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Geschrieben von walkaloosa am 01.09.2017 um 11:09:

 

So ihr lieben Knie Patienten. Bei uns gab es zuletzt eine kleine Verschlechterung. Jack ist öfters mal hinten links eingeknickt. Nicht extrem, aber öfter als gewohnt. Meine Osteo hat festgestellt, dass die Kniescheibe ab und zu luxiert (aber gleich wieder reinspringt). Gestern haben wir Blutegel dran gehängt. Bin wirklich sehr gespannt ob/wie sich das auswirkt. Meine Osteo hatte bei Hunden mit Knieproblemen da schon recht gute Erfolge....



Geschrieben von Stjarni am 01.09.2017 um 11:16:

 

Drück die Daumen, dass es schnell wieder gut wird und ihr gute Erfolge erziehlt.



Geschrieben von Lieschen am 01.09.2017 um 12:14:

 

Ich wünsche viel Erfolg! Berichte bitte wie das anschlägt...



Geschrieben von Svartur17 am 03.12.2017 um 09:34:

 

Wie gehts den ganzen Kniepatienten mittlerweile? ;-)

Mein Wallach ist mittlerweile stabil im Sinne von: Kniebänder sind erstaunlich gut verheilt, die Belastung durchs Schrittaufbautraining mit anschließender langsamer Steigerung im Trab hat er bisher gut gemeistert und ich darf ihn nun auch wieder mit Reitergewicht belasten. Bisher hab ich schon dreimal für wenige Minuten draufgesessen (nur im Schritt), und das auch erst, nachdem er bereits mind. 20 Minuten im Schritt warmgelaufen ist. Ob die Kniebänder so belastbar sein werden, daß er Reitpferd bleibt, wird die Zeit zeigen. Der TA kann leider nicht hellsehen, war aber sehr optimistisch, zumal er nicht gedacht hätte, daß die Bänder so gut wieder zusammenwachsen würden.

Arbeitet von Euch jemand seine Pferde mit der Equikinetik? Mein TA war sehr skeptisch, zumal der Radius bei der EK ja sehr klein ist und riet mir eher davon ab. Ich hab meinen Youngster vorgestern aber trotzdem einmal probehalber ausschließlich im Schritt durch die Gassen longiert. Der Muskelaufbau bei der EK ist ja doch enorm besser, als wenn ich immer nur spazieren gehe oder mich ab und an auch mal draufschwinge. Er fand es sehr spannend, hat super mitgearbeitet und vor allem: er ist Schritt gegangen!!! *juchhu* Sein normaler "Schritt" ist leider nur ein furchtbares Gezackel, welches mich auf die Palme treiben könnte.

Kennt jemand die Surefoot-Pads und hat diese schon bei seinen Kniepatienten probiert?



Geschrieben von chocolate am 03.12.2017 um 17:55:

 

Svartur, ist deiner operiert? Hab auf die Schnelle nicht gefunden, ob du darüber schonmal geschrieben hattest. Schön daß es ihm besser geht.
Viel enge Kreise laufen sollten solche Pferde nicht unbedingt, aber ich longiere auch ein bis zweimal pro Woche oder mach Bodenarbeit, wo auch mal engere Kreise gelaufen werden.
Meine läuft weiterhin super. Das Längste waren bisher 3,5 Stunden am Stück.
Nur der Galopp mit Reiter klappt nicht. Da kommt nach ein paar Spüngen mächtiger Gangsalat und ich muß durchparieren. Da mach ich mich nächstes Jahr nochmal dran, momentan lass ich das einfach weg.

Wie geht es denn Jack inzwischen?

Weiterhin alles Gute für die Kniepatienten!



Geschrieben von Lieschen am 03.12.2017 um 22:53:

 

Meine läuft inzwischen wirklich prima fröhlich . Nur in der Rosse sind die Bänder anscheinend etwas weicher... Ich reite bis zu ca. 1,5 Std. , aber nicht wegen der Knie sondern wegen ihres relativ weichen Rückens, der nur langsam tragfähiger wird.

Im September waren wir 2 Wochen in der Lüneburger Heide, auch die Ausritte dort im ungewohnt tiefen Boden hat sie problemlos gemeistert. Ich hoffe sehr, dass sich alles weiterhin so positiv entwickelt... und dass wir die Reitzeit im kommenden Jahr deutlich erhöhen können.



Geschrieben von Svartur17 am 04.12.2017 um 11:46:

 

Chocolate, sorry, ich weiß gar nicht mehr, ob ich in diesem Forum über ihn geschrieben habe. Hole das mal kurz nach: 7-jähriger Wallach, den ich erst letztes Jahr angeritten habe, weil er vom Kopf her einfach noch nicht so weit war und mit seiner Balance auch sehr zu kämpfen hatte und fast umgefallen wäre, als ich auf ihm Platz nahm (da kannte ich den Grund dafür ja noch nicht...).

Es ging nur sehr, sehr langsam mit ihm voran, ich hab ihn viel gehandpferdet, weil er auf dem Platz bereits nach 10 Minuten total triebig wurde und die Platzarbeit zur Qual für uns wurde. Dann bekam ich immer öfter mal das Gefühl, daß er tickte. Die Osteo mußte ihn auch sehr regelmäßig auf ein blockiertes ISG behandeln, ich sollte zum Muskelaufbau deshalb viel Dualaktivierung machen.

Im Frühjahr dann ging er aber wirklich lahm, wie ich an der Longe deutlich sehen konnte und ich rief den Lahmheits-Doc an. Er mußte meine Befürchtung, daß es aus dem Knie kommen könnte, leider bestätigen und fragte, ob er jemals einen Unfall gehabt habe. Nein, definitiv nicht bei mir, aber für die Zeit vor mir (hab ihn als Jährling dazu gekauft) konnte ich natürlich nichts sagen. Die US-Untersuchung ergab völlig "zerfledderte" Bänder (Innen- und Mittelband, Außenband intakt) des linken Knies. Der TA sagte, daß er auf jeden Fall stocklahm gewesen sein muß, da es eine sehr heftige Verletzung gewesen sein müsse.

Diese Diagnose erklärte nun auch die Tatsache, daß er sich absolut nicht ausbalancieren konnte (er konnte nie Hänger fahren, schon als Jährling nicht, als ich ihn abholte, sondern sprang in seiner Verzweilfung über die Frontstange), weder sich selbst und am wenigsten, wenn ein Reiter drauf saß.

Er wurde mit Stoßwelle behandelt, die Osteo hat ihn nochmal ganzheitlich behandelt, zudem bekam er Joint&Tendon von FTS und ich began ein Schritttraining mit ihm. Bereits nach 2 Stoßwellen waren die kaputten Bänder (auf dem US war anfangs ein dreieckiges Loch zu sehen) so gut verheilt, daß der TA höchst erfreut war. Natürlich sieht man noch narbiges Gewebe, aber das "Loch" ist verschwunden. Ich durfte dann langsam ein wenig Trab dazunehmen und seit 4 Wochen (6 Monate nach Beginn der Behandlung) hab ich das OK, es mit dem Reiten zu versuchen. Ich gehe da aber höchst konservativ vor, weil ich nichts riskieren möchte.

Mein Problem ist leider, daß er ein Schrittflüchter ist und keinen gescheiten Schritt gehen kann/möchte/will *weiß-der-Geier*. Als Handpferd zackelt er sich regelmäßig dermaßen einen zusammen, daß er nach wenigen Kilometern schon klatschnaß geschwitzt ist. Nun hab ich durch Zufall vor ein paar Tagen entdeckt, daß das Longieren durch die Gassen ihn so runtergefahren hat, daß er plötzlich taktklaren Schritt gehen konnte. Eigentlich hab ich ja aber das OK vom TA für die DA/Equikinetik nicht bekommen, das hab ich eigenmächtig entschieden. Klar, der Radius ist gering, aber wenn Pony korrekt gebogen und gestellt ist und den Widerrist schön anhebt, dann denke ich, daß diese Arbeit mit ihm viel sinnvoller ist, als ihn im Gelände als Handpferd im total überhöhten Zackelrennschritt "mitzuschleifen". DAS kann sicherlich nicht gut für sein Knie sein...

Zu Weihnachten wünsche ich mir Surefoot-Pads, dann wird er dort draufgestellt und kann ordentlich seine Propriozeptoren trainieren. *g*

Lieschen, das klingt super!!! Wo in der Heide warst Du denn? ;-)



Geschrieben von Lieschen am 04.12.2017 um 13:15:

 

Zitat:
Original von Svartur17

Lieschen, das klingt super!!! Wo in der Heide warst Du denn? ;-)


In Meningen, bei Undeloh... fröhlich Wir versuchen immer einmal im Jahr dorthin zu fahren, weil wir und die Pferde uns da sehr wohl fühlen.



Geschrieben von chocolate am 04.12.2017 um 18:40:

 

Svartur danke für die ausführliche Erklärung. Hört sich ja nach einem guten Weg an, wenn er inzwischen lahmfrei läuft und die Bänder gut aussehen.
Mit zunehmenden Muskeln wird das bestimmt noch besser. Das ist auch der Grund,
weshalb ich meine relativ viel reite, denn je besser bemuskelt, umso besser läuft sie.
Inzwischen hat sie einen schönen Knackpopo und einen guten Rücken.
Wenn es bei deinem soviel hilft, dann würde ich das mit den Dualgassen auch ab und an machen. Ich drück dir die Daumen, daß es so positiv weiter geht.



Geschrieben von walkaloosa am 06.12.2017 um 06:56:

 

Hallo Zusammen,

Jack geht es gut. Die Blutegel haben gut angeschlagen seither hakelt es bei Jack sehr viel weniger. Ich werde das im Frühjahr wiederholen. Ansonsten gebe ich seit 2 Monaten MSM mit Glucosamin und auch da habe ich eine Verbesserung festgestellt. Im Frühjahr werden wir wieder für die Wanderreitsaison auftrainieren bin gespannt.

Ich habe gute Erfahrung mit Equikinetik gemacht. Longieren geht bei Jack garnicht da wird einem beim zuschauen schon schlecht mit den Knie. Aber die Quadratvolte bekommt er sehr gut hin da läuft er dann einen mega tollen Schritt ohne dass das Knie Probleme macht. Trab habe ich allerdings noch nicht ausprobiert. Eigentlich wollte ich jetzt im Winter auch wieder gerne 2x wöchentlich Equi machen aber momentan fehlt mir da leider die Zeit dazu und eigentlich sollte man das ja dann schon regelmäßig machen...

Dafür haben wir großen Spaß an der Zirzensik gefunden. Jack macht super gut mit ist ultra beweglich und ich bekomme ihn so vom Boden aus gut gymnastiziert, wenn ich nicht lange Zeit habe. Und das Wichtigste es macht uns beiden Spaß fröhlich



Geschrieben von Svartur17 am 09.03.2018 um 13:42:

 

Wollte auch mal wieder von meinem Kniepatienten berichten, denn aktuell bin ich sehr glücklich über den Verlauf!! fröhlich

Wir üben nun seit ein paar Wochen mit den Therapads, auf denen er stehen und schaukeln soll (Videos findet man bei Youtube, Stichwort: Wendy Murdoch Surefootpads). Das klappt mittlerweile einfach richtig gut, nachdem es anfangs sehr zäh war. Inzwischen brauche ich mit den grünen Pads nur anzukommen, lege sie vor ihm auf den Boden und er stellt sich freiwillig drauf. Das war echt harte Arbeit, weil er ein sehr hibbeliger Typ ist, der nie stillstehen kann.

Die Equikinetik im Schritt bringt auch gute Erfolge, an den Trab werde ich mich sobald aber nicht rantrauen. Die Schrittspaziergänge bzw. -ausritte verlaufen auch sehr gut, denn er geht mittlerweile einen taktklaren schönen Schritt, bei dem das Becken wunderbar mitschwingt. Er ist sehr fröhlich und lebensfroh und trainiert sich aktuell wieder selbst, indem er mit seinem Onkel wie ein Irrer auf zwei Beinen durchs Paddock tobt. Ausgerechnet mein Kniepatient und das Sehnen-Pony... *args*. Die beiden toben mit Abstand am wildesten und sind manchmal klatschnaß und stehen dann dampfend im Paddock. Andererseits sind beim Sehnen-Pony die Sehnen hinten nun wieder klar und sie trainieren beide ihre Muskeln. Herr Knie hat auch schon einige überflüssige Pfunde runter und sieht klasse aus!

Ich persönlich kann die Therapads und die EK im Schritt deshalb sehr empfehlen!



Geschrieben von chocolate am 09.03.2018 um 19:16:

 

Das klingt ja hervorragend Svartur. Freut mich immer sehr, wenn es mit so einem Sorgenkind bergauf geht. Meine läuft nach wie vor auch gut und ist gerade auch sehr, ähm, temperamentvoll... Der Frühling macht sie alle lustig gerade. Besser so als anders.

Walkaloosa, wie geht es Jack inzwischen?


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