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Geschrieben von Brun am 13.10.2020 um 10:59:

  Reitbeteiligung: Kosten, Pflichten, etc.

Hallo zusammen,

bin gerade dabei mich mit dem Thema Reitbeteiligung zu beschäftigen und daher würde mich mal interessieren wie ihr es mit "euren" handhabt.
Interessieren würde mich vor allem der Punkt Kosten, denn ich bin mir unsicher welchen Preis ich fordern sollte, da das Thema neu für mich ist.

Was ich biete:
RB an netter Viergangstute (bisschen Diva im Umgang, aber klar getrennte ordentliche Gänge, sicherer Tölt)
Hauptsächlich Gelände
Wiesen-Reitplatz, wetterabhängig
Teilnahme an Unterricht wäre extern möglich, wenn gewünscht
Häufigkeit flexibel, dachte so an 1-3x/Woche
Es käme dann noch dazu eben nach dem Wasser zu schauen und im Winter bei den Raufen abzuäppeln (max. 2 Karren) und den Besen zu schwingen.
Fremdreiterversicherung vorhanden
Erstmal würde ich nur zusammen mit der RB ausreiten, wenn es passt könnte ich mir auch vorstellen sie alleine ausreiten zu lassen bzw. mit anderen Mitreitern.


Was zahlt bzw. bekommt ihr? Habt ihr das vertraglich geregelt?
Bin gespannt auf eure Antworten



Geschrieben von tryggvi am 13.10.2020 um 11:20:

 

Meine RB kommt 2 mal die Woche, nach Absprache auch 3 Mal, Tage werden sonntags abgesprochen

Sie darf
- an Kursen teilnehmen (auf eigene Kosten)
- ausreiten
- Anlage mit Halle, Reitplatz, Roundpen nutzen
- Unterricht auf eigene Kosten machen
- sie dürfte auch mit dem Pony auf eigene Kosten am Wochenende weg fahren

Dafür zahlt sie monatlich 15 EUR für die Fütterfee fürs Frühstück geben der Ponies, beteiligt sich alle 8 Wochen mit 50 EUR am Schmied; wenn man es also runterbricht, zahlt sie 40 EUR pro Monat. Wenn ich mal im Urlaub bin, was einmal pro Jahr für 2 oder 3 Wochen vorkommt, macht sie meinen Stalldienst (Selbstversorger), der sich auf einmal die Woche beschränkt

Meine RB ist jetzt 5 Jahre an meiner Seite, kommt auch freiwillig, wenn das Pony aufgrund Krankheit/ Verletzung gerade nicht reitbar ist oder wenn es super heiß ist nur zum betüddeln und abspritzen oder Medikamentengabe. Schießt auch mal was bei Tierarztrechnungen freiwillig dazu

Wir haben keinen Vertrag, das beruht bei uns auf gegenseitigem Vertrauen



Geschrieben von Morgaine am 13.10.2020 um 11:21:

 

Schon länger her dass ich ne RB hatte bzw sowas ähnliches .

Für zweimal die Woche Reiten habe ich 60 € im Monat verlangt, aber ohne jegliche "Arbeit" da ich in Vollpension stehe. Zwei feste Tage die Woche, an diesen Tagen konnte die RB machen was sie wollte natürlich im Rahmen.

Dann hatte ich auch noch halb- RBs, die nichts mit dem Pony alleine machten sondern einmal die Woche zusammen mit mir ausgeritten sind, da habe ich kein Geld verlangt weil es für mich auch ne Hilfe war sozusagen mehrere Ponys gleichzeitig zu bewegen und es einfach Freude gemacht hat zu zweit auszureiten.

Ganz früher als meine Kinder klein waren und ich nen Haflinger hatte,das war noch in Berlin/Randbezirk in den 80-ger Jahren, hatte ich zwei RBs die jeweils 2 x die Woche kamen und jeweils misten und abends füttern mussten an ihren Tagen, die haben pro Monat 100 DM gezahlt glaube ich und konnten auch alles mit dem Pony machen an ihren Tagen.


M.



Geschrieben von Skyggnir am 13.10.2020 um 11:49:

 

In den 80-ern schon Euro? Augenzwinkern

Ich habe eine RB, weil mein Pferd mehr Bewegung braucht(e), als ich ihm bieten konnte, nicht, weil ich finanzielle Unterstützung wollte. Deshalb sollte sie nichts zahlen. Das tut sie allerdings freiwillig, 50 Euro im Monat. Dafür hat sie einen festen Reittag in der Woche und wenn sie keine Zeit hat und wegen eines anderen Tages fragt/mal einen zusätzlichen Tag haben möchte, ist das auch meistens möglich. Sie dürfte auch auf Kurse/Turniere, wenn sie solche Ambitionen hätte. Wenn ich im Urlaub bin, schaut sie auch öfter nach dem Pferd oder kümmert sich im Medikamentengabe o.ä., wenn gerade notwendig.
Mithilfe im Stall ist nicht nötig.
Mein Haftpflichtversicherung schließt Schäden an der RB und durch die RB ein, das sollte man unbedingt abklären, ob wirklich beides eingeschlossen ist.



Geschrieben von glumur am 13.10.2020 um 13:27:

 

Brun, das klingt nach netten Rahmenbedingungen bei dir.

Nur über die Reittage bin ich etwas gestolpert.
Meinst du mit flexibel, dass du das mal so mal so halten willst oder dass du flexibel bist, ob derjenige generell nur einen oder drei Tage machen will? Wenn es oft nur ein Tag pro Woche ist, wäre mir das "Angebot" natürlich deutlich weniger wert als bei regelmäßig drei Tagen.

Ich erzähle mal wie das bei mir so war/ist, und "klaue" mal Tryggvis Anfang dafür und ändere etwas ab.

Meine erste RB (habe ich kurz nach meinem Umzug gefunden, die Besi ist aber selbst nach 3 Monaten umgezogen):

Nette kleine Stute. 22. Viel Ponydickkopf, aber absolut zuverlässig. Ich war eine von drei Reitbeteiligungen, die Besi ist meistens ihre andere Stute geritten.
2 Tage in der Woche.
Der Stall hatte insgesammt kaum Infrastruktur (kein Wasser, kein Strom, kein Klo). Abäppeln um die Raufe im Winter.

Ich durfte:
- ausreiten mit anderen vom Stall (Am Anfang musste eine viel befahrene Bundestraße an einer Ampel überquert werden, daher ging dort fast niemand alleine raus)
- den 5 min entfernten unbeleuteten Reitplatz nutzen
- Unterricht auf eigene Kosten machen (45 Euro).
- Bodenarbeiten und spazieren

Kosten 80 Euro im Monat. Neutral betrachtet für die völlig fehlende Infrastruktur ehr etwas teuerer als hier üblich, aber die Stute war ein freundliches recht mackenfreies Pony und die Mitreiter nett.


Meine jetzige Reitbeteiligung (bei der ich bleiben möchte, bis der Herr (in hoffentlich ferner Zukunft erst!) irgendwann mal meine Spazier- und Tüddelbeteiligung wird)

Wallach, 21. Das höflichste Pferd dem ich bisher begegnet bin. Immer gut gelaunt, immer bemüht. Mega weit ausgebildet, dafür in der akademischen Reitweise, die ich jetzt lerne.
2 Tage die Woche.
Stall mit guter Infrastruktur und Licht. Pony steht in Vollpension. Ich helfe hin und wieder beim abäppeln wenn ich zuviel Zeit habe.

Ich darf:
- ausreiten, auch alleine (ich glaube es ist der Besitzerin sogar lieber wenn ich alleine gehe)
- Anlage mit zwei beleuchteten Reitplätzen (auf einem davon ist aber fast immer Unterricht) nutzen
- Unterricht auf eigene Kosten machen (40 Euro). Ich versuche alle zwei Wochen im Unterricht zu reiten. Mir wäre noch öfters lieber, das scheitert aber an der mobilen Reitlehrerin.
- Bodenarbeiten und spazieren
- ich dürfte auch mit dem Pony auf eigene Kosten mal am Wochenende zu Kursen fahren (netterweise wurde ich sogar von der Besi zu einem Kurs hin gefahren mit Pony. Das finde ich große Klasse und hätte ich nie erwartet!)

Ich zahle nichts.
Dafür versuche ich so oft wie möglich Unterricht in der für mich eher neuen akademischen Richtung zu nehmen.
Die Trainerin "meiner" Besi kommt recht selten und ist teuer. Aber wann immer sie kommt versuche ich das einzurichten zusätzlich zu meinem zweiwöchigen Unterricht bei einer anderen Trainerin.
Außerdem sind für nächstes Jahr ein paar Trainingstage bei einem weiteren Trainer geplant, zu denen ich die Besi begleite (wir sind dann beide mit Lehrpferd vom Kurs angemeldet).
Ich sehe die Kosten für Unterricht aber als Weiterbildung an mir selbst und würde die nicht aufrechnen wollen. Allerdings ist ohne "Grundpreis" in meinem Pferdegeld mehr Raum für zusätzliche Kurse und meine Motivation natürlich hoch, dass sie dem Roten und seiner Besi auch "nutzlich" sind (wie z.b. die Trainingstage nächstes Jahr).

Ich finde das was ich "geboten" bekomme (ein wahnsinns gut ausgebildetes Lehrpferd und viel Freiheit von ihm zu lernen und Spaß zu haben) ist für das was ich "kann" (äh nicht so viel, aber ich lerne begeistert) ein sehr, sehr, sehr nettes Angebot.

Ich überlege immer was ich gutes zurück geben kann, außer dass ich versuche zuverlässig, flexibel und natürlich achtsam und liebevoll mit ihrem Pony zu sein.



Geschrieben von vinda78 am 13.10.2020 um 13:56:

 

Ich habe jetzt nicht so ganz gute Erfahrungen mit Reitbeteiligungen gemacht. Deshalb würde ich nie mehr ein Pony flexibel zur Verfügung stellen, sondern am Anfang fixe Tage ausmachen. Sonst ist das Pony immer dann weg, wenn das Wetter gut ist und du auch Zeit hättest.



Geschrieben von Morgaine am 13.10.2020 um 14:31:

 

Zitat:
Original von Skyggnir
In den 80-ern schon Euro? Augenzwinkern

Sorry, natürlich waren das damals 100 DM, habs koprrigiert

M.



Geschrieben von Vaki am 13.10.2020 um 14:34:

 

Meine Reitbeteiligung begleitet mein Pony und mich auch schon viele Jahre. Sie ist täglich im Stall, weil sie auch noch ein eigenes Pferd dort hat. Am vier Tagen die Woche reitet/beschäftigt sie mein Pony, übernimmt aber auch die Versorgung an den anderen Tagen, wenn ich nicht kann (50 Kilometer einfache Strecke und drei Kinder...).

Sie darf alles mit ihm machen, worauf sie Lust hat, fährt auch häufig mit meinem Pony in den Urlaub, was mich sehr für ihn freut, weil er lange Wanderritte liebt und das hier in der Gegend schlecht geht. Mithelfen muss sie nichts, außer abends kraftfutter geben und das Frühstück vorbereiten. Sie zahlt nichts, außer das Mineralfutter. Ich bin einfach sehr dankbar, dass jemand da ist, auf den ich mich verlassen kann, wenn mein Tag mal wieder zu wenig Stunden hat...



Geschrieben von Velvakandi am 13.10.2020 um 15:57:

 

Ich hab mittlerweile 2,5 RB's auf Velvakandi (26 Jahre alt, Geländepferd, Dauertölter, easy zu Reiten), weil ich ihn selbst eigentlich nicht mehr reite.

RB Nr. 1 ist eine Jugendliche (inzwischen 17), die ich uns jetzt schon fünf Jahre begleitet, die hab ich adoptiert, als sie aus ihrem Reitschulshetty rausgewachsen ist großes Grinsen
Sie hat einen festen Tag, da hat sie oft Reitunterricht, kommt aber an diesem Tag auch wenn kein Unterricht stattfindet und reitet oder tüddelt. Wenn sie an einem weiteren Tag in der Woche kommen will, ist das kein Problem, aber in der Regel schafft sie das nicht.
Sie zahlt nichts, dafür muß sie ran, wenn ich im Urlaub bin, was bei einem Sommerekzemer in der Urlaubssaison dann täglich bedeutet.

RB Nr. 2 ist eine gute, langjährige Freundin von mir, die früher einen eigenen Isi hatte der aber schon vor 12 Jahren gestorben ist und wegen Job/Kinder etc. zog bisher kein neues Pony wieder ein. Sie will immer gern mindestens 1 mal die Woche reiten, meistens bleibt sie aber zwischen Job, Kindern, Haushalt etc. auf der Strecke und schafft es wenn überhaupt einmal in 14 Tagen. Sie hat lange Zeit die Hufpflege bezahlt (alle 8 Wochen 30€), zahlt aber nach der diesjährigen Stallmietenerhöhung freiwillig inzwischen 50€ pro Monat. Sie ist die Schwester von Skyggnirs RB für Vinur, das paßt also gut, die zwei sind auch öfter mal zusammen unterwegs.
Sie macht auch mit Urlaubsdienst, aber die Hauptlast liegt da bei RB 1.

RB Nr. 2,5 ist die Tochter von RB 2...die ist 12 und reitet ihn normalerweise alle 14 Tage im Unterricht, der aber auch häufiger aus verschiedenen Gründen ausfällt. Sie zahlt nix nochmal extra.

Hauptsächlich hab ich RB's, weil ich dem Pony selbst nicht mehr gerecht werden kann und er aber noch nicht ins Seniorenheim gehört. Er wird da abgöttisch geliebt und immer super versorgt, das ist mir das Wichtigste...machen dürfen sie im Rahmen seiner körperlichen Möglichkeiten (Arthrose) alles mit ihm, was sich hier am Hof und im Gelände abspielt. Wegfahren lassen würde ich sie glaube ich nicht (mehr), Velvakandi ist ein Heimwehpferd, er ist noch nie gern verreist.

Grundsätzlich gibts nur eine Regel bei mir - wenn irgendwas passiert, müssen sie mich anrufen, egal was ist, Ärger gibts keinen *g. Das hab ich damals so eingeführt, weil ich die doch noch recht jungen Mädels (ich hatte früher eine zweite Jugendliche) auch alleine ausreiten lassen habe und da wollte ich mir wenigstens sicher sein, dass sie mir bescheid sagen, wenn sie vom Pony plumpsen und er irgendwo allein herumspaziert. Ich war auch mal 12 und weiß, was wir damals für Blödsinn mit den Ponies gemacht haben, da hab ich auch grundsätzlich kein Problem mit. Deswegen war auch völlig klar, dass die alleine ausreiten dürfen müssen, bevor sie anfangen, es heimlich zu tun. So bin ich mit den zwei Mädels super gefahren, aber ich hatte auch einfach viel Glück mit beiden, die sind immer total verantwortungsbewußt gewesen und sind es noch fröhlich Mal sehen, ob das mit der Tochter meiner Freundin (RB 2,5 *g) auch so laufen wird, die ist eher das Modell völlig verträumt großes Grinsen



Geschrieben von Brun am 14.10.2020 um 09:27:

 

Vielen lieben Dank für eure Antworten. Ich finde es sehr interessant wie unterschiedlich es gehandhabt wird.

Zitat:
Original von glumur

Nur über die Reittage bin ich etwas gestolpert.
Meinst du mit flexibel, dass du das mal so mal so halten willst oder dass du flexibel bist, ob derjenige generell nur einen oder drei Tage machen will? Wenn es oft nur ein Tag pro Woche ist, wäre mir das "Angebot" natürlich deutlich weniger wert als bei regelmäßig drei Tagen.



Ja, ich meine damit, dass ich flexibel wäre ob wir generell 1 oder 2 oder 3 Tage pro Woche festmachen.


Grundsätzlich möchte ich mich auch nicht an der RB bereichern, sondern es geht mir halt um die Beschäftigung fürs Pony.
Wenn ich eine Traum-RB finden sollte, dann könnte ich mir auch vorstellen ihr gar nichts abzunehmen.

Aber vorerst würde ich jetzt Geld verlangen.
Dachte jetzt an 40EUR/ Monat (bei 1 Tag pro Woche)...

Habt ihr mit den Eltern der Jugendlichen gesprochen, bevor sie das erste mal alleine ausreiten waren?
ja - ich weiß auch noch wie das als 14jährige war, mit meiner Freundin und den Ponies alleine im Gelände großes Grinsen



Geschrieben von Baron am 21.10.2020 um 13:15:

 

Rechne doch einfach mal die "regulären Gesamtkosten" pro Jahr und teile es auf...

Versicherung
Impfung/Wurmkur
Hufe
Stallmiete
Zusatzfutter
.....

Das kannst du dann auf den einzelnen Reittage umrechnen um mal ein Gefühl zu bekommen.

Bei mir sind es rund 14 Euro pro Tag, das wären bei 2x wöchentlich reiten für die RB etwa 115 Euro im Monat.

Wieviel du verlangst hängt natürlich von dir ab. Aber so kannst du der RB (oder den Eltern) auch mal deutlich machen was so ein Tier kostet :-)


Bei minderjährigen Reitbeiteiligungen würde ich mir immer von den Eltern schriftlich geben lassen das sie einverstanden sind und sich auch über den Zeitaufwand bewusst sind.

In meinem RB-Vertrag stand früher sinngemäß:
Das Pferd ist vor und nach dem reiten zu versorgen, bei Teilnahme am Reitunterricht muss mit einer Anwesenheit im Stall von ca 3 Stunden (jeweils etwa eine Stunde vor/nachbereiten) gerechnet werden.

Ich hatte nämlich mehrer Eltern gesehen die zum Ende der Reitstunde oder genau eine Minute vor Beginn ihre Kinder zum Stall gebracht haben.
Beim normalen Reitunterricht, wo das Pferd mehrere Stunden nacheinander läuft konnte das funktionieren, aber nicht bei einem "Privatpferd"



Geschrieben von Velvakandi am 21.10.2020 um 18:45:

 

Zitat:
Original von Brun
Habt ihr mit den Eltern der Jugendlichen gesprochen, bevor sie das erste mal alleine ausreiten waren?


Mit der Mama von der ersten ja, die kannte ich gut, das ist eine Miteinstellerin und ich wollte es meiner RB zum 12. Geburtstag schenken, da wollte ich vorher das Okay haben.
Bei der zweiten habe ich ihr gesagt, sie muß ihre Eltern fragen, ob es okay ist. Da kenne ich die Mutter nur vom Hinbringen/Abholen, weiß aber auch, dass das eine ganz vernünftige Person ist und war mir relativ sicher, dass ihre Tochter keinen Grund hat, die Frage zu Hause dann nicht zu stellen. Ob sie es gemacht hab, hab ich nie nachgefragt, so viel Vertrauensbasis muß einfach auch sein, finde ich. smile



Geschrieben von Atli am 22.10.2020 um 08:26:

 

Solange nichts Ernsthaftes passiert, ist immer alles tutti, aber wehe, wenn ...

Heutzutage immer alles schriftlich von den Eltern bestätigen lassen - tut ja keinem weh Augenzwinkern



Geschrieben von glumur am 22.10.2020 um 09:19:

 

Baron, du hast in deiner Rechnung aber vergessen, dass du für die 14 Euro pro Tag ein eigenes Pferd hast. Dich nur durch deine eigenen Vorstellungen beschränkst. Jede Reitbeteiligung, sei sie noch so perfekt, ist schon auch ein Kompromis.

Ich will um Himmelswillen nicht meckern, ich bin mega zufrieden, aber ein eigenes mit komplett eigenen Entscheidungen ist schon was anderes.
Gleichzeit bin ich aber auch froh, eben nicht für alles eigene Entscheidungen treffen zu müssen (!), die viel erfahrenere Besitzerin im Hintergrund zu haben.

Ich finde die "was ist ein Reittag wert"-Rechnung super, um sich oder anderen vor Augen zu führen was so ein Tier eigentlich kostet.
Aber letzendlich beeinflusst doch vor allem das Angebot-Nachfrage-Verhältnis den Preis.
Mehr als 50 Euro für einen Reittag/Woche halte ich den den meisten Gegenden für unrealistisch. Nicht weil es das Pferd nicht wert wäre, sondern einfach weil die meisten Reitbeteiligungen eben Reitbeteiligung sind, weil sie nicht das Geld für ein eigenes "frei" haben.

Mein Pferdebudget umfasst so 250 Euro im Monat. Die kann ich gut und gerne ausgeben. Bei hypothetischen 115 € Grundbetrag bleibt bei Unterrichtskosten von 40 € genug für drei Reitstunden im Monat. Passt gut. Vernünftig Geld für zusätzliche oder teurere Weiterbildung (z.b. zusätzlich die Trainerin "meiner "Besitzerin) bliebe dann nicht übrig. Wäre auch okay.
Ich halte den Betrag den ich als RB auszugeben bereit bin, für relativ hoch. Ich denke bei den meisten Jugendlichen wird die Schmerzgrenze deutlich darunter liegen.

Hier kommt wieder der Kompromiss ins Spiel. Diesmal nicht für die RB sondern für die Besitzerin.
Suche ich A. jemand Fortgeschrittenes oder B. jemanden der zwar nicht so viel kann, aber Unterricht obendrauf nehmen möchte?
Finde ich A. oder B. zu dem veranschlagten Preis überhaupt?
Alle RB vom Typ A die ich persönlich kenne bekommen fast immer eine günstige oder kostenlose Möglichkeit ein nettes Pferd mit zu reiten angeboten ohne suchen zu müssen. Die würden also die 115 € hier in der Gegend nicht zahlen "müssen".
Die auf dem "freien Markt übrigen" RB sind, wie ich, meistes irgendwo auf dem Weg zwischen Anfänger und leicht Fortgeschritten. Und hier entsteht dann oft der Kompromiss zwischen höherer Grundbetrag an die Besitzerin oder niedrigerer Beitrag als Anreitz für mehr Unterricht.

"Meine" Besitzerin scheint für sich selbst entschieden zu haben, dass ihr Fokus auf der Weiterbildung ihrer RB liegt.
Und ja, damit "sponsort" sie mich. Warum? Keine Ahnung? Ich bin einfach mal sehr dankbar darüber und freue mich! großes Grinsen

Meiner "Ex-Besi" war das Thema Unterricht nicht so wichtig, sie suchte hauptsächlich jemand nettes um das Pony vor dem dick werden zu bewahren cool und für die Ekzemversorgung wenn sie selbst nicht da war. Zusätzlich lag der Stall sehr stadtnah, was das Angebot an potentiellen RB natürlich erhöht.

Zitat:
Original Brun: Habt ihr mit den Eltern der Jugendlichen gesprochen, bevor sie das erste mal alleine ausreiten waren?


Würde ich kurz machen. Einmal anrufen und die Eltern informieren, dass du das ausreiten ab jetzt erlauben würdest und ob das okay für sie ist.



Geschrieben von Baron am 22.10.2020 um 13:52:

 

.... bei mir hatten die Reitbeteiligungen immer den jeweiligen "Reittag" so gut wie ein eigenes Pferd.
Die hätten den ganzen Tag Spaß damit haben können ....


Diese Rechnung war mal für eine Mutti, die es von mir unverschämt fand das ich von ihr 50 Euro pro Monat für 2x die Woche reiten verlangt habe und das ihre Tochter dann auch noch das Pferd Putzen und Satteln musste oder bis zur Weide laufen und es selber dort holen :-(

Nach der Aufstellung der täglichen Kosten war sie dann still :-)



Geschrieben von glumur am 22.10.2020 um 16:28:

 

Zitat:
Original Baron: Diese Rechnung war mal für eine Mutti, die es von mir unverschämt fand das ich von ihr 50 Euro pro Monat für 2x die Woche reiten verlangt habe und das ihre Tochter dann auch noch das Pferd Putzen und Satteln musste oder bis zur Weide laufen und es selber dort holen :-(


Verrückt mit was für Vorstellungen manche Leute durchs Leben laufen. geschockt Selbst in einer Reitschule sattelt und putzt man doch in der Regel selbst... Und Reitbeteiligung wird man doch gerade weil man sich "mehr drum herum" um das Reiten wünscht. Oder nicht..?

50 Euro für zwei Reittage im Monat empfinde ich je nach Stall als sehr günstig (gute Infrastruktur vorhanden) bis normal (Platz z.b. nur wenig nutzbar, oder zusätzliche Stalldienste)



Geschrieben von Zambezi am 23.10.2020 um 10:00:

 

Ja, manche haben wirklich seltsame Vorstellungen ... vor vielen Jahren stand mein damaliges Pferd gemeinsam im Stall mit einer Stute. Deren Besitzerinnen (Mutter und Tochter) hatten sich ausgedacht, dass sie doch mein Pferd als Reitbeteiligung nehmen könnten, um gemeinsam auszureiten. Aber statt mir etwas zu zahlen, hätte ich denen noch was zahlen sollen, weil die Tochter ja mein Pferd "in Beritt nimmt" (eine ganz normale Jugendliche, wohlgemerkt, keine Berufsreiterin oder sonstwie besonders Hochbegabte). Diese Reitbeteiligung kam dann aus nachvollziehbaren Gründen nicht zustande großes Grinsen
Meine letzte RB hat 50 Euro im Monat gezahlt für 2x die Woche ausreiten. Das war ein Freundschaftspreis, weil ich sie schon lange kannte und wusste, dass sie zuverlässig ist.



Geschrieben von Brun am 26.10.2020 um 10:17:

 

hatte jetzt schon zwei "Castings" mit potentiellen RBs.

Nr.1 war ein 13jähriges Mädchen, was laut eigener Aussage und der ihrer Eltern, sattelfest und sicher in allen Gängen ist. Bisher nur Reitschule und noch keine Gelände- oder Gangpferdeerfahrung, was ja nicht weiter schlimm ist.
Beim Satteln beschlich mich schon ein komisches Gefühl. Der Gurt war durch die falschen Schnallen gefädelt und die Position des Sattels auch ein bisschen zu sehr aus der Richtung. Das komische Gefühl verstärkte sich dann auch beim Reiten zunehmend, denn es stellte sich heraus, dass sie gar keinen Plan hatte, wie man denn so ein Pferd lenkt und zog nur in alle Richtungen am Zügel und dadurch kam es dann fast noch zu einer Kollision mit einer Spaziergängerin, wohlgemerkt im Schritt. Trab war auch wackelig und Galopp habe ich dann auch gar nicht mehr sehen wollen.
Die hat sich wohl gnadenlos überschätzt...gut, dass das Pony an dem Tag einfach nur artig war...

Nr. 2 ist eine junge Frau, vorne 20, bisher auch Reitschule immer wieder mit Unterbrechungen. Hatte auch schonmal eine RB, die aber wohl nicht gepasst hat.
Der erste gemeinsame Ritt war ganz gut. Sie hat das Pony "eingeschläfert", ist in allen Gängen soweit sicher und hat sogar gemerkt, als Pony kurz mal ein paar Schritte getöltet ist.
Aber hier auch wieder das Thema lenken. Wir sind um die Kurve geritten und da kam erstmal die Frage wo denn jetzt die Bande ist, weil sie gerade nicht wusste wie sie jetzt wo die Hilfen geben sollte.
Das Problem war mir jetzt garn nicht so bewusst verwirrt
wir treffen uns diese Woche nochmal und dann mal weitersehen.....



Geschrieben von rivera am 26.10.2020 um 19:20:

 

die zweite klingt doch gar nicht so schlecht. mit ein paar einheiten unterricht von dir sollte das doch vielleicht passen?
im gelände kann sie sich die band ja denken großes Grinsen



Geschrieben von Yuki am 28.10.2020 um 07:39:

 

Hallo,

Also ich bin gerade sehr schockiert. Ihr habt so günstige RBs!
Ich habe bei meinen 2 RBs jeweils 150Euro im Monat bezahlt.
Beide Reitställe mit toller Infrastruktut und ich durfte 2-3x die Woche reiten (wie ich wollte, ein Tag am WE). Extra zahlen Hufschmied, Tierarzt etc. Musste ich dafür nie.
1. RB war eine Stute, hoffnungslos verzogen aber auch brav wie sonst was. War sie rossig, bin ich aus der Unterrichtsstunde ausgetreten... sie war dann nicht reitbar.
Nie Probleme mit ihr gehabt, ausreiten mochte die Stute nicht. Hätte ich aber gedurft. War ein sauteures Auktionspferd, wo Besi schwanger wurde und sich gefreut hat, das wer was mit ihr tut. Daher durfte ich eigentlich kommen und gehen wann ich will. Gesehen hab ich sie 1x als ich das Pferd probegeritten bin. Aufgepasst hat quasi eine Freundin von ihr, für die hab ich dann auch mal ihr eigenes Pferd gefüttert und als meine RB ausgezogen ist habe ich bei ihr auch meine neue RB bekommen, zum gleichen Preis.
2. RB war eigentlich ein braves Pferd.... aber stur. Ein Orlow-Traber, gleich alt wie ich. Zu dem Zeitpunkt Anfang 20. Ein richtiges Rennpferd. Die Besi war eig nur Ausreiten mit ihm. Was anderes wollte sie nicht mehr. Im Winter ist sie gelegentlich geritten sonst war er eher meiner. 2x die Woche, 1x davon Unterricht auf eigene Kosten. Mit dem Ergebnis "das Pferd läuft wenn du warst immer so gut" großes Grinsen im Sommer war ich nur 2x im Monat im Unterricht, sonst ausreiten, super braves Pferd. Super schnell und wenn er ins laufen kam, kaum zu bremsen. Man musste ihn mit Tricks vom Renntempo abhalten, dann hat er nie Probleme gemacht. Ich hab ihn sehr gemocht, war auch die letzte RB vor meinem eigenen. fröhlich
Hier viel vorallem Urlaubsvertretung und Vertretung einer anderen Freundin mit an. Das wurde aber immer Vergütet - Bonbons, Schokolade oder kleine Andenken, ein Danke gab es IMMER. Das war mir dafür wichtiger als sonst was.

Fazit für mich, beide Pferde waren aufgrund ihres freundlichen Wesens für mich das Geld wert und ich hatte an den Tagen immer mein eigenes Pferd. Und in der Urlaubsvertretung auch mal eine Woche. fröhlich

Ps: die Stute hätte ich zu dem Preis auch öfter reiten dürfen, war mir nur nicht möglich


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