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Geschrieben von rivera am 29.04.2015 um 23:35:
Zitat: |
Original von Velvakandi
Auf meiner Hunderunde komme ich am Waldrand fast täglich an Wildschweinwühlspuren vorbei. Die graben ungefähr 40 cm tief den Boden um - und machen auch von den Gartenzäunen der direkt anliegenden Grundstück nicht Halt. Den Schweinen ist es egal, ob sie da Wiese, Gemüsebeet oder preisgekrönte Rosen umgraben, die nehmen was sie zu fassen kriegen. Für die Gartenbesitzer ist das sicher bitter, schon allein die Arbeit, das alles wieder herzurichten. Vom Sachschaden reden wir da mal noch gar nicht. Aber bin ich deswegen der Meinung, die müssen vom Staat für den Wildschweinschaden entschädigt werden? Oder vom Jäger, weil der die Biester nicht "im Griff" hat? Was für ein verqueres Rechstdenken ist denn das bitte?
Oder werden Bauern für die Flurschäden, die Wildschweine anrichten entschädigt? Das wär ja fein, da würde aber jeder Bauer akribisch seine Maiskolben nachzählen und jede "Fehlmenge" an den Staat melden, um die Kasse klingeln zu lassen.
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für wildschweinschäden werden die bauern entschädigt - vom jäger.

weil die verpflichtet sind, die schweine ausreichend zu bejagen. dies aber nicht können, weil die schweine halt schlauer sind...
ansonsten bitte ich allgemein um ausatmen!
Geschrieben von walkaloosa am 29.04.2015 um 23:44:
Oh je dieses leidigeThema schwirrt auch schon seit Tagen durch Facebook ...hier wird aber zum Glück sachlich argumentiert, nicht nur "Scheisshausparolen" verbreitet...
Wisy:

Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen!
Ich bin auch pro Wolf eingestellt. Natürlich kann ich die Sorgen und Ängst der Tierhalter verstehen, aber dieser Planet gehört uns nun mal nicht alleine...
Wenn ich beim Reiten einen Wolf sehen würde, dann würde ich vermutlich sofort mein Handy zücken Fotos machen und würde mich freuen! Angst? Nö hätte ich keine und ich glaube auch nicht, dass Jack Angst hätte...
Das es Wölfe gibt die offensichtlich keine Angst (mehr) von Menschen haben ist doch auch ein durch uns gemachtes Problem. Wenn es solche Vollpfosten gibt, die sogar die Wölfe anfüttern...muss man sich da noch wundern? Warum gibt es denn immer mehr Füchse, Wildschweine etc in den Städten?! Weil wir deren Lebensraum immer mehr einschränken und weil es dort Futter für lau gibt...die wären ja blöd, würden sie das nicht nutzen.
Der Mensch liebt es bequem und das Vieh eben auch...
Geschrieben von Velvakandi am 29.04.2015 um 23:45:
Okay, wußte ich nicht. Wer wird denn unter den Umständen noch Jäger? Und wie setzt man sowas um? Den Schaden bemerkt man erst beim Ernten und dann haben sich aber auch die Beweise erledigt?
...die Häuslebesitzer bleiben aber auf ihrem Schaden sitzen
Geschrieben von walkaloosa am 29.04.2015 um 23:49:
@Velvakandi: Mein Onkel ist Förster und ich weiß noch, dass wir früher als wir noch Kinder waren ab und zu mit ihm auf irgendwelchen Wiesen rumgehüpft sind und die Wildschweinschäden beseitigt haben. Löcher zugemacht, die Grasnarben so gut wie möglich wieder zu gemacht und lauter so n Zeugs... man hat das immer Spaß gemacht
Geschrieben von Velvakandi am 30.04.2015 um 00:03:
Haha, also ein Jäger braucht viele Kinder und Enkel, damit er die Wiesen wieder hinbasteln kann?

Aber wie kommt er für den Ernteausfall auf? Die Jäger der Region sitzen hier immer zur Maisernte fleißig neben den Feldern und warten auf die Schweine. ber zu dem Zeitpunkt haben die den Mais ja schon gefressen...
Geschrieben von Döckes am 30.04.2015 um 01:33:
So ich kann Vialas Post nur unterstützen...ich hab nix gegen Wölfe, solange sie sich naturgemäß verhalten. Die Berichte die ich bisher gesehen haben zeigen mir das der Wolf die Scheu vor dem Menschen verloren hat.... Meine Ponys werden zwischen Mai bis ca Juni fohlen und ich hab mir schon gedanken, gemacht was passiert wenn der Wolf in der Eifel ist.....
Geschrieben von Döckes am 30.04.2015 um 01:48:
und wenn eines meiner Fohlen vom Wolf gerissen würde....sorry... dann wäre es ganz ganz schnell vorbei mit meiner pro Wolf Einstellung
Geschrieben von Smartie am 30.04.2015 um 06:30:
Ja Wildschweinschäden, Verbiss-Schäden und auch andere Schäden in Wald und Flur,die Beispielsweise durch eine große Treibjagd entstehen, werden vom Jagdpächter (oder falls zuständig dem Realverband) erstattet. Manchmal werden nämlich durch die Jäger\ Treiber Zäune von Wiesen oder Schonungen kaputt gemacht ....
Dafür haben Jäger und Verbände wahrscheinlich auch entsprechende Versicherungen.
Geschrieben von Smartie am 30.04.2015 um 07:05:
Was ich noch anmerken will ist, dass mir garantiert keiner vorwerfen kann, zu wenig Verantwortung für "die Natur" zu übernehmen.
Wir haben Photovoltaik für den Eigenbedarf, Solarzellen für die Warmwasserproduktion und heizen mit eigenem Holz aus unserem Wald und 2ha gepachteter Fläche (Nachhaltige Holzwirtschaft mit Wiederaufforstung).
Ein Teil unserer Waldfläche am Moor steht sogar unter Naturschutz.
Die 5,5 ha Wiesen werden extensiv bewirtschaftet und mechanisch, oder manuell von Ampfer,Disteln (die hinter dem Zaun wachsen und blühen dürfen), oder Brennesseln befreit. Es wird nur minimal gedüngt.
Klar das große Auto und die Urlaubsflüge sind weniger Umwelt- und Naturfreundlich.
Wölfe dürfen von mir aus auch gerne da leben, wo sie niemanden übermäßig belästigen, oder gefährden (siehe StVO. Paragraph 1) ...
Geschrieben von Blesa am 30.04.2015 um 08:21:
Ich glaube eine Herde Rinder lacht über Wölfe, wer einmal mit richtigen Mutterkühen auf der weide zu tun hatte, weiß wovon ich spreche!
Um meine Pferde/Fohlen mache ich mir wirklich keine Sorgen, meine Pferde vertreiben sehr energisch fremde Eindringlinge (wie etwa fremde Hunde) von der Weide. Die schlagen gezielt mit den Vorderhufen aus, da hat man schon öfters Angst um einen fremden hund gehabt.
Und überhaupt diese ganze Panikmache bringt im Vorfeld doch gar nichts, ich kann mir Gedanken machen, wenn tatsächlich etwas passiert ist!
Alles andere ist diskutieren über ungelegte Eier
Geschrieben von Lexi am 30.04.2015 um 08:25:

Sehe ich auch so.
Ich würde auch mal annehmen, daß mehr Schafe von unkontrollierten Hunden getötet werden (und das dann auch nicht aus Hunger), als von Wölfen.
Geschrieben von Felischa am 30.04.2015 um 08:41:
ich bin überzeugter Gegner der Neuansiedlung...
Wolf = Raubtier
höhes Gefahrenpotential, die Rudel werden grösser, es werden mehr Rudel und das in einem dichtbesiedelten Gebiet wie Deutschland, das wird früher oder später eskalieren.
Wenn der erste Spaziergänger mit Hund attackiert wird, das erste spielende Kind erlegt und Pferde / Kühe ausbrechen oder Angegriffen werden, der erste Reiter vom Pferd fällt weil dies scheut und durchgeht... Was passiert dann mit dem Reiter am Boden ???
Wölfe sind nicht blöd die lernen sehr schnell wo man am besten jagen kann...im Unzäunten Gebieten.
Wildschwein = hab noch keins ein Schaf, Kind, oder Pony fressen sehen
Als Mutter und Pferdehalter krieg ich ja schon oft genug die Kriese über diese vielen unerzogenen Köter Marke "der will doch nur spielen"...
Danke NEIN mir kann niemand den Wolf schönreden.
Geschrieben von Skyggnir am 30.04.2015 um 08:44:
Zitat: |
Original von Smartie
Wölfe dürfen von mir aus auch gerne da leben, wo sie niemanden übermäßig belästigen, oder gefährden (siehe StVO. Paragraph 1) ... |
*lol* Wie weltfremd ist denn so ein Statement?
Verbietest Du nun auch anderes Wild, macht ja viel mehr Schäden als die wenigen Wölfe, die hierzulande leben und hält sich auch nicht an die StVO?
@Döckes
Die Berichte, die Du bisher gesehen hast, bezogen sich vermutlich auf den EINEN Wolf, der wohl durch Anfütterung seine Scheu verloren hat. Darauf auf alle zu schließen ist schon ziemlich gewagt. Schau Dir doch lieber an, wie die östlichen Bundesländer seit inzwischen ungefähr 20 Jahren mit stetig wachsender Wolfspopulation leben.
Geschrieben von Skyggnir am 30.04.2015 um 08:52:
Hier noch ein kurzer Artikel über die
Biodiversität und in
diesem Artikel kann man u.a. nachlesen, dass Nutztiere nicht einmal ein Prozent der Jagdbeute der Wölfe ausmachen.
Geschrieben von Svalin am 30.04.2015 um 09:15:
Zitat: |
Original von Felischa
Wildschwein = hab noch keins ein Schaf, Kind, oder Pony fressen sehen
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Bist du schon mal einem Wildschwein begegnet, das sich in seiner Freiheit gestört fühlte?
Zu Fuß?
Im Wald oder an der Futterstelle?
Vermutlich nicht, sonst würdest du so nicht reden.
Ein Wildschwein läuft nicht weg - das geht drauf los. Und - obwohl man es kaum glauben mag - es beißt auch und die Eckzähne machen tiefe Löcher. Mal abgesehen von Knochenbrüchen durch einen anstürmenden Muskelberg.
So eine Begegnung, die mit bösen Verletzungen enden wird ist mitnichten harmlos und kann richtig schlimm enden...
Während bislang offenbar noch kein Mensch von einem Wolf angefallen und gefressen wurde, gibt es jedes Jahr Wildschweinangriffe auf Leute, die über Felder und durch Wälder laufen und dabei den Anfütterstellen aus Versehen zu nahe kommen - natürlich nur auf dem Land.
Ich habe zwar noch kein Wildschwein ein Schaf, Kind oder Pony fressen sehen - aber einen Wolf, der ein Schaf, ein Kind oder ein Pony frisst, habe ich auch noch nicht gesehen.
Du etwa?
Aber ich habe erlebt, was passiert, wenn eine Rotte Wildschweine unversehens aus dem Unterholz kommt und einen mit Pferd auf seinem angestammten Weg erwischt

- ich kann dir sagen: Idyllisch ist das nicht.
Jeder instinktsichere Wolf würde gar nicht erst aus dem Gebüsch kommen - und wenn doch - schnellstens wieder verschwinden....
Geschrieben von Smartie am 30.04.2015 um 09:34:
Zitat: |
Original von Skyggnir
Zitat: |
Original von Smartie
Wölfe dürfen von mir aus auch gerne da leben, wo sie niemanden übermäßig belästigen, oder gefährden (siehe StVO. Paragraph 1) ... |
*lol* Wie weltfremd ist denn so ein Statement?
Verbietest Du nun auch anderes Wild, macht ja viel mehr Schäden als die wenigen Wölfe, die hierzulande leben und hält sich auch nicht an die StVO?
@Döckes
Die Berichte, die Du bisher gesehen hast, bezogen sich vermutlich auf den EINEN Wolf, der wohl durch Anfütterung seine Scheu verloren hat. Darauf auf alle zu schließen ist schon ziemlich gewagt. Schau Dir doch lieber an, wie die östlichen Bundesländer seit inzwischen ungefähr 20 Jahren mit stetig wachsender Wolfspopulation leben. |
Du willst mich nie richtig verstehen Skyggnir, oder?
Im Umgang miteinander, z.B. IM Straßenverkehr, gilt das.
Warum soll es nicht im Umgang mit der Natur, den Wölfen, Wildschweinen etc. gelten?
Nenn mich doch wie du willst. Es ist mir absolut egal, was du denkst.
Übrigens, weil ja "alle im Osten sooo gerne und unkompliziert mit den Wölfen leben", gab es schon 2013 eine Petition gegen die unkontrollierte Ausbreitung des Wolfes, die von 9000 Leuten (innerhalb von drei Wochen) unterschrieben wurde?
Sogar der Nabu Referent hat gesagt:
"Wolfsromantik ist fehl am Platze, wenn es um die Möglichkeiten des Zusammenlebens mit Wölfen geht!"
Wir haben hier extrem viele Wildschweine und es gab noch nie irgendwelche Übergriffe auf Menschen. Und ja, sie fressen, keine Nutztiere.
Wölfe schon und ich hatte bereits einen Link gepostet, wo der Angriff auf zwei 10 Monate alte Rinder (250kg +), nach DNA-Analyse!!!, auf Wölfe zurückgeführt wurde. Das war im September 2014 im Raum Cuxhaven und wurde durch das Niedersächsische Landesministerium bestätigt.
Die Rinder standen zusammen mit älteren Tieren und konnten sich offensichtlich doch nicht ausreichend wehren.
Daher verstehe ich überhaupt nicht, dass immer noch vehement behauptet wird, dass NIE jemals Großtiere gerissen werden würden. Es kommt offensichtlich (wenn auch zum Glück seltener) vor.
Geschrieben von Svalin am 30.04.2015 um 09:41:
ooooh eine Petition!
Ich liiiebe Petitionen - so sinnvoll!
Übrigens gibt es im "Osten" auch Patriotische Europäer, die gegen die Islamisierung des Abendlandes sind.... aber irgendwie sind die schnell wieder ausgestorben
Wie Wisy kurz erwähnte:
keine Sau schert sich darum, wenn beim Bauern der Marder in den Hühnerstall einbricht und dort ein Blutbad anrichtet.
Warum nicht?
Weil's schon immer so war.
Die Hühnerhalter leben schon immer damit - und wenn sie zu blöd sind, ihren Hühnerstall mardersicher zu machen oder den Auslauf so zu gestalten, das der Habicht sich nicht an den Hühnern vergreift - ihr Problem.
Da schreit keiner danach, Raubvögeln oder Mardern oder Füchsen die StVO vorzulesen und auf deren Einhaltung zu bestehen
übrigens möchte ich bezweifeln, dass ein Schaf dem Schäfer 300€ wert ist.
Wenn ich ein Kamerunschaf beim Erzeuger kaufe - küchenfertig zerlegt - dann bezahle ich etwa 60€ für 12 kg. Dafür hat er es geschlachtet, gehäutet, ausgenommen und zerlegt....
Geschrieben von Smartie am 30.04.2015 um 09:51:
300€ ist die Versicherungssumme, die die "Uelzener" für einen Jahresbeitrag von 19€ für ein (Zucht-)Schaf bezahlt.
Geschrieben von Svalin am 30.04.2015 um 09:56:
a - ok, dann hab' da was durcheinander bekommen.
Geschrieben von Tess am 30.04.2015 um 10:01:
Zitat: |
Original von Felischa
i.
Wenn der erste Spaziergänger mit Hund attackiert wird, |
wurde es bei uns in der Gegend schon. Und während noch überlegt wurde was nun zu machen ist (weil der betreffende Wolf wohl schon des öfteren durch seine Distanzlosigkeit aufgefallen ist) hat der das Problem selbst gelöst und sich bei einer seiner A7-Überquerungen von einem Sattelschlepper ins Jenseits befördern lassen.
edit:
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Region/Wedemark/Nachrichten/Der-Wedemaerker-Wolf-ist-ueberfahren-worden
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