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Geschrieben von Jardo am 10.07.2012 um 16:46:
EOTRH Jemand Erfahrung damit?
Hi!
Bei meinem letzten Pferdedentisttermin mußten bei meinem Pferd (23 J.) 2 Zähne gezogen werden. Warscheinlich hat er EORTH.
Diese Erkrankung hat erst seit 5 Jahren diesen Namen + kommt gehäuft beim Islandpferd vor.
Hier mal ein Link wo es besser erklärt wird:
http://www.pferdepraxis-stoll.de/leistungen/leistungen_eorth.html
Eine Vitalpilztherapie soll/kann helfen, damit die Erkrankung nicht weiter fortschreitet, bzw.verzögert werden kann.
Habe wirklich schiss das alle Schneidezähne gezogen werden müssen.
Deshalb habe ich nun mit der Pilzkur angefangen (unter Beratung
www.Vitalpilz.de).
Hat jemand Erfahrung mit dieser Behandlung???
Geschrieben von Mior1 am 11.07.2012 um 21:45:
Hast Du Röntgen lassen?
Geschrieben von Jardo am 12.07.2012 um 10:14:
Hi,
nee, nützt doch nur dem Vet seine Geldbörse.
Er hatte immer schon vermehrt Zahnsteinbildung.
So schlimm wie auf den Bildern der Homage ist es nicht.
Die beiden gezogenen Zähne waren halt schon sehr wackelig,
Habe einen sehr kompeteten Vet(nurDentist),der seit Jahren ihn betreut.
Wie siet es denn bei Mio mit Zahnstein aus?
Grüßli
Ute
Geschrieben von Mior1 am 12.07.2012 um 11:06:
Hi,
mit Zahnstein haben wir keine Probleme. Vor knapp drei Jahren hat ihm ein junger Isi einen Backenzahn und einen Schneidezahn ausgehauen, seit dem haben wir dort etwas Probleme. Inzwischen ist ein angrenzender Wackler hinten auch raus und ein weiterer wackelt laut Zahnfee, macht aber beim Kauen keine Probleme.
Die Stellung der Schneidezähne wird - nachdem dort auch einer rausgehauen wurde und die anderen in die Lücke gewachsen sind schlechter, aber für sein Alter immer noch gut, nur nicht mehr so top wie noch vor zwei Jahren.
Meine Zahnfee hat auch mal gesagt, man könnte vorsichtshalber Röntgen lassen, allerdings so lange er super kaut und keine echten Symptome zeigt, sehe ich das nicht ganz ein.
Ein wenig hab ich das Gefühl, dass EOTRH gerade in "Mode" kommt und auch etwas schnell vermutet wird.
Trotzdem wäre es interessant zu erfahren ob so eine vorbeugende Behandlung helfen kann. Gib doch mal ein paar Infos dazu.
VG Inge
Geschrieben von Jardo am 12.07.2012 um 11:52:
Vorbeugen kann man da nix...liegt in den Gähnen ;-))!
Halt mit den Vitalpilzenkann man was gegen den ständigen Entzündungen versuchen.
Sobald es aber Probleme mit den kauen,bzw. Abmagerung,Nahrungsverweigerung ,gibt...ab zum Zahndentisten.
Ich kenne aber eiige Isis, wo das hätte durchaus zutreffen können. Diese sind leider aber alle schon über die RBB gegangen :-((.
Geschrieben von Mior1 am 12.07.2012 um 13:19:
mit dem Eindämmen der Entzündungen kann man den Verlauf wahrscheinlich zumindest verlangsamen
wenn es wirklich EOTRH ist und zu echten Symptomen führt gibt es natürlich keine Alternative zum Ziehen, ich hab auch schon ein echtes EOTRH Pony gesehen, und das ist nicht spaßig, meine Zahnfee hat diese Erkrankung übrigens bisher zu 80% bei Großpferden - also ganz gegen die übliche Aussage, dass es meist Robustpferde trifft
ich denke es hängt aber eher damit zusammen, dass inzwischen mehr Pferde alt genug werden, dass es zum Ausbruch bzw zu sichtbaren Problemen kommen kann
Geschrieben von Jardo am 12.07.2012 um 14:40:
Das glaube ich auch. Aber auch das sich einige der Vet. ganz auf Zahnmedizin konzentriert haben!
Geschrieben von Stjarni am 06.05.2013 um 17:42:
Hallo,
das Thema ist zwar schon etwas älter, aber ich würde gerne wissen, was ihr sonst noch, außer dem Zusatz von den Vitalpilzen, verordnet bekommen habt und wie es euren Pferden jetzt geht?
Geschrieben von TailorsFan am 06.05.2013 um 18:04:
Bei unserer alten Isi-Dame ist im letzten Jahr die Erkrankung festgestellt worden. Sie war sehr Maulempfindlich und hat auch stark gespeichelt. Wegen des relativ weit fortgeschrittenen Stadiums, aber auch aufgrund des Alters und des eher schlechten Futterzustandes haben wir uns dazu entschlossen, die Schneidezähne komplett entfernen zu lassen. Das war das Beste, was wir machen konnten, die Stute ist seitdem wieder schmerzfrei, kann auch mit Wassertrense wieder geritten werden, frisst relativ normal (benötigt nur im Winter zusätzlich etwas eingeweichte Heucobs. Lieber frisst sie aber das Heu). Auch jetzt in der Weidesaison kann sie mit ihren Kollegen auf die Wiese, ohne Magen/Darmprobleme bisher. Auch der Futterzustand ist wieder sehr zufriedenstellend. Die alte ISI-Dame war übrigens zum Zeitpunkt der OP 28 Jahre alt und ist jetzt 29 Jahre alt geworden.
Geschrieben von Stjarni am 07.05.2013 um 10:11:
Wie war das mit der Zahnsteinbildung bei euch?
Bei uns war vorletzen Montag der Pferdezahnarzt da und hat die Zähne gemacht. Die hinteren Zähne waren so recht in Ordnung, nur die Schneidezähne sahen ganz arg aus. Einer der Schneidezähne ist Entzündet und schmerzt ihr. Wir haben den ganzen Zahnstein entfernt und nach exakt einer Woche hat sich schon wieder Zahnstein gebildet. Zufällig war eine Tierärztin der gleichen Praxis am Hof und hat sich das gleich angeschaut und wieder Zahnstein entfernt. Auch Blut hat sie ihr abgenommen, um die Nieren abzuklären. Ich bin gespannt, wie es weiter geht und es beunruhigt mich schon sehr
Geschrieben von uliact am 13.05.2013 um 16:02:
die kollegen berichten unterschiedliches zu den pilzen, von macht keinen unterschied bis hin zu die zähne lassen sich deutlich länger erhalten. meine kunden habens noch nicht ausprobiert, genaueres kann ich zu den pilzen nicht sagen.
mir kommt eotrh haupts bei ponys unter (typisch eben), viele isländer. einmal letztens ein warmblut.
zahnstein ist ja ein symptom und sagt nicht so viel drüber aus, ob die zähne das pferd stören oder nicht (letztendlich ist das ja das entscheidende).
klar eher bei älteren pferden, aber das geht manchmal schon mit 15 los. obs das früher weniger gab oder die pferde nicht so alt wurden oder es einfach nicht erkannt wurde ("das ist normal beim alten pferd!" ist natürlich quatsch), kann ich nicht genau sagen...
ja, ein bisschen ist es auch ne modediagnose grade. aber letztendlich ist es ja zweitrangig, wie die sache genau heisst, wenn es dem pferd wehtut, sollte man da was machen. und wenn die pilze, evtl homöopathika und zahn kürzen keine ausreichende besserung bringen, sollte der zahn raus. die pferde tun sich damit meistens viel leichter als die besitzer
ohne sz kann ein pferd sehr gut leben (sogar längeres gras kriegen die ab), ohne backenzähne geht auch mit ausreichend nassfutter und aufwand, aber ist sehr viel weniger pferdegerecht.
Geschrieben von Felischa am 30.11.2013 um 16:56:
Ich wollte das Thema nochmal aufrollen.
Unsere 10 Jährige Islandstute ist am Dienstag plötzlich erkrankt so das wir sie einschläfern mussten.
Was mir aber auffiel beim ständigen Überprüfen der Schleimhäute das sie deutliche Anzeichen dieser Krankheit aufwies. Im Oktober 2012 beim Dentisten war noch nichts.
Fisteln, starker Zahnstein und geschwollenes Zahnfleisch.
Bei Überprüfung meiner Pasos konnte ich sowas in dieser Ausprägung nicht feststellen.
Sie hatte auch ungern Möhren abgebissen sondern wie ein Hamster in die Backen geschoben und dann gefressen.
Das sie daran gestorben ist glaube ich zwar nicht, aber bin schon schockiert das eine gerade mal 10 jährige damit anfängt.
Da sie zum Verkauf stand...das hätte ja noch Ärger gegeben
.
Ist das eine "Typische" Island Krankheit wie bei den Pasos das DLSD ?
Kann man vorher durch röntgen sowas schon erkennen, bevor man Äusserlich was sieht ?
Für uns kommt es eh zu spät und ein Isländer kommt mir eh nicht mehr in den Stall...
Aber Interessieren würde michd as schon.
Auch ob es schon neuere Erkenntnisse gibt, was der Auslöser ist ?
Habe gerade ihr Gebiss und Futtertrog weggeworfen.
Geschrieben von Wisy am 30.11.2013 um 17:52:
Ach, Felischa, das ist ja traurig mit der Stute, tut mir sehr leid
Was hatte sie denn?
Es scheint sich in letzter Zeit zu bewahrheiten, dass Isländer überdurchschnittlich oft betroffen sind (haben jedenfalls übereinstimmend alle Zahndentisten, die ich bei uns auf dem Hof dazu befragt habe, gesagt). Inwiefern das eine statistische Größe ist, weiß ich nicht...
Geschrieben von *sonja* am 30.11.2013 um 18:08:
Bei uns am Stall hat eine 16-jährige Islandstute auch EORTH. Das ist aber die einzige im Umkreis. Genau kann ich nicht sagen, seit wann sie das hat. Man liest in letzter Zeit häufiger von EORTH, ob die Krankheit neuerdings häufiger auftritt, kann ich nicht sagen. Bei dieser Islandstute wird konsequent der Zahnstein entfernt (mindestens ein Mal pro Woche von der Besitzerin selbst) und täglich wird der Ober- und Unterkiefer im Bereich der Schneidezähne mit einer Wunddesinfektionslösung besprüht. Außerdem werden die Schneidezähne regelmäßig (zunächst halbjährlich, jetzt jährlich) von einer Pferdezahnärztin kontrolliert und auch gekürzt, so dass möglichst wenig Druck auf Zähne und Kiefer entsteht.
Geschrieben von Blesa am 30.11.2013 um 18:30:
@Felischa: Das ist ja traurig
EOTRH ist keine isländertypische Ekrankung, aber eine Erkrankung die vorallem bei Robustpferderassen auftritt, warum das so ist, weiß man aber noch nicht.
Die Krankheit ist ja noch relatib neu und die Forschung in dem Bereich noch nicht sehr weit.
Geschrieben von Mior1 am 30.11.2013 um 18:50:
meine Dentistin hat mehr Warmblüter als Robustpferde mit dieser Erkrankung in der Kundschaft
man kann es also eher nicht als typische Robustpferdekrankheit sehen, aber da sie oft erst in einem gewissen Alter auftritt und meist Ponys älter werden als "Große" erweckt dies evtl den Eindruck, dass es mehr bei den Robusten auftritt
Geschrieben von Felischa am 30.11.2013 um 23:14:
oder den verschieden Kundenstämmen... wenn man fast nur Robustponys hat.. der eben nur in einer Warmblutgegend...
Aber als ich durchs Netz gesurft bin bin ich oft über Isländer gestolpert, auch wenn andere Rassen betroffen sind.
Einige fangen an es auf Linien zu begrenzen den einen Hengst hab ich auch in der Ahnenreihe... aber ich fürchte das wird schnell zur Hexenjagt wie sie schon bei den Pasos ist.
Wir tippen auf Vergiftung/Kolik.
Geschrieben von Atli am 01.12.2013 um 11:49:
@ Felischa - sehr traurig mit eurer Stute
Habt ihr wegen Vergiftung eine Vermutung? Atypische Weidemyopathie?
Zum EOTRH kann ich folgendes beitragen:
Unsere Flikka gehörte wohl mit zu den ersten EOTRH-Pferden. Ich habe zwei Jahre lang gebraucht, um jemanden zu finden, der mir eine Diagnose stellen konnte. Niemand kannte diese Zahnfleisch-Wülste
.
2008 -mit 11 Jahren- habe ich die ersten Veränderungen bemerkt. 2010 nach der Diagnose haben wir auch ständig den Zahnstein entfernt und gespült. Meine Freundin ist Zahntechnikerin, hat die entsprechenden Instrumente aus ihrer Praxis mitgebracht und sich um die Entfernung des Zahnsteins professionell gekümmert. Hat etwas Linderung gebracht, aber nicht wirklich ...
2011 sind dann 2 Schneidezähne entfernt worden und man merkte Flikka deutlich die Erleichterung an. Vorher war sie häufig übellaunig, was die anderen Pferde dann ausbaden mussten - d.h. sie hatte SCHMERZEN!!!
Unsere Vermutung und die von Fachleuten sind Mangelernährung in der Aufzucht
Flikka kam 5-jährig sehr, sehr dünn hier an. Mein erster Gedanke war nur: Hoffentlich ist die gesund
Wir haben sie aufgepäppelt und es ist eines der tollsten Pferde, die wir hatten. Sie war unter mir und Patrick sehr erfolgreich im Sport und hat in diesem Jahr das zweite richtig gute Fohlen bekommen. Ich hoffe auf viele weitere Fohlen, bevor sie die verdiente Rente bekommt
Viele Grüße aus der Eifel
Astrid
Geschrieben von Tristan am 01.12.2013 um 18:34:
Mein Isi (19) hat leider auch EOTRH
Diagnostiziert hat es vor 2,5 Jahren der Pferdezahnarzt. Letztes Jahr waren wir dann wegen Fistelpunkten in der Klink - da musste er leider die ersten beiden Zähne lassen.
Seitdem bekommt er täglich Vitalpilze.
Bisher hatten wir auch keine neuen Symptome - bis vor kurzem
Tristan hat sehr viel Zahnstein entwickelt - vor allem an den Hengstzähnen (der eine ist fast doppelt so dick wie normal) und an den oberen Schneidezähnen. Als Anfang Juli der Zahnarzt da war, hatte er noch keinen Zahnstein gehabt.
Jetzt muss ich mal abwarten was der Zahnarzt am 16. dazu sagt. Ich hoffe, das nicht jetzt schon noch mehr Zähne dran glauben müssen.
Lieben Gruss
Geschrieben von Felischa am 02.12.2013 um 01:32:
Zitat: |
Original von Atli
@ Felischa - sehr traurig mit eurer Stute
Habt ihr wegen Vergiftung eine Vermutung? Atypische Weidemyopathie?
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Tollkirsche.. ( zu 99,9 %)
und Stromschlag.
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