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Geschrieben von eva25 am 23.06.2016 um 09:24:

  Sommerekzem vorbeugen

Hey Leute,

ich brauch mal euren Rat smile ich habe erfahren, dass mein aktuelles Pflegepferd im letzten Jahr starke Probleme mit Sommerekzemen hatte. Bisher hat er noch keine Probleme, aber ich habe natürlich Angst das es wieder so schlimm wird.. unglücklich Habe mich jetzt mal ein bisschen informiert, das man vorbeugend tun könnte und bin auf verschiedene Futtersorten gestoßen die helfen sollen, allerdings wird eigntl. empfohlen schon im Frühjahr vorbeugend damit zu beginnen.

Jetzt ist ja schon Mitte Juni und ich weiß nicht, ob ich schon viel zu spät bin, aber leider habe ich auch jetzt erst von den Problemen im letzten Sommer erfahren unglücklich

Ich denke, dass ich mir jetzt schnellstmöglich Futter bestelle und hoffe das beste! Wie gesagt, habe ich mich ein bisschen im Internet informiert und würde gerne das Futter von Kristallkraft bestellen. Die Zusammensetztung ist: Leinkuchen, Johannisbrotschrot, Hefe, Mariendistelöl, Schwarze Zuckerrohrmelasse 3 %, Yucca Schidigera. hier genaueres: https://www.kristallkraft-pferdefutter.de/produkte/kristallkraft-no1-pferdefutter

Kennt Ihr dieses Futter und habt Erfahrungen damit oder würdet ihr mir ein anderes Empfehlen?
& habt ihr evtl. noch andere Tipps, was ich vorbeugend tun könnte?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten smile



Geschrieben von Wisy am 23.06.2016 um 11:30:

 

Hallo Eva, ich kann gut verstehen, dass du vorbeugend etwas tun möchtest, leider sind die Möglichkeiten dazu sehr gering und ein Futter, das Ekzem verhindert, gibt es leider nicht. Das sind Marketingversprechen der Futtermittelhändler, mehr nicht.

Ich habe und hatte seit sehr langer Zeit immer mal einen Ekzemer und habe da die Erfahrung gemacht, dass gerade bezogen auf die Fütterung, weniger ofr mehr ist, soll heißen, nach Möglichkeit außer Gras und Heu und einem passenden Mineralfutter gar kein Zusatzfutter. Wenn das Pferd wirklich so viel Arbeit leistet, dass es Kraftfutter bräuchte, bin ich immer am besten mit purem Hafer gefahren.

So richtig ekzemfördernd waren bei meinen Pferden alle Sachen, die Melasse enthalten, von daher wäre das von dir genannte Futter (ich kenne es selbst nicht) bei meinen absolut nicht geeignet.

Wenn du hier im Forum ein wenig suchst, findest du viele gute Tipps, wie du ihm bei Ekzemausbruch helfen kannst, zum verhindern gibt es leider nur die Meidung des Auslösers und eventuell eine Decke.



Geschrieben von clauditchi am 23.06.2016 um 11:37:

 

Ich habe auch einen Ekzemer - Herr Pony bekommt keine Müsli, sondern nur Mineralfutter und ein bisschen Pre Aspero von Agrobs. Er hat zu Anfang der Saison eine Akupunkturbehandlung bekommen und wird ein bisschen geschmiert! Für den Notfall habe ich eine Ekzemdecke liegen, die ich bisher zum Glück noch nie gebraucht habe!

Wie Wisy schon schrieb, zur Vorbeugung kann man da wenig machen, Futter mit Melasse würde ich auch auf jeden Fall vermeiden!



Geschrieben von Svalin am 23.06.2016 um 11:38:

 

Die Ekzemer, die ich kenne, haben alle schon das Jucken.
Wenn deiner es noch nicht hat - wer weiß, was das im letzten Jahr wirklich war?

Ich seh's wie Wisy:
Mit Futter kann man Ekzem nicht verhindern. Wichtig ist, dass die Nährstoffversorgung klappt - Melasse und all das ganze Schniggedöns macht's eher noch schlimmer.



Geschrieben von Lind am 23.06.2016 um 12:31:

 

Nein, alle Ekzemer haben noch nichts. Unsere Brunka fängt oft erst im August/September an. Mysla hat vor drei Wochen begonnen und sich dann wirklich innerhalb von Stunden wundgescheuert. So plötzlich und heftig wars noch nie.

Nach 20 Jahren mit Ekzemern kann ich sagen, dass kein Futter und kein Medikament wirklich hilft. Es mag Futtermittel geben, sie unterstützen. Ich hab aber noch nichts gefunden, was einen wirklichen Unterschied gemacht hätte.
Mysla hat arges Ekzem. Sie ist von Kopf bis Euter verpackt. Ohne Decke ist sie im Sommer sehr unruhig. Ich verpacke sie auch zum Reiten in Fliegendecke + Ekzemdeckenbauchlatz. Das hilft. Geschmiert wird mit Melkfett. So sieht sie gut aus. Ohne Decke wär sie überall blutig.



Geschrieben von sigga am 23.06.2016 um 13:00:

 

Ich gebe mal beim Gedanken, etwas vorsorglich zu füttern, was Kräuter und Co enthält. Alles, was wirkt, hat auch unter Umständen Nebenwirkungen und muss durch den gesamten Organismus inklusive Entgiftung und Ausscheidung geschleust werden.

Daher sollte man irgendwelche "Kuren" nicht einfach mal so geben, sondern dann, wenn Bedarf ist und am besten nach entsprechender Beratung durch eine Fachperson.
Auch meiner Erfahrung nach ist weniger oft mehr und bevor man mit irgendwelchen Spezialfuttermitteln anfängt, sollte man sich mal Gedanken machen, ob die Grundversorgung mit allen Nährstoffen (inklusive Eiweiß! - hier vor allem die qualitative Versorgung im Auge behalten) und Spurenelementen gegeben ist oder ob Pferde latentem Stress aufgrund unpassender Haltungsbedingungen gegeben sind.

Wenn ich so sehe, welche Futtermittel speziell für Ekzemer, EMS oder Cushingkandidaten von den Herstellern empfohlen werden, dann finde ich das teilweise schon fast fahrlässig. Also lieber die Inhaltsstoffe als den Zusatztext auf den Produkten anschauen, gibt deutlich mehr Aufschluss...



Geschrieben von Marianna am 23.06.2016 um 15:32:

 

Darf man hier Produktnamen nennen? Habe von einer Freundin ein paar gute Behandlungsempfehlungen bekommen und bin erstaunt wie gut es funktioniert.



Geschrieben von Pika am 23.06.2016 um 15:35:

 

Wie alle anderen schon geschrieben haben, halte auch ich es für den falschen Gedankengang, durch ein spezielles Futter dem Sommerekzem vorbeugen zu können.

Viel mehr kann man versuchen, die Haltungsbedingungen zu optimieren.
Das Pferd vor Kriebelmücken schützen. Die Ekzemdecken sind da schon sehr gut.
Die Hauptflugzeit der Kriebelmücke ist zur Dämmerung. Somit ist es ratsam die Pferde in diesen Zeiträumen nicht auf die Weide zu stellen. Ebenso an sehr schwülen Tagen. (Gilt natürlich auch für Nachts.... morgens zur Dämmerung sollte das Pferd nicht draußen stehen müsssen. Das bedenken viele leider nicht. )

Ich habe dem Pferd immer eine Rückzugsmöglichkeit in den Offenstall ermöglicht. Hier sollte das Pferd dann auch Heu zur Verfügung haben.
Meine Ekzemer haben sich trotz Decke lieber in den Stall gestellt.

Meine Ekzemer haben ihre Decke in der Regel von April bis November getragen. Meine Erfahrung war, dass man nicht abwarten soll, bis das Pferd anfängt zu schubbern. Besser ist es, vor dem ersten Stich zu schützen, um jeglichen Juckreiz zu verhindern. Sprich, wenn ich gemerkt habe, dass die Pferde beim Weiden unruhig wurden, habe ich die Decken rausgeholt. Zusätzlich habe ich beim Weidegang auch mit einem Mückenspray gearbeitet. Die Kombi; Decke & Spray war am Besten.
Bei sehr trockener Haut ( Mähnenkamm, Schweifrübe) habe ich mit Aldi-Körperlotion geschmiert. Damir blieb die Haut geschmeidig.



Geschrieben von Pika am 23.06.2016 um 15:39:

 

@Maranna
Probleme gibt es meiner Erfahrung nach mit Ö.....on. großes Grinsen

Ansonsten wird hier glaube ich alles frei genannt. smile



Geschrieben von Marianna am 23.06.2016 um 16:37:

 

Meine alte Stute hat seit sie zwölf ist Ekzem. Gegen was sie alles allergisch ist habe ich nie testen lassen. Ich denke darauf kommt es an, wann die Pferde mit dem Schubbern anfangen. Da mein kleiner Brigao sich von Anfang an geschubbern hat, habe ich mich mit einer Freundin, die mehrere Ekzemer hat unterhalten. Ihre Pferde haben alle sehr lange Mähne und nur eines ist eingedeckt. Ein Pferd (4 Jahre alt) wird desensibilisiert und wurde auch getestet. Es ist auf Mücken, Bremsen und noch ein paar andere Dinge allergisch.
Alle Pferde werden mit Delfen (Orginal) geschmiert, meist nur 1 mal pro Woche, und sie werden mit Aleosal behandelt. Nach dem ich ein paar Mittel geschmiert habe, habe ich jetzt auch auf diese Behandlung zurückgegriffen. Sobald ich sehe, daß sich Brigao schubbert, wird er geschmiert. Max. alle 8 Tage. Ich bin ganz zufrieden und habe meine alte Stute auch auf Delfen clear umgestellt und auch sie läuft ohne Decke. Ich denke die beiden haben kein extremes Ekzem, allerdings hat meiner alten Stute bis jetzt jedes Jahr ein Stück Mähne gefehlt und auch der Schweif war immer betroffen. Was ich aber schlimm fand, waren diese Schrubbanfälle. Sie hat so unglücklich ausgesehen und sich wie verrpückt gekratzt. Wenn ich denke wieviel ich ausporbiert habe, ärgere ich mich schon etwas. Was das Futter angeht, so kann ich bestätigen, daß ein zuviel immer schädlich war. Wenn meine alte Dame dick wurde, wurde auch immer der Juckreiz mehr. Für sie wird das Futter immer genau abgemessen und die Weide rationiert. Allerdings darf sie keine langen Pausen haben, das verschlechtert ihneren Zustand auch. Ich bin so froh nicht nur am schmieren zu sein, deshalb hoffe ich, es kann auch anderen betroffenen helfen. Nun hatte ich immer so großes Mitleid, dass meine Freundin vier Pferde so intensiv pflegen muß und nun habe ich mir den Stress gemacht.



Geschrieben von Lind am 23.06.2016 um 16:44:

 

Ich denke auch, dass zu viel Futter eher schädlich ist. Behandlungen mit Aleosal und teilweise auch mit Aleosal und Dermisal haben wir auch schon probiert. Hat auch nichts gebracht.
Derfen haben wir auch schon probiert. Hat bei uns auch nicht besser als Melkfett geholfen.

ABER, jedes Pferd reagiert anders. Was beim einen hilft, muss beim anderen nicht helfen und was beim einen nicht hilft, erzielt beim anderen super Erfolge. Man muss es einfach ausprobieren.



Geschrieben von Pika am 23.06.2016 um 19:07:

 

Ja, wie Lind schreibt - man muß ausprobieren, welche Mittel dem Pferd am Besten helfen.

cool Meine Ekzemerdame habe ich 18 jährig mit eher "nicht behandeltem Ekzem" übernommen. (Cortisonretard hatte man probiert , was im zweiten Jahr schon nicht mehr anschlug). Bei ihr waren Mähnenkamm, Stirn und Schweifrübe haarfrei, blutig, krustig und angeschwollen. Bauchlinie ebenso. Teilweise gingen die Krusten von Schweifrübe aus bis zur Kruppe hoch.


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