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Geschrieben von snöflinga am 19.02.2009 um 20:02:

  Scheren im Frühjahr

Da mein Wallach Unmengen Winterfell hat - typischer Isi aus Island - bin ich am überlegen ihn Anfang April zu scheren.
Das Fell ist gut 12cm lang und mit extrem dichter Unterwolle ausgestattet.

Da er sehr starkes Ekzem hat braucht er eine Decke ab etwa Mitte März - abhängig von der Witterung versteht sich.

Leider hat er bis dahin sein Winterfell bei weitem noch nicht verloren.
Er schwitzt also ab und an recht stark unter der Decke.
Leider nutzt er den kühlen Stall nicht! Pieppiep
Da er nun auch nicht mehr der Jüngste ist und letztes Jahr deswegen (?) eine Kreislaufkolik hatte, möchte ich ihm natürlich gern Erleichterung verschaffen. Ja

Ein TA riet mir nun ihn in Frühjahr scheren zu lassen - den Hals komplett und dann einen sehr breiten Streifen am Bauch entlang.
Rücken, Lende, Kruppe, Kopf und Beine bleiben.
Sähe dann ähnlich aus, wie eine Nierendecke.
Das dann vermutlich im Sommerfell Streifen bleiben ist mir bewusst, aber eigentlich egal, da es ja nur ein optisches "Problem" wäre.

Was tun, wenn es doch nochmal kalt wird?
Eindecken? Wenn ja, wie dick? Schwitzt er dann nicht durch das dichte Fell, was am Rücken bleibt?
Fragen über Fragen schüchtern schüchtern schüchtern

Hat jemand Erfahrungen damit?
Was spricht dafür oder dagegen?
Ich dachte ich erkundige mich erstmal, bevor ichs mache....

Bitte helft mir etwas bei der Entscheidung.... Hilfe



Geschrieben von Velvakandi am 19.02.2009 um 20:48:

 

Mal vom Scheren ganz abgesehen findest du ja vielleicht eine andere Lösung für das Ekzem als ihn einzudecken, zumindest noch nicht so zeitig im Jahr. Das hätte sich das Schwitzproblem erledigt. Oder du nimmst eine Decke die nicht aus geschlossenem Stoff gemacht ist, sondern aus feinem Netzgewebe, Bucas und Horseware haben da Modelle im Programm.

Geschwitzt wird bei uns im Frühjahr an warmen Tagen auch ohne Decke hin und wieder mal. In manchen Jahren habe ich mein Pferd deswegen an Brust und Hals geschoren, das muß man aber bei Zeiten machen, sonst kappt man das nachwachsende Sommerfell mit und das wächst dann eher langsam nach. In normalen Jahren, wenn richtig Winter war, reicht es ihn ab dem ersten fallenden Haar regelmäßig mit dem Coat King Nachbau (Krämer, der Coat King selbst ist mir zu teuer) zu enthaaren, da kommt ganz gut Wolle runter. Dieses Jahr allerdings noch nicht wirklich, was mich vermuten läßt dass wir noch eine Weile Winter haben werden, sonst fangen die Herren in aller Regel Ende Januar an. Die einzige die bisher wechselt ist Mina und die hat eigentlich gar nicht so viel geschockt

Ich glaube bevor ich mein Pferd halb nackig machen würde, würde ich eine Schur von Hals/Brust plus Rallyestreifen probieren, der kahle Bauch gefällt mir immer nicht, weil ich mir dann immer vorstelle wie kalt das zum Hinlegen doch sein muß. Aber wie gesagt, meine erste Wahl wäre eine alternative Ekzemtherapie, aber ich bin eh kein Freund von Decke drauf und gut. Ich geh das Problem da lieber an der Wurzel an und die liegt nicht im Kriebelmückenstich...



Geschrieben von snöflinga am 19.02.2009 um 21:04:

 

Ich habe das Modell von Horseware, extra deswegen seit letztem Jahr, aber viel Unterschied macht es nicht...
Ich kenne aber auch kein Pferd was so plüschig ist!

Achso, unter dem Bauch würde ich das Fell lassen, da hatte ich mich wohl unklar ausgedrückt.

Meine THP meint ich soll unbedingt die Decke frühzeitig draufmachen.
Er wird homöopathisch behandelt und es wird langsam besser, aber halt nicht von jetzt auf gleich.
Und um nur mit Einsprühen und Homöpathika hinzukommen, komme ich bzw. er um die Decke halt nicht rum.
Und meiner THP vertraue ich sehr!



Geschrieben von Velvakandi am 19.02.2009 um 21:13:

 

Wenn er so dickes Fell hat dass er an normalen Tagen sogar unter so einer "Netzdecke" schwitzt, dann scheint das ja wirklich jede Menge Plüsch zu sein. Sicher, dass das noch "gesund" ist (bei mir klingelt grad die Cushing-Glocke). verwirrt

Velvakandi ist ja auch SEler und Importi, aber haariger als alle anderen ist er deswegen lange nicht. Er hat seit letztem Jahr eine Decke (einfache Fliegendecke ohne Halsteil), damit ich das Problem "Fliegenzeug hält maximal 8 Stunden" umgehen kann und generell weniger sprühen muß (ist ja auch kein unerheblicher Kostenfaktor). Rein vom Kratzen her macht die Decke keinen Unterschied, behandelt wird er wie deiner auch Homöopathisch und zusätzlich mit Akupunktur, umtägig schmier ich in den schlimmsten Flugzeiten (Frühjahr nd Spätsommer) mit selbstgemixter Lotion.

Mir "breiter Streifen am Bauch entlang" meinst du dann vermutlich das Gleiche wie ich mit den Rallyestreifen *g. Ich denke, bei so einer Schur braucht man in der Regel keine Decke wenns kalt ist, ich kenne einige Pferde die den Winter so im Offenstall verbringen. Die Stellen die geschoren sind können rein anatomisch nicht nassregnen und das ist ja eigentlich das Hauptproblem.



Geschrieben von snöflinga am 19.02.2009 um 21:22:

 

Auch Cushing hab ich testen lassen: nix, gar nix.
Ebenso andere Stoffwechselerkrankungen und die Schilddrüse. Auch nix.

Er haart auch nicht schlechter (langsamer) als die anderen.

Ich bin auch sehr zufrieden mit der Decke, aber wie gesagt, dachte ich halt, dass ich ihm mit dem Scheren helfen kann.

Ich dachte, Ralleystreifen, wäre schmaler Kopfkratzen
Egal :-) , Dieser ominöse Streifen, soll etwa 15cm-20cm breit sein und der Hals halt komplett.

Ich bin halt unsicher, ob er über den Hals nicht auskühlt....?!

Akupunktur wäre wohl auchmal eine Idee....
Aber was versucht man nicht alles, bzw. hat man schon versucht...



Geschrieben von Velvakandi am 19.02.2009 um 21:35:

 

Rallyestreifen sind so etwa 1 Hand breit. Kommt drauf wie breit man die schert *lol* Müssen halt weit genug unten sein, dass es von oben nicht mehr draufregnet, man Haare obendrüber bilden ja auch ein kleines "Dach".

Die Halsunterseite habe ich wie gesagt jahrelang geschoren. Zusätzlich die Brust. Ungeschoren hat er sonst beim Reiten so extrem geschwitzt und war einfach nicht leistungsbereit, jetzt lös ich das Problem eben über intensivere Putzorgien mit dem passenden Werkzeug.
Diese Schur gab nie Probleme. Ich habe aber auch immer erst geschoren als der Schnee weg war und die Temperaturen tagsüber nicht mehr unter 0° gefallen sind und mein Pferd steht nachts im Stall. Solange also die Möglichkeit besteht sich geschützt hinzulegen würde ich mir keinen Kopf machen (Hals Eindecken wird eh schwierig, nur Halsteil hält nicht und unter einer kompletten Decke wird er dann erst recht schwitzen).

Die Akupunktur funktioniert bei ihm echt phantastisch, ich kann da immer sofortige Besserung feststellen. Er wird im Frühjahr etwa 4-6 mal genadelt, immer im Abstand von rund 10 Tagen, angefangen wird sobald ich das allererste klitzekleine Zeichen auf SE entdecke, das ist noch lange nicht das Kratzen. Meist ist er einfach nur etwas schlechter drauf und manchmal schwillt der Mähnenkamm leicht an. Letztes Jahr hab ich erstmalig auch im Spätsommer noch zweimal nadeln lassen, weil er letzten Sommer allgemein mehr Probleme mit dem Ekzem hatte als die Jahre zuvor, wir hatten aber auch abartig viel Viehzeug. Da hoffe ich für den nächsten Sommer auf Besserung, wir haben ja jetzt einen ordentlichen Winter.



Geschrieben von fjoerdis am 19.02.2009 um 21:40:

 

Mit scheren wär ich vorsichtig bei allem war über den üblichen Rallyestreifen hinausgeht. Gerade bei älteren Pferden.

Und was das Ekzem angeht gibts gute Mittel bei deren korrekter Anwendung eine Decke nicht mehr nötig ist. Schonmal Ökozon versucht?



Geschrieben von rivera am 19.02.2009 um 21:47:

 

scher doch erstmal unterseite hals und brust vorne. wenn du meinst, dass er dann noch zuviel schwitzt, ein rallyestreifen dazu.
mit dem ersten teil wird er bestimmt nicht frieren, wenn er sonst gesund ist. (kein infekt o.ä.)



Geschrieben von Gikki am 20.02.2009 um 01:08:

 

Ich wär auch etwas vorsichtig mit dem Scheren. Ich schere meinen im Sommer, da er sonst einfach nicht leistungsfähig ist wenns auf einem Turnier mal warm ist. Er hat auch etwas Ekzem. Wenn ich da direkt am Mähnenkamm schere gehen die Mücken da noch viel besser dran. Mit Decke mags ja gehen, aber dann muss das Pferd die wirklich immer dauf haben.



Geschrieben von Rouge am 20.02.2009 um 09:33:

 

Hi,

wenn Du im Frühjahr scherst, scherst Du natürlich die Spitzen des Sommerfalls mit weg. Das sorgt dann dafür, dass die Wasserableitung bei Regen nicht mehr richtig funktioniert und das PFerd an den geschorenen Stellen nass wird.
Sorgen, dass er über den Hals auskühlt, musst Du Dir nicht machen. Ich würde ihn jetzt scheren, dann erwischts Du nicht so viel vom Sommerfell. Ich habe meinen Ponys und dem Isi einer Bekannten im Oktober den Hals geschoren, dass reichte, damit sie im Oktober/November als es noch warm war, nicht schwitzten.
Zusätzlich solltest Du vielleicht Leinsamen füttern, damit haaren sie besser und schneller durch.
Gruß
SP



Geschrieben von Fjödur am 20.02.2009 um 13:29:

 

ja leinsamen oder leinöl, helfen in de fellwechselzeit oder allgemein dem fell, ich würde es evt. zur unterstützung füttern.
ich scheere meinen wahrsch ende märz anfang april für meine ersten distanzen ,dass er nicht so arg schwitzt. ich scheere erst so spät da es zurzeit noch seht kalt ist. wobei er jetzt schon die hälfte weg gehaart hat großes Grinsen
empfehlen kann ich dir die rallystreifen Augenzwinkern
ich stelle viell. dann wenns soweit ist bilder rein.



Geschrieben von snöflinga am 20.02.2009 um 13:56:

 

Danke für die Tipps, aber wie gesagt, er haart nicht schlechter oder langsamer als die anderen hier.



Geschrieben von PeruanoFan am 24.02.2009 um 11:39:

  Fellwechsel

Stehen eure Pferde nachts in der Box?
meine Pferde stehen alle in Offenstallhaltung und da haart noch keiner nur ein einziges Haarfröhlich
Bei uns hier in SH waren allerdings auch erst höchstens 7 grad an dem einen Tag!



Geschrieben von Safir am 24.02.2009 um 13:13:

 

Bei uns stehen die Pferde auch in einem Offenstall und sie haben schon kräftig losgelegt mit Haaren, wobei meiner eingedeckt ist.



Geschrieben von Christine am 24.02.2009 um 13:20:

 

Ich schere meinen alten Isi ( wird heuer 25) immer so um die Osterzeit; frühestens Anfang bis Mitte April. Er hat auch ein dichtes, langes Fell, das aber sehr langsam abhaart ( trotz Leinöl, Cushing hat er nicht).
Ich schere ihn aber total, das werden dann fast 2 Biotonnen voll! Er genießt das voll,wird danach noch schön gebadet, damit alle alten Schuppen, Sand, Dreck und Talgrückstände wegkommen; er fühlt sich danach sauwohl und ist auch viel aktiver.
Er lebt im Offenstall, eingedeckt habe ich ihn noch nie, Anzeichen von Frieren waren keine da, auch wenn es nachts ab und zu noch kühl wird. ( Er ist kein Ekzemer)



Geschrieben von snöflinga am 24.02.2009 um 13:29:

 

@ Christine

interessant zu hören!

Ich habe ja etwas bedenken, dass meiner friert...
Kommt deiner aus IS ?

Wie kalt ist es dann noch nachts bei euch?
Das ist ja recht oft unterschiedlich je nach Region.

Bis auf wieviel mm scherst du denn?



Geschrieben von snöflinga am 24.02.2009 um 13:36:

 

Zitat:
Original von fjoerdis
Und was das Ekzem angeht gibts gute Mittel bei deren korrekter Anwendung eine Decke nicht mehr nötig ist. Schonmal Ökozon versucht?


Ich habe eine sehr fähige THP und möchte mit ihr das Problem nicht mit Ökozon, etc unterdrücken.
Aber ja, ich hatte Ökozon schon probiert.
War gut, aber nicht besser als nun mit Decke und Homöopathie.
Ich bin trotzdem von Homöopathie überzeugt und werde dabei bleiben.

Aber es ging hier ja auch ums Scheren und ich wollte nur eure Erfahrungen zum Scheren...



Geschrieben von fjoerdis am 24.02.2009 um 14:22:

 

Zitat:
Original von snöflinga
Zitat:
Original von fjoerdis
Und was das Ekzem angeht gibts gute Mittel bei deren korrekter Anwendung eine Decke nicht mehr nötig ist. Schonmal Ökozon versucht?


Ich habe eine sehr fähige THP und möchte mit ihr das Problem nicht mit Ökozon, etc unterdrücken.
Aber ja, ich hatte Ökozon schon probiert.
War gut, aber nicht besser als nun mit Decke und Homöopathie.
Ich bin trotzdem von Homöopathie überzeugt und werde dabei bleiben.

Aber es ging hier ja auch ums Scheren und ich wollte nur eure Erfahrungen zum Scheren...


Klar, aber Du hattest das ja in Verbindung mit dem Ekzem und der Decke und dem schwitzen angesprochen. Sollte also die Decke nicht mehr nötig sein bräuchtest Du ggf. auch nicht zu scheren. Ich habe selber einen Stark-Ekzemer in Pflege ohne Decke im Sommer 24 Stunden auf der Wiese und kenne andere die früher ihre Pferde eingedeckt hatten und nun mit Ökozon das so im Griff haben daß die Decke nicht mehr nötig ist und die Pferde auch nachts gut draußen sein können. Deswegen hatte ich das angesprochen. Wenn du mit Deiner THP zufrieden bist und ihr gut klar kommt umso besser! smile



Geschrieben von Christine am 24.02.2009 um 15:53:

 

Mein Isi ist in Deutschland gezogen.
Er wird bis auf 5 mm geschoren, komplett einschließlich Beine.
Wenn es mal eine kältere nacht gibt, kann er sich in den Stall stellen; aber tut er meistens nicht.
Kleine Anmerkung: für das gesamte Fell benötigen wir 2 Satz Schermesser!



Geschrieben von Fjödur am 28.02.2009 um 17:08:

 

bin jetzt selbst ein wenig unsicher Augen rollen
heute war es sooo warm, dass ich im schatten im t-shirt halb geschwitzt habe.
und mein armes winterfell-pferdchen erst recht.
jetzt habe ich schon an scheeren gedacht, da er ja gar nicht so schnell haaren kann wie es wärmer wird!

aber er hat schon einiges runtergehaart und ich habe angst zu viel von den sommerfellspitzen ab zu scheeren.
ich habe angst, dass sein sommerfell dadurch stumpf und struppig wirkt.

was meint ihr?!


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