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Geschrieben von Bylgia am 05.03.2019 um 21:10:

  Zu schneller Schritt

Evt. hat von euch jemand eine "elegante" Lösung zu meinem "Problem"..

Schlumpfine hatte ja schon von Anfang an beim Spazieren von sich her einen sehr zügigen Schritt.
Beim Spazieren habe ich das unterdessen natürlich im Griff, aber es hat viel Übung gebraucht und es fällt ihr deutlich schwerer langsam zu gehen, als "ihr" Tempo.

Diesen zügigen Schritt zeigt sie nun auch unter dem Sattel - schön entspannt und zufrieden....leider ist sie für sämtliche unserer Mitreiter zu schnell.
Aus "ihrem" Schritttempo kann sie auch noch schneller Schritt gehen (auch locker und entspannt am langen Zügel ) und dann ohne Änderung der Kopfhaltung oder Spannung stufenlos in den Tölt reinlaufen.
Im Tölt kommt sie bis gut Mitteltempo (der Isländer) mit diesem entspannten laufen... danach müsste man den Tölt wahrsch. reiten (ist mir zu früh und probier ich auch noch nicht).
Takt ist kein Thema bei ihr.

Nun kann ich sie zwar langsamer im Schritt reiten, muss sie dafür vorne aber permanent "halten", sie verspannt sich und der Rücken geht runter.
Lass ich sie ihr Tempo gehen kommt der Rücken wieder hoch und sie entspannt sich.

Ich habe versucht, sie hinter dem Begleitpferd gehen zu lassen, dass sie so ihr Tempo anpasst -> bringt nix, sie zieht wieder am Pferd vorbei oder ich muss sie "halten".

Sie wird auch nicht langsamer, wenn das Begleitpferd hinten "verschwindet"... sie findet Begleitpferde eh unnötig und wäre problemlos auch alleine unterwegs... ich aber nicht, da ich alleine Angst habe (egal wie brav und ruhig das Pony).

Ich kann sie auch anhalten und auf den anderen warten oder der Mitreiter trabt/töltet auf.
Ich kann sie natürlich auch anhalten und das Begleitpferd geht weiter... auch kein Problem.

Das Tempo ist gleich schnell - egal ob nach Hause oder von Zuhause weg.

Aber Ziel wäre schon entspannt neben dem Mitreiter reiten zu können.

Natürlich wird es mit mehr Training irgendwann gehen... aber.. hat jemand von euch per Zufall eine Idee für eine Abkürzung oder wie man ihr das langsamer Gehen schmackhaft machen könnte?



Geschrieben von Viala am 06.03.2019 um 06:19:

 

Ich glaube eher das Du Dich damit abfinden muss den Rest deines Lebens vor den anderen zu reiten großes Grinsen
So war das bei meiner alten Isi Stute auch... und sie permanent im Gelände " zu reiten" hatte ich auch keinen Bock. Sonst genau wie bei Dir beschrieben, nicht hektisch, entspannt , locker aber eben deutlich flotter als die meisten anderen Ponys. Und bei Bedarf auch noch deutlich zusteigern Augenzwinkern



Geschrieben von Vinja am 06.03.2019 um 06:57:

 

Klare Sache! Deine Mitreiter müssen einfach schneller werden! großes Grinsen

Mein Grauer und ich waren auch immer ganz vorne. Wenn ich bei der Gruppe sein wollte,habe ich Übungen wie Schulterherein oder Zickzack Schenkelweichen gemacht.
Wenn ihr Grundtempo hoch bzw sie sehr große Schritte macht, würde ich sie auch nicht bremsen wollen.



Geschrieben von Zambezi am 06.03.2019 um 08:18:

 

Mein Herzchen läuft auch immer gern vorneweg. Wenn ich ihn sein Tempo laufen lasse (vor allem auf dem Heimweg) haben wir ruck, zuck einen Riesenvorsprung. Ich reite immer sehr viele Volten oder auch mal größere Zirkel, wenn das Gelände es hergibt und reihe mich dann wieder hinten ein. Eine Zeitlang bleibt er dann hinten und passt sein Tempo an, aber bei der ersten Gelegenheit überholt er wieder und läuft sein Tempo, der Abstand wird größer und ich reite wieder eine Volte oder warte auch mal. Ich möchte ihn nicht ständig bremsen und wenn man die Volten zu beiden Seiten reitet und auf eine korrekte Biegung achtet, ist das auch eine gute Übung.



Geschrieben von AnjaK. am 06.03.2019 um 08:29:

 

Ich glaube, du musst dich an den Schritt und damit an den Gedanken, dass du immer alleine vorne reitest, gewöhnen. Musste ich auch. smile
Warum bremsen? Ich bin froh, dass mein Pferd so einen guten Schritt hat. Augenzwinkern



Geschrieben von rivera am 06.03.2019 um 10:08:

 

ich würde auf keinen fall versuchen, sie im schritt runterzubremsen.
sei froh, dass ihr schritt so gut ist, solange sie schreitet und der rücken oben ist und trotzdem zügig - wunderbar!!
mit allen anpassversuchen beim schritttempo selbst riskierst du nur, ihren schönen schritt zu verderben.

daria geht auch sehr zügigen schritt, wenn ihr danach ist, passt sie sich von selbst nach unten an. wenn nicht, lasse ich sie gehen und warte dann immer mal wieder. da schlumpfine das ja auch gut macht, wäre das eine lösung für dich.
das abwechselnd mit "die anderen traben/tölten auf" sollte doch dann für einen gemeinsamen ausritt gehen.
ab und zu mal schulterherein bremst auch und gymnastiziert, aber das willst du ja bestimmt nicht einen ganzen ausritt lang machen. Augenzwinkern

ich reite zum glück gern allein aus, wenn es mit dem tempo so gar nicht passt, ist mir das auch nochmal lieber, als mein pony womöglich zu nerven. es gibt ja pferde, die so langsam sind, dass wir gefühlt nur anhalten.... Augenzwinkern

wenn es ihr im tölt zu schnell wird, würde ich da auch nicht forcieren, genau wie du. dann lieber angaloppieren lassen oder die anderen bitten, auf das tempo rücksicht zu nehmen.



Geschrieben von Dasha am 06.03.2019 um 12:19:

 

Ich denke auch du musst dich mit dem schnellen Schritt anfreunden.Wenn sie eh brav auf die Anderen wartet sehe ich da auch kein Problem.Samsons Mama hatte auch einen sehr schnellen Schritt da hatten manche Warmblüter oft Probleme mitzukommen.Uns war das allerdings egal.Es hat Blika nur gestresst wenn wir sie ständig versucht haben zu bremsen.Entweder die Anderen sind dann mal wieder im Trab aufgeschlossen oder wir blieben ab und an stehen



Geschrieben von stechmuecke am 06.03.2019 um 12:25:

 

Zitat:
Original von rivera
es gibt ja pferde, die so langsam sind, dass wir gefühlt nur anhalten.... Augenzwinkern



ja, meins ist auch von dieser Sorte unglücklich
Zum Glück reite ich auch ganz viel allein aus, weil die meisten Pferde einfach zu schnell sind. Und Wanderreiten oder Distanzen wären mit ihr einfach nicht möglich.

Ich wäre manchmal auch froh, wenn ich ein flotteres Pferd hätte. Ein bisschen schneller ist sie auch schon geworden. Ich würde jedoch auch nie einen guten Schritt einem Pferd abtrainieren.

Manche schnellen Pferde schieben unglaublich mit der Hinterhand und vernachlässigen die Tragkraft. In solch einem Fall wäre ich vorsichtiger und würde an der Tragkraft arbeiten. Das ist aber auch nichts, was von heute auf morgen kommt.

Gibt es gar keine Chance drauf, dass du alleine ausreiten mal toll finden kannst? Schlumpf scheint ja ein ganz tolles Pferd zu sein und du kennst sie von klein auf. Was soll also passieren?
(ab und zu sagt meine Mutter, die nichts mit Tieren anfangen kann: was, und dann warst du allein unterwegs? - äh, nein. Mein Pferd war doch dabei?! Die passt doch mit auf...)



Geschrieben von Zambezi am 06.03.2019 um 13:32:

 

Zitat:
Original von stechmuecke
Manche schnellen Pferde schieben unglaublich mit der Hinterhand und vernachlässigen die Tragkraft. In solch einem Fall wäre ich vorsichtiger und würde an der Tragkraft arbeiten. Das ist aber auch nichts, was von heute auf morgen kommt.


Das sehe ich auch so, grade Gangpferde bringen oft (zu) viel Schubkraft mit, daher muss man sich den Schritt genau ansehen. Läuft das Pferd einen schönen. lockeren, flotten Schritt oder eiert es irgendwie auseinandergefallen daher oder läuft es seinem Gleichgewicht hinterher? Für ein gut ausgebildetes Geländepferd gehört es meiner Meinung nach dazu, dass es in der Gruppe an jeder Position laufen kann und dass es in allen Gangarten regulierbar sein sollte. Daher finde ich nicht, dass man ein Pferd im Schritt niemals zurücknehmen darf und habe auch noch nie erlebt, dass der Schritt dadurch ruiniert worden wäre. Wenn das Pferd erst mal eine Ahnung von Versammlung bekommen hat, sollte ein Zurücknehmen im Schritt problemlos möglich sein, um auch die Tragkraft zu fördern.
Für die Schlumpfine ist es dafür aber vermutlich noch zu früh, das dauert ...
Und bei meinem Herzchen ist es tagesformabhängig, manchmal kann ich ihn im Schritt zurücknehmen, dann wird er ganz leicht vorne und richtet sich auf und ich spüre, dass er sich schön trägt. Manchmal wir er aber auch nur spannig und fängt zu hampeln an, das ist natürlich nicht Sinn der Sache.



Geschrieben von Bylgia am 06.03.2019 um 14:43:

 

Merci euch für eure Antworten fröhlich

Sie hat von sich aus ein schnelles Tempo.

Von gut ausgebildet kann noch nicht die Rede sein. Sie hat über den Winter nochmals Pause gehabt...ich würde sie als angeritten bezeichnen.
D.h. sie geht alle 3 Gangarten auf Abruf (manchmal auch noch Trab), lässt sich steuern und durchparieren und retour richten.
Grösstenteil läuft sie am halblangen Zügel.
Im Roundpen fange ich an, an Stellung zu arbeiten.
Vom Boden her kann sie natürlich viel mehr Augenzwinkern

Den schnellen Schritt hat sie aber seit Geburt und läuft auch im Padock mit schnellem Grundtempo.
Ganz am Anfang beim anreiten war sie die ersten paar Mal langsamer im Schritt und am umsicher "herumeiern".

Ich werde sie in dem Fall wahrsch die Variante " laufen lassen und nachher warten " wieder wählen...wie letztes Jahr.

Sie lässt sich zwar im Schritt zurück nehmen....aber läuft dann eben mit eher durchgedrückten Rücken und hohem Kopf.
Bzw am Anfang noch nicht...aber je länger ich sie zurückhalte, desto mehr verspannt sie sich und nervt such irgendwann auch.



Geschrieben von Zambezi am 06.03.2019 um 15:02:

 

Zitat:
Original von Bylgia
Ich werde sie in dem Fall wahrsch die Variante " laufen lassen und nachher warten " wieder wählen...wie letztes Jahr.


Das würde ich in dem Stadium auch machen. Im Gelände ruhig stehenzubleiben ohne herumzuhampeln ist auch eine gute Übung für junge Pferde.

Ordentliche Volten kannst Du eigentlich erst reiten, wenn Stellung und Biegung unter dem Reiter installiert sind und wenn sie gelernt hat, mit dem inneren Hinterbein unter den Schwerpunkt zu treten, damit kann man aber jetzt schon gut am Boden beginnen. Und wenn sie irgendwann mal in ein, zwei Jahren eine Idee von Versammlung bekommt, kannst Du mit dem Tempo spielen, also immer mal für ein paar Schritte zurücknehmen, solange sie das in ordentlicher Haltung hinbekommt, und dann wieder Schritte verlängern. Dauerhaftes Halten ist nie gut, das macht die Pferde spannig und maulig und sie fangen irgendwann an zu pullen.



Geschrieben von Felischa am 06.03.2019 um 17:26:

 

Das ist ein typisches Peruaner Problem, das hatte Fabiola und ihre Tochter die Felischa auch.
Aber ich kenne das von sehr vielen Peruanern, am besten passt es wenn wir auf Treffen unter "uns" blieben.

Peruaner sind Grundsätzlich schneller im Schritt, wenn ich am Anfang gleich gegenhalte habe ich den ganzen Ritt Probleme und muss immer zufassen.

Wenn ich sie aber die ersten 10 - 15 Minuten ganz Stressfrei ( mit Absprache der Mitreiter) IHR Thempo gehen lasse, kann ich sie dann langsam einfangen und sie passt sich den anderen Pferden an.

Das ist ein Lernprozess, wichtig ist das du völlig ruhig bist und evl Volten einbaust, sie macht ja nichts falsch und je länger und trainierter sie wird, umso leichter fällt ihr es sich im Thempo zu drosseln.



Geschrieben von chocolate am 06.03.2019 um 19:20:

 

Das Thema habe ich mit meinen beiden auch, wenn ich mit Nicht-Gangpferden ausreite. Unterhalten wird quasi unmöglich, oder ich muß ständig nach hinten schreien, weil Mitreiter zu weit weg sind. Die Antworten verstehe ich dann meist nicht, weil Hufgeklapper und zu großer Abstand. Das kann echt nerven. Eine Zeit lang bremsen geht natürlich, aber nicht ewig. Will ich auch nicht, bin über das tolle Grundtempo auch froh.
Mit anderen Gangpferden, egal welche, klappt das in der Regel super.
Also kann ich dir da nicht helfen und glaube auch, daß du dich mehr oder weniger damit abfinden mußt.
Gott sei Dank reiten wir oft mit meinen Beiden aus und ich reite auch sehr gerne alleine.



Geschrieben von Plüschpony am 06.03.2019 um 20:22:

 

Hallo Bylgia. Ich sehe das auch so wie die anderen - am besten ist es, wenn du sie ihr Wohlfühltempo gehen lässt. Mit der Zeit und der kommenden Routine wirst du bestimmt später mit dem Tempo variieren können, aber wenn sie vom Typ her schon ein fleißiges Pferd ist, wirst du sie da bestimmt nicht komplett umpolen können Augenzwinkern

Ich finde deine bisherige Herangehensweise gut und mit kommender Kraft und Versammlungsfähigkeit wird ihr das bestimmt auch mal leichter fallen, sich an das Tempo der Mitreiter anzupassen.

Ich habe wie stechmuecke (*herüberwink*) auch eher ein gemächlicheres Pony. Zitat meiner Mutter nach dem Spaziergang mit ihm: Ohne Pony wäre ich schneller gewesen... großes Grinsen
Er ist aber mein Reitpferd beim Handpferdereiten, weil bei meinem Araberpony manchmal die Nerven durchgehen. Die beiden waren auch eine eher ungleiche Kombination,da mein Arabermix auch zur schnelleren Sorte gehört. Mit viel Übung, Zeit und Geduld haben die beiden sich aber inzwischen super aneinander angepasst und laufen ein gleichmäßiges Tempo, in (fast) allen Gangarten- der eine wurde ein wenig flotter und der andere ein wenig langsamer fröhlich .
Hast du die Möglichkeit auch mal Handpferdereiten zu machen? Vielleicht könnte das auch ein wenig helfen.



Geschrieben von Bylgia am 06.03.2019 um 21:11:

 

Nein, die Möglichkeit mit Handpferd habe ich leider nicht (ich habe kein zweites Pferd).

Schlumpfini ist schon sehr auch der fleissige Typ.
Wenn es z.B. bergaufgeht, dann wird sie nicht langsamer und findet "muss ich da wirklich rauf?", sondern findet "yes, Arbeit! Her damit!". großes Grinsen



Geschrieben von Felischa am 08.03.2019 um 11:02:

 

Zitat:
Original von Bylgia
Schlumpfini ist schon sehr auch der fleissige Typ.
Wenn es z.B. bergaufgeht, dann wird sie nicht langsamer und findet "muss ich da wirklich rauf?", sondern findet "yes, Arbeit! Her damit!". großes Grinsen


großes Grinsen Felischa und auch Gitano waren da ehr Typ 1, aber ihre Kinder sind auch alles Workaholiks Augen rollen
Letzten Sommer bin ich mit Felischa geritten und 2 ihrer Töchter waren mit, das war so schön, es hat Tempomässig so perfekt gepasst, egal welche Gangart.
Florida geritten und Felina hatte ich als Handpferd dabei


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