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Geschrieben von Yuki am 18.12.2018 um 17:40:

 

Hallo, es haben hier jetzt so viele Leute ihre Erlebnisse beschrieben, dass ich mich sehr kurz halte. Mein erstes Pferd war 15 als ich ihn gekauft habe. Er ist ein Buckler, bis hin zum Rodeopferd. Nicht schön, ich saß schon heulend am Pferd und konnte nur mit meiner Trainerin überhaupt noch reiten. Angst war das alles beherrschende Thema. Ausschließlich bei der Platz/Hallenarbeit. Im Gelände ein Lamm, ich hätte ihm mein Leben anvertraut. Aber es gab eine Zeit da habe ich mich von 1min am Pferd im Schritt sitzen im Minuten Takt über Monate auf 10 Minuten gearbeitet. Ich konnte es allerdings nicht ertragen wenn keiner da war. Schließlich habe ich zu singen, pfeifen und summen angefangen (tanzen hab ich ausgelassen Augenzwinkern ) und das hat funktioniert. Das Bemühen ein Kinderlied zu singen hat verhindert das ich im Trab verkrampft habe und meine Konzentration von der Angst weg gelotst.
Heute mach ich alles mit ihm, er ist und war immer mein Herzbub. Er buckelt auch heute noch (seine Wehwehchen behandeln wir regelmäßig) er hat einfach gelernt sich durch buckeln zu entziehen, wenn er müde wird, der Wind nicht passt, er keine Lust hat. Wir haben jetzt einen Wanderreitsattel, aus dem kriegt er mich nicht mehr raus. Jetzt wird das besser. Das hat allerdings 5 Jahre gedauert (es war ein Ursachen-lern-Prozess). Heute merke ich am Buckeln ob ihm der Rücken weh tut (er zeigts sonst nicht) unds zeit für die Physio is oder ob er keinen bock mehr auf die olle Trulla da oben hat. großes Grinsen
Mein Fazit ist aber: singen hilft fröhlich



Geschrieben von elja2000 am 19.12.2018 um 06:33:

 

Ich kann mich sehr gut in Dich hineinversetzen. Ich hatte vor gut 10 Jahren einen ähnlichen Fall. Ich habe das Pferd nach einiger Zeit abgegeben.
Ich wurde so mit Mitte 40 vorsichtiger und jetzt mit knapp 60 bin ich sehr vorsichtig. Trotzdem habe ich mir vor einem Monat eine sehr freche und flitzige Stute gekauft. Aber auf ihr habe ich nie das Gefühl, dass etwas passieren könnte.
Wenn du mir einen flauen Gefühl im Magen auf das Pferd steigst, dann gib ihm ab. Wahrscheinlich hat ein angstfreier und konsequenter Reiter mit dem Burschen kein Problem. Die Betonung liegt auf angstfrei.



Geschrieben von Greta Cooper am 19.12.2018 um 11:17:

 

Mein erstes eigenes Pferd war ein richtig fieser Durchgänger. Er bekam aus heiterem Himmel Panikattacken und raste blind los. Aber nur alle paar Monate. Ich habe es so lange mit ihm versucht, bis ich vor allen Pferde Angst hatte (und auch fast alle mit mir durchgingen Augen rollen ). Schließlich waren wir so unglücklich miteinander, dass ich ihn (nach 5 Jahren) verkauft habe.

Danach hatte ich eine wirkliche Lebensversicherung, die mir viel Vertrauen in die Pferde und mein reiterliches Können zurückgegeben hat. Aber die Angst, dass ein Pferd plötzlich losrennen könnte, blieb.

Dann bin ich meinem Thotti-Sohn begegnet. Es war Liebe auf den ersten Blick und Ritt. Damals war er 6. Er ist mir auf einem der ersten Ritte durchgegangen und meine Reitlehrerin dachte: Das war's, den wird sie nicht kaufen. Aber ich habe ihn trotzdem gekauft. Jetzt ist er 22 und manchmal kann ich ihn immer noch nicht halten. Wenn er laufen muss, muss er einfach. Dann ist er wie eine Dampflok. Manchmal hat mir das Angst gemacht - aber zum einen liebe ich ihn einfach und zum anderen ist er immer ganz "bei sich", wenn er losläuft - er hat keine Angst und es wurde nie gefährlich. Auch sonst hat er oft seinen eigenen Willen - aber ich mag ihn halt genau so.



Geschrieben von Kæreste am 19.12.2018 um 11:59:

 

Ui, ihr habt ja auch schon so einiges erlebt.

Wenn es bei uns nur ein schneller werden im Tempo wäre .... Aber Sonntag fand ich das schon sehr gefährlich. Jeder Vorfall bei uns war auf dem Weg nach Hause, bzw Sonntag bin ich gar nicht erst vom Hof gekommen. Das möchte ich in der Form auf gar keinen Fall noch einmal erleben.
Dummerweise hat meine Reitlehrein sich gerade krank gemeldet. Unterricht morgen fällt aus.



Geschrieben von Lieschen am 19.12.2018 um 12:25:

 

Tja, manchmal gibt es leider Dinge, die man nicht wegtrainieren kann... Ich habe auch eine "Durchgängerin".


Insgesamt habe ich 3 Ponys, alle selbst eingeritten und weiter ausgebildet, mit Hilfe von Kursen und Unterricht.

Die inzwischen 29-jährige Ponyomi war immer sehr selbstbewusst und nicht leicht von etwas zu überzeugen, aber sie ging mit mir im Gelände zuverlässig und bedingungslos überall hin. Ein Traum im Gelände...

Dann kam die inzwischen 16-jährige und alles wurde anders. Ein unwahrscheinlich liebes bemühtes Pony, sehr sensibel in der Ausbildung. Sie machte mir in jeglicher Hinsicht die Ausbildung leicht, immer toll an feinen Hilfen! Aber.... wenn sie allein ins Gelände muss verliert sie früher oder später komplett die Nerven, fängt an kopflos zu toben und durchzugehen. Und ich habe sie in der Hinsicht wirklich langsam und sorgfältig antrainiert...., es wird nichts. Solange Mensch oder Pferd irgendwo mitläuft, darf gern auch hinter ihr sein, ist sie durch nichts zu schocken. Sie läuft ohne mit der Wimper zu zucken auch an Baggern oder arbeitenden Mähdreschern vorbei, alles kein Problem. Ich musste mich irgendwann damit abfinden, dass sie einfach nicht allein zu reiten ist, wenn ich drauf sitze bin ich nicht da... unglücklich Glücklicherweise reitet mein Mann ja auch oder ich habe die Möglichkeit ein Handpferd mitzunehmen (das auch ruhig mal neben ihr herumtoben darf), dann ist alles kein Problem. Ich reite sie trotzdem ausgesprochen gern und es wäre keine Frage für mich sie zu verkaufen, da ich ihre Marotte ja recht problemlos umschiffen kann.

Mit der 7-jährigen habe ich jetzt wieder ein Pferd, mit dem ich jederzeit allein losziehen kann. Natürlich testet sie noch immer mal was geht und was nicht, kann dabei auch manchmal etwas blöd werden. Aber das ist nie so, dass ich Angst bekomme uns könnte etwas passieren. Ein passendes Modell für ältere Frauen... Augenzwinkern Die wachsende Erfahrung und Ausbildung wird alles richten Freude .


Wenn ich nur ein einzelnes Pony haben könnte und auch nicht öfter jemanden hätte, der mit mir zusammen reitet, hätte ich wahrscheinlich ernsthaft überlegt Pony Nr.2 wieder zu verkaufen...



Geschrieben von Buzi am 11.01.2019 um 09:00:

 

@Kaerste
Wie ist es weiter gelaufen?

Also mein Samson hat immer mal Phasen da will er allein vom Hof nicht weg.
Als Jungspund haben wir da so einige Kämpfe ausgefochten.
Auch heute macht er das immer noch nicht wirklich gut, wenn ich raus gehe allein ist er meist nervös Wiehert ständig und will so schnell wie möglich wieder heim. Das war schon mal besser als ich das viel trainiert habe.
Da ich ihn aber nicht mehr wirklich reiten kann gehe ich am Wochenende lieber mit Freundinnen gemeinsam im Schritt bisschen raus. Allein im Schritt ausreiten ist ja auch fad.

Ich kann dich aber voll und ganz verstehen.
Der Isi einer Freundin hat auch immer so wilde Aktionen gebracht mit einfach losrennen und heim egal ob jemand dabei war oder nicht auf der Hinterhand umdrehen und losrennen war sein Standard. Dabei ist die Besi auch mal schwer gestürzt und hat sich 6 Rippen gebrochen.

Ich denke man muss in erster Linie da schon auf sich schauen, wenn Du das Gefühl hast es könnte eskalieren und im Grunde nur noch Angst hast davor würde ich über eine Abgabe nachdenken.



Geschrieben von Dasha am 11.01.2019 um 11:14:

 

Also ich habe ja meine Stute abgegeben, weil ich vor ihr nur noch Angst hatte und mir das Reiten echt keinen Spaß mehr gemacht hat sondern nur noch Stress war.

Dona hat einen Superplatz bei einer guten Freundin , dort ist sie in einer Isistutenherde und hat jetzt seit einiger Zeit eine RB die total von ihr begeistert ist.

Ich habe Jahre gebraucht um mir einzugestehen, dass dieses Pferd einfach nicht zu mir passt.
Nach meiner Erfahrung nach ist es manchmal für alle Beteiligten das Beste wenn man sich wieder trennt.

Ich habe seither Angst vorm Galloppieren und vorm Ausreiten hatte ich auch ewig Angst.Erst meine jetzige RB ein alter Hafi Herr hat mir die Angst wieder genommen.Der ist so brav, dass ich jetzt wieder alleine Ausreiten gehe.Was ich bei mir nicht mehr für möglich gehalten habe.



Geschrieben von Kæreste am 12.01.2019 um 16:27:

 

Hallo zusammen,

meine Reitlehrerin war dummerweise jetzt länger ausgefallen wegen Krankheit.

Im Gelände bin ich erst mal nur im Schritt unterwegs gewesen zusammen mit meiner Freundin. Sie hat mir sehr geholfen und mich unterstützt. Als beim ersten Ausritt mein Pferd wieder blöd wurde und links abbiegen wollte hat sie sofort die richtigen Tipps für mich gehabt, so konnten wir die Situation entschärfen. Einmal war er wieder kurz vorm abdampfen. Dann hatten wir auch 2 richtig schöne Ausritte ohne Vorkommnisse. Letztes Wochenende war es gemischt. Erst gut, dann einmal Abbiegeversuch aber in den Griff bekommen.

In der Halle war er größtenteils artig. Da rennt er nicht los oder so. Aber ich habe ein Problem mit Rechtszirkeln im Trab. Mittlerweile klappt das beim Zirkel am Tor schon gut, am oberen, dem Tor abgewandten Zirkel ist es immer noch schwierig die Kurve zu bekommen. Links herum alles völlig unproblematisch.

Neulich habe ich lange mit meiner RL telefoniert. Sie sieht es eigentlich wie ich. Das Pferd und ich sind überfordert zusammen. Mitte der Woche und heute hatte ich endlich wieder Unterricht. Sicher liegt es auch viel an mir das ich rechts den Bogen nicht bekommen. Links herum sitze ich besser und lockerer als rechtsherum. Daran haben wir gearbeitet und es funktioniert gleich viel besser wenn auch noch nicht durchgängig gut.

Er ist eigentlich ein tolles Pferd. Nicht ängstlich, nicht schreckhaft, Strassensicher. Es ist ja nicht so das es ihn nach Hause zieht beim ausreiten. Wir können ganz entspannt nach Hause reiten. Er geht auch ohne zu kleben vom Hof. Es ist schwer zu beschreiben, er versucht wenn er in seiner blöden Laune ist einfach in jeden Weg abzubiegen, kann auch einfach mal ohne Weg ab ins Gebüsch sein. Und dieses Verhalten kann ich nicht unterbinden. Sollte es ihm gelingen abzubiegen bin ich mir sicher das er abdampfen würde.

Ich bin mir immer noch nicht sicher ob das nur Anfangsschwierigkeiten sind die sich innerhalb der nächsten 6- 18 Monate legen oder ob das immer ein Problem bleiben wird. Meine RL meint das es immer schwierig bleiben wird. Eine andere RL die heute auch zugesehen hat und auch das letzte durchgehen am Hof mitbekommen hat meinte das das richtig gefährlich ist. Und das das Pferd es auf der rechten Hand schon richtig darauf ankommen lässt. Man sieht ihm das schon an wenn ich den Abbiegeversuch machen. Und wenn das in der Halle schon ein Problem ist ....

Mit dem Züchter habe ich auch telefoniert. Er war sehr nett. Eventuell tut sich da noch etwas. Dazu mehr wenn ich konkretes weiß.



Geschrieben von Morgaine am 12.01.2019 um 19:49:

 

Zitat:
Original von Kæreste
Es ist schwer zu beschreiben, er versucht wenn er in seiner blöden Laune ist einfach in jeden Weg abzubiegen, kann auch einfach mal ohne Weg ab ins Gebüsch sein. Und dieses Verhalten kann ich nicht unterbinden. Sollte es ihm gelingen abzubiegen bin ich mir sicher das er abdampfen würde.

Ich kenne ähnliches von meinem (jetzt Hauptreit-) Pony. Sie hat die ersten zwei Jahre nach dem Einreiten fast an jeder Ecke im Gelände rumgezickt wenn ich eine andere Richtung gehen wollte als sie. Blieb dann stur stehen und fing an zu steigen. Ich habe es "ausgesessen" bis sie dann doch meine Richtung ging - es gab Ausritte da stand ich an jeder Ecke 10 min ehe sie meine Richtung ging.
Allerdings hat sie nie den Versuch gemacht davonzurasen, auch ihr Steigen war nie wirklich gefährlich, und mein Dickkopf war einfach größer als ihrer.
Auch zu zweit/in der Gruppe hat sie das gemacht - alle ritten geradeaus aber Madam wollte unbedingt nach rechts.....

Inzwischen ist sie 17 und die Bravheit in Person - nur ein bis zweimal im Jahr kommt die alte Zicke wieder durch und sie biegt urplötzlich ab ohne Vorwarnung. (Das letztemal vor ein paar Wochen mitten in einem Sprung - was mich dann unsanft auf die Erde beförderte...).

Ich liebe dieses Pony - sonst hätte ich bestimmt am Anfang schnell aufgegeben (was mir auch viele geraten hatten).

M.

und auch wegen dieses Verhalten von ihr habe ich mir aus ihr kein Fohlen gezogen, weil ich finde dass sich das nicht vererben muss. Obwohl sie mein Traumpferd geworden ist.



Geschrieben von Lind am 12.01.2019 um 21:03:

 

Aber Kaereste,
das klingt doch vielversprechend. Ich glaube nicht, dass dein Pferd immer schwierig bleibt. Irgendwann kennst du ihn so gut, dass du schon vor dem Abbiegebäversuch weißt, was er vorhat und es verhinderst, bevor es anfängt. Irgendwann ist es weg.

Tryggur ist im ersten Jahr sehr gerne nach links abgebogen. Besonders gerne im Galopp. Es war kaum zu merken. Irgendwann hab ich gemerkt, dass der Galoppsprung vor dem Haken anders war. Nicht mehr so viel vorwärts. Da konnte ich mich immerhin ab und an aufm Pferd halten. Ich bin unzählige Male im Galopp abgeschmiert.

Gut ein Jahr haben wir daran gearbeitet. Dann konnte ich ihn über den Zügel auf dem Weg halten. Ein weitetes Jahr Arbeit und er war so rittig, dass es über den Schenkel ging.
Heute ist er ein Traumpferd.



Geschrieben von Svartur17 am 14.01.2019 um 09:43:

 

Ich mußte ein wenig schmunzeln, als ich das eben las, auch wenn es eigentlich nicht lustig ist. Irgendwie scheinen alle Isländer einen "Linksdrall" zu haben - ich hab gleich drei davon! *g*

Kaereste, Kopf hoch - das wird bestimmt wieder!! Ich kenne Dein Problem nur zu gut, denn ich schlage mich seit anderthalb Jahren mit der Pubertät meiner beiden Youngster herum. Beide versuchen bei erstbester Gelegenheit nach links abzubiegen und bleiben auch hartnäckig dabei, selbst wenn die Gruppe oder auch nur der Kumpel geradeaus weitergehen oder rechts abbiegen. Es ist wirklich haargenauso wie Morgaine schreibt! Die einzige Strategie, die überhaupt nur Wirkung zeigt, ist: stur bleiben! Aussitzen! Sturer, als das Pony sein und zur Not auch mal 10 Minuten an der Kreuzung stehenbleiben oder auch nur Linksvolten reiten, eine nach der anderen, bis man das Pony in der gewünschten Richtung hat. Es klingt bescheuert, aber irgendwann wird es besser!

Mein älterer Herr (wird dieses Jahr 22 Jahre alt) war anfangs genauso: bog urplötzlich ins Maisfeld ab und guckte, wie ich so darauf reagieren würde. Er war allerdings auch so "fies" und gab dann mal Gas und spielte Rodeo mit mir. Und der kann buckeln - das hab ich so noch nie bei nem Isi erlebt!! Einmal hat er mich sogar im Schritt runtergebuckelt, als ich mich gerade zurechtsetzen wollte - peinlich. Da hing ich dann auf seinem Hals und mußte absteigen. Damals war er ebenfalls in der Pubertät und als die dann durch war, war er fortan das zuverlässige Pony, welches ich mir immer gewünscht habe.



Geschrieben von clauditchi am 14.01.2019 um 17:53:

 

Meiner hatte auch so glorreiche Ideen.- der wollte auch links abbiegen, obwohl wir rechts wollten! Die Begleiter haben ihn auch nicht interessiert! Beim Spazieren gehen, Kopf runter und mit mir am Strick los galoppieren Augen rollen ! Er war da schon auch echt kreativ, aber inzwischen macht er das nicht mehr! Vielleicht mal kurz anfragen, ob ich das wirklich so meine, aber das war es auch!

Drücke Dir die Daumen, dass es bei Euch wieder gut wird!



Geschrieben von Bennz am 26.01.2019 um 19:51:

 

Zitat:
Original von Lind
Ich bin unzählige Male im Galopp abgeschmiert.


Zum Glück scheint dir nichts passiert zu sein dabei, bei dem abschmieren.



Geschrieben von Kæreste am 18.02.2019 um 12:12:

 

so nun will ich mal nen Zwischenbericht abgeben,

ich habe viel Unterricht genommen. Das hat mir geholfen wieder Vertrauen zu bekommen. Ich glaube der Knoten ist geplatzt. Es läuft jetzt viel besser. Ich war auch schon wieder ein paar Mal im Gelände, zu zweit und gestern sogar zu viert. Lief jedes Mal ohne Probleme und ohne Abbiegeversuche. smile Angst habe ich keine mehr
Drückt die Daumen das es so bleibt. Reiten macht wieder Spaß und ich freue mich darauf noch mehr mit meinen Pferd zu lernen.
Einen neuen Sattel bekommt er auch. Habe schon einen den ich noch anpassen lassen muss.



Geschrieben von Schnucki10 am 18.02.2019 um 12:26:

 

Klasse - das freut mich!!



Geschrieben von Zambezi am 18.02.2019 um 13:08:

 

Prima, das klingt, als hättet ihr die Kurve gekriegt Top

Schön, dass Dir das Reiten wieder Spaß macht smile



Geschrieben von Greta Cooper am 19.02.2019 um 14:06:

 

Danke, dass du von der Entwicklung berichtest - und schön, dass es gut läuft!



Geschrieben von kjartan am 05.11.2019 um 11:25:

 

Hallo Kæreste

Darf ich fragen wie es bei euch so lauft?

Momentan habe ich wieder riesige Zweifel. Ich habe Kjartan bereits seit 4 Jahren und wir hatten mindestens 2 Jahre mit dem Durchgehen zu kämpfen und wenn es nicht das Durchgehen war, war es das stehen bleiben und rückwärts laufen an einer Kreuzung, etc.

Wir haben das super in den Griff bekommen, wir sind in den letzten zwei Jahren zusammen gewachsen, haben Turniere besucht (Plauschturniere), sind auswärts in den Unterricht, hatten einen Bea Borelle Kurs, etc.

Tja und vor 5 Wochen ritt ich wieder mal alleine aus, was eigentlich nichts ungewöhnliches ist. Er hielt auf einer Wiese um zu pinkeln, ich liess die Zügel locker und mit einer Hand auch los. Zack und da passiert es, er prescht von 0 auf 180 los, ich rutsche hinter den Sattel und verlor denn Halt. Das ganze endete mit einer aufgeplatzten Lippe im Spital. Gott sei Dank ist nichts schlimmeres passiert.

Ich merke einfach, dass es mich psychisch mehr mitnahm als was ich gedacht habe. Auf den nächsten Ausritt, benahm er sich so wie immer, toten brav. Dann hatte ich Reitstunde und 50 Minuten lang lief er hervorragend und 10 Minuten vor Schluss, bricht er über die rechte Schulter aus und buckelt einmal quer über den ganzen Platz. Ich hatte richtig Angst, die Tränen waren zuvorderst und ich war wie eingefroren, wir haben zwar dann nochmals im Schritt weitergemacht und es ging auch wieder, aber die Angst ritt trotzdem mit.

Die nächsten Ausritte liefen super, ich ging auch wieder alleine Ausreiten alles kein Thema und dann gestern kam die Osteopathin. Ich holte Kjartan aus dem Paddock und die anderen Pferde durften auf die Weide, es bestand aber immer Sicht Kontakt. Und was macht Kjartan? Er wollte sich mehrmals an der Hand los reissen und ist an der Hand gestiegen.

Das Verhalten zeigt mir einfach, dass das ganze Kapitel Durchgehen doch tiefer sitzt und vielleicht immer mal wieder "hochkommen" kann. Wenn ich hier lese, dass das Leben zu kurz ist für ein Pferd von welchem man Angst hat, stimme ich voll und ganz zu.

Aber Kjartan ist mein Herzenspferd. Er hat mich schon so viel gelehrt und eigentlich habe ich die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben. Aber momentan schnürt sich in mir alles zusammen wenn ich dran denke, was er alles noch bieten könnte.

Ich wollte nur mal meine Gedanken von der Seele schreiben. Weil ich leider nicht überall auf Verständnis treffe.



Geschrieben von Kæreste am 05.11.2019 um 12:34:

 

Ach Kjartan, das tut mir total leid für dich. Ich kann gut verstehen wie du dich fühlst. Da geht einfach vertrauen ins Pferd verloren.

Bei mir ist es deutlich besser geworden. Aber 100% Sicherheit habe ich auch noch nicht. Bin ich mit mehreren oder zu zweit unterwegs geht alles gut. Dann bin ich auch lockerer und entspannter. Alleine ausreiten geht gut wenn ich selber ganz entspannt bin, aber habe ich ein Hauch Anspannung, Angst merkt mein Pferd das und neigt auch dazu los zu rennen. Wenn ich das merke und im Schritt bleibe geht es gut, würde ich antraben, wird mein Pferd immer schneller und schneller und lässt sich dann auch nicht mehr gescheit zurücknehmen.

So völlig aus dem nichts wie du es beschrieben hast habe ich es zum Glück noch nicht erlebt. Steigen und buckeln macht er zum Glück auch nicht.

Beim Lehrgang vorletztes Wochenende ist mein Pferd auch einmal mit mir durchgestartet. Ich habe einen Handwechsel gemacht und mein Pferd wusste was kommt und ist schon mal los gedüst, die Trainerin hatte kurzzeitig Angst um mich als mein Pferd in einer rutschigen Kurve der O-Bahn sich fast hingelegt hat. Hier hatte ich keine Angst weil ich wusste er kann hier nicht weg. Im Gelände möchte ich das aber nicht erleben.

Jetzt mussten wir gerade den Stall wechseln und mein Pferd ist hier noch ganz aufgeregt und angespannt. Sonntag bin ich auf der O-Bahn geritten. Anfangs war er ganz angespannt und wollte in der 2. Runde auch los düsen. Ich habe aber auch gemerkt das ich nicht locker, sondern ganz angespannt war. Dann ist jemand im Schritt neben mir hergegangen mit seinem Pferd und wir haben uns unterhalten. Da wurden Pferd und ich lockerer und entspannter. Danach konnte ich normal reiten. Alleine ausreiten traue ich mich aber erstmal nicht.

Die Trainerin beim Lehrgang meinte ich muss unbedingt daran arbeiten Chef zu sein bei meinem Pferd, sonst entscheidet er wo und wie es langgeht. Und er ist stärker als ich. In der Nachmittagsstunde und am nächsten Tag war alles gut.

Bei dir klingt es heftiger, ich weiß nicht ob ich den Mut hätte so lange durchzuhalten. Du hattest ja auch schon viele schöne Erlebnisse ohne Vorkommnisse mit deinem Pferd. Aber dieser Rückschlag vor 5 Wochen ist alles andere als schön.

Bei mir liegt es ganz viel an mir selbst. Beim Lehrgang neulich war es aber wieder sein Dickkopf.

Ich wünsche dir viele normale Ritte damit du bald wieder gelassener unterwegs sein kannst. Vielleicht erstmal nicht alleine, Gesellschaft hilft. Hat dein Osteo etwas gefunden am Pferd? Vielleicht war das ja auch die Ursache für sein Verhalten?



Geschrieben von Ragna am 05.11.2019 um 13:11:

 

Woher stammt Kjartan bzw. weißt du, wer ihn eingeritten hat? Leider ist nicht jeder Trainer für jedes Pferd gut, und wenn dann das Pferd hinterher auch noch an einen unpassenden Menschen kommt, kann es gehörig schief gehen.

Es tut mir leid, dass du solche Probleme mit Kjartan hattest und sie jetzt wieder aufgetaucht sind.


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