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Geschrieben von Smartie am 02.01.2014 um 18:21:

 

Zitat:
Und dann findet man leider auch oft wahre Wundergeschichten über die Rassen. Und hinterher wundert sich der Käufer dann, dass er doch "nur" ein ganz normales Pferd gekauft hat, was sogar noch in der besonderen Gangart ausgebildet werden muss.

Viel zu oft wird suggeriert, dass man sich nur draufsetzen muss und Pferdi läuft einen perfekten Walk, Tölt usw.
Dabei ist das harte Ausbildungsarbeit, genau wie bei Warmblütern, wenn sie toll traben sollen.


Es kommt auf das Individuum an! Beide Junghenste von uns, gehen unterm Sattel garantiert! eher Gang als Trab.
1. weil sie freilaufend Gang sehr sehr stark bevorzugen und 2. nur Elternteile haben die unterm Sattel Gang gehen (die Stuten bieten null Trab an, von den Hengsten weiß ich es nicht).

BT wurde nur ca. 3 Monate angeritten und ich habe keine Ausbildungsarbeit investieren müssen. Sie geht von Natur aus Walk, obwohl ich nur mit ihr ausreite ... Und das offensichtlich trotzdem gut genug, dass professionell trainierte Pferde, von professionellen Reitern, auf Turnieren hinter uns platziert werden.

Übrigens geht Top Star, der knapp dreijährige Sohn von Topsy (und Halbbruder von BT) vor der Kutsche/ dem Schlitten WALK, obwohl er nur ein paarmal angespannt wurde und kein Gangtraining gemacht wurde .... sogar wenn er neben einem trabenden Pferd gemeinsam angespannt wird. fröhlich



Geschrieben von viertakt_sus am 02.01.2014 um 19:43:

 

smartie, das freut mich für dich (und evtl. perfy) wenn das die richtigen leute sind...


trotzdem -
mich ärgert es auch immer maßlos, wenn die gangpferde (und gerade die großen walker als DIE pferde für anfänger, späteinsteiger, rentner, rückengeschädigte... usw) angepriesen werden, das finde ich höchst unseriös!
- die allermeisten können solch ein pferd werden, das steht außer zweifel -

ein pferd ist ein pferd, auch wenn es einen sanften charakter hat und naturgänger ist....
und z.b. gang ist nicht gleich gang....
klar haben es die guten in den genen und können ihren rassespezifischen gang auch unter dem sattel laufen... aber deshalb hat man noch lange kein rittiges, fein an den hilfen stehendes, sich selbst tragendes pferd mit guter hankenbiegung laufendes fertiges langlebig gesundes pferd...
und die käufer sind dann ganz erschrocken, wenn das quasi mit reiter-auf-dem-rücken-geborene-gangpferd sich doch mal erschrickt oder etwas unbequemer läuft.... geschockt

.. aber was schreibe ich da - als werber sollte gerade ich wissen, wie man mit werbung die leute kriegt... Augenzwinkern



Geschrieben von Zambezi am 02.01.2014 um 19:56:

 

Harte Arbeit sollte es ganz sicher nicht sein ...
Bei den meisten Gangpferderassen ist der Gang das oberste und mit Abstand wichtigste Zuchtziel und sollte von Natur aus vorhanden sein. Ein gutes Pferd wird gezüchtet und nicht geritten.
Auf Island käme niemand auf die Idee, ein Pferd einzutölten; wenn das Pferd den Tölt nicht von sich aus anbietet und er schwer zu reiten ist, dann wird man lieber ein anderes Pferd reiten.
Ein Pasopferd hat in Südamerika selbstverständlich Paso zu laufen, also Viertakt. Tut es das nicht, ist es kein Pasopferd, sondern ein Trochador oder ein Trote y Galope. Egal ob PP oder PF, die Südamerikaner reiten ein Pferd nicht in den Tölt, sondern lassen ihm seinen natürlichen Gang.
Auch in Brasilien würde niemand einen MM, der Batida läuft mittels harter Arbeit dazu bringen, Picada zu gehen. Man setzt sich drauf und lässt das Pferd laufen, wie es eben von Natur aus läuft.
In Deutschland haben allerdings viele ein Faible dafür, auf dem Pferd zu arbeiten Zunge raus

Das soll nicht heißen, dass ein Gangpferd keine Ausbildung braucht, jedes Pferd braucht eine Ausbildung. Und wenn man vier oder fünf Gänge zur Verfügung hat, ist es evtl. schwieriger, diese zu trennen, deshalb kann es nicht schaden, wenn man reiten kann. Ein blutiger Anfänger ist damit wahrscheinlich überfordert.

Bei einem Naturgänger sollte es immer möglich sein, auch einen unerfahrenen Reiter draufzusetzen und das Pferd wird seinen Naturgang gehen. Trotzdem sollte man potenziellen Käufern natürlich keine Wunder versprechen, sonst ist die Enttäuschung vorprogrammiert. Auch ein Gangpferd ist ein Pferd und kein Fabelwesen smile



Geschrieben von rivera am 02.01.2014 um 20:14:

 

stichwort naturtölt: ich sehe es gerade hinsichtlich der ausbildung/weiterentwicklung des pferdes als grossen vorteil, speziell für reiterliche gang-neulinge, an, wenn ein pferd veranlagungsgemäss als mittlere gangart nur viertakt zeigt und keinen trab.....
für jemand mit einem anderen beuteraster kann aber ein pferde mit viertakt und trab durchaus mehr wert sein. für eine richtige entscheidung des käufers gehört aber aufklärung durch den verkäufer m.e. dazu, besonders wenn dieser merkt, dass der interessent neuling ist.



Geschrieben von Smartie am 02.01.2014 um 20:22:

 

Das stimmt! Von alleine wird ein rohes Jungpferd nie ein perfektes Reitpferd (unabhängig davon welche und wieviele Gänge es gibt).
Ich erwarte von einem dreijährigen dressurbetontem WB üblicherweise auch nicht, dass es bereits (oder etwas später ohne weitere Ausbildung) Grand Prix läuft, nur weil es Dressur-Talent hat. Augenzwinkern

Ich finde es einfach zig mal einfacher ein natürlich vorhandenes Gangpotenzial auszubauen, als ein "wenig vorhandenes" überhaupt erst zu entwickeln.

Man kann beim vorhandenen Pferdematerial daher eben nicht pauschal sagen "dies oder das" hat die ganze Rasse zu bieten, bzw. sie hat es grundsätzlich nicht, obwohl damit geworben wird. Deshalb habe ich von den Individuen geschrieben. Es liegt meiner Meinung nach in der Verantwortung des Käufers solche Dinge zu überprüfen und sich genau zu informieren, was das Pferd persönlich (unabhängig vom "sog. Rassestandard und Legenden") zu bieten hat.

Dabei ist ein ehrlicher und auch wissender Verkäufer ebenfalls von Vorteil. Es gibt leider doch noch sehr viele Züchter, die das einmal Gehörte nicht refektieren, oder schlicht ihre eigene Philosophie(n) entwickelt haben .... Augen rollen
Edit:
Beispiel:
Die TWHs, die am meisten und am besten traben, hätten immer den besten Walk ...
Der Züchter von dem ich meine SSH-Stute hatte, meinte ja auch Tetanus-Impfungen (Impfungen generell) wären völlig überbewertet verwirrt



Geschrieben von viertakt_sus am 02.01.2014 um 20:22:

 

Zitat:
Original von Zambezi
Harte Arbeit sollte es ganz sicher nicht sein ...


... das meinte ich ganz sicher nicht, vor allem nicht bezüglich gang ... Zunge raus
da käme mir natürlich nur ein naturgänger, der den gang bevorzugt auch im feilauf wählt in die tüte Augenzwinkern
... und die, die mich kennen wissen, dass gerade da mein anspruch sehr hoch ist.... Augenzwinkern


ansonsten sehe ich das - nur auf den gang bezogen - wie rivera...



Geschrieben von Zambezi am 02.01.2014 um 20:39:

 

Ja, sehe ich genauso. Für einen Gangpferdeneuling ist ein Pferd, das Schritt, Tölt und Galopp anbietet, viel einfacher zu reiten als ein Vier- oder Fünfgänger.
Ich persönlich würde einen Viergänger immer vorziehen, weil der Trab in der einen oder anderen Situation und zur Gymnastizierung sehr nützlich ist. Ich fand es bisher aber immer einfacher, einem Naturtölter den Trab beizubringen als einen Dreigänger einzutölten.



Geschrieben von Joya am 02.01.2014 um 21:24:

 

Ich find Impfungen im Allgemeinen auch überflüssig cool aber das ist ein komplett anderes Thema, würde ich sagen. Wollt nur sagen, dass es auch dazu durchaus unterschiedliche Meinungen gibt.



Geschrieben von Smartie am 02.01.2014 um 22:03:

 

TETANUS? Wo Pferde mit die anfälligsten Tiere für Wundstarrkrampf sind? verwirrt



Geschrieben von NuEpi am 02.01.2014 um 22:30:

 

Also beim Impfen gehen ja die Meinungen gern auseinander, aber Tetanus ist für mich Pflicht, nicht nur bei mir, sondern auch bei meinen Tieren. Wundstarrkrampf wünsche ich keinem Lebewesen...
Alles andere liegt im eigenen Ermessen, bzw. dem Einsatzgebiet. SIehe Impfpflicht für Turnierpferde...



Geschrieben von Joya am 02.01.2014 um 22:33:

 

Ja, Tetanus lass ich mir noch eingehen cool



Geschrieben von Felischa am 03.01.2014 um 01:10:

 

jupp Herpes/Influenza impfe ich auch nicht mehr weil jedesmal die Pferde richtig krank wurden. Erst wieder wenn sie gedeckt werden soll.
Tetanus ist auch Pflicht bei mir.

Daher ist ein Impfstatus für mich auch nicht wichtig, denn das kann ja sofort gemacht werden wenn man es möchte.
Hat ja keine negative Auswirkung auf die Entwicklung gehabt nur weil sie nciht geimpft wurden.



Geschrieben von Pika am 03.01.2014 um 16:21:

 

Na, da "fall ich doch tüchtig aus dem Rahmen".

Meine erste Islandstute kam zu mir, weil sie sonst zum Schlachter gekommen wäre. Sie war schon 18 Jahre alt, warf den Reiter schon nach dem Aufsteigen gerne wieder ab, konnte von Erwachsenen kaum eingefangen werden und hatte starkes Ekzem.
Sie war mein Herzenspferd!

Unser Isi-Wallach für meinen Mann, war ein ausgedientes Schulpferd, welches am liebsten Schweinepass lief. Egal, mein Mann (Reitanfänger) hat sich auf ihm sicher gefühlt. Das war wichtig.

Meine jetztige Stute (Reitpferd) wurde verkauft, weil sie sich zur Dressur (M bzw. S) nicht genügend anbot, zu wenig Temperament mitbrachte, wohl keinen Spass an der Dressur zeigte. Die Verkäufer wollten nicht, dass jemand das Pferd im A-L Bereich reitet, obwohl es keinen Spass daran hat.

Meine Suche bezog sich auf ein Pferd, dass ich gemütlich im Gelände reiten kann. Es durfte auch ein älteres Pferd (bis 14 Jahre) sein, brauchte keine besondere Ausbildung zu haben, sollte für meine Körpergröße ausreichend groß sein und keine Stoffwechselerkrankungen haben (z.B. Rehe, Cushing, EMS oder sowas). Einen Ekzemer würde ich nicht kaufen.

Mein 2 Pferd /Pony kam zu mir, weil es Spat und Arthrose hat und nicht mehr geritten werden kann. Bei mir ist er Beisteller und begleitet uns als Handpferd.

Ich investiere nicht viel Geld für den Kauf eines Pferdes, versuche dann aber, das Pferdeleben so gut wie möglich zu gestalten.
Das heißt, ich lege Wert auf eine vernüftige Haltung & Fütterung. In Eigenregie läßt sich viel verwirklichen, wie z.B. Offenstallhaltung, Heu-Satt & Mifu, Weidegang 2x tägl. für 2-3 Std., großer Paddock und 4x die Woche ausreiten.
Wichtig ist mir die passende Ausrüstung. Der Sattel ist per Meßschabracke angepaßt und von der Osteo abgesegnet.
Ebenso wichtig, die Gesunderhaltung: Die Osteo schaut alle 10 Wochen meine Pferde an und löst Blockaden; es findet sich immer was - auch wenn es nur kleine Sachen sind.
Der Schmied kommt regelmäßig im ca. 7 Wochenrythmus.

Teuer wird ein Pferd erst in der Haltung und da bin ich breit das nötige zu tun.
Gruß Hilke



Geschrieben von Topsy am 03.01.2014 um 21:57:

 

Top Star (aka Teo) mit dem trabenden Schimmel zusammen vor der Kutsche, sowie mit seinem TWH Kumpel Jake (3. Bild):








Geschrieben von Joya am 03.01.2014 um 22:14:

 

Boah wie geil! DAS wären natürlich die mega-Verkaufsbilder fröhlich



Geschrieben von Smartie am 03.01.2014 um 22:17:

 

Davon soll aber kein Pferd verkauft werden ... Augenzwinkern



Geschrieben von viertakt_sus am 03.01.2014 um 22:42:

 

coool - und woher haben die den ganzen schnee??? ich will auch! Trotzig



Geschrieben von Zambezi am 04.01.2014 um 00:01:

 

Wow, besonders das letzte Bild finde ich klasse ... so eine tolle Winterstimmung smile



Geschrieben von Topsy am 04.01.2014 um 10:11:

 

Ja, die Schneebilder sind der Hammer. Es gibt noch viele andere von der Sorte und sie wurden natürlich als Weihnachtsgruss-Fotos verwendet....

Die hatten anscheinend im Allgäu (Kempten) Ende November Schnee.... Ich konnte es auch kaum glauben, als die Käuferin meines Top Stars mir diese Bilder gesandt hat. Denn in München hatten wir bisher noch gar keinen Schnee.... nur ein paar Schneeflocken mal, aber das war es dann auch.



Geschrieben von Imzadi am 07.08.2019 um 14:43:

 

Ich weiß, der Thread ist schon ein bisschen älter Freude
Da ich mich den Gangpferden bisher erst nähere und noch kein eigenes besitze, wollte ich nach einem realistischen Preisspektrum für ein Gangpferd mit folgenden Eigenschaften fragen:
Freizeitpferd, geritten, Stockmass um 150 cm, Schritt, sicherer Tölt o. vergleichbare Gangveranlagung, rund gesprungene Galoppade im Gleichgewicht, sicheres unglotziges Geländepferd, das aber auch in der Bahn mit Dressur beschäftigt werden kann. Keine gesundheitlichen/charakterlichen Hobbys wie Ekzem/Schmied-Tierarzt-Pferdekumpelmobbing . Mehr Gangarten braucht es nicht, der Ausbildungsstand definiert schon in etwa ein Alter ab etwa 5-10 Jahren.
Rasse egal, Farbe muss nicht besonders sein, was dem einen gefällt, mag der andere nicht. Mir ist bewusst, der Preis eines Pferdes entspricht dem Wunsch des Käufers, es zu erwerben Augenzwinkern
Was würdet ihr für ein solches Pferd ausgeben in Deutschland?


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