DasGangPferdeForum (http://www.dasgangpferdeforum.de/index.php)
- Rund ums Gangpferd (http://www.dasgangpferdeforum.de/board.php?boardid=2)
-- Gesundheit und Krankheiten (http://www.dasgangpferdeforum.de/board.php?boardid=5)
--- Albtraum Colitis X (http://www.dasgangpferdeforum.de/thread.php?threadid=7076)


Geschrieben von walkaloosa am 05.12.2013 um 21:54:

  Albtraum Colitis X

Seit Montag gibt es leider einen tollen Foxtrotter weniger auf dieser Welt traurig aber der Reihe nach...

Am Samstag waren meine Freundin und ich den ganzen Mittag im Stall und haben gewerkelt. Jack und Yankee sind auf der Koppel herum galoppiert, alles war gut. Samstag Abend haben wir noch gefüttert, alles gut... Sonntag morgen 8 Uhr ein Anruf. Komm sofort in den Stall, Yankee geht es ganz schlecht, Tierarzt ist schon verständigt.

10 Minuten später war ich im Stall. Vor mir steht ein am ganzen Leib zittender, nass geschwitzer Yankee. Keine halbe Stunde später, wir warten noch auf den TA, kollabiert Yankee, bricht zusammen. Wir können ihn nicht mehr zum aufstehen bewegen. Durchfall schießt Feuerwehrschlauchartig aus ihm. Er ist im Schockzustand, er macht Geräuche vor Schmerzen, welche ich noch niemals von einem Pferd zu hören bekam.

Endlich kommt die Tierärztin. Ihre erste Befürchtung Colitis X. Nach 2,5 Stunden mit Schmerzmittel und Infusionen war Yankee verladefähig. Mit weichem Gang haben wir ihn in den Hänger gebracht. Kurz vor der Klinik kollabiert er uns im Hänger. Cool bleiben (leichter gesagt als getan), Mittelstange ausbauen, die letzten Meter zur Klinik mit liegendem Pferd fahren.

In der Klinik. Yankee kämpft er möchte aufstehen, schafft es aber erst nach zig Anläufen. Mit 5 Personen mussten wir ihn in die Box begleiten, damit er diesen Weg schafft.

In der Klinik dann sofort wieder Infusionen und Bestätigung der Diagnose Colits X. Die Ärzte haben gleich gesagt die Behandlung ist sehr sehr teuer und endet in den meisten Fällen tödlich.

Aber Yankee wollte Leben er hat gekämpft. Wir haben 1,5 Tage ein Wechselbad der Gefühle durchlebt. Mal ging es wieder besser, die Blutwerte wurden besser, dann gings ihm wieder schlechter, aber er wollte leben, er hat gekämpft.

Am Montag Abend wurde sein Zustand schlechter, er hatte starke Schmerzen, nicht einmal mehr Morphium hat geholfen. Nachdem er in der Klinik die ganze Zeit in der Box stehen konnte, kippte er wieder um. Er schlug mit den Beinen, stöhne, es war ein furchtbarer Anblick.

Die Entscheidung viel schnell, wir müssen ihn gehen lassen. Der letzte Atemzug ganz friedlich, dann war es vorbei...

Noch stundenlang lagen wir neben ihm in der Box und haben geweint. Nun ist es Donnerstag und ich kann es noch immer nicht fassen.

Mein Jack steht seit Sonntag alleine im Stall. Inzwischen wiehrt er nicht mehr, ist in sich gekehrt, ich denke er weiß, dass sein Freund Yankee nicht mehr nach Hause kommt.

Bis dahin hatte ich noch nie etwas von Colitis X gehört, eine solche Krankheit, welche von jetzt auf nachher einfach da ist und einem fast immer seinen Liebling völlig unvorhersehbar wegnimmt... wer genauer wissen möchte was das ist, kanns einfach googeln.

Ich bin fertig mit der Welt, es ist einfach nur ein Albtraum....



Geschrieben von Rezo am 05.12.2013 um 22:09:

  RE: Albtraum Colitis X

oh nein....mir ist ein kalter schauer den rücken runter beim lesen...

tut mir unendlich leid für dich traurig und wünsche dir und jack ganz viel kraft in der nächsten zeitunglücklich



Geschrieben von HannaB am 05.12.2013 um 22:10:

 

Furchtbar, das tut mir so leid =(



Geschrieben von Wisy am 05.12.2013 um 22:13:

 

Oh, das tut mir sehr leid für dich, fühl dich fest umärmelt... unglücklich



Geschrieben von MANU am 05.12.2013 um 22:16:

 

Oh man, das ist ja furchtbar. Fühl dich in den Arm genommen. unglücklich



Geschrieben von Waldpferd am 05.12.2013 um 22:27:

  RE: Albtraum Colitis X

Das tut mir so leid, das ist wirklich fürchterlich! Deine Schilderung kommt mir so bekannt vor unglücklich
Vor allem geht das so schnell, das kann man sich kaum vorstellen unglücklich Mein Pony hatte auch eine schwere Colitis, er spielte erst wild auf dem Paddock, und als ich eine Stunde später wieder kam war mein Pony schon fix und fertig und der Paddock voll...
Mein Pony hat es überlebt, aber es war auch sehr knapp - und ich weiß, wie selten das ist!
Ich wünsche euch, das ihr bald an die schönen Erlebnisse mit Yankee zurückdenken könnt und nicht immer diesen Albtraum im Kopf habt.



Geschrieben von Zambezi am 05.12.2013 um 22:52:

 

Wie schrecklich ... das ist wirklich ein Albtraum unglücklich
Tut mir sehr leid für Euch und ich wünsche euch viel Kraft, um das Geschehene zu verarbeiten. Tröst



Geschrieben von FraukeF am 06.12.2013 um 06:58:

 

Wie furchtbar unglücklich Fühl dich ganz fest gedrückt Tröst



Geschrieben von Nýpa am 06.12.2013 um 07:35:

 

Oh nein, einfach nur schrecklich unglücklich Fühl dich gedrückt!



Geschrieben von chribäbi am 06.12.2013 um 07:51:

 

Schrecklich, einfach nur schrecklich.
Ich drück dich ganz doll und wünsch dir ganz viel Kraft.

Christina



Geschrieben von viertakt_sus am 06.12.2013 um 08:03:

 

liebe walkaloosa,

oh mein gott, die nachricht traf mich wie ein schlag ins gesicht... und ich musste mich regelrecht zwingen den erschütternden bericht zu lesen.
ich wünsche dir und vor allem der besitzerin von yankee ganz ganz viel kraft, das erlebte zu verarbeiten.

ich kannte yankee - er trug mich so unerschütterlich durch euren schönen schwarzwald - schon als ich das rote "glöckchenpferd" das erste mal sah, war er mir gleich sympathisch ... und mit seiner besitzerin ein wirkliches dreamteam.

er gehörte so fest zu euch - unvorstellbar, dass er jetzt einfach nicht mehr da ist....



Geschrieben von fjoerdis am 06.12.2013 um 10:07:

 

Auch von mir mein ganz herzliches Mitgefühl. Das ist so schrecklich. Vor ein paar Jahren ist der Wallach meiner Freundin nicht daran, aber an einer Kolik verendet. Den ganzen Tag haben sie gekämpft, um dann am Abend doch noch in die Klinik zufahren. Dort ist er dann zusammen gebrochen und gestorben. Das war auch ein ziemlicher Schock! Ich wünsche Euch auch ganz viel Kraft und dass die schönen Erinnerungen diese schlimme Sache überwiegen!



Geschrieben von Atli am 06.12.2013 um 10:40:

 

Schrecklich, vor allem hilflos daneben zu stehen und zusehen müssen ... unglücklich

Viele Grüße aus der Eifel
Astrid



Geschrieben von Yngri am 06.12.2013 um 10:53:

 

Wie furchtbar, ein Alptraum unglücklich

Fühl' Dich gedrückt ...



Geschrieben von Carlotta am 06.12.2013 um 11:03:

 

Mein ganzes Mitgefühl für euch. Mir kommen die Tränen. Schlimm ein Pferd zu verlieren aber so ist es einfach nur grausam.



Geschrieben von walkaloosa am 06.12.2013 um 17:59:

 

Ich danke euch allen, dass ihr so Anteil nehmt!
Yankee fehlt uns ganz schrecklich. Morgen wären es 11 Jahre gewesen, seit er in unser Leben kam mit 2,5 Jahren. Seine Besitzerin aber auch ich haben so viel mit ihm erlebt, wir vermissen ihn so sehr. Und auch Jack vermisst ihn. Das erste mal in seinem Leben muss er jetzt alleine im Stall stehen und ich muss mir eine Lösung einfallen lassen...



Geschrieben von FraukeF am 06.12.2013 um 18:31:

 

Zitat:
Original von walkaloosa
Und auch Jack vermisst ihn. Das erste mal in seinem Leben muss er jetzt alleine im Stall stehen und ich muss mir eine Lösung einfallen lassen...


Das habe ich auch gedacht, es ist doch noch gar nicht so lange her, dass ihr euren privaten O-Stall zusammen bezogen und renoviert habt oder irre ich mich da?



Geschrieben von Kinni am 06.12.2013 um 18:31:

 

Man weiß gar nicht was man sagen soll.
Fühl dich lieb umarmt... das ist ja sooo schrecklich!!!!



Geschrieben von Mrs.Mogli am 06.12.2013 um 19:08:

 

Ähnliches haben wir 2009 nach der Gabe von Hippopalazon erlebt.
Es gibt nichts schrecklicheres.
Von jetzt auf gleich befand sich die Stute in dem beschriebenen Zustand.
TA kommt und kämpft, die Hoffnung auf Besserung, er kommt abermals und sagt "da geht nichts mehr"

Verladefähig war sie nicht. Einschläfern konnte ich nicht, ich konnte das nicht glauben,. Morphium in Reinform hatte er nicht.
So hat er sie in Narkose geschickt - sie schlief mal gerade 2 minuten, dann hatten sie und wir die nettesten 1,5 Stunden des Lebens.

Sehr seltsam zu bedenken, dass sie wohl doch sterben wird. Sie lief auf Droge, unglaublich guter Dinge, schmerzfrei, frass, lief fröhlich um uns herum, als sei dies alles nur ein schlechter Traum gewesen.
Dann setzte sekundenschnell das Herz aus und es war vorbei.

Wir sind für diese Zeit sehr dankbar. Dass sie gut aus dem Leben kam, dass wir sie nicht im Todeskampf verloren haben.

Yankee hatte sicher starke Schmerzmittel bekommen. Stellt Euch vor, dass er sich nur soviel wehrte, weil er nicht zu Hause war.
Und dass er ob der Ruhe, die die letzte Spritze ihm gab, dankbar war und gehen konnte.

Mein Mitgefühl gilt Euch !

Traurige Grüße
elke



Geschrieben von Sasure am 06.12.2013 um 19:32:

 

Wie schrecklich! Allein vom lesen kommen einem die Tränen, wie mag es dann erst euch ergangen sein unglücklich

Ich wünsche euch viel Kraft und das ihr für Jack schnell eine Lösung findet.


Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH