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Geschrieben von Svartur17 am 12.10.2019 um 16:05:

  Hänger: Frontausstieg und/oder Quersteher

Ich hab zwar ausgiebigst die Suche-Funktion genutzt, bin aber nicht wirklich fündig geworden, weshalb ich mal einen Hängerthread eröffne Augenzwinkern .

Leider hat mein eines Pony entschieden, daß er nicht mehr in den Hänger einsteigen möchte. Grundsätzlich hat er keine Angst vorm Hängerfahren (im Gegenteil: er schläft sogar ein und steht so ruhig wie kein Pferd, welches ich jemals gefahren habe), aber bestimmte Umstände haben ihn entscheiden lassen, nur noch so weit in den Hänger reinzugehen, daß man den Riegel hinten gerade nicht schließen kann. Kommt eine zweite Person "wie zufällig" auf den Hof hinzu, dann geht er direkt stramm wieder rückwärts.

Von verschiedenen Seiten wurde mir nun nahegelegt, mir doch einen Hänger mit Frontausstieg zuzulegen - das würde vielen Pferden das Einsteigen erleichtern. Das mag schon sein, bei diesem Pferd bin ich mir aber ziemlich sicher, daß ihm das wumpe ist! Außerdem habe ich einen tollen 2-er-Kleinpferdeanhänger aus Alu/Vollpoly, den ich eigentlich gar nicht abgeben wollte. Trotzdem würde mich interessieren, was Ihr so für Erfahrungen mit Hängern mit Frontausstieg gemacht habt? Vor ein paar Jahren gab es da ja fast nur Ifor Williams, die unglaublich schwer sind, zudem Fautras (deren deutsche HP einfach nur total unprofessionell ist) und noch zwei andere britische Hersteller (Rice und Richardson). Die letzten beiden gibts nicht mehr, dafür mittlerweile aber noch einige andere Hersteller.

Steigen wirklich alle verladeunwilligen Pferde (Gründe egal) gern in einen Hänger mit Frontausstieg ein? Wie sieht es mit Querstehern aus? Fahren sie in solchen lieber?

Ich hab im Internet den K3 von Böckmann entdeckt, den ich von der Idee genial finde: Quersteher (mit großem Seitenfenster zum Öffnen z.B. auf einem Turnier) und auch Frontausstieg. Bei dem bin ich auch der Meinung, daß der Quersteher meinem Kniepony sehr entgegenkäme. Leider aber ist er unbezahlbar, wenn der Lottogewinn noch aussteht bzw. der KvG noch nicht gefunden wurde großes Grinsen .

Fährt hier jemand einen Quersteher oder Frontausstiegler? Wie ist das mit Rampe oder Stufeneinstieg bei Flügeltür? Hat sich letzterer bewährt? Augenzwinkern



Geschrieben von Schnucki10 am 12.10.2019 um 16:11:

 

Keine Erfahrung, aber falls es um sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis geht, schau Dir WM Meyer noch an. Nevada und noch einen gibts mit Vollalu und Frontaustieg zu „günstigem“ Preis.



Geschrieben von Viala am 12.10.2019 um 21:14:

 

Bei uns steigen ALLE Ponys in den Quersteher ein
Meine Stute ist blöderweise mal in einem normalen 2er Hänger unter die hintere Stange gerutscht, seit diesem Tag ist dieses Pony nie wieder in einen normalen Hänger gestiegen, bzw. Sie geht rein, aber ein Huf bleibt auf dem Spalt von der Klappe stehen großes Grinsen
Wenn jemand von hinten kommt schießt sie wie eine Kanonenkugel zurück, wenn man vorne festhalten würde, ich denke es käme zu Steigen mit Überschlag.
Im 3er oder 4er Hänger ist verladen eine Ein Personen Show
Alles sehr entspannt & wie gesagt problemlos alleine
Wenn neue Einsteller kommen, werden die manchmal von der Stallbesi geholt, oft mit Kommentar vom Besitzer, geht schlecht rein....
Im Quersteher sind bis jetzt alle ziemlich schnell drin gewesen.



Geschrieben von Lieschen am 12.10.2019 um 23:11:

 

Mein Connemara hatte auch eines Tages beschlossen nicht mehr in den Hänger steigen zu wollen, bzw. vor dem Schließen wieder heraus zu schießen. Wir wären da nicht auf die Idee gekommen einen anderen Hänger zu kaufen. Ich habe oft mit ihr am Hänger geübt, z.B. bewußt nur die Klappe betreten und wieder zurück schicken, quer über die Klappe laufen, halb in den Hänger rein - 2 Schritte zurück - einen Schritt vor - wieder aussteigen, alles mit viel Lob und Belohnung, teilweise auch Fütterung im Hänger, usw.. Nachdem wir diese Spielereien eine Weile gemacht hatten ohne jemals die Stange zu schließen geschweige denn zu fahren, war das letztendlich alles gar kein Problem mehr, die Spannung war raus. Heute kann ich sie allein in den Hänger schicken und alles schließen und sie später auch allein wieder ausladen...

Vielleicht wäre das auch für euch eine Option anstatt eine große Investition mit ungewissem Ausgang zu tätigen?



Geschrieben von Velvakandi am 12.10.2019 um 23:55:

 

Ich bin vielleicht fies, aber wenn das Pferd nicht ernsthaft panisch ist, gäbs rückwärts aus dem Hänger raus poltern bei mir gar nicht geschockt

Wenn ich so einen Kandidaten habe, dann bekommt der mein stabilstes Halfter auf (Hamilton, mit passendem Strick, beides mit lebenslanger Garantie auf Zerreißen) und ich wickel den Strick 2-3 mal vorm um die Stange. Kein diskutiert da mehr als 5min mit mir rum. Rückwärts rausziehen bringt nix, also steigen sie ein und lassen sich gescheit in den Hänger verpacken, mit Stange zu und allem. Ich find Hänger fahren so wichtig im Alltag, da wird nicht gefragt sondern einfach gemacht.

Gilt aber wie gesagt nicht für traumatisierte und wirklich ernsthaft panische Pferde.



Geschrieben von Svartur17 am 13.10.2019 um 09:42:

 

@ Schnucki: Noch gehts mir gar nicht um Preis-Leistungsverhältnisse, da ich eigentlich nicht gewillt bin, meinen Rettenmaier abzugeben, da der wie frisch aus der Fabrik ist großes Grinsen . Den Nevada scheint es aber lt. Hersteller-HP gar nicht mehr zu geben und deren Infos nach gab es dann auch nicht mit Frontausstieg?

Ich wollte wirklich nur etwas zu Euren Erfahrungen hören und Quersteher scheinen ja schon sehr angenehm fürs Pferd zu sein. Fährt man Stute und Fohlen frei im Hänger, dann stellen die sich ja auch sehr gerne quer bzw. mit Blickrichtung nach hinten.

@ Viala: Danke für die Info! Und genau so ein Kandidat ist mein Wallach auch! Schön einen Huf (er ist unbeschlagen) auf der Aluleiste hinten vor der beginnenden Rampe stehen lassen, daß er genau fühlt, daß die Klappe bzw. der Riegel gerade nicht zugeht! Der ist wirklich schlau!

Wie ist das denn mit den großen Stufen, über die die Pferde einsteigen müssen, z.B. auch beim Chéval Liberté? Der hat ja u.a. auch eine Flügeltür? Wie finden die Pferde so etwas denn?



Geschrieben von Velvakandi am 13.10.2019 um 10:34:

 

Rein gehen die Pferde ohne Rampe in der Regel total gut. Viele besser als mit Rampe, vermutlich weil schon allein das Laufen über dieses hohle Brett gruselig ist.
Rückwärts raus muß man halt ein bißchen üben, das kostet schon ein wenig Überwindung, wenn man rückwärts ins Leere treten soll.



Geschrieben von lungomare am 13.10.2019 um 11:38:

 

statt quersteher - kannst du bei deinem Hänger die Trennwan rausnehmen? Meine Isitante hat einwenig Platzangst. wenn ich sie allein fahre, fahren wir im kleinpferdehänger ohne Trennwand, ich hab vorn und hinten durchgehende Stangen. sie wird links und recht angebunden, durchaus so lang, dass sie sich etwas bewegen kann, aber so kurz, dass Umdrehen unmöglich ist. sie stellt sich dann selbst quer, bzw brust mittig und hintern mal in die eine, mal in die andere ecke.

wenn ein zweites Pferd mitreist, scheint sie das einzelabteil nicht schlimm zu finden (geteiltes Leid?)...

Hänger ohne Rampe - wird manchmal bei altem Pferd schwierig. Kunden haben einen Fautras ohne Rampe, der Senior mit Spat kann inzwischen aber die Haxen nicht mehr ausreichend beugen, um da rein/rauszukrabbeln, da muss dann immer ein Parkplatz am Berg gesucht werden, damit er es flacher hat.



Geschrieben von Schnucki10 am 13.10.2019 um 13:04:

 

......falscher Thread.....



Geschrieben von rivera am 13.10.2019 um 13:56:

 

ich habe einen cheval liberte, bei dem ich hinten per rampe oder tür mit stufe aufmachen kann. ich habe den eindruck, dass unerfahrene pferde lieber über die stufe einsteigen als über die rampe. beim raus eher anders herum, weil sie ja nicht sehen, ab wo es die stufe runter geht.
tür finde ich vor allem auch praktisch, wenn ich mit fohlengitter fahre, sonst müsste ich das nach verladen anbauen und vor abladen abbauen.

bei 3er querhängern ist es für das dritte pferd - je nach grösse des pferdes,manchmal knifflig, die hinterhand reinzuzirkeln. sonst habe ich schon den eindruck, dass die pferde da gern einsteigen.

auch wenn das nicht deine frage war, aber dein anlass: ich würde auch an dem rausschiessen arbeiten, geht gar nicht und ist auch gefährlich. es kann immer mal sein, dass pony in einem notfall in so einem hänger fahren muss.



Geschrieben von Svartur17 am 24.10.2019 um 06:12:

 

@ lungomare: Ja, ich kann die Trennwand bei meinem Hänger rausnehmen - hatte mir dazu extra eine durchgehende Stange für hinten anfertigen lassen. Das nutzt nur leider nichts, denn man schafft es auch nicht, diese einzuhängen...

@ rivera: Ich hab nirgends geschrieben, daß meiner "rückwärtsschießt"; das war Lieschen. Augenzwinkern

Ich hatte letzte Woche die Gelegenheit auf dem Nachbarhof mit einem Ifor mit Frontausstieg zu üben! Es handelte sich um einen 1,5-Hänger (gewichtsbedingt war bei der Besitzerin nicht mehr drin) und ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich es bei dem Hänger verstehen kann, wenn Pferde Platzangst bekommen. Keine Seitenfenster und dann eben sehr hoch und schmal, dafür aber Frontausstieg. Mein Pony ist auch viel lieber von vorne nach hinten durch den Hänger gelaufen, als andersrum, weil er natürlich genau wußte, daß er so herum nicht fahren würde *g*. Trotzdem sind wir ihn dann zweimal bis nach Hause gefahren (eine Megastrecke großes Grinsen ). Fahren an sich findet er ja cool, aber eben nur, wenn er das will. Der Frontausstiegshänger wäre für uns deshalb keine Lösung und ich werde so oder so weiter an seinem Kopf arbeiten müssen...



Geschrieben von Zambezi am 24.10.2019 um 16:12:

 

Ich hab ja keinen eigenen Hänger, hatte aber die Gelegenheit, beim letzten Transport einen Hänger mit Frontausstieg auszuprobieren. Ich muss sagen, das Verladen ging noch nie so schnell und stressfrei.
Wir haben zunächst mal beide Ausgänge geöffnet und ich habe ihn ein paar Mal hinten rein und vorne rausgeführt, damit war diese ewige Endlosspirale von "ich gehe zwar rein, muss dann aber sofort wieder rückwärts raus" endlich mal durchbrochen. Und siehe da, plötzlich ging es. smile



Geschrieben von snappy am 07.11.2019 um 12:44:

 

Ich hatte vorher einen Böckmann Pony Duo, Holz-Plane ohne Schnickschnack. Mein Pony hat dann das Wachsen nicht mehr aufgehört und ich musste ihn mit der Zeit etwas zwischen die Stangen "einquetschen". Fand er ziemlich doof und wollte dann irgendwann nicht mehr in den Hänger. Trotz Übens. Und ich hasse (!!) es, wenn eines meiner Ponies beim Verladen rumzickt und man deshalb extra Zeit einplanen muss.

Dann habe ich mir einen Ifor Wiliams mit Frontausstieg und Rampe-Flügeltür-Kombination gekauft.
Jetzt läuft das Verladen so, dass alle Türen und Stangen zum Einladen offen sind und meine Ponies in Rekordzeit im Hänger stehen (es hat bisher auch keiner versucht, eigenmächtig durch den Hänger wieder nach vorne rauszumarschieren).

Allerdings bevorzugen meine Ponies die Rampe.

Der allergrößte Vorteil beim Frontausstieg ist allerdings, dass man, wenn man auf Turnier oder Lager ist (oder im Hänger übernachtet), durch den Frontausstieg ganz bequem und ohne sich den Kopf anzustoßen den Hänger betreten kann großes Grinsen

Durch den Frontausstieg ist vorne ziemlich viel Platz im Hänger, wo man ohne Probleme bis zu 4 Ballen Heu verzurren kann. Und die Ponies können immer noch nach vorne aussteigen.

Ich würde den Ifor Williams sofort wieder kaufen.


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