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Geschrieben von Zambezi am 28.08.2017 um 07:57:

  Reitplatz anlegen, aber wie?

Eine Freundin von mir hält ihre Pferde in Eigenregie und möchte auf ihrem Grundstück einen Reitplatz 20x40 m anlegen. Der Platz sollte möglichst das ganze Jahr über bereitbar sein, der Investitionsbedarf sollte sich einigermaßen im Rahmen halten. Die Optimallösung wäre natürlich Drainage, Reitplatzmatten und passende Tretschicht, aber das käme wohl viel zu teuer.
Habt ihr irgendwelche Tipps oder Vorschläge? Gibt es preiswertere Lösungen, die trotzdem taugen?



Geschrieben von Waldpferd am 28.08.2017 um 08:35:

 

Wir haben damals die ideallösung gewählt, und konnten gebrauchten Boden (matten und tretschicht) von einer Veranstaltung übernehmen - das war deutlich günstiger.
Was hat deine Freundin denn generell für einen Untergrund? Sandig? Lehmig?



Geschrieben von Velvakandi am 28.08.2017 um 09:59:

 

Unser SB hat für den kleineren Platz vorm Haus vor einigen Jahren einfach den Boden etwa 30-40cm tief ausgegraben und eingeebnet (mit leichtem Gefälle), dann Schotter drauf, den hatte er aus dem Straßenbau irgendwoher "organisiert"...war halt auf irgendeiner Baustelle übrig und landete bei ihm *g
Das wurde festgerüttelt und dann ohne weitere Zwischenschicht kam einfach der Reitplatzboden drauf. Bei uns sind das Teppichschnitzel, die würde ich ausdrücklich NICHT empfehlen, aber mit einer anderen Tretschicht funktioniert das System sicherlich genauso.
Wir haben Lößlehm-Böden.



Geschrieben von Svalin am 28.08.2017 um 10:07:

 

für "Lena" wurden alle Fragen bereits beantwortet:
Paddock = Reitplatz
Einfach unter "Lena" gucken - da gibt es noch sehr viel mehr zu dem Thema



Geschrieben von Hoan am 28.08.2017 um 17:14:

 

@Zambesi: Bevor man sich Gedanken über Materialien, Bau usw. macht, unbedingt abklären, wie es baurechtlich aussieht!!! Auch wenn der Platz noch so versteckt liegt, es wird sich garantiert ein "netter" Nachbar finden, dem es eine Freude ist, das doch mal zu überprüfen. Liegt dann keine Genehmigung vor, muss man rückbauen = kein Platz, dafür aber einen Haufen Kosten. Sehr ärgerlich. Auch sollte man nicht zu blauäugig einfach mal fragen, ob man denn bei sich einen Reitplatz bauen darf. Das darf man nämlich oft nicht! Ein Paddock dagegen ist aber häufig möglich. Und wenn man darauf dann auch mal sein Pferd bewegt .... na ja, das ist ja dann nur ausnahmsweise - nicht wahr Augenzwinkern



Geschrieben von Zambezi am 29.08.2017 um 10:06:

 

Danke, Ihr Lieben!
Da waren schon einige gute Tipps dabei und das Thema von Lena gibt sicher auch noch einiges her.
Leider weiß ich nicht, wie der Boden dort aussieht, ich weiß nur, dass es ein ehemaliger Acker war, der zum Teil neu angesät wurde jetzt als Pferdeweide dient und zum Teil Reitplatz werden soll. Da sie eine Landwirtschaft haben, gehe ich mal davon aus, dass die Genehmigung nicht so das Problem ist, aber sicher schadet es nicht, sich da schlau zu machen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, würde es ausreichen, auszubaggern, mit Betonrecycling oder Schotter aufzufüllen, festzurütteln und eine Tretschicht aufzubringen? Ohne Reitplatzmatten dazwischen oder eine andere Trennschicht? Das sollte eigentlich machbar sein.



Geschrieben von Lind am 29.08.2017 um 10:21:

 

Aber ein Acker könnte schon ein Problem sein. Es kommt darauf an, wie der Boden ist. Viele Äcker haben eine recht dicke Humusschicht und der Boden ist durch das viele umpflügen sehr weich. Unter Umständen verschwindet der Unterbau nach und nach und der Humus kommt wieder raus. Zum anderen läuft auf solchen Böden das Wasser schlechter ab. Wir haben unseren Reitplatz auf einer Wiese angelegt und sehr, sehr viel Recyclingmaterial vom Straußenbau aufgebracht, damit der Reitplatz fest wird. Auf einem Teil haben wir Eco-Raster und dann Sand. Dieser Teil des Reiplatzes ist so gut wie immer nutzbar. Auch nach tagelangem Regen. Der andere ist dann oft einen halben Tag nicht so gut nutzbar, weil Wasser steht. Das läuft aber durch den vielen Unterbau rasch ab.



Geschrieben von Velvakandi am 29.08.2017 um 14:27:

 

Zitat:
Original von Zambezi
Wenn ich es richtig verstanden habe, würde es ausreichen, auszubaggern, mit Betonrecycling oder Schotter aufzufüllen, festzurütteln und eine Tretschicht aufzubringen? Ohne Reitplatzmatten dazwischen oder eine andere Trennschicht? Das sollte eigentlich machbar sein.


Das funktioniert bei uns problemlos. Der SB hat den Reitplatz aber auch nicht auf einem Acker angelegt sondern auf altem Dauergrünland. Der Ausgangsboden ist zumindest seit dem letzten Krieg nicht umgepflügt gewesen Augen rollen Ich würde das vor Ort vorsichtshalber mal on jemandem beurteilen lassen, der es fachlich einschätzen kann. Ein GaLa-Bauer oder sowas.



Geschrieben von Zambezi am 30.08.2017 um 08:40:

 

Der Humus wurde schon abgetragen, denke ich, aber ich weiß nicht, wie darunter die Bodenbeschaffenheit ist. Ecoraster wäre auch eine Idee, aber auf 800 qm nicht ganz billig ... wenn man sich das sparen und ohne Trennschicht arbeiten kann, käme es natürlich viel günstiger.
Wahrscheinlich ist es wirklich das Beste, wenn sich das mal jemand vor Ort anschaut.
Danke erst mal smile



Geschrieben von Schnucki10 am 30.08.2017 um 08:51:

 

Wir haben hoch verdichteten Lehmboden, für meinen 18m Roundpen hab ich den begradigen lassen und einfach 10cm billigsten lehmhaltigen Füllsand draufgekippt.
Funktioniert hervorragend.

Davor hatte ich 20 Jahre lang an gleicher Stelle einen 2m Sand-Hufschlag und (zuviel) Gefälle - war also erprobt, sonst hätte ich mich eher nicht getraut die Kohle für 42t Sand ggf. in den Wind zu schießen...

Eine Nachbarin hat Stremmer Sand "einfach so" aufgebracht und es funktioniert schon >15 Jahre prima.

Beide Plätze sind aber privat und werden nur durch max. 1-2 Personen genutzt.


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