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Geschrieben von Encanto am 25.06.2018 um 20:51:

  Pferd knickt vorne ein

Hallo Ihr Lieben,

habe hier im Forum ja schonmal über mein Pferd Jack berichtet der vorne immer mal wieder einknickt Equine Thermographie

Hatte bisher ja schon Osteopathen, Physio und 2 TAe. Aber leider konnte bisher das Problem niemand wirklich lokalisieren. Ich denke, daß er sich je nach dem wie er sich bewegt im oberen Bereich etwas einklemmt und dadurch das Vorderbein wegsackt. Er mag auch seine Vorderbeine bei der Hufbearbeitung nur noch ungern auf den Bock stellen. Auch das seitliche rausziehen scheint ihm unangenehm zu sein. Da mir bisher leider niemand so richtig weiterhelfen konnte habe ich viel im Internet gelesen. So etwas kann wohl durch eine Nervenentzündung oder -schädigung kommen. Dafür soll Vitamin B sehr gut sein. Hat Jemand damit Erfahrungen und kann mir ein gutes Präparat empfehlen? Hatte auch schon an reine Bierhefe gedacht, weiß aber nicht ob das in dem Fall ausreicht.

VG Martina



Geschrieben von Baron am 26.06.2018 um 11:07:

 

Du hattest im anderen Thread geschrieben dass es nicht an den Hufen liegen kann, stell doch trotzdem mal Bilder ein.
Selbst am so gut wie perfekten Huf kann man manchmal noch was verbessern.

Ich war mit meinem Barönchen im März in der Klinik in Wachtberg zur Szintigrafie weil die Lahmheit (hinten) sehr sehr unspezifisch und kaum sichtbar war.

Die Szinti hat eine Entzündung im Kreuzdarmbeingelenk sichtbar gemacht, dort wurde dann Kortison reingespritzt.
Ich war zunächst total skeptisch, aber nachdem das Kortison angefangen hat zu wirken merkte ich fast täglich wie es besser wurde bzw was bis dahin "schlecht" war.

So hatte ich z.B. angenommen mein Pferd wäre einfach unachtsam weil er oft gegen (Trab)Stangen getreten hat. Seit der Spritzen hat es nicht einmal mehr geklappert....

Ich fühlte mich sowohl von Herrn Rohde als auch von Frau Elmas, trotz meines "Ponys" und den kaum sichtbaren Problemen sehr ernst genommen.



Geschrieben von Schnucki10 am 26.06.2018 um 11:38:

 

Baron zustimm. Und im Zweifel immer in die Klinik.



Geschrieben von Encanto am 26.06.2018 um 19:51:

 

Bin leider kein so ein Computergenie und bekomme hier keine Bilder hochgeladen. Aber die Hufe haben wir eigentlich ausgeschlossen, da er ja nicht stolpert, sondern einknickt.Wenn das Vorderbein nach hinten zeigt und fest auf dem Boden steht dann knickt er plötzlich im Karpalgelenk ein. Setzt dann das Bein wieder ganz normal nach vorne und läuft ohne irgendwelche sonstigen Anzeichen einfach weiter. Wenn man das Bein nach vorne oder zur Seite zieht merkt man, daß ihm das sehr unangenehm ist. Also vermuten wir, daß es von oben kommt und es sich evtl. um eine Nervenentzündung, evtl. Schaden oder Lähmung handelt. Das ganze ist nur äußerst schwer zu lokaliesieren. Er wurde in den letzten 2 Jahren schon mehrfach sozusagen ganz auf den Kopf gestellt, aber leider ohne Erfolg. Wir haben schon sehr vieles versucht, aber auch hier konnten wir keine Besserung erziehlen. Deshalb muss ich es nun wohl weiter auf eigene Faust mal in diese Richtung versuchen. Habe gelesen, daß gerade bei Nervenproblemen Vitamin B sehr gut sein soll. Allerdings habe ich noch nicht herausgefunden welches Präparat ich hier am besten einsetzen kann, evtl. ein Vitamin-B-Komplex oder nur Vitamin B 12.



Geschrieben von Velvakandi am 26.06.2018 um 20:04:

 

Ich hab vor Jahren mal eine Stute betreut, die einen Nervenschaden im Becken hatte (Fohlen bei der Geburt stecken geblieben). Der TA hat auch Vitamin B empfohlen und gemeint, man kann ganz einfach die frei verkäuflichen Präparate aus dem Drogeriemarkt füttern, da wäre das gleiche drin wie in den Sachen vom TA. Sie hat Vitamin B12 bekommen, ich hab damals die Kapseln immer vorsichtig aufgepopelt, die Kügelchen in einer leere Einwegspritze (ohne Kanüle) gefüllt, Wasser dazu und gewartet, bis sie sich aufgelöst haben und das ganze direkt ins Maul gegeben.



Geschrieben von Schnucki10 am 26.06.2018 um 20:35:

 

Was haben denn die Leitungsanästhesien ergeben?

Wenn die Auswirkungen so stark sind, füttert man eine Nervenentzündung nicht mit Vit.B weg.
Selbst der Mensch bekommt dann Infusionen.

Was spricht denn dagegen in die Klinik zu fahren und dort ggf. eine Szinti machen zu lassen?

Die vermeintlichen Schulterprobleme meiner Stute entpuppten sich im MRT als Fesselbeugensehnenscheidenschaden...



Geschrieben von Encanto am 27.06.2018 um 19:53:

 

Velvakandi, super, das hilft mir sehr weiter! Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Was meinst Du wieviel ich ihm davon geben sollte? Gleiche Dosierung wie beim Mensch?

Schnucki10, wir haben hier leider nicht die besten TAe und auch nicht die besten Kliniken. Ich kenne alleine 3 Leute die mit ihrem Pferd in der Klinik wegen ähnlichen Problemen waren und es kam nichts dabei raus außer einer dicken Rechnung. Dann kommt noch dazu, daß ich dafür ein Transportunternehmen beauftragen müßte um mein Pferd in eine gute Klinik fahren zu lassen. Das kostet alles sehr viel Geld und das evtl. dann alles für nichts! Das geht im Moment, da ich schon einiges in Osteo und TAe investiert habe leider nicht auch noch. So langsam muss ich wohl mal Lotto spielen! unglücklich



Geschrieben von Skuggi99 am 27.06.2018 um 20:11:

 

Ich kann jetzt nur vom Hund reden, denn die haben auch schon Probleme mit den Nerven gehabt. Da fand der Tierarzt meinen Vorschlag mit dem Vitamin b sehr gut und hat es zuerst gespritzt, danach habe ich den Vitamine b komplex von hevert gefüttert. Der komplex wäre besser meinte der doc. Ich würde wohl die Dosierung hoch rechnen, damit es vom Gewicht her passt.

Mein Skuggi hat vom Tierarzt auch schon vit. B gespritzt bekommen, weiß nur nicht mehr wofür... ich würde Es wohl probieren, ob es etwas bringt? Ingwer könnte man auch probieren.

Wurde denn von keinem Tierarzt oder osteo etwas gefunden?



Geschrieben von Velvakandi am 27.06.2018 um 20:48:

 

Zitat:
Original von Encanto
Velvakandi, super, das hilft mir sehr weiter! Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Was meinst Du wieviel ich ihm davon geben sollte? Gleiche Dosierung wie beim Mensch?


Sie hat damals zweimal am Tag welches bekommen, ich meine immer zwei Kapseln, aber das ist schon über 10 Jahre her schüchtern Aber jedenfalls war es keine so große Menge, dass es dem hochgerechneten Gewicht entsprochen hätte.



Geschrieben von Encanto am 29.06.2018 um 20:31:

 

Skuggi99, die Osteos die mein Pferd behandelt hatten versprachen mir jedesmal Besserung, aber leider hatte sich nichts verändert. Eine Freundin ist Physio und die behandelt ihn regelmäßig. Daraufhin wurde es zumindest besser! Ich hatte nicht mehr den Eindruck dass er Schmerzen hätte denn er lief bis auf das Einknicken super.
Nun hatte ich aber vor 3 Wochen wieder einen TA da, weil ich darauf gehofft hatte dass wir das Einknicken auch noch wegbekommen, aber nach dieser Untersuchung ist es so schlimm wie im letzten Jahr so dass ich ihn gerade nicht reiten kann. Ich denke dass sich jetzt der Nerv evtl. durch die Beugeprobe entzündet hat. unglücklich

Velvakandi, ja ich könnte mir vorstellen, dass beim Pferd die Dosis gar nicht so hoch ist. War auch total überrascht, daß z. B. bei Schmerzmittel ein Hund eine viel höhere Dosis bekommt als ein Pferd.



Geschrieben von Schnucki10 am 29.06.2018 um 21:51:

 

Nervenentzündung gut und schön, aber was, wenn es ein Sehnenschade, eine Fissur oder weiß der Henker was ist? Was durch die Beugeprobe verschlimmert wurde?

Meine Stute lief nach Osteo übrigens auch etwas besser, weil die Verspannungen in der Schulter weg waren.
Sie kamen aber durch Schonhaltung aufgrund Defekt in Fesselbeuge.



Geschrieben von Dasha am 30.06.2018 um 10:26:

 

Ich würde mir das Geld für die B Vitamine sparen und lieber auf einen Klinikbesuch sparen damit Du dann endlich weisst was er hat.Vitamine können auch schädlich sein, wenn man sie gibt und gar kein Mangel vorliegt.Und wie willst du die richtige Dosis ermitteln? Ich kann dir da echt nur abraten. Und wie Schnuki schon sagte eine echte Diagnose wäre mal wichtig.



Geschrieben von daisy am 30.06.2018 um 13:03:

 

Seit wann besteht denn das Problem? Erst seit kurzem oder schon länger?



Geschrieben von Encanto am 02.07.2018 um 21:25:

 

Schnucki10, Sehnenschaden kann ich mir nicht vorstellen, da dies in der Regel sehr schmerzhaft ist und Pferde dann eher lahmen. Jack lahmt aber nicht, sondern knickt ein und läuft dann direkt lahmfrei weiter. Lief bis zur Beugeprobe die ganze Zeit auch sehr schön und locker. Man merkte bis auf das kurze Einknicken überhaupt nichts.
Habe auch zufällig in einem anderen Forum einen Eintrag gefunden wo Jemand ganz genau das gleiche Problem hat und da hatte sich dann herausgestellt, daß es sich um einen Nervenschaden am Widerrist handelt. Das Vitamin B12 hatte geholfen eine ständige Entzündung zu verhindern.

Dasha, wie ich schon geschrieben habe ist ein Klinikbesuch bei uns nicht so ganz einfach und dafür fehlt mir auch gerade das Geld. Werde ich auf jeden Fall noch machen falls ich keine andere Lösung finde. Muss ja dann eine Klinik mit TÄ sein die sich auch mit solchen Dingen auskennen, sonst kommt dabei nichts raus.
Vitamin B wird vom Körper einfach ausgeschieden wenn es zuviel ist! Es gibt den Vitamn-B-Komplex auch für Pferde mit Dosierungsangabe wie z. B. dieses hier https://www.medpex.de/testbericht/pferd/pha-vitamin-b-komplex-liquid-f-pferde-p9670848/

daisy, das Problem besteht schon länger! Hatte ja schon einige Fachleute die mir alle Versprochen hatten, dass sie die Ursache finden. Lieber wäre mir ein TA mit der Zusatzausbildung Osteopath oder Chiropraktiker. Hatte ja mal diesen Dr. Aschenbrenner angeschrieben, aber leider kommt er nicht bis zu uns. Ebenso ein TA aus Luxemburg der sich auf den Bewegungsapparat speziallisiert hat. Er kommt leider auch nicht! Suche auf jeden Fall noch weiter und hoffe noch fündig zu werden!



Geschrieben von Schnucki10 am 02.07.2018 um 23:03:

 

Encanto, nein, der Sehenschaden bei meiner Stute war z.B. nicht wirklich schmerzhaft.
Da kaum der Rede wert.
Schmerzhaft waren nur die Verwachsungen. Und deren Losreissen sah man nur nach längerem Liegen. Aber wann sieht man sie schon lange liegen, aufstehen und sofort losmarschieren.
Deswegen hat mich hier auch anfangs kein TA so recht ernst genommen.
Auch in der Klinik nicht. Als ich mein Video zeigte wurde man sehr fix...
Was sie aber machte war vorn Einknicken und Einbrechen beim Hufheben des anderen Beins.

Nein, dass soll nun auch überhaupt nicht heissen, dass sie auch einen Sehnenschaden hat.
Aber durchaus sensibilisieren, dass das nicht unbedingt eine Frage für ein Forum und mal ein bißchen Vit. B füttern ist. Finde ich.
Eben weil sich hier die Mücke als ausgewachsener Elefant entpuppte.
Und ein Klinikbesuch nicht teurer als div. TÄ, Osteos und Fütterchen vor Ort sind.

Und eine Leitungsanästhesie daheim nicht die Welt kostet, aber Aufschluß gibt, ob‘s überhaupt die Schulter ist.

Vit. B in Überdosierung hat übrigens sehr wohl Nebenwirkungen, je nachdem welches B-Vit.



Geschrieben von Encanto am 25.07.2018 um 19:41:

 

Jack bekommt seit 2 Wochen Allequin Vitamin-B-Komplex und es scheint sich was zu tun! Er knickt weniger ein und letzte Woche ist er zum ersten Mal seit 2 Jahren beim Reiten kein einziges Mal eingeknickt. Ich konnte es gar nicht fassen! Er läuft sehr schön locker vorwärts-abwärts. Er ist natürlich noch nicht vollständig geheilt, aber ich glaube so langsam, dass wir auf einem guten Weg sind. Eine Bekannte von mir die beim Tierarzt arbeitet hat mir auch von Erfolgen durch Vitamin B bei Nervenlähmung bei Hunden und Katzen erzählt.



Geschrieben von Lind am 25.07.2018 um 20:36:

 

Brunka hat vor ganz vielen Jahren mal Vitamin-B bekommen. Sie hatte eine Nervenschädigung an dem Nerv, der den Kehldeckel steuert. Sie konnte zwar noch schlucken, aber der Kehldeckel schloss nicht mehr zuverlässig. Nach etwa 2 Monaten mit Vitamin-B hatte sich der Nerv erholt. Ich drücke die Daumen!



Geschrieben von Schnucki10 am 26.07.2018 um 09:02:

 

@Lind, wie habt Ihr denn rausgefunden, daß es genau dieser Nerv war?
Meine Stute hat ja auch einen Kehldeckeldefekt, schließt nicht richtig, Futter gelangt in Lunge.



Geschrieben von Lind am 26.07.2018 um 12:36:

 

@ Schnucki10,
das haben die in der Klinik gesagt. Ich denke, das konnte man durch die Vorerkrankungen erkennen. Wir hatten Druse und 3 Pferde sind erkrankt. Das 4. augenscheinlich nicht. Unser TA meinte, das käme davon, weil sie die älteste sei und wahrscheinlich schon mal Druse hatte. Sie hatte auch nie Druseanzeichen, aber irgendwann kam plötzlich Futter aus der Nase. Daraufhin sind wir in die Klinik und dort wurde eine Luftsackvereiterung festgestellt. Diese war schon so weit fortgeschritten, dass eben der Nerv geschädigt wurde. Der läuft da wohl direkt vorbei. Die Luftsäcke wurden dann einen Montag fast täglich gespült. Anfangs kam ein Joghurtbecher Eiter raus. Später wurde es weniger, aber weg war es nicht, weil eben der Kehldeckel nicht richtig schloss und so die Luftsäcke immer wieder verunreinigt wurden. Erst als sich der Nerv erholt hatte, waren auch die Luftsäcke wieder gut.



Geschrieben von Schnucki10 am 26.07.2018 um 13:01:

 

Ok, Dank' dir!


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