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Geschrieben von FraukeF am 11.02.2008 um 19:42:
@ Joy: Neben Cocculus hilft auch Ingwer gegen Übelkeit
Geschrieben von rivera am 11.02.2008 um 21:19:
claudya, das hört sich nach ernsthaften problemen an, tut mir leid für euch.
besteht vielleicht die möglichkeit, dass jemand anderes dein pferd auf den hänger führt? da ihr euch so hochgeschaukelt habt?
auf jeden fall eine gute idee, dass du auch rescue nehmen willst.
es kann gut sein, dass die änfängliche dickkopfmentalität sich jetzt auch zu angst oder zumindest der erwartung von stress verselbstständigt hat.
dennoch ist es auch immer eine frage der rangordnung - nix für ungut. bist du stärker, muss sie hochgehen, auch wenn sie sich fürchten sollte. hast du allerdings angst vor dem verladen, kann es nichts werden, denn wie sollte sie dir da vertrauen?
die gewöhnungsmethode ist wahrscheinlich für euch die beste - so denn möglich.
methoden:
die seil-wickel-methode kann bestimmt effektiv sein, ich halte sie aber für recht gefährlich. nicht nur genickblockaden sind möglich, es kann auch sein, dass irgendetwas reisst und sich das pferd - und der mensch - daraufhin ernsthaft verletzt. oder die hinterbeine rutschen weg, auch nicht ohne.
ich benutze führketten seit jahrzehnten und habe noch keinem pferd auch nur die haut geritzt. ich bezweifle nicht, dass das passieren kann ( am ehesten wohl durch wickelei mit führkette - ein absolutes no-go), ich halte es aber für die absolute ausnahme. denn ich hatte auch schon einige kandidaten mit erheblicher gegenwehr, auch wenn es nicht unbedingt beim verladen war.
wichtig ist vorherige klärung der verhältnisse. also bodenarbeit mit kette. bei pferden, die gerne ihren kopf durchsetzen auch eine gezielte provokation, so dass man vorbereitet unter kontrollierten bedingungen die grenzen ziehen kann. dabei wichtig: etablieren, dass es immer das pferd ist, was nachgeben muss. beispiel: pferd springt rückwärts: zug entsteht, dieser zug muss aufrechterhalten werden, bis das pferd nachgibt, also auf den führenden zu geht. damit lernen die pferde, dass sie selbst reagieren müssen, um dem unangenehmen zustand zu entkommen.
so vorbereitet und mit der nötigen ruhe verstanden bisher alle, dass es nur auf den hänger geht - früher oder später.
hat man nur ein halfter, merkt das pferd genau, dass es seine kraft effektiv einsetzen kann. ist man erstmal 20 meter rückwärts geschliffen worden, hat das pferd schon gewonnen.
Geschrieben von Skyggnir am 11.02.2008 um 22:31:
Das ist wohl wahr... nur soweit muss man es auch nicht kommen lassen. Nenn mich naiv, vielleicht haben wir auch einfach bisher immer Glück gehabt, aber ich hab's noch nie erlebt, dass sich bei uns die Pferde nicht "normal" verladen ließen. Auch als problematisch angekündigte Kandidaten (siehe oben Velvakandis Beispiel).
Ich glaube, sämtliche Tricks kann man sich eigentlich schenken, das Pferd gewinnt im Zweifelsfall immer. Führketten zählen bei mir unter die Dinge, die ich nicht anwenden möchte, nirgends, auch nicht beim Verladen.
Was ich bisher so an Verladungen beobachtet und selbst gemacht habe, geglückten und missglückten (letztere nur beobachtet), dann zeichnet sich da immer ein Muster ab: Wenn der Verladende mit der inneren Einstellung "Problem" rangeht, dann gibts ein Problem und da hilft auch kein ausgeklügeltes System von Longen, Stricken, Ketten und Co. Rescue- Tropfen helfen, wenn sie der einnimmt, der verlädt
Das Ah und Oh ist aus meiner Sicht, dass man keinerlei Gewese um das Verladen macht. Strick nehmen, loslaufen, "zack" rein, anbinden, fertig.
Ich glaube auch nicht, dass es so sehr ein Dominanzproblem ist, wenn es nicht klappt. Es ist eher ein Vertrauensproblem.
Gründe wie seekranke Pferde mal aussen vor. Oder Pferde, wie das einer Freundin, das samstags in aller Herrgottsfrühe auch nicht in den Hänger steigt, weil der genau weiss "Turnier". Heimzu steigt der alleine ein

.
Geschrieben von rivera am 12.02.2008 um 19:17:
miezetier, da gebe ich dir im grunde recht.
allerdings gibt es halt pferde, die schlechte erlebnisse haben. oder halt auch einen sehr grossen dickkopf. viele tun ja auch gerne, was man anfragt, nur vielleicht nicht auf den hänger gehen. so hat man dann in dieser situation zum ersten mal eine "diskussion".
ich verlade immer mit der einstellung: wir gehen jetzt da rauf.
ich lege aber fast immer alles bereit, was man brauchen könnte, auch longen, kann durchaus mal helfen. wenn es da liegt, wird es meist nicht benötigt - dient also meinem aberglauben.
Geschrieben von Skyggnir am 12.02.2008 um 20:33:
Das sind dann sozusagen Deine Rescue- Tropfen
Geschrieben von rivera am 13.02.2008 um 09:59:
ja, so könnte man es sagen.
anmerkung zu vertrauen und dominanz:
pferde vertrauen nur dem ranghöheren in kritischen situationen. man kann die beiden dinge also nicht voneinander trennen. wobei man eher ein pferd dominieren kann, ohne dass es einem vertraut. (wenn man sich zb nicht "bewährt" oder das pferd schlecht behandelt). andersrum geht wohl nicht.
Geschrieben von Diana am 13.02.2008 um 10:59:
Hallo Claudya,
wie versprochen habe ich mal nachgesehen in meinem "Heilkunde für Pferde" - Buch von Walter Salomon
bei "Angst mit großer Erregung" empfiehlt sich Hypericum D6 - D12
bei "großer Angst Arsenicum album
die Gabe von solchen Mitteln würde ich aber mit einem Heilpraktiker absprechen.
Ich muss rivera recht geben (wie von mir ja auch schon bemerkt)
Mir sieht das bei Euch auch sehr nach einem Porblem der Rangordnung und des Vertrauens aus.
Solltest Du daran arbeiten wollen kann ich Dir die Bücher von Peter Pfister wärmstens an´s Herz legen. Er erklärt alles ganz wunderbar. Einfach, verständlich, logisch. Kein Buch mit sieben Siegeln.
Liebe Grüße
Diana
Geschrieben von Claudya am 14.02.2008 um 19:15:
Hallo Diana !
Vielen Dank für deine Informationen !!! Ich hoffe, sie helfen !
Vielen Dank auch an die anderen für euren Tipps ! Ich weiß zwar, dass noch ein langer Weg vor mir und Raya liegt, nicht nur, was das Verladen angeht. Aber zumindest habe ich den Eindruck, dass es nichts ist, was nicht zu schaffen wäre.
Das Buch von Peter Pfister hab ich mir übrigens gleich bestellt. Müsste sogar heute schon im Briefkasten liegen. Ich hatte dazu im Internet geschaut, aber auch nur ein Buch zum Thema Verhalten von Pferden gefunden. Ein Zweites erscheint im April 2008. Da du von Büchern geschrieben hast, gibt es da irgendwie noch andere zu diesem Thema ? Ich habe jetzt zumindest das, in dem mehrere Problemfälle geschildert werden und wie man sie lösen kann.
Einen schönen Abend noch !!!
Geschrieben von Diana am 15.02.2008 um 09:00:
es gibt von Peter zum einen
"Ranchreiten" was super ist.
Der Titel ist etwas verwirrend - es geht hier wirklich erstmal nur um Bodenarbeit.
Dank diesem Buch habe ich es geschafft mit meiner damals 3jährigen am furcheinflösenden Waldrand spazieren zu gehen was vorher nicht machbar war (so eiin Waldrand ist unglaublich gefährlich - wir Menschen unterschätzen das

)
Außerdem hat er vor kurzem
"Problemloser Umgang mit Pferden" herausgebracht. Dieses Buch habe ich mir diese Woche auch bestellt und warte jetzt gespannt.
"Problemlose Bodenarbeit - Tipps und Tricks von PP" erscheint am 6. April
das möchte ich auch haben
Ich habe noch so einige Bücher zum Thema im Schrank von anderen Autoren aber die haben mich alle nicht überzeugt.
Das einzige was ich noch recht gut finde sind die Bücher von "GaWaNi Pony Boy"
Geschrieben von Skjona am 15.02.2008 um 13:50:
GaWaNi Pony Boy ist ein indianischer Pferdeflüsterer, oder?
Geschrieben von Diana am 18.02.2008 um 10:58:
Zitat: |
Original von Skjona
GaWaNi Pony Boy ist ein indianischer Pferdeflüsterer, oder? |
ja, das stimmt. Man munkelt ja er sei Franzose

aber er macht sich als Indianer auch recht gut wie ich finde
Beschreibungen seiner Bücher findest Du übrigens in unserer Bibliothek unter
"Sachbücherliste zum Thema Erziehung, Bodenarbeit, Training"
Geschrieben von Smokey am 12.12.2008 um 21:05:
Zitat: |
Original von Skjona
Bei dem Fjord haben wir immer das Problem, dass sie aus reiner Sturheit nicht raufgeht
Unser weitläufiger Nachbar wickelt dann vorne um die Stange ein Abschleppseil, das am Halfter befestigt ist, und zieht. Nicht grade die feinste Methode und ich halt da auch nicht viel von, aber sonst geht sie halt nicht rauf
|
Huch, da reißt bei uns eher der Strick oder Hacken oder Hotti bricht sich das Genick! Ich hatte leider genau die Situation, Pferdi sollte i.d. Klinik, aber er pfiff uns was u. wir waren zu 3., nassgeschwitzt (zudem noch meine Angst er könnte sich noch zusätzlich verletzen) War nicht schön u. wir waren kurz vorm aufgeben... da hab ich ihm die Augen verbunden!!! Was besseres viel mir nicht mehr ein und es ging dann - zwar auch nicht wirklich freiwillig aber wenn man nix mehr sieht....
Da wir keinen eigenen Hänger haben, kann ich das leider auch nicht üben. Als wir ihn aus der Klinik wieder holen durften hatten wir das gleiche Problem u. da waren wir sogar zu 4.! Letzte Möglichkeit auch hier - Augen verbinden

, nicht schön aber mit reinziehen , das klappt nicht. So brav mein grauer auch is, aber da lernte ich ihn mal ganz anders kennen

und irgendwelche Verletzungen will man dann auch nicht riskieren!
Hoffe sehr wir brauchen das so schnell nicht wieder.
Geschrieben von Skjona am 16.12.2008 um 18:50:
das größte Problem bei Sonja ist ihre Sturheit und dass Marit (meine Scghwester, Sonjas Bezugsperson) nichts von Leckerlis hält
Geschrieben von rivera am 16.12.2008 um 19:52:
smokey: kannst du dir nicht mal ein wochenende einen hänger mieten zum üben? du hast ja jetzt leider erfahren müssen, wie wichtig verladen ist.
Geschrieben von Claudya am 14.08.2012 um 13:38:
So, nun sind doch schon ein paar Jahre vergangen, als ich hier etwas zu meinen Verladeproblemen mit meinem Pferd geschrieben habe.
Es ist sehr viel Zeit vergangen, in der ich das Problem mit dem Verladen nicht lösen konnte. Ich habe es immer vor mir hergeschoben, in der Hoffnung, dass ich nicht verladen brauche. Da ich letztes Jahr wieder mit diesem Problem aufgrund meines Stallwechsels konfrontiert war, dann auch noch eine schwere Verletzung bei meinem Pferd mit weiteren Klinikbesuchen dazu kam, habe ich mir ENDLICH ein Herz gefasst und ein Verladetraining mit Judith Mauß gemacht.
Sie kam zu mir an den Stall und es hat keine Stunde gedauert und Raya stand im Hänger. Ohne Stress, total ruhig und trocken. Ich konnte es gar nicht glauben. Sie hat mir dann natürlich auch alles gezeigt, wie ich es machen muss und auf was ich achten soll. Dananch habe ich eine Woche lang täglich geübt und dann weiterhin einmal in der Woche. Soweit so gut...
Jetzt kommt nur wieder ein Problem. Raya kann man nun verladen...das ist toll

Doch wenn ICH nur an das Verladen denke, wird mir ganz komisch im Bauch. Ich werde aufgeregt nur beim Gedanken daran. Dann kommen wieder die Zweifel - steigt sie ein, was mache ich, wenn nicht. Was passiert, wenn sie sich wieder unter der Stange durchdrückt (leider schon zwei Mal nach dem Verladetraining passiert) usw. Ich bin dann einfach nur ein reines Nervenbündel. Wenn ich nur mit ihr übe zu verladen, dann bin ich total aufgelöst, verspannt, hab schwitzige Hände - eben total nervös. Vielleicht ist es auch Angst. Immerhin habe ich über vier Jahre extreme Probleme mit dem Verladen gehabt und diese Bilder und die Zweifel haben sich in meinen Kopf eingebrannt. Ich weiß auch, dass ich Raya keinen Gefallen tue, wenn ich von ihr verlage, in den ach so tollen Hänger zu steigen, wenn ich ihr durch mein Verhalten signalisiere, dass das alles bestimmt ganz schrecklich ist.
Ich hatte immer die Hoffnung, dass sich alles legt, wenn ich nur regelmäßig übe. Aber wenn ich weiß, dass ich richtig verladen muss, also mit wegfahren, dann ist es bei mir aus
Habt ihr hierzu vielleicht ein paar Tipps FÜR MICH? Wie kann ich mit dieser Nervösität/Angst am Besten umgehen? Gibt es vielleicht auch Kurse mit Verladetraining, bei dem auch auf den Menschen eingegangen wird?
In ca. zwei Monaten hole ich mein Pferd wieder nach Hause. Aufgeregt bei dem Gedanken daran bin ich jetzt schon
LG und schon mal Danke !!!
Geschrieben von Rouge am 14.08.2012 um 14:39:
kennst Du jemanden, der dem Verladen ganz neutral gegenüber steht? Dann bitte die Person dein Pferd zu Verladen. Ansonsten würde ich an Deiner Stelle die Trainerin mit der Du damals geübt hast, bitten noch einmal zu kommen. Du hast noch 2 Monate Zeit in denen Du viele Male üben kannst. Von Verladekursen für Menschen habe ich noch nichts gehört, obwohl in der Regel der Mensch den ersten Schritt zum Problem macht. Mache Pferde nehmen den Ball dann gerne auf...
Viel Erfolg
Geschrieben von viertakt_sus am 14.08.2012 um 14:56:
würde mich gerne claudya anschließen....bräuchte auch ein verladetraining für mensch

mir geht es genauso ..

.
... und ich wundere mich dann jedes mal, dass die pferde trotzdem mit mir in den hänger einsteigen....
Geschrieben von walkaloosa am 14.08.2012 um 17:29:
Hm wenn ich in eurer Nähe wäre, würde ich Euch beim Verladen helfen
Ich bin da eher der Typ ich mach mir gar keinen Kopf wird schon klappen und ich habe schon einige Pferde innerhalb weniger Minuten verladen mit deren Besitzer es überhaupt nicht geklappt hat. Ich war dann quasi ein neutraler Mensch. Mein 4 jähriger Jack, der erst 4 mal in seinem Leben Hänger gefahren ist braucht keine Minute bis er drin ist. Wir haben das auch nie geübt, aber er hat gelernt, dass er mit mir überall hingehen kann. Aber bestimmt habt ihr recht, oftmals liegt es weniger am Pferd, eher am Mensch...
Geschrieben von Claudya am 14.08.2012 um 18:22:
Um's Üben kommt man sicher nicht drum herum. Ich frage mich nur langsam, wie lange ich üben muss, damit dieses sch*** Gefühl bei mir weg geht.
Raya geht ja mit mir rein. Sie schaut sich immer erst mal die Rampe an und schnorchelt dann ein bißchen. Dann nehme ich meinen Führarm nach vorne und tippe sie sanft mit dem Stick hinten an die Flanke. Dann ist sie drin.
Bei der ganzen Sache pocht mein Herz dann wie wild und es wird erst besser, wenn die Rampe zu ist und wir am Fahren sind. Vorher will ich eigentlich nur wegrennen. Und genau das nervt mich. Jedes kleinste Zögern beim Verladen lässt mich noch nervöser werden, was schnell dazu führen kann, dass ich hektisch werde. Tja, und schwupp ist die Pferdedame wieder draußen.
Ich hatte auch schon mal Rescue-Tropfen bei mir versucht. Ich hatte nur das Gefühl, dass ich danach noch aufgeregter bin.
@ walkaloosa: ich beneide dich wirklich, dass du so einfach an die Sache heran gehen kannst. So ohne über alles nachzudenken, kann ich das wirklich nicht. Ich stelle mir schon vorher alle möglichen Zenarien vor, die beim Verladen passieren können. Kein Wunder, dass ich nicht in Ruhe verladen kann.
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