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Geschrieben von ulik am 07.06.2018 um 14:08:

  Hufrehe

Kann mir jemand zu diesem Thema guten Lesestoff empfehlen? Leider hat es meine MM Stute getroffen unglücklich



Geschrieben von Schnucki10 am 07.06.2018 um 14:12:

 

https://www.amazon.de/Hufrehe-Vermeidung-Fr%C3%BCherkennung-Romo-Schmidt/dp/3275018280/ref=la_B00455V6PY_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1528373435&sr=1-2

Habe auch noch andere Bücher gelesen, aber Romo Schmidt geht auch m.M. fundiert auf "Trachte hoch ja/nein" ein.

Dieses hier finde ich auch fast unverzichtbar bzgl. Ursachenforschung:
http://www.biologie-der-pferde.de/buch--giftige-graeser-auf-pferdeweiden-neue-auflage.html


Wie habt Ihr denn bisher behandelt und wie ist Entstehung/Verlauf?



Geschrieben von Skyggnir am 07.06.2018 um 14:13:

  RE: Hufrehe

Lind hatte ganz viel Input aus diversen Webinaren, pm sie doch mal an.
Ansonsten gute Besserung für die arme :/



Geschrieben von Zambezi am 07.06.2018 um 19:35:

 

Meines Wissens war das das Töltknoten-Webinar von Christoph Hinterseher. Sehr zu empfehlen, soweit ich es mitbekommen habe:
https://www.edudip.com/w/157140

Gute Besserung für die Maus!



Geschrieben von judy am 07.06.2018 um 22:40:

 

http://www.hufrehe-forum.de
Fand ich sehr hilfreich. Alles Gute für Euch!



Geschrieben von Schnucki10 am 08.06.2018 um 06:30:

 

Für „was tue ich zuerst“:

- Blutegel (lt. meiner TÄ hätte ich auch bei jedem Rückfall als allerallererstes organisieren sollen) = saugen Druck bildende Flüssigkeit aus dem schmerzhaften Bereich und bringen sofort unglaubliche Erleichterung.
Positiver Nebeneffekt ist dann noch, was sie in die Blutbahn absondern.

- 5 Tage Metacam (bekam meine Stute direkt Magenprobleme von und davon wiederum Rückfall an Tag 10. Obwohl nur 5 Tage gegeben. Also Vorsicht...)

- Aderlaß (verdünnt Blut und bei Blutneubildung wird erst irgendein Teil neu gebildet, der extrem hilfreich ist für die Rehe)

- Kühlen, Kühlen, Kühlen: Eis am Kronrand.
Nach Linds Rat und dem des TA haben wir aus Geschirrtuch genähte Schläuche mit Eis (ideal waren die Crushed-Ice-Selbermachbeutel und gefroren immer 2 Reihen abgeschnitten und im Ganzen in Schlauch geschoben. Dann bleibt Eis wo es soll und sackt nicht mittig zusammen.
Alle 2h wechseln. Aufpassen, dass nicht zu lange drum und wärmt.
Hab Urlaub genommen und das konsequent durchgezogen.

- Hufe bearbeiten lassen:
Zehe maximal kurz, Strahl und Sohle in Ruhe lassen, Trachten (Stichwort F-Balance) auf physiologisch korrekte Höhe bringen lassen.
Habe alle 3 Tage nachgeraspelt, da Hufwachstum durch Entzündung abartig war.
Deswegen (und Klopfproblematik) käme für mich kein Beschlag in Frage.

- Hufschutz: Wir haben Floating Boots, ohne Neopren und mit offener Gamasche angezogen, weil das Strahlpolster super ist! Im hinteren Bereich anfangs noch Mullbinde platt quer oder Sattelpolsterfilz etwas keilförmig geschnitten eingelegt. Drückt sich platt und unterstützt Strahl = entlastet Hufbeinspitze
FB hat sie 4 Wochen 24h getragen

- weicher kleiner Sandpaddock. Die ersten 2 Tage Knast im OS.

- individ. TCM-Tropfen von meiner TA (sollten u.a. Pferd schläfrig machen, damit viel liegt und Huf entlastet)



Bei uns war es nach dieser einen Woche incl. kurzem Rückfall fast ausgestanden, die ganz schlimme Akutphase hielt jeweils nur 1 Tag an.

Weide gibt es seitdem nur, wenn überständig 1-3h am Tag.

Wegen obiger Sofortmaßnahmen blieb es bei 3 und 1 Grad Rotation und minimalster Absenkung.

Jetzt, nach 1 Jahr, ist nichts mehr davon erkennbar.
Weisse Linie 1a und man kann keine Rehe mehr erahnen.

(Das Hufreheforum bzw. wenige sehr präsente Personen finde ich nahezu unerträglich, weil penetrant immer wieder auf der eigenen, vermeintlich einzig richtigen Vorgehensweise, bestanden wird und der Tonfall deswegen oft...
...ich finde unterirdisch ist.)



Geschrieben von Blesa am 08.06.2018 um 07:52:

 

Man kann auch Heparin geben und Acepromazin das sediert leicht, die Pferde liegen vermehrt und die Gefäße in der Peripherie werden weit gestellt.
Bei einem starken Schub ist ein Hochstellen der Trachten empfehlenswert, um den Zug der Beugesehne weg zu nehmen.
Raspeln ist bei Rehepferden übrigens auch hoch schmerzhaft!
Viele Hufbearbeiter und Schmiede greifen in dem Fall lieber zur Flex weil die weniger Vibration in den Huf bringt.
Bei manchen Pferden ist ein Rehebeschlag unumgänglich.
Bei chronischen Rehehufen kann man über eine Bolzrinne oder bei hochgradigen Absenkungen auch über eine Zehenwandresektion nachdenken.



Geschrieben von Lind am 08.06.2018 um 11:11:

 

Es wurde schon viel wichtiges geschrieben. Ich hab nur wenug zu ergänzen.

Wichtigste Maßnahmen:
- Kühlen
- Blutegel ( je Huf 2 Stück, etwa alle 3 - 4 Tage)
- weich stellen. (Ich bau da gerne Polter aus Moosgummi oder Kautschuck. Kann man als Platte unter den Huf kleben und auch noch einen Keil drunter kleben.
- wenns eine Futterrehe ist möglichst wenig Zucker füttern - Heu waschen.
- Heparin spritzen

Man kann such Weidenrinde geben oder Aspirin. Als Anschlussbehandlung Ingwer, Ginko, Brennessel und Teufelskralle.



Geschrieben von ulik am 08.06.2018 um 13:24:

 

Ich danke euch ganz herzlich.Der Schub war schon vor zwei Wochen und Gott sei Dank nicht ganz so dramatisch,aber natürlich schlimm für Kamille und für mich auch weil es letzendlich meine Schuld ist.

Kamille tendierte immer zu Übergewicht und ich habe dummerweise ungünstiges Heu gefüttert und habe sie schon im Mai immer mal kurz auf die Wiese gelassen bis wir bei drei Stunden waren und das war zuviel.( Ihr Übergewicht natürlich auch )


Sie konnte dann nur noch sehr schlecht laufen,der TA unternahm einen Aderlass,spritze Heparin,Inflacam bekam sie auch und ich habe gekühlt und kühle immer noch.Sie bekam auch einen Gipsverband der hielt aber nur 1 Woche.Das Röntgen heute hat eine leichte Rotation und eine leichte Absenkung ergeben.

Kamille läuft schon viel besser ,das Schlimmste ist überstanden,aber ich bin sehr verunsichert in Bezug auf die Zukunft.Ich finde es sehr schwierig mit der Fütterung bei so einem leichtfüttrigen Pferd.Überständiges Gras züchte ich schon und gescheites Heu habe ich auch wieder.Jetzt steht sie seit zwei Wochen im Paddock und muss Diät halten,mir tut es in der Seele weh sie so reduzieren zu müssen.
Aber es geht wohl nicht anders ....



Geschrieben von Lind am 08.06.2018 um 13:36:

 

@ Ulik,
das Problem mit der Fütterung haben wir auch. Wir haben das im Moment so gelöst.
Nachts steht Mysla abgetrennt von den anderen. Das geht bei uns gut, weil ich einfach ein Stück vom Offenstall mit einem Holzriegel absperren kann. Sie bekommt eine große Heuportion gewaschen. Dazu fülle ich das Heu in ein Heunetz und tauche es ca. 30 Minuten in einem Wasserbottich. Dann hol ichs mit einer Seilwinde wieder aus und lass es abtropfen. Damit sparen wir schon einiges an Zucker.
Morgens füttere ich die anderen Pferde nochmal mit Heu, sie bekommt normales Heu im Slowfeeder. Nach gut einer Stunde darf sie dann wieder mit zu den anderen Ponys und die bekommen dann ihr Heu auch im Slowfeeder. Auf die Weide darf sie mit, aber unsere sind im Moment nur 15 Minuten daraußen. Mehr trau ich mich im Moment nicht.


Vom Gips halte ich persönlich übrigens nicht so viel, weil er 1. viel zu hart und ist man 2. nicht mehr gut kühlen kann.

Übrigens soll Rosmarin gut für den Zuckerstoffwechseln sein. Mysla bekommt jeden Tag eine Hand voll Rosmarin mit in ihr Futter. Mönchspfeffer wäre auch gut, frisst sie aber nicht. Evtl. soll auch Zimt helfen, hab ich aber noch nicht probiert.

Wie alt ist das Pferd?
Hast du mal auf EMS/ECS testen lassen?

Und ganz wichtig: Hör gleich auf damit dir Vorwürfe zu machen. Da hab ich jahrelang gemacht. Natürlich weiß man es, wenn sein Pferd zu Übergewicht neigt. Aber nicht jedes bekommt Rehe. Und nicht immer ist einfach "nur" das Futter schuld. Es hängt so vieles zusammen. Wir haben eine zweite Rehestute, die schon immer schlank war. Sie ist an der Schwelle zu EMS. Sie ist immer ganz schlank, teilweise zu dünn, aber setzt auch Fettpolster an, wenn sie mal etwas zu viel hat. Auch in schlanken Zeiten hatte sie schon Rehe und ich weiß, dass es nicht am Futter liegen kann. Sonst müsste ich sie verhungern lassen.

Lass alles an Zucker weg, was geht. Optimiere die Haltung, soweit es geht. Und dann kommts wies kommt. Man darf sich auch nicht verrückt machen!

Liebe Grüße
Katha, die sich seit 15 Jahren von Rehe verrückt machen lässt. großes Grinsen



Geschrieben von Blesa am 08.06.2018 um 14:00:

 

@lind: Warum sollte man mit Gips oder Hast nicht mehr kühlen können?
Wir fasten übrigens immer einen Gummikeil, d.h. ein Polster unter den Huf.
Der Cast kann die Folgeerscheinungen, nämlich Rotation und Absenkung deutlich reduzieren.

Edit: Bei EMS Pferden wird übrigens ein Auswaschen des Heiß von ca. 4h empfohlen.



Geschrieben von Baron am 08.06.2018 um 15:31:

 

ich frage mich immer wozu das hinten hochstellen gut sein soll.
Man fürchtet doch bei einer Rehe die Absenkung des Hufbeins warum legt man hinten was unter? Damit erzeugt man doch mehr Druck/Gewicht auf der Spitze und begünstigt die Absenkung.



Geschrieben von Lind am 08.06.2018 um 17:23:

 

@ Baron,

die tiefe Beugesehne wird dadurch entlastet und damit die Rotation verhindert.

@ Blesa,
vielleicht gibts bei euch was anderes, aber bei uns in den Kliniken wird richtiger Gips genommen und der darf nicht pass werden. Er wärmt also und kühlen mit Wasser oder Eis geht nicht.



Geschrieben von FraukeF am 08.06.2018 um 18:07:

 

Zitat:
Original von Lind
@ Baron,

die tiefe Beugesehne wird dadurch entlastet und damit die Rotation verhindert.



Eine nach wie vor im tierärztlichen Studium gelehrte Sicht, die inzwischen von Professor Pollit, der seit Jahren an der Uni Queensland forscht widerlegt wurde.

Er hat in Studien nachgewiesen, dass eine Rotation sowohl bei einer Erhöhung der Trachten durch Keile, als auch ohne stattfinden kann.

Er geht davon aus, dass die Rotation eher durch einen Verdrängungsprozess infolge der Flüssigkeitsansammlung im entzündeten Lamellenkeil der Zehe bedingt ist.

Rein logisch betrachtet macht es für mich auch keinen Sinn, dass die Tiefe Beugesehne das Hufbein nach hinten ziehen und durch Hochstellen daran gehindert werden soll, weil die Tiefe Beugesehne einen Antagonisten hat, die Strecksehne, die den Huf im Gleichgewicht hält.

Nichtsdestotrotz kann (!) es manchen Pferden Erleichterung bringen, bei einer akuten (!) Rehe die Trachten kurzfristig (!) hochzustellen. Aber auch dann sollte dringend nach Abklingen der akuten Phase die Hochstellung langsam revidiert werden.

Ein breites und spannendes Feld, auf dem nichts wirklich sicher ist, ausser dass jedes Pferd individuell zu betrachten und entsprechend zu bearbeiten ist. Sicher ist nur, dass es das berühmte "Schema F" nicht gibt.



Geschrieben von FraukeF am 08.06.2018 um 18:26:

 

Ergänzend ist sicher noch sinnvoll hinzuzufügen, dass das, was gemeinhin als Rotation bezeichnet und gefürchtet wird in den allermeisten Fällen eine Rotation der Zehenwand ist, während die Knochenachse sich nach wie vor korrekt darstellt.

Die Fälle, in denen auch die Knochenachse gebrochen ist, sind meist über lange Jahre chronisch bestehende Rehen, bei denen interessanterweise oft eine sehr hohe Trachtenstellung einhergeht...



Geschrieben von Lind am 08.06.2018 um 20:52:

 

Mit Trachen hoch und runter scheiden sich die Geister etwas, das stimmt. Ich hab aber festgestellst, dass die Pferde im akuten Schub deutlich besser laufen, wenn sie hinten etwas hochgestellt sind. Da reicht ein Keil mit einem guten Zentimeter.
Außerdem schwöre ich auf Polster aus Moosgummi/Kautschuk. Das weiche Poster tut den Pferden richtig gut.

Ein Hufschmied hat mir erzählt, dass man bei Wildpferden, die Rehe hatten, festgestellt hat, dass die Hufform sich dahin gehend verändert hat, dass die Pferde für einige Zeit steiler standen. Später hat sich ihre Hufform wieder ähnlich der ursprünglichen Hufform zurückentwickelt. Er meinte, das spräche dafür, dass sich die Natur selbst hilft, die die Pferde für einige Zeit steiler stehen.

Dass man mit steiler stellen eine Rotation verhindern kann, glaube ich auch nicht, aber vielleicht etwas abmildern.

Grundsätzlich denke ich aber, dass man es bei jedem Pferd ausprobieren muss, was am besten hilft.



Geschrieben von ulik am 09.06.2018 um 14:43:

 

@ lind danke für die guten Worte ich habe mich so langsam auch wieder beruhigt,dennoch denke ich ich hätte es verhindern können.

Ich glaube letztes Jahr sind wir auch knapp an einer Rehe vorbeigeschliddert da habe ich aber vorausschauender gehandelt und die Heunetze gewaschen und Wiese gab es erst ab Juni unnd auch nur sehr wenig.Da hatte ich aber auch eine Reheerfahrene Miteinstallerin an meiner Seite,die ist leider nicht mehr da.

Den Gips hat mein Hufbearbeiter auch nicht befürwortet,allerdings konnte man sehr wohl damit kühlen.Er war ja auch nur 1 Woche drauf,eine Roation und eine geringe Absenkung hat sich ja dennoch entwickelt.
Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit das sich der Huf wieder in den Ursprungszustand zurückentwickelt? Tut er das denn überhaupt???

@ lind Kamille ist jetzt 10 Jahre alt.Auf EMS werde ich als nächstes Mal testen lassen.

Haltung verbessern...nun ja ich dachte sie sei gut,sie leben im Offenstall ,ich versorge meine beiden Ponys selbst,ich habe nur eine kleine Fläche zur Verfügung ca. 3500 qm deshalb habe ich einen Rundlauf um eine der beiden Wiesen angelegt.Letztes Jahr haben wir zwei zeitgesteuerte Tore gebaut,um die Pferde dann morgens auf den Runldlauf zu lassen,eine schöne Arbeitserleichterung.

Aber da werde ich mir wohl etwas neues überlegen müssen da der Rundlauf nicht grasfrei ist.

Jetzt steht Kamille seit zwei Wochen im Paddock der ca. 400-500 qm groß ist,das andere Pony lass ich zwischendurch auf die Wiese.

Was kann ich anders machen? Kamille kann doch nicht den Rest ihres Lebens im Paddock verbringen und nur 15 min.täglich grasen?

Diese Vorstellung finde ich richtig schrecklich.

Ich bin dankbar für jeden Verbesserungsvorschlag.

Gruß Ulrike



Geschrieben von Lind am 09.06.2018 um 16:44:

 

Also, zum einen geht das sehr wohl, dass Pferde nicht gar so viel aufs Gras gehen und dafür Heu fressen. Bei uns gibts halt immer "Sippenhaft". Der Rest geht dann auch nicht länger. Aber da von unseren 5 Pferden 3 schon mal Rehe hatten und Nr. 4 aufgrund fehlender Zähen sowieso kein Gras fressen kann, ist das nicht so tragisch.

Wir haben einen ziemlich großen Paddock, ich denke mal so an die 1500m2. Da kann man schon leben. Man muss bedenken, dass viele Pferde Steppenpferde sind und das Grasen auf so fetten Weiden eigentlich nicht normal ist. Sie haben ihr Gras mühsam gesucht. Bei uns stopfen sie sich voll.

Zum anderen weiß ich nicht, ob Pferde so ein gutes Zeitgefühl haben. Merken sie, ob sie 30 Minuten oder 3 Stunden draußen waren? Ich hab immer das Gefühl, dass es nicht so ist. Es zählt nur, ob sie überhaupt auf dem Gras waren. Vielleicht liege ich da auch falsch. Aber unsere kommen auch nach 20 Minuten total fröhlich und gut gelaunt wieder mit in den Paddock. Das sieht nach 3 Stunden auch nicht fröhlicher aus.
Und man muss sich einfach überlegen, was besser ist. Weniger Gras oder Schmerzen in den Beinen.

Ich hab nicht das Gefühl, dass unsere Pferde unglücklich sind, weil sie nicht so lange raus dürfen.

Deine Haltung klingt super. Leider kann man auch mit der perfekten Haltung nicht alles verhindern. Wichtig ist neben einer durchdachten Fütterung auch viel Bewegung. Grad wenn dein Pferd zum dick sein neigt, müsste es eigentlich mehr arbeiten. Damit bekommt man die Fettpolster recht gut weg.



Geschrieben von Schnucki10 am 09.06.2018 um 18:12:

 

Hier auch Paddock für alle drei. Nur das Shetty darf durch eine Schleuse 24h Gras.
Hab das Gras nun überständig werden lassen und da dürfen sie nun tägl. 3x 1Std drauf.
Allerdings ist das Gras wirklich so hoch, dass das Ü-1m-Shetty sich darin verstecken kann.
Und obwohl sie gallig auf Gras sind, kommen sie auf mein Händeklatschen zurück in den Paddock galoppiert, wo es dann immer Heu gibt!

Erstmalig funktioniert beim Rehepony Heu (nass) ad lib!
Sogar von der Wiese kamen heute alle drei schon vorzeitig zurück, weil zu warm und satt.

Das ist auch der Hauptvorteil von überständigem Gras:
Das erforderliche Mehr an Kauschlägen. Und die Kauschläge sind ausschlaggebend fürs Sättigungsgefühl. Bekommt man auf kürzerem, frischerem Gras nicht hin. Da fressen sie dauerhaft.



Geschrieben von Morgaine am 09.06.2018 um 19:40:

 

Zitat:
Original von ulik
Kamille kann doch nicht den Rest ihres Lebens im Paddock verbringen und nur 15 min.täglich grasen?

Doch, das geht. Meine Große und mein Shetty - Rehe und Cushing - sind seit 4 Jahren nur auf nem Sandpaddock und es geht ihnen gut dabei. Beide sind eher zu dünn als zu dick, aber einen (neuen) Weideversuch traue ich mich trotzdem nicht, das Risiko ist mir viel zu groß.

M.


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