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Geschrieben von Lena am 25.05.2016 um 09:31:

  Weidezaunpfähle

Welche Pfähle nutzt ihr zum Einzäunen von Weiden? Welche könnt ihr empfehlen, von welchen dringend abraten?

Ich tendiere zu Eichenpfählen. Woraus muss ich achten, wenn ich solche kaufe? Wir haben in der Nähe ein Holzwerk und in den Ebay Kleinanzeigen finden sich häufig Angebote. Mal sind die Pfähle 3eckig, mal 4eckig zurecht gesägt. Ist es wurscht, welche Form ich nehme?



Geschrieben von Svalin am 25.05.2016 um 09:40:

 

Wir haben mittlerweile überall Kunststoffrecyclingpfähle.
Bei Eichenpfählen (die eindeutig stylisher sind) musst du darauf achten, dass du dir deine Quelle sicherst.
Unsere waren nach acht Jahren vergammelt - völlig egal ob rund, dreieckig oder viereckig... so gesehen ist es wurscht, welche du nimmst.



Geschrieben von Lena am 25.05.2016 um 13:14:

 

Svalin: Meinst du einfache Plastikstäbe, wie man sie auch aufm Turnier verwendet? Ich bin unsicher: Ich will Glattdraht spannen. Ist dann nicht zu viel Zug auf den Kunststoffpfählen (verbiegen die sich nicht?)?



Geschrieben von Svalin am 25.05.2016 um 13:18:

 

Neiiiin - auf gar keinen Fall!
Ich such' die dir mal raus - Augenblick.
So was hier:
https://shop.strato.de/epages/62009340.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62009340/Categories/Rundpfosten



Geschrieben von Skyggnir am 25.05.2016 um 13:28:

 

Bei uns wird mit einem Mix aus Seidel Weidezaun und Plastikpfählen eingezäunt. Die Seidel- Pfähle an den Ecken und auf langen Strecken immer wieder zwischendrin. Die Seidelpfähle sind quasi unverwüstlich.



Geschrieben von Lena am 25.05.2016 um 15:01:

 

Svalin: Das ist ein interessanter Link. Von solchen Kunststoffpfählen hab ich noch nie gehört. Kann man die sogar selbst per Hand in den Boden schlagen oder braucht man da auch Maschinen wie für Holzpfähle?


Skyggnir: Auf der Seidels Seite steht "1, 20 und 1,50 m lang (...)". Werden die denn gar nicht in den Boden geschlagen? Werden die nur eingepiekt wie diese Turnier-Plastikstäbe?



Geschrieben von Skyggnir am 25.05.2016 um 15:10:

 

@Lena,
doch, die werden in den Boden geschlagen, ich würde sagen, so ca. 20 cm? Siehe dieses Bild. Ich kann grad nicht sagen, ob das dann die Gesamtlänge ist oder die Länge, die oben noch rausguckt. Messen gehen kann ich jetzt auch nicht großes Grinsen WIr nehmen auch immer solche Pfähle auf Turniere mit, für die Ecken, einen ordentlichen Hammer braucht man da schon großes Grinsen
Du kannst dort aber einfach auch anrufen und alles fragen, ist ein sehr nettes kleines Familienunternehmen.



Geschrieben von Svalin am 25.05.2016 um 15:27:

 

Zitat:
Original von Lena
Kann man die sogar selbst per Hand in den Boden schlagen oder braucht man da auch Maschinen wie für Holzpfähle?

Es kommt darauf an, was du in den Muscheln hast. Augenzwinkern
Wir haben einen "Guido" - der schwingt locker einen 10kg Vorschlaghammer und drischt die Dinger damit in den Boden... wenn du auch so stark bist, geht das ohne Maschine (im Zweifel reicht es, wenn du jemanden kennst, der so stark ist)



Geschrieben von Lena am 25.05.2016 um 15:40:

 

Skyggnir: Der Zaun sollte schon mind. 1,40 m Höhe über den Boden haben, um Ponymann davon zu überzeugen, dass der Zaun zu hoch zum Überspringen ist.
Wenn der Zaun nur 20 cm ins Erdreich ragt, steht er dann auch wirklich stabil? Ich kenne nur solche Pfosten, die mind. einen halben Meter reingehauen wurden. Aber danke für den Wink: Ich werde bei Firma Seidel anrufen und mich bei denen erkundigen.

Svalin: Ich frag mal lieber meinen alt-eingefleischten Nachbarsbauern. Der hat definitiv mehr Kraft als ich und für einen anständigen Grillabend mit Bier & Bratwurst macht er so ziemlich Alles großes Grinsen .



Geschrieben von Funny_Girl am 25.05.2016 um 16:21:

 

Glattdraht wäre mir persönlich viel zu gefährlich, der reisst im Fall der Fälle nicht und verursacht schlimme Verletzungen. Zudem ist er schlecht sichtbar. Klar - von der Stromleitfähigkeit ist Draht mehr oder wenjger unschlagbar, aber das ist der einzige Vorteil, den ich darin sehe.



Geschrieben von Velvakandi am 25.05.2016 um 16:42:

 

Zitat:
Original von Lena
Skyggnir: Der Zaun sollte schon mind. 1,40 m Höhe über den Boden haben, um Ponymann davon zu überzeugen, dass der Zaun zu hoch zum Überspringen ist.
Wenn der Zaun nur 20 cm ins Erdreich ragt, steht er dann auch wirklich stabil?


Das kommt drauf an, wie man wirklich stabil definiert. Steht der Zaun wie ein Bollwerk wenn ein Pferd reinspringt? Nein. Soll er ja auch nicht. Im Zweifelsfalls gibt immer besser der Zaun nach als dass das Pferd sich dran verletzt. Aus dem Grund würde ich auch nie Glattdraht verbauen, der reißt einfach nicht. Ich hab doch lieber ein Pferd was spazieren geht als eins was nie wieder einen Schritt tut, weil es sich alle Sehnen durchtrennt hat.
Die Seidelpfähle sind bei uns in Kombination mit gut gespanntem 2cm Band verbaut, das hält Wind und Wetter stand. Da wir auch ordentlich Saft auf dem Band haben, stellen die Pferde den Zaun nicht in Frage (der hat bei uns auf allen Weiden zwischen 1 m und 1,20 m Höhe, geländebedingt, und wird von KEINEM, auch nicht von den 1,80er WBs übersprungen). Der meiste Schaden den wir am Zaun haben ist von Rehen und Wildschweinen, wobei die Rehe in der Regel sehr vituos zwischen den Bändern durchspringen, es sei denn sie sind in Panik und prasseln einfach rein.
Wenn die Pferde keinen Grund haben die Weide verlassen zu wollen, dann braucht man auch keinen Zaun der Elefanten in Schach halten würde. Und Grund haben sie nur wenn sie entweder Hunger haben oder gehetzt werden.



Geschrieben von Lena am 25.05.2016 um 16:58:

 

Er hat es nie versucht zu springen, aber ich traue es ihm zu. Manchmal kriegt das Pony einfach doofe Gedanken und muss die dann umsetzen. Warum er das tut? - keine Ahnung. Monatelang steht er prima mit seiner Herde und reichlich Futter auf der Weide. Aber an einem Tag krabbelt er durch den Zaun (Einstellerin sah, wie er sich zwischen 1. und 2. Litze schob. Der Zaun blieb gänzlich unbeschadet , nicht mal die Litze war aus den Isolatoren gezogen, obwohl nachgewiesen kräftig Strom drauf war) und schaute sich das Dorf an... Ich will den Zaun quasi vorbeugend hoch bauen.
Velva: Wahrscheinlich habe ich einfach eine falsche Vorstellung im Kopf. Ich stelle mir ein Plastikstäbchen vor, dass blumentopftiefe (= 20 cm) im Erdreich steckt und dieses Pony, dem gerade auffällt, dass die Weide langweilig ist (trotz Futter und Herde)... Gehetzt werden können die Ponys Gott sei Dank nicht. Die Weide ist drei Seiten von Gebäuden umgeben, die Vierte ist zwar offen zur Straße, aber von einem 1,50 m hohen Zaun umgeben. Sehr unwahrscheinlich, dass hier Tier oder Mensch auf die Weide steigt.
Funny_Girl: Mir wäre reißbare Litze auch lieber, aber wie im Threat "Abstand Weidepfosten" geschrieben, wohne ich in sehr windiger Gegend. Da halten Litzen nicht, weil das Plastik flattert, die Leitfäden aber reißen. Ergo ist kein Strom mehr aufm Zaun. Und da das Pony ohnehin gerne Zäune auf Schwachstellen kontrolliert, möchte ich sicher sein, dass Saft drauf ist. Mein Nachbar bestätigte mir, dass Litze bei uns nicht funktioniert (er hat vor einigen Jahren ebenfalls auf Draht umgestellt. Er empfahl mir, die mittlere Drahtlinie zusätzlich mit Litze zu spannen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen).



Geschrieben von Skyggnir am 25.05.2016 um 18:30:

 

Zitat:
Original von Lena

Wenn der Zaun nur 20 cm ins Erdreich ragt, steht er dann auch wirklich stabil? Ich kenne nur solche Pfosten, die mind. einen halben Meter reingehauen wurden. Aber danke für den Wink: Ich werde bei Firma Seidel anrufen und mich bei denen erkundigen.

Ich finde, der steht sehr stabil. Ich denke, das liegt an der Konstruktion der Pfähle. Es ist ja nicht nur der dünne Spieß, wie bei den Plastikpfählen.



Geschrieben von Funny_Girl am 25.05.2016 um 19:12:

 

@ Lena: Ich habe auch so ein Exemplar auf der Weide, mein Hafi findet JEDE Schwachstelle im Zaun, falls eine da ist. Wenn ihm danach ist, dann matscht er den Zaun trotz richtig Saft drauf, um.

Ich hab auch erst neues Pferdeband (Ako-Topline 2 cm) gezogen, weil er vor einiger Zeit in beiden Koppeln alles niedergerissen hat.
Ich hab zwar auch vorher schon gut Geld ausgegeben, aber dieses Mal hab ich richtig tief in die Tasche gegriffen. Als erstes gab es neue Erdungspfähle (die, die bei den Weidezaungeräten standardmässig dabei sind, sind ein Witz) von 1,10 m Länge, die sind jetzt bis auf ca 20 cm, die oben rausschauen, tief in der Erde versenkt.
Desweiteren habe ich solche Bandverbinder alle paar Meter "verbaut", damit eine gute Re-Elektrifizierung zwischen den beiden Zaunreihen garantiert ist.

Du sprichst davon, dass Litze (ich nehme an, du meinst damit Pferdeband) nicht geht, weil es so windig ist. Was, wenn du 3-5reihig richtige Litze wie das hier z. B. nimmst?


und damit es besser sichtbar ist, dazwischen 1-2reihig das hier spannen:


Diese Litzen sind so dünn (leider auch nicht ungefährlich, aber besser als Draht allemal), da kann sich der Wind gar nicht drin verfangen....
Ich kann dir nur dazu raten, das mit dem Draht sein zu lassen und lieber die Litzen-Variante zu spannen. Und wie ich eingangs schon erwähnt habe, GANZ wichtig ist die richtige Erdung des Weidezaungerätes.
Und die Litzen alle paar Meter unter/miteinander verbinden, damit ein gleichmäßiger Stromfluss über den kompletten Zaun möglich ist.



Geschrieben von Felischa am 26.05.2016 um 01:09:

 

Zitat:
Original von Svalin
Wir haben mittlerweile überall Kunststoffrecyclingpfähle.
Bei Eichenpfählen (die eindeutig stylisher sind) musst du darauf achten, dass du dir deine Quelle sicherst.
Unsere waren nach acht Jahren vergammelt - völlig egal ob rund, dreieckig oder viereckig... so gesehen ist es wurscht, welche du nimmst.


Dem kann ich mich nur anschliessen. zudem habe ich vor 10 Jahren 2,50 € bezahlt und nun sollen sie fast 8,-€ kosten neeeee. Dann Haltbareres Kunststoff, hier in der Gegend sind viele vertreten die schon lange stehen.

Ich warte zur Zeit auf Lieferung weil der Holzzaun nur noch für den Ofen taugt.
Je nach Boden und Kraft reicht eine Handramme, aber ich nutze diese motorisierte

der Link klappt nicht... bei Youtube einfach den Suchbegriff Motor Pfahramme eingeben.

Ich nehme dicke Kordel stark gespannt, die dünnen Dinger kommen nur noch als Abstandshalter vors Gummiband.
Hätte meinem Fohlen beim wälzen fast das Leben gekostet.
Breitbänder gehen nicht da wir in einem Windkanal leben...das flattert nervig und ist ratz fatz durch.

Perfekt wären Eisendraht, aber das sprengt zur Zeit mein finanziellen Rahmen zumal ich ja die Kordeln noch habe.

Für Zaunkriecher nutzt nur noch eine Reihe E-Draht mehr und ein Shetty wurde mit eingeflochtenem Draht in der Mähne kuriert.

mein Beileid... bei mir stand Nachts auch schon die Polizei... Augen rollen



Geschrieben von Lena am 26.05.2016 um 07:34:

 

@Funny_Girl: Oha, vielen lieben Dank für deine ausführlichen Infos. Unter „Litze“ verstehe ich diese 1 bis 3 cm breiten Standardbänder aus weißem Plastik mit eingearbeiteten Leitfäden. So was geht hier leider gar nicht, weil der Wind die Bänder flattern lässt. Dabei brechen wohl die Leitfäden, der Strom ist unterbrochen. Diese Weidezaunlitze (Foto 2) ist ein Seil, sehe ich das richtig? Und das rote Seil (Foto 3): Leitet das auch Strom oder ist das „nur“ für die Sichtbarkeit? Ach herrje. Es gibt so viele verschiedene Materialien aufm Markt, mit denen man Zäune bauen kann...
Mal eine (vielleicht doofe) Frage: Brauche ich einen Erdungspfahl, wenn der Strom aus der Steckdose kommt? Die Weide liegt an meinem Wohnhaus und mein Elektriker des Vertrauens ist affin in solchen Dingen (hält selbst Pferde). Der bastelt mir es zurecht, dass der Zaun ausm Hausstrom gespeist wird.

@Felischa: Danke, mein Papa hat ein neues Spielzeug entdeckt, dass er haben will: Die motorisierte Pfahlramme. Das wird uns die Arbeit erheblich erleichtern, da wir aufm Hofgelände teilweise Bauschutt im Erdreich haben (wie es sich auf der Weide verhält, wissen wir noch nicht). Und mein Nachbar wird sicherlich auch froh sein, wenn er nicht nur mit Manneskraft arbeiten muss.
Hm… du nutzt also auch Kordel / Seil. Was heißt denn „dick“ – welchen Durchmesser sollte deiner Meinung nach die Kordel mindestens haben? Wenn ich Kordel / Seil statt Draht / Breitbandlitze nehme, kann ich 08/15-Isolatoren nehmen oder brauche ich Spezielle?
Ok, also mind. 4reihig den stromführenden Zaun ziehen, um das Pony von doofen Aktivitäten abzuhalten.
Eingeflochtenen Draht in Mähne versuchte ich auch schon. Resultat war ein neues Spielzeug für seine Spielkameraden, die es binnen eines Tages herausgezupft hatten. Augen rollen



Geschrieben von Svalin am 26.05.2016 um 07:45:

 

wir haben die hier:
http://www.siepmann.net/siepmann_shop.php?suchfeld=275140&suche.x=0&suche.y=0

ordentlich dick (8mm) schneeweiß, dadurch gut zu sehen und: sie bleibt auch weiß.
Die anderen dünnen Litzen waren sehr schnell unsichtbar, weil dünn und sie wurden grün (Algen) und schmuddelig.



Geschrieben von Lena am 26.05.2016 um 07:55:

 

Prima, danke Svalin. Ich sammle mal eure Vorschläge und schaue dann, was für mich am Ehsten in Frage kommt.

Noch eine (doof-unwissende) Frage: Wie verbinde ich denn die Kordeln miteinander? Auf der Spule sind 200 m. Ich werde meine 3.000 m²-Weide 4reihig ziehen. Wie verbinde ich also die endende Kordel mit der neu beginnenden? Zusammenknoten? verwirrt



Geschrieben von Svalin am 26.05.2016 um 08:18:

 

Es gibt Verbindungsklemmen - die dünnen Kabel kann man knoten, bei den dicken geht das nicht mehr.
Ich such mal nach Augenzwinkern

Die hier:
https://www.growi.de/stall-und-weidetechnik/elektrozaun/verbinder/cordel-verbinder.html
gibt es irgendwo auch für 8mm Kordel - wo war das nur?
die haben nämlich den Vorteil, dass man sie ohne viel Gefummel dran bekommt.



Geschrieben von Gosa am 26.05.2016 um 08:41:

 

Wir haben imprägnierte Holzpfähle von der Baywa und Kunststoffpfähle.
Die Hauptweide, die immer gleich bleibt ist mit den Holzpfählen eingezäunt.
Da wir am Waldrand sind, konnten wir auch Bäume nutzen.
Zum Abgrenzen nehmen wir die Kunststoffpfähle.
Am Paddock dünne imprägnierte Holzpfähle.


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