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Geschrieben von Schnucki10 am 30.01.2019 um 09:32:

 

Mehrere Schichten: Ja - aber dafür ja keine Kissen, wie beim Baumsattel.
Hab mal testweise so ein Barefoot Physio Barebackpad getestet und bin sofort wieder abgestiegen, weil ich darauf schaukelte, wie auf einer Senfte -gruselig.

Mit ähnlicher Erwartung bin ich dann an den FF-Termin gegangen.
Ja, da gab es auch Kombis, die "Senfte" waren - aber mit der richtigen Kombi wars plötzlich ein "im Pferd" - ein sehr direkter Kontakt.

Und kurioserweise der erste Sattel, bei dem ich vom Boden aufsteigen konnte, ohne den Sattel unter den Bauch zu ziehen.

Weitere Infos hier:
Ich habe den Classic XSB mit der kleinsten Pausche und 18' (?) ROL-Sitz. Dazu die schmalen weichen Fender vom Torsion und EZ-Bügel, die ich schon seit 25 Jahren hab Augenzwinkern


https://www.facebook.com/Streckenreiter/

https://www.freeform-saddles-and-more.com/



Geschrieben von minifini am 30.01.2019 um 18:02:

 

Freeform wird auch gut in Videos erklärt, Aufbau und Anpassung. Gut zur Info für den Einstieg, weil man sonst nicht so viel davon findet.
Gut sind die flexibel posterbaren Klettkissen.

Ob mit den Klettkissen und / oder posterbarer Decke, ist es ein interessantes Konzept.
Leider sind es nicht so viele Vertreter damit, die dann auch möglichst viele Versionen zum Testen haben. Es gibt schon entscheidende Unterschiede bei den Kombinationen, so das ausgiebiges Testen Sinn macht.

Baumlos finde ich das Konzept auch nicht so wirklich.
Eigentlich ist die Basis mit der stabilen Schaumstoffform auch schon ein Baum. Nur halt anders als die herkömmlichen Bäume. Stabil genug, aber viel flexibler, was mir ausnehmend gut gefällt.
Auch wenn sich manche der Baumlosen gut weiter entwickelt haben, finde ich den FF doch noch besser, solange er zu den Baumlosen gezählt wird.

Viel Unterschied macht ein Lederbaum für mich dazu auch nicht in der Form, wenn man die Klettkissen jeweils weg lässt zur Betrachtung.

Man muss die FF aber eben auch erstmal richtig passend aufs Pferd bringen, damit es ohne Probleme für Reiter und Pferd funktioniert.



Geschrieben von Schnucki10 am 30.01.2019 um 19:18:

 

Klettkissen:
Arbeitet Karin nicht gern mit.
Über die Polsterung in der Decke (gleiches Prinzip/Material wie ROC) kann man individueller arbeiten, die Schulter freistellen etc.



Geschrieben von Encanto am 30.01.2019 um 20:09:

 

Meine Freundin wollte jetzt mal den Ghost testen. Sie hatte mit dem Barefoot die gleichen Probleme wie ich. Bin da auch schon gespannt was sie berichtet.

Ich hatte vor längerem mal bei Karin Beste angefragt und sie kommt leider nicht in unsere Gegend!

Der Barefoot war ja für mich der absolute Traumsattel. Ich saß super darin, konnte problemlos vom Boden aufsteigen und die Pferde liefen total locker und entspannt. Ich kann noch nicht mal sagen was das Problem genau war aber jedenfalls begann Enni irgendwann immer mehr zu stolpern. Später knickte er ein und fiel mit mir drauf immer öfter auf´s Karpalgelenk. Ich ließ ihn durchchecken und so richtig was gefunden wurde nicht. Hatte deshalb auch nicht den Sattel in Verdacht und ritt weiter. Stieg nur dann immer mehr zwischendurch ab, wie z. B. bergab. Irgendwann passierte das ganze sogar immer öfter ohne Reiter und reiten hatte dann keinen Spaß mehr gemacht.
Ich kaufte dann Jack und er lief auch super mit dem Barefoot. Nach einem halben Jahr begann auch er einzuknicken und zu stolpern. Ich begriff es immer noch nicht und gymnastizierte ihn mehr. Als es auch bei ihm immer schlimmer wurde ließ ich auch für ihn die Osteo kommen. Der Rücken war in Ordnung und größere Blockaden o.ä. wurde nicht gefunden. Eine TÄ vermutete einen Nervenschaden/-lähmung im Schulter-/Widerristbereich.
Erst als meine Freundin mir von den Problemen mit ihrem Pferd berichtete traf es mich fast wie ein Schlag. Die gleichen Probleme bei beiden Pferden wie bei uns. Einer sogar auch mittlerweile in Rente weil er mit ihr nur noch gestürzt ist. Das 2. Pferd steht schon eine Weile in der Hoffnung es wird wieder. Auch genau wie bei mir. Ich weiß auch noch nicht ob Jack wieder wird. Ich werde im Frühjahr wieder mit ihm anfangen und hoffe dass die Pause ihm gutgetan hat.
Deshalb habe ich auch etwas Angst es wieder mit einem baumlosen zu versuchen. Eigentlich habe ich generell etwas Angst wieder mit ihm zu arbeiten. Im Moment habe ich ja noch etwas Hoffnung. Aber wenn ich anfange und es hat sich nichts gebessert, tja dann ist wohl die Reiterei für mich vorbei!



Geschrieben von Dasha am 30.01.2019 um 20:42:

 

Der Isiwallach den ich mal einige Zeit Geritten bin , hat den Barefoot auch nicht vertragen fing auch am zu stolpern.Ich finde die Barfoot ja sowieso schrecklich unbequem ich konnte mich damit gar nicht anfreunden und war sehr froh als der Wallach wieder einen Baumsattel hatte



Geschrieben von minifini am 30.01.2019 um 20:54:

 

Schnucki10
Warum findet Karin die Klettkissen nicht so gut wie eine polsterbare Decke alleine?



Geschrieben von Schnucki10 am 31.01.2019 um 11:27:

 

Weil man über die Polster in der Decke individuell anpassen kann.
Bei meiner Stute mit breiten Monsterschultern ohne Widerrist konnte sie das Polster weit zurückschneiden, so daß das Schulterblatt keinesfalls Kontakt hat.
Das Klettkissen ist da ja sehr statisch.

Wenn ich gewollt hätte, hätte ich natürlich Kissen haben können, aber sie hat mir gut begründet davon abgeraten.



Geschrieben von minifini am 31.01.2019 um 14:57:

 

Danke für die Info.
Ich hatte es grundsätzlich so verstanden, dass die Klettkissen vom FF selbst ebenso austauschbare Polster haben und sie entsprechend geschnitten und gefüllt werden können?
Man kann (laut Händler) die Füllung tauschen, schneiden und so entsprechend dem Bedarf einrichten?

Könnte man zudem nicht auch die Kissen etwas weiter hinter kletten?

Irgendwie verwirrt mich das grad etwas.
Eine "lose" Decke finde ich etwas zu flexibel mit ihrer Polsterung, was das Satteln betrifft, dass sie dann genau liegt.
Klettkissen sind eben fest mit dem Sattel verbunden für die Position.



Geschrieben von Schnucki10 am 31.01.2019 um 15:20:

 

Kissen weiter hinten kletten, dann würde Dir a) der Sattel vermutlich vorn abkippen und b) eine harte Kante entstehen.

Die Decke geht ja im Zweifel etwas über die Schulter, die Kante des Polsters wird "angeschnitten" etc.

Von befüllbaren Kissen weiß ich nichts - möglich, aber stelle ich mir schwieriger vor.

Die Decke hingegen passend unter den Sattel zu legen gar nicht - das paßt bei mir nur in genau der passenden Variante, da steht auch nix über.



Geschrieben von minifini am 31.01.2019 um 15:41:

 

Ich sehe schon, es hilft nix. Es ist immer gut, wenn man einen fachlich versierten Händler dazu hat, da wird's dann auch was.
Geschickt bekommen könnte ich ja was, auch mit zwei Sitzteilen. Das ist schon recht wenig Aussge über das dann wirklich mögliche Sitzgefühl, dass man erreichen könnte und nur erfahren kann, wenn die Auswahl mitsamt dem wissenden Händler ans Pferd kommt.

Weiß jemand, ob ein Händler mit Freeform-Sätteln auf die Equitana kommt?
Oder Ghost?



Geschrieben von rivera am 31.01.2019 um 19:48:

 

bei barefoot habe ich schon pferde erkannt, die so einen hatten, auch ohne den sattel zu sehen. konnte man in der rückenmuskulatur erkennen... Teufel

was haltet ihr von der idee des baloun? nicht wirklich baumlos, aber sehr flexibel, gibt es auch mit sehr guter schulterfreiheit. ich kenne ein gangpferd, das damit super läuft und die druckverteilung soll sehr gut sein. damit hab ich bei baumlos, vor allem kombiniert mit steigbügeln, echt ein problem



Geschrieben von minifini am 01.02.2019 um 10:30:

 

Baloun Sattel, Vorsicht, lang

Es geht ja immer eher um die Punkte, die man sich bei konkretem Kaufinteresse genau ansehen würde, hier sind meine:

Der Sattelaufbau mit den festen Kissen, nichts ist austauschbar.
Wenn dann doch mal der Inhalt davon in die Jahre kommt, es verhärtet oder was auch immer dann mit Kunstschäumen, Gelen usw. häufiger passiert, dann werfe ich den ganzen Sattel weg? Wegwerfsattel? Bei dem Kaufpreis, der Resourcenverschwendung, ist das zeitgemäß?

Mir ist das mit den Kissen, dem Kanal, relativ zu eng. Könnte das dann mit Reitergewicht irgendwo an den knöchernen Bereich der Wirbelsäule geraten?

Dann braucht man mit Sicherheit für so manches Pferd eine polsterbare Decke, weil man die Sattelkissen nicht anpassen kann und muss es so ausgleichen. Diese Decken können den Kissenkanal nochmal verengen.

Der Bereich am Vorderzwiesel, unabhängig vom Eisen, ist sehr eng gehalten, wie hart ist das in Richtung der Steigbügelaufhängung, wie eng und was ist dann bei den Pferden, die einfach breitere Wirbel haben, wie legt sich das dann dort an?

Schulterfreiheit? Schon wieder das Werbeargument?
Wie liegt dann die pure "Sattelkante" ohne den Kissenschutz dort an, wenn hier auch noch am Blatt oben die Kissen fehlen, wo das Schulterblatt in der Regel eintauchen und darunter gleiten möchte? Klemmt sich der dann gegurtete und von oben mit Gewicht belastete Sattel auch mal dahinter?

Wenn man hier dann noch ein zu enges Kopfeisen verwenden müsste bei Pferden mit Rist, dass der Sattel nicht weit runter kommen kann, der Sattel somit dann nur so nicht oben auf dem Rist liegt?

Kopfeisen, nun ja, eh das Thema, dass so manchen Baumlosen schon ins Aus geschossen hat.
Flexibel wird das Eisen mitgenommen, macht an der einen Seite Platz, verkantet sich für die andere Seite, wie verträglich für welche Anatomie an der Schulter?

Die Videos, die die Isis zeigen, das sieht vorne schon mal zu eng aus.
Wenns aber weiter wäre, würde es dann eben einem Pferd mit Rist auch noch passen?
Oder wenns von der Weiter her passend wäre, dann auf dem Rist aufliegen?

Eng vorne und auf jeden Fall der Sitzschwerpunkt auch zu weit zurück. Auch wenn das bei manchen der Gangpferde-Reiter heute immer noch als richtig gilt, das macht hinten Druck.
Nur kann der Sattel schon mal nicht anders, wenn er vorne zu eng sein müsste, um nicht dort auf dem Rist zu liegen. Sogar bei diesem Flexi-Sattel ist das erkennbar.

Monoblatt, die Strupfen sind in der Lage "festgetackert". Würde das bei einer weiter vorne liegenden Gurtlage dann doch wieder den Sattel vermehrt durch den schrägen Zug der Strippen dann ans Schulterblatt bringen? Da würde dann jede wie auch immer ausgeführte Idee von Schulterfreiheit mit Rückschnitt usw erst recht nach hinten losgehen.

Das müsste ich mir sehr genau ansehen am Pferd, wie das so mit den genannten Punkten ist.
Das ein Pferd, das vorher einen irgendwo klemmenden Sattel hatte, mit einem anderen erstmal besser läuft, weils genau dort nicht mehr klemmt, ist klar.
Nur, ist das wirklich ein so durchdachtes Konzept in diesem Fall?

Ein Händler müsste mir das genau zeigen und erklären können, warum diese Sättel für den Preis und ohne an die Kissen zu können, wirklich mein Sattel werden sollte.
Ich habe meine Zweifel daran, was aber nur vorort und live mit Sattel letztlich erörtert werden könnte.



Geschrieben von rivera am 01.02.2019 um 19:40:

 

ich bin ja generell ein fan des baumsattels und einer suche nach dem passenden sattel und dessen anpassung mittels equiscan. Augenzwinkern

von allem, was so "baumlos" rumläuft, ist mir der baloun am ehesten sympathisch, ich kann aber nur von einem beispiel aus längerem gebrauch sprechen. da ist das ergebnis positiv, die besitzerin ist trainerin und sehr aufmerksam auf ihre pferde bedacht.
aber es ist halt nur ein beispiel, nicht mehrere.

auf den videos sieht es so aus, als wenn die übergänge des polsters überall weich und gleitend wären, nirgends krasse kanten. aber den neuen habe ich zb noch nie live gesehen - keine ahnung, ob das mit dem zwischenkissenkanal ein problem ist.
polsterbare decke soll ja laut konzept nicht sein, weil der sattel und das polster sich anpassen - da habe ich auch überhaupt kopfschmerzen mit, weil bei diesen decken gern mal harte kanten entstehen.
ich kann den zu weiten hinten liegenden sitzschwerpunkt jedenfalls auf den zwei videos, die ich mir daraufhin im netz angesehen habe, jedenfalls nicht erkennen. so etwas wäre für mich auch ein no-go.

und klar müsste man das live und in farbe an dem jeweiligen pferd beurteilen. versteht sich. Augenzwinkern und es sollte ja nur mal in den raum geworfen sein. ich würde: siehe oben.....



Geschrieben von Encanto am 07.02.2019 um 19:23:

 

Zitat:
Original von Dasha
Der Isiwallach den ich mal einige Zeit Geritten bin , hat den Barefoot auch nicht vertragen fing auch am zu stolpern.Ich finde die Barfoot ja sowieso schrecklich unbequem ich konnte mich damit gar nicht anfreunden und war sehr froh als der Wallach wieder einen Baumsattel hatte


Wenn ich von meinem Problem den Barefoot-Fans berichtet hatte wurde immer direkt dagegen "geschossen", das könnte unmöglich vom Sattel kommen! Je mehr ich mich aber umgehört habe desto mehr Pferde finde ich mit den gleichen Problemen. Ich denke die baumlosen Sättel auf einem kugelrunden Pony ohne Widerrist sind bestimmt eine Lösung, aber für Pferde mit breiter evtl. rotierender Schulter und mehr Widerrist würde ich nach meinen Erfahrungen unbedingt von diesen Sätteln abraten! Meine Freundin hatte mir darmals auch nicht geglaubt und mußte leider dann doch selbst die Erfahrungen machen. Jetzt ist ihr Pferd auch schon ein halbes Jahr nicht mehr reitbar und sie hofft, dass ihr gerademal 5 jähriges Pferd wieder wird!
Komischerweise habe ich leider solche Geschichten nie vorher gelesen bevor ich mich für diese Art Sättel entschieden hatte. Jetzt wo meine Pferde die Schäden haben lese ich es immer öfter!



Geschrieben von FraukeF am 09.02.2019 um 18:25:

 

Persönlich kann ich auch nur über negative Erfahrungen mit dem Barefoot berichten, was aber wie von einigen Anderen bereits berichtet wohl daran liegt, dass mein Pferd einen hohen Widerrist hat, was dazu führt, dass es im Bereich der Schulter/Widerrist Druck gibt.

Eine Freundin ist dagegen super zufrieden und glücklich mit ihren Barefoot. Ihre Pferde haben aber alle kaum Widerrist.



Geschrieben von Encanto am 11.02.2019 um 19:26:

 

Ja, ich denke schon, dass es viele Pferde gibt, die mit dem Barefoot klarkommen. Er wurde ja ursprünglich für kugelrunde Pferde ohne Widerrist entwickelt und dafür denke ich ist er bestimmt toll! Aber er wird ja mittlerweile schon auf alle Arten von Pferden gepackt und ich finde auch, dass er einfach für Pferde mit Widerrist und/oder breiter Schulter nicht geeignet ist.


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