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Geschrieben von Steinnum am 12.04.2022 um 00:07:

Pfeil Pauschen am Sattel? Ja oder Nein? Gross oder klein?

Ich starte hier mal eine Umfrage zu einem Thema das mich gerade beschäftigt:

Wie sind Eure Gangpferde-Sättel hinsichtlich Pauschen ausgestattet?
Kleine Pauschen? Grosse Pauschen? Oder gar keine Pauschen?
Wie reitet ihr am liebsten? Welche Variante bevorzugt ihr?



Geschrieben von Yuki am 12.04.2022 um 06:57:

 

Also ich komme ursprünglich aus der englischen Reiterei. Dir mögen Pauschen nicht, dafür laaange Sattelblätter.
Ich fand das immer schon doof. Ich bin klein und das war immer ne schlechte Kombination für mich. Habe 2 Sättel für meine Maus, einmal Westernsattel ohne Pauschen und natürlich ohne Blatt. Mag ihn gern aber meine Schulter wird das Gewicht leider nicht ewig mitmachen...
Der zweite ist ein relativ neuer Sommer Wanderreitsattel, kein Blatt aber Pauschen. Der ist super bequem und sicher, daher lasse ich ihn jetzt auf die kleine anpassen. Der wiegt nämlich fast Nichts, im Vergleich zum Westernsattel.

Ich fühle mich in beiden sicher, auf herkönmlichen englischen Dressur- oder Springsätteln fühle ich mich nicht mehr wohl. Bin einmal zu oft abgeschossen worden. Mein älterer Herr hat ne gute Technik, da sind auch Trainer abgestiegen. Augen rollen

Lg

Edit möchte noch sagen: das dir Pauschen beim Wanderreitsattel relativ groß sind.



Geschrieben von Morgaine am 12.04.2022 um 08:37:

 

Bei meinen Sätteln sind die Pauschen relativ groß, was mich bei der Sattelanprobe ziemlich störte - also optisch gesehen - ich dann aber beim Probereiten merkte das man die überhaupt nicht merkt.
Ich liebe meine Sättel großes Grinsen (Sattelkompass Physioflex)

M.



Geschrieben von Atli am 12.04.2022 um 09:01:

 

Am besten sind Klettpauschen!

Erstens lassen die sich in der Höhe perfekt dem Knie anpassen, so dass die wirklich den guten Sitz unterstützen und zweitens kannst du i.d.R. ein dir passendes Modell aussuchen.



Geschrieben von Zambezi am 12.04.2022 um 13:46:

 

Ich habe mittelgroße Klettpauschen an meinem Sattel. Wenn sie mich gestört hätten, hätte ich sie entfernt, aber ich reite mit relativ langem Bein und in meiner normalen Sitzhaltung habe ich eigentlich keinen Kontakt mit den Pauschen.
So gesehen spielt die Größe der Pauschen für mich keine Rolle. Als störend empfinde ich Pauschen nur dann, wenn sie den Reiter in eine bestimmte Sitzhaltung hineinzwingen.



Geschrieben von Svartur17 am 12.04.2022 um 17:02:

 

Schließe mich Atli an! Klettpauschen sind super, vor allem, weil man sie dann für sich passend kletten kann und nicht in eine bestimmte Position reinzwingen.



Geschrieben von Filou am 12.04.2022 um 18:27:

 

Mein Sattel hätte auch Klettpauschen, ich habe die aber alle weggenommen, da ich mit den Pauschen nicht gut sitzen könnte. Jetzt ohne Pauschen geht es prima und ist viel bequemer. Ich habe auch nicht das Gefühl, dass mir da irgendetwas fehlt.



Geschrieben von Velvakandi am 12.04.2022 um 20:12:

 

Ich hab drei Barocksättel und einen Trekkingsattel mit Fendern, keiner davon hat Pauschen. Ich fühl mich wohler, wenn ich mich im Sattel bewegen kann. fröhlich



Geschrieben von rivera am 12.04.2022 um 20:30:

 

wenn man pauschen möchte, sollte man vor allem darauf achten, dass der oberschenkel genug platz hat, ungestört liegen kann, sonst wird man von der pausche im sattel nach hinten geschoben - mit allen unschönen konsequenzen inklusive druckspitzen beim pferd.
ich mag auch gern bewegungsfreiheit im sattel, wozu auch der sitz zählt. beim gang reiten ist das m.e. nochmal wichtiger als bei einem trabenden pferd.
ich habe mir gerade einen rieser sattel gebraucht gekauft, beim probereiten erst die schmalen klettpauschen drunter gelassen und fühlte mich nur semi-wohl. ganz ohne pauschen war es dann super. großes Grinsen
von mir aus braucht ein sattel gar keine pauschen, bin auch schon sehr schwieriges gelände in brasilien geritten auf einem sattel ohne pauschen (distanzsattel).
ich mag auch keine hohen hinterzwiesel...



Geschrieben von stechmuecke am 12.04.2022 um 21:21:

 

mein Sattel hat keine Pauschen. Und keinen Hinterzwiesel Augenzwinkern Ich habe ihn auf Pferd und mich maßanfertigen lassen. Ich wollte etwas, was mich nicht in der Bewegung einschränkt. Und Pauschen, so war ich der Meinung, brauche ich nicht. Ich kann auch ohne Sattel reiten, blöd nur, dass da die Steigbügel fehlen Augenzwinkern und das außerdem der Rücken von meiner Stute nicht lange mitmacht.
Das Thema Pauschen wurde mir dennoch schön erklärt. rivera hat das ja schon geschrieben: die Schenkel dürfen nicht in eine Postion gezwängt werden. Aber: Pauschen können wunderbar stabilisieren. Zwischenzeitlich war ich dann auch mal davon überzeugt, dass so ein klein wenig Pauschen gerade beim Bergabreiten ganz toll wären. Meist vermisse ich sie aber nicht. Ich kenne es aber auch nicht.
Dann habe ich noch so einen kolumbianischen Sattel (vielleicht kennt so manch Fino-Reiter so einen Sattel?). Der hat nichts an pauschen. Gar nichts. Ist aber so geschnitten, dass er mich total in eine bestimmte Position zwingt. Entlastungssitz ist da schon nahezu unmöglich.
Wenn ein Sattel von der Stange, dann sind Klettpauschen sicher eine gute Lösung. Jeder hat eine andere Beinposition/ Statik. Wie sollen das Standardpauschen richtig bewerkstelligen können? Entweder sie haben keinen Nutzen oder sie stören. Dass man gerade auf so einen Sattel passt und der auch noch perfekt für das Pferd ist, das ist dann schon sehr viel Glück.



Geschrieben von Velvakandi am 12.04.2022 um 21:37:

 

Zitat:
Original von stechmuecke
Dass man gerade auf so einen Sattel passt und der auch noch perfekt für das Pferd ist, das ist dann schon sehr viel Glück.


Und dann hat man so einen Sattel ja im Idealfall auch viele Jahre oder sogar Jahrzehnte und verändert sich in dem Zeitraum. Auf Pferd kannman einen Sattel ja häufig gut neu anpassen, aber auf den Reiter? Das ist mir noch nicht untergekommen.



Geschrieben von rivera am 13.04.2022 um 14:08:

 

da habt ihr recht. obwohl für mich der grund: reiter passt nicht mehr gut in den sattel ebenso zu einem anderen sattel führen sollte, wie: pferd passt nicht mehr so gut unter den sattel.

dafür, dass der sattel zu beginn auch dem reiter passt, kann man ja etwas vorsorge treffen. bei equiscan werden dafür u.a. auch die beinlänge, ober- und unterschenkellänge sowie grösse und gewicht protokolliert. Augenzwinkern damit hat man zumindest schon mal ein paar grunddaten.



Geschrieben von Svartur17 am 19.04.2022 um 09:19:

 

Ich hab ebenfalls lieber weniger, als mehr um mich im Sattel herum: meine Klettpauschen sind auch extra kleiner gewählt, als die, die ursprünglich am Sattel verbaut waren. Mir ist es ein völligs Rätsel, wie die Leute in so Sitzprothesen "reiten" können, die vorne einen Riesenwulst haben, und hinter dem Oberschenkel gleich den nächsten. Vom überdimensionierten Hinterzwiesel mal ganz ab! Die sollten vielleicht einfach mal Reitunterricht nehmen und eine Sitzschulung buchen - dann klappts auch mit dem Sattel! großes Grinsen

Velvakandi: Ganz bescheidene Frage: Wie um alles in der Welt steigt man elegant von einem Pferd ab, das einen Barocksattel trägt? Als ich vor Jahren mal den Spaniokel einer Freundin reiten durfte, kam ich mir einfach nur unends dumm vor, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich es aus den Galerien wieder rausschaffen könnte, ohne runterzufallen! Hab mich dann auch sehr verschämt auf dem Hof umgesehen, ob jemand Fremdes das mitbekam! schüchtern
Theoretisch müßte man ja mit einem Fuß im Steigbügel drin bleiben, um das andere Bein über den Rücken zu bekommen, oder?



Geschrieben von Velvakandi am 19.04.2022 um 11:43:

 

Das bedarf tatsächlich etwas Übung großes Grinsen

Die junge Leute Version ist etwas eleganter. Man steigt eigentlich ab wie beim normalen Englischsattel, nimmt aber etwas mehr Schwung und (ganz wichtig), behält die Hand auf der vorderen Galerie und drückt sich dort nochmal hoch. Wenn man das nicht macht, hat man blaue Flecken am Bauch.

Die alte Leute/kalte Füße Version ist etwas abgespeckter, dabei bleibt man im linken Bügel, nimmt das Bein hinten rüber und fährt dann raus und rutscht runter. Im Bügel bleiben, bis man den anderen Fuß unten hat, empfehle ich ausdrücklich nicht. Ich kannte mal eine (flüchtig, online), die sitzt jetzt im Rollstuhl, weil das Pony (Isländer) in dem Moment einen Schritt zur Seite gemacht hat und sie hing im Bügel und ist rückwärts mit dem Kopf aufs Pflaster gekracht. Mit Helm. Außerdem ist die Form des Absteigens auch nicht so nett fürs Pferd, man hängt ja dann mit dem vollen Gewicht an der Seite.



Geschrieben von Svartur17 am 19.04.2022 um 15:06:

 

Danke für die Absteigetips! großes Grinsen

Ja, genau so einen Unfall habe ich im Hinterkopf, weshalb ich niemals nicht mit dem Fuß im Steigbügel bleiben möchte, wenn ich absteige. Genauso leichtsinnig ist es, das rechte Bein nach vorne über den Hals zu schwingen, nur weil man cool sein will (ich muß ehrlich gestehen, daß ich das "aus Versehen" aber auch schon gemacht habe).



Geschrieben von stechmuecke am 19.04.2022 um 18:01:

 

allso ich bin immer cool. Was ist an dem Absteigen so schlimm? (ich bin mit beiden Beinen aus den Bügeln)



Geschrieben von Tess am 19.04.2022 um 21:38:

 

Ich würd mal sagen "Barock"sattel ist nicht gleich "Barock"sattel. Es gibt in der Tat welche, bei denen die Galerien so geformt und angelegt sind, dass sie den Reiter partout nicht hergeben (und die deswegen auch gerne genommen werden, wenn man auf bockenden Pferden sicheren Halt haben möchte großes Grinsen ). Da muss man sich ans Absteigen erst mal gewöhnen. Und dann gibt es Modelle wie z.B. den Startrekk Espaniola bei denen man das Bein zum Absteigen nur etwas bewusster und "größer" über die hintere Galerie schwingen muss.

Ich hatte mir seinerzeit einen Sattel mit relativ großen Pauschen gekauft (Stübben Bennies Harmony), weil ich ein Buckelpony hatte und etwas zum "festklemmen" brauchte. Nachdem das Buckelpony nicht mehr buckelte haben die mich aber zunehmend genervt und ich habe sie irgendwann von ihrer Füllung befreit. Sieht jetzt unter dem Sattelblatt nicht besonders schick aus (von aussen sieht man nichts), aber das Bein liegt wieder angenehmer.

Klettpauschen find ich super.


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