich drücke euch die Daumen, dass Brigao gut Muskulatur aufbaut!
Geschrieben von Atli am 14.10.2021 um 08:37:
Marianna, da seid ihr sicher erleichtert!
Schön, dass sich eure Überlegungen und Mühen umsetzen
Geschrieben von Marianna am 14.10.2021 um 18:19:
Danke für die guten Wünschhe. Ja Atli, da ist mir ein Stein vom Herzen gefallen. Ich hoffe sehr es geht so weiter und werde brav jeden Tag meine Übungen machen.
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