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Geschrieben von rivera am 22.08.2018 um 14:24:

  Equines Sarkoid

wer hat erfahrungen damit?
welche therapie mit welchem erfolg angewandt?



Geschrieben von Ragna am 22.08.2018 um 15:05:

 

Mein Wallach hatte zwei- oder dreijährig ein equines Sarkoid. Ich war da schon in Holland und konnte nichts selbst machen, war aber skeptisch, als der Hof meinte, er würde es "wegpinseln".

Es ließ sich nicht wegpinseln und musste schlussendlich weggeschnitten werden. Das müssen sie gut und gründlich gemacht haben, es kam nie wieder. Mein Wallach ist jetzt 12.



Geschrieben von rivera am 22.08.2018 um 16:17:

 

mein ta meint, dass auch schneiden meist nur temporär hilft, weil es durch viren verursacht werde. empfiehlt daher impfung...
deine erfahrung spricht ja dagegen....



Geschrieben von chipmuck am 22.08.2018 um 16:35:

  Sarkoid

Moin,

Es kommt ja auch auf die Lage+ die Größe an.
Wir haben mal ein kleines E.S. Mit einer Familienpackung Herpescreme wegbekommen. Vielleicht ist es einen Versuch wert.

Gute Besserung
Chipmuck



Geschrieben von Svalin am 22.08.2018 um 16:56:

 

Herr Rot hatte es - saß an der Schlauchtasche. Haselnuss groß. Nichts gemacht, weil der TA sagte, je mehr man damit rumtut um so mehr ist es gereizt und wächst, abbinden, rausschneiden, alles zwecklos - irgendwann hing es einem "Faden", so dick wie ein Schweifhaar, 10 cm lang runter - da hab ich's dann mit Octenisept eingesuppt und mit der Schere abgeschnitten - erledigt.



Geschrieben von Atli am 22.08.2018 um 18:23:

 

Wir hatten es leider direkt am Auge sitzen geschockt

OP in Kombination mit zwei Impfstoffen (einer speziell aus den Zellen hergestellt), die nach der OP im mehrwöchigen Abstand gespritzt wurden. Ist jetzt 1,5 Jahre ca. her und es ist nichts nachgekommen Freude



Geschrieben von hochelfe am 22.08.2018 um 19:02:

 

Ich habe compx verwendet. Hat super funktioniert, seit 2 Jahren ist nix nachgekommen. Hatte vorne welche in der Achsel und an der Schlauch rasche.
Rote Beete füttern unterstützt.

Wo sitzt es denn rivera?



Geschrieben von Yuki am 22.08.2018 um 20:12:

 

Hi,
Mein Großer hatte 3. Jeweils unterschiedlich behandelt.

Das erste kam im Ohr, er hat es gehasst und wollte sich nicht mehr zäumen lassen. Haselnuss groß. Ich hab es ein paar mal mit Bindfaden abgebunden und nachgezogen... ist nur eingewachsen aber hat langsam eine Einschnürung bekommen. Immer möglichst nahe an der Haut. Als die Einschnürung gut war, einmal mit nem Faden vom Ta abgebunden da is nix eingewachsen. Als er fürs Zähne machen sediert wurde konnte der Ta es mit minimaler Blutung abgeschnippelt werden. Immer wenn Blut kam, hab ich mit dem Liquid und Gel von Cheval behandelt.

Das zweite war am unteren Augenlied. Nie irgendwas gemacht - hat nicht gestört. Heute bei komplett anderen Haltungsbedingungen weg. War quasi ein Symptom für Unzufriedenheit.

Das dritte habe ich mit einer "fieberblasensalbe" aus der Klinik behandelt. Deswegen weil es am hinteren Innenschenkel, genau in der Hautfalte war und nicht gestört hat. Es war anfangs sehr flächig, etwa wie ein verlaufener Insektenbiss 2-3cm im Durchmesser. Die Salbe hieß Aciclovier oder so ähnlich geschrieben und musste über den Ta bei der Klinik bestellt werden (war dafür eine riesen Tube). Das hat am längsten gedauert. Hab immer 3-4 Wochen täglich geschmiert und dann 1-2 Wochen Pause gemacht. Damit sich die Fläche zusammen zieht und abkapselt. Grund sind die Wachstumsphasen, die Behandlung ist nämlich innerhalb einer solchen am wirksamsten. Aber die Salbe sollte nicht durchgehend geschmiert werden. Über etwa 4-5 Monate wurde es dann zu einer Käferbohne unter der Haut. Nachdems nicht gestört hat, wars das. Und auch hier: Heute bei komplett anderen Haltungsbedingungen ist es nur noch Erbsen groß (wobei ich gerade gar nicht sagen kann obs überhaupt noch da ist, hab lang nicht geschaut).

Gehabt hat er alle bei reiner Boxenhaltung mit Koppelgang, Besserung von alleine kam bei Box mit Paddock und etwa 12-14h Koppel täglich. Wie es sich jetzt im Offenstall entwickelt weis ich noch nicht. Seit er in das Paddock umzog kam auch kein neues mehr.

Ich würde die Therapie danach auswählen wo das Sarkoid ist und ob es stört, sobald es sich abgekapselt hat und mit der Haut abhebbar ist, besteht lt. Meinem Ta auch keine Gefahr mehr.

Vorsicht: beim Abbinden IMMER extrem gut auf die eigenen Hände achten (Handschuhe) und auf alles was mit Blut in Berührung kommt, in dem Fall besteht die Möglichkeit der Übertragung lt. Ta.

Hoffe konnte dir helfen.

Lg



Geschrieben von rivera am 22.08.2018 um 20:49:

 

danke euch!

es sitzt vorne unten an der brust - also eigentlich nicht störend. sie hat es schon eine weile, habe jetzt aber den eindruck, dass es wächst. schätze nicht, dass es selbst beschliesst, sich am faden aufzuhängen - leider. Augenzwinkern

hochelfe: wie gross waren die sarkoide denn und wieviel compx hast du gebraucht? für mich klingt diese methode sehr spannend.



Geschrieben von judy am 22.08.2018 um 21:37:

 

Ich habe auch mehrere Sarkoide mit Aciclovircreme behandelt. Rezeptfrei und günstig aus der Apotheke über mehrere Wochen gecremt. Reste sind dann im Anschluss von selbst verheilt.

Es liegt schon einige Jahre zurück, ich hatte mich damals gewundert wie gut es funktioniert hat, es kam nie wieder etwas nach.



Geschrieben von hochelfe am 22.08.2018 um 21:44:

 

Das eine vorne war so groß wie der vordere Teil vom Daumen. Die hinten waren flacher und nicht so groß. Hatte mir 50 g bestellt. Habe es aber nicht verbraucht. Wird ja verdünnt.



Geschrieben von Morgaine am 22.08.2018 um 22:09:

 

Meine SB hat es nach tierärzrzlichen Rat mit dem Mittel der Pilzimpfung (aber in anderer Dosierung) versucht - wurde deutlich kleiner, jetzt Pause, in 1/2 Jahr soll es weiter/nochmal geimpft werden .

M.



Geschrieben von AnjaK. am 23.08.2018 um 08:49:

 

Auch wenn ihr mich jetzt vielleicht für völlig verrückt erklärt.

Unsere Stute hatte damals ein sehr großes direkt unter dem Auge, eines an der Brust und eines am Hinterbein innen.
Bei der AKU meinte der Tierarzt damals, dass eine OP am Auge sehr gefährlich wäre. Wäre aber machbar.

Ich habe mich an meine "alte" Tierärztin erinnert, die auch homöopathisch behandelt. Da sie umgezogen ist, betreut sie meine Pferde leider nicht mehr. Aber trotzdem rief ich sie an. Sie schickte mir Globuli mit einer genauen Anweisung wie ich die geben soll. smile

Es dauerte ca. 6 Wochen. Wir kamen zum Stall und ich meinte zu meiner Tochter ..."die Kleine hat sich aber ordentlich im Matsch gewälzt. Schau mal, was die Dreckklumpen am Kopf hat".
Ich bin dann zu ihr und wischte den "Dreckklumpen" vom Kopf. Es war allerdings kein Dreck, sondern die Kapsel vom equinen Sarkoid. Zurück blieb ein Loch, das bis auf den Knochen ging. geschockt
Aber nicht wund oder genässt. Ich habe dann Zinksalbe reingetan, damit die Mücken nicht reingehen.
Am nächsten Tag war das Loch zu. Die beiden anderen Sarkoide hatten sich schon vorher "verabschiedet". Das haben wir gar nicht bemerkt. Erst als wir nach der Sache mit dem Auge sie wieder suchten.

Im Herbst kam dann mein Tierarzt zum Zähne machen und ich fragte ihn, ob ihm an der Stute was auffiele.
Er war total erstaunt, dass wir diese Dinger ohne schnippeln wegbekommen haben. Hat sich, auf mein Anraten hin, mit seiner Kollegin in Verbindung gesetzt und behandelt die Sarkoide mittlerweile auch so.

Was genau sie gegeben hat weiß ich nicht. Ich vermute es war Thuja. Aber in welcher Potenz, kann ich nicht sagen. Zumal sie mir immer andere Dosierungen schickte. Manchmal 10, manchmal 5 Globuli.

Das ganze hat mich pro Gabe 10 € gekostet plus die Briefmarke. Es waren 60 € fröhlich



Geschrieben von Atli am 23.08.2018 um 12:08:

 

Krass geschockt

DAS hätte ich Anfang 2017 wissen sollen Augenzwinkern



Geschrieben von rivera am 23.08.2018 um 20:54:

 

AnjaK: danke für deine Erfahrung. Ich habe eine sehr gute Homöo-Osteo, die inzwischen zu weit weg wohnt, um bei mir zu behandeln, mir aber damals schon in anderen Themen sehr geholfen hat. Ich werde sie mal anschreiben, sie kennt das Pferd. fröhlich



Geschrieben von Zottel am 24.08.2018 um 13:22:

 

Frau Dr. Becker hat sich darauf spezialisiert.

http://www.drckbecker.de/behandlung-von-tumoren/

Sie hatte die Pferde eine Zeitlang bei uns auf dem Hof stehen.



Geschrieben von Ragna am 27.08.2018 um 12:09:

 

Bei meinem Wallach war es an der Brust.

Ich war skeptisch, dass es wirklich für immer weg ist, zumal ich irgendwo gelesen hatte, dass es a) immer wiederkommt und b) vor allem Pferde, die Kontakt mit Rindern haben, Equines Sarkoid bekommen. Mein Wallach ist mit Angus-Rindern aufgewachsen und stand auch nach der Operation für den Rest seines Jungpferdelebens mit ihnen zusammen.

Das Sarkoid war ca. 5 cm im Durchmesser, also vermutlich nicht erst ein paar Tage alt, als ich es entdeckte, aber es kam nach dem Wegschneiden wirklich nie mehr, und das ist jetzt 9 oder 10 Jahre her. Auch hier in der Schweiz gibt es im Nebenstall Rinder.



Geschrieben von rivera am 27.08.2018 um 17:33:

 

danke für den link, zottel.
mit rindern standen meine noch nie... und das sarkoid ist zum glück noch deutlich kleiner.


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