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Autor Beitrag
Thema: es lebe Amerika
rainer

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09.03.2012 09:46 Forum: Reiten & Ausbildung


Zitat:
IGV PO 2006 Seite 47 & 48 Zwei -und Dreigangprüfung für Walker


Keiner fährt hunderte Kilometer wegen zwei Prüfungen, die bei weitem nicht das mögliche Potential des TWH ausschöpfen. Das meinte ich eben mit dem ”Angebot” an die Turnierteilnehmer. Die TWH-Organisationen haben es einfach verpennt, ein allgemein gültiges Regelwerk bei der IGV zu hinterlegen, wie das die anderen Rasseverbände getan haben und wie wir das schon mehrfach angeregt haben. Darum ist auch die Akzeptanz gering.
Thema: es lebe Amerika
rainer

Antworten: 59
Hits: 27.525
08.03.2012 16:10 Forum: Reiten & Ausbildung


Zitat:
Das "Problem" haben anscheinend alle Vereins-Parteien erkannt. - Egal, wo man hinhört. Nur kann ich mir nicht vorstellen, dass irgendwer den 1. Schritt wagt, da jeder Verein auf seine Meinung pocht.... Es gab ja in 2011 von der IGV ein Angebot rassespezifische Prüfungen (also auch wieder für die TWH) auf der IDMG abzuhalten...


Das ist ja gerade das Problem, warum wir in der Sache nicht weiterkommen. Um es mal gerade heraus zu sagen: es liegt oder lag an den persönlichen Animositäten Einzelner!
Eine Partei will ihr Ding durchziehen, die andere sich vom professionellen Anspruch nur auf den (aller)kleinsten gemeinsamen Nenner einigen, und bei der IGV waren die TWHs bisher noch kein besonderes Thema. Sie liefen halt so mit, konnten sich zum Beispiel in Klassen nennen, die eigentlich für Tölter waren. Für den Aufwand, die Entfernung und die Kosten eines mehrtägigen Turniers war mir bisher das Angebot zu klein. Zu besten Zeiten waren meines Wissens nur etwas mehr als eine Hand voll Teilnehmer bei den IGV-Turnieren genannt. Schade eigentlich.

Wenn man Kathis (und auch meine) Befürchtungen mal weiterdenkt, gibt es letztlich drei verschiedene Regelwerke, auf die sich Turnierteilnehmer einstellen müssen, verschiedene Arten des Richtens und mal überspitzt gesagt, man bräuchte drei verschieden trainierte Pferde, um vorne mitspielen zu können. Sonst ist man überall bloß Mittelmaß oder Schlusslicht. Macht das im Amateur-Bereich alles Sinn?

Wenn alles so bleibt wie bisher, prognostiziere ich für die TWHBEA weiterhin 20-25 Teilnehmer (die lassen sich mit allerlei Klassen, Reiter- und Pferdetausch gut auf weit über hundert Starts aufblasen), die ETWHA wird zwischen 10 und 20 liegen und die IGV bei maximal 10.

Nur zum Beispiel: Beim Hofturnier meiner Westerntrainerin waren´s letztes Jahr über 50!

Vielleicht sollten sich diejenigen, um die schließlich für eine Teilnahme geworben wird, mal auf die Zehenspitzen stellen, um diesen Kindereien ein Ende zu setzen!
Thema: es lebe Amerika
rainer

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07.03.2012 14:18 Forum: Reiten & Ausbildung


Das ist genau meine Meinung! Viele Interessenten bekommen gesagt, TWHs seien etwas Spezielles, für das die normalen Pferderegeln nicht gelten. Völliger Quatsch! Ein TWH ist auch nur ein Pferd - allerdings mit dem besonderen Extra des Ganges und des Charakters. Das ist zwar allein schon ein Verkaufsargument, allerdings wollen pferdeerfahrene Käufer wenigstens annähernd den von ihren früheren Pferden gewohnten Leistungsumfang.

In der Vergangenheit und auch heute noch sind viele TWHs an reine Anfänger verkauft worden, was zu viel Frust und auch durch die früher oft fehlende Unterstützung zu den typischen Defiziten geführt hat. Gottseidank sind wir diesbezüglich über den Berg und es gibt heute fast flächendeckend ein Netzwerk an TWH-erfahrenen Leuten (halt oft nicht um die Ecke), die helfen können oder Kurse anbieten. Manchmal fehlt es nur am Willen oder an der notwendigen Professionalität (der bekannte innere Schweinehund...).

Darum wäre es jetzt an der Zeit, einen professionelleren Schrit nach vorne zu machen, um mit Vorurteilen, schlechtem Image etc. in der Öffentlichkeit Schluss zu machen.
Mein Wunsch wäre, dass die TWHs sich mittelfristig mit den etablierten Rassen - ob Westernpferde oder Warmblüter - auf Augenhöhe begegnen und auch so akzeptiert würden. Daran müssen wir alle gemeinsam arbeiten.
Thema: es lebe Amerika
rainer

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07.03.2012 10:54 Forum: Reiten & Ausbildung


Sanni hat es auf den Punkt gebracht: Man braucht ein reiterliches Mindestniveau und ein auf europäische Verhältnisse bezogenes Regelwerk.
Ich halte persönlich nichts von sogenannten Model-Klassen, Halterklassen (ohne eine Gebäude- Charakter- und Gangbewertung). Railklassen (Ovalbahn) zur Gangbewertung müssen bei Gangpferden sein, jedoch kann man sie so kombinieren, dass sowohl Rittigkeit als auch reiterliche Fähigkeiten bewertet werden. Dann hört die Rumreisserei im Maul auch auf.
Es gibt bereits ein Europäisches Regelwerk, welches diesen Anspruch erfüllt.
Für die ETWHA-Europameisterschaft habe ich mit Dr. Ulf und Patricia Abele mit der Arbeit für ein Regelwerk angefangen (es gab noch kein offizielles). Die EM 2008 in Kreuth wurde erstmals von der FOSH gerichtet und dafür brauchte es ein Regelwerk.
Aufgrund der Erfahrungen bei dieser EM haben wir das Regelwerk überarbeitet und ergänzt und es wurde von einer ”Regelkommission” der ETWHA 2010 den Mitgliedern zum Beschluss vorgelegt. Da es für Tennessee Walker beide Reitweisen, Englisch oder Western gibt, lehnt sich dieses Regelwerk an den Werken der FN und der EWU an, wobei auf die rassetypischen Eigenheiten (Stops, Spins, Traversalen etc,) Rücksicht genommen wurde. Man hat hier viel Arbeit reingehängt. Das Regelwerk wurde auch als Basis für die FOSH Richterausbildung in der Schweiz verwendet und ist inhaltlich auch von der FOSH für gut und vollständig befunden.
Da dieses Regelwerk urheberrechtlich den Verfassen gehört, steht der Inhalt gerne für eine mögliche Diskussion zur Verfügung.

Ich habe noch folgende Anmerkung zu den Anforderungen: Viele neue TWH-Besitzer sind langjährige Reiter und haben auf anderen Rassen viele Jahre Erfahrungen gesammelt. Daher ist unbedingt auch ein sprtliches und reiterliches Niveau gefordert, sonst lohnen sich die immensen Ausgaben für ein großes Turnier nicht.
Wenn man zum Beispiel ein dreitägiges Turnier mit 1 Anreisetag und 1 Rückreisetag rechnet ist man mit allen Unkosten locker mit 1000 Euro pro Mann und Pferd dabei. Wenn ich die notwendigen Vorbereitung und die Kosten sehe, möchte ich ein anspruchsvolles, perfektes Turnier, sonst fährt keiner hin. Und ohne Leistungsträger wird´s halt für den Zuschauer nicht so toll.

Es dauert einfach, bis sich Pferd und Reiter turniertauglich zusammengerauft haben. Dafür braucht man aber über längere Zeit eine konstante Vorgabe, wo die Arbeit hingehen soll. Für mich ist das beste Beispiel Susanne: Ich weiss noch, wie sie verzweifelt nach einem TWH gesucht hat und als sie dann eins hatte, brauchte es noch lange und viel konsequente Arbeit bis zum heutigen Stand „on the Top”. Respekt!

Ich schätze das derzeitige „gehobene” Niveau bei TWHs bei ca. 60-70 Teilnehmer (Mensch/Pferd). Es ist anerkennenswert, wenn sich verschiedene Gruppen an eigene Projekte wagen, aber es macht seeehr viel Arbeit und wenn sich das Potential nur drittelt, laufen die Veranstaltungskosten letztlich ins Nirwana und die ganze Szene bleibt weiterhin zerrissen. Helfen würde ein gemeinsames Regelwerk und evtl. verschiedene Veranstalter. Da weiß der Teilnehmer, auf was er sich einläßt, es würde die Szene zusammenhalten und letztlich die Veranstaltungen wirtschaftlich zumindest kostendeckend machen. Man muss ja auch mal überlegen, dass der Veranstalter und das notwendige Funktionspersonal im Einsatzfall als aktive Teilnehmer ausfallen (ist bei jedem Regelwerk so). Das sind bei angenommen 3 Veranstaltern mit Funktionspersonal und Richter mindestens 15 - 20 Personen.

@ Smartie: Das menschliche Gehirn reduziert im Laufe der Jahre. Ich habe bei einigen TWH-Turnieren oder TWHs auf Messen gesehen, wie sich Zuschauer nach wenigen Minuten kopfschüttelnd wieder entfernt haben. In der Erinnerung bleibt meistens nur das Negative und das Wissen „der war auch mit dabei”.
Daher überlegen manche, ob sie sich und ihr Pferd nicht bei einer solchen Veranstaltung „verbrennen”.
Thema: es lebe Amerika
rainer

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06.03.2012 15:37 Forum: Reiten & Ausbildung


Es gäbe mit Sicherheit eine für alle Seiten befriedigende Lösung, wenn man sich gemeinsam auf Modalitäten hinsichtlich eines Regelwerkes nach europäischen Gesichtspunkten einigen könnte. Das Problem war und ist, dass man in dieser Beziehung nicht zu Gesprächen bereit war/ist und sehr am amerikanischen Regelwerk hängt, welches eine Unzahl von Klassen beinhaltet, die mit sportlichen Aktivitäten, Rittigkeit etc. nichts zu tun haben.

Ich könnte mir gut vorstellen, selbst wieder bei der TWHBEA zu starten, wenn die Voraussetzungen für faire Wettkämpfe vorliegen würden - und ich zum Beispiel die Richter aus ethisch-moralischer Sicht akzeptieren könnte.
Für mich muss jemand, der über mich und mein Pferd richtet, über die notwendige ethische Einstellung verfügen. Leider hatten fast alle US-Richter HPA-Records.
Und Richter setzen einfach die Trends: Die Menschen arbeiten ihre Pferde über kurz oder lang nach den Entscheidungen der Richter, um erfolgreich abzuschneiden.

Es gab ja mal vor 2007 eine Task Force für gemeinsame Veranstaltungen der TWHBEA und der ETWHA, die einen guten Job gemacht hat und 2006 eine sehr erfolgreiche Europameisterschaft mit fast 70 Teilnehmern auf die Beine gestellt hat, an der wir selbst mit zwei Pferden teilgenommen haben, bevor 2007 die Gemeinsamkeit mit einem „amerikanisierten” Regelwerk den Bach herunter ging.

Die amerikanische Richterin, Nicole Carswell, hat über Jahre hinweg übrigens einen ausgezeichneten Job gemacht! Dafür hat sie - obwohl sie auch aus der Showszene stammt - meinen größten Respekt. Warum? Sie hat den Teilnehmern zugehört, hat aufmerksam die Unterschiede zwischen Europa und den USA wahrgenommen und sich in ihrer Beurteilung darauf eingestellt. Wie gesagt: Der potentielle Teilnehmerkreis ist - bis auf einige Newcomer - der gleiche wie heute. Es ist keine Sache der Leute untereinander. Irgend etwas hat sich seit dieser Zeit grundlegend geändert! Es liegt nicht an den Teilnehmern selbst - es liegt an den Leuten, die die Fäden ziehen. Das muss man analysieren und an den Stand von 2006 anknüpfen.

Nur rumdiskutieren bringt uns jedoch nicht weiter. Darum hier mein konkreter Vorschlag:
Es könnte wieder gemeinsam funktionieren, wenn man zum Beispiel eine Task-Force für ein gemeinsames Regelwerk zusammenstellen würde (bis auf wenige Details ist man ja nicht weit auseinander) und bei einer gemeinsamen Europameisterschaft ein Richtergremium z.B. aus IGV (hat jetzt Richter für TWHs), FOSH (5 lizensierte Richter in Europa) und TWHBEA einsetzen würde.
Dafür braucht man allerdings ein gemeinsames Showmanagement, dem Teilnehmer aus den verschiedenen Interessensgruppen angehören müssten.
Dieses Showmanagement ist dafür verantwortlich, dass die Veranstaltung korrekt und fair nach den vorher festgelegten Regeln abläuft.
Wer traut sich zu, das anzupacken?
Thema: es lebe Amerika
rainer

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06.03.2012 10:43 Forum: Reiten & Ausbildung


Susanne,

die Leute hier bei uns gehen unbestritten pferdegerecht mit ihren Tieren um. Daher liegt auch kein Grund vor, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen. Das Grundproblem liegt über dem Teich und wird über Internet und Druckmedien zu uns hinübergetragen, wodurch wir alle, die wir anständig mit unseren Tieren umgehen, mit ins Boot gezogen und letztlich abgeohrfeigt werden. Genau das finde ich fies.

Trotzdem wäre es mal an der Zeit, dass sich alle Leute aus der Szene an einen Tisch setzen, um ein tragfähiges, zukunftsträchtiges Konzept auszuarbeiten, um letztlich mit einer Stimme zu sprechen.
Thema: es lebe Amerika
rainer

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05.03.2012 16:16 Forum: Reiten & Ausbildung


Das ist ja gerade das Dilemma, Susanne!
Es gibt eben die beiden Alternativen: Mit gutem Beispiel vorangehen oder Boykott. Beides ist legitim. Lass dich darum auch von nichts abhalten. Viele Augen schauen darauf, dass wir hier eben keine amerikanischen Verhältnisse bekommen.
In der Vergangenheit hat das gute Beispiel leider wenig bewirkt. Alle Turnierrichter kommen von der NHSC (National Horseshow Commission), sind also Show-Richter (meistens sogar mit einer HPA-Historie). Üblicherweise wird dann hier genau so gerichtet, wie in den USA. Da fallen die „guten Beispiele” fast immer hinten runter!
Leider hören die Amerikaner auch die wenigen Stimmen aus Europa nicht. Eventuell wäre der Druck aus Deutschland größer, wenn wir durch einen „Deutschen” Direktor vertreten würden, der auch unsere moralisch-ethischen Wertvorstellungen beim Zuchtverband vertreten würde. Ich fühle mich im Augenblick von einem „amerikanischen Außenposten” verwaltet. Es fließt viel Geld von Amerika nach Deutschland - um auf Messen und Veranstaltungen das amerikanische Erscheinungsbild der TWH zu repräsentieren. Man muss wissen, dass der Staat Tennessee an die TWHBEA quasi „Entwicklungshilfe” für die Verbreitung des TWH in der ganzen Welt in Form von Geld leistet. Die Zuwendungen sind von der TWHBEA fest im Budget eingeplant. Die Beträge sind nicht unerheblich. Ein kleiner Teil des Geldes fließt nach Europa (Messen, Veranstaltungen) um gegenüber dem Staat Tennessee die Anstrengungen des Verbands z.B. in Europa zu rechtfertigen.
Die Aufgabe eines Zuchtverbandes ist eingentlich die Registrierung von Pferden sowie das Festlegen eines Rassebildes bzw. eines Zuchtzieles.
Die Beteiligung an den kritisierten Shows sowie das Dulden von den damit verbundenen Manipulationen ist für mich schlicht „Mittäterschaft”.
Wer einmal die TWHBEA-Mitgliederzeitschrift „Voice” in den Händen hält, sieht eigentlich nur Anzeigen und Berichte von gepaddeten Pferden mit schrechlickem Gesichtsausdruck. Wenn ich es als Zuchtverband ehrlich meinen würde mit Tierschutz etc., würde mir eine solche Anzeige nicht in die Zeitung kommen!
Zu Marty Irby (siehe Anhang): Auch er taucht in der HPA Suspension List wegen bilateralen Sorings auf. Mich kotzt diese Scheinheiligkeit einfach nur an!
Thema: es lebe Amerika
rainer

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05.03.2012 09:16 Forum: Reiten & Ausbildung


Zu den Mißbräuchen in der US-Showszene ist ja schon eine Menge geschrieben worden. Ich möchte deshalb nicht näher darauf eingehen. Nur so viel noch: Es ist schlimmer als man es sich vorstellen kann. Wenn einer dieser Tierquäler vom Gericht verdonnert wird, ist es vielleicht ein deutlicheres Signal als alle Kommissionen, großspurigen Versprechen oder Absichten der entsprechenden Show-Organisationen.
Man hat als Besitzer eines THWs nur die Möglichkeit, den amerikanischen Zuchtverband, der dies über die gesamte Zeit unterstützt hat, aus moralischen und ethischen Gesichtspunkten zu boykottieren. Es ist einfach eine Gewissenssache: Ich kann auf der einen Seite nicht empört gegen diese Praktiken sein und auf der anderen Seite zu den Veranstaltungen und Turnieren der gleichen Organisation gehen. Das ist für mich eine Sache der eigenen Moral. Als Züchter sind wir notwendiger Weise Zwangsmitglied bei diesem Zuchtverband um die Tiere registrieren zu lassen - das war´s auch schon! Bei allem anderen verweigern wir jede Beteiligung an deren offiziellen Veranstaltungen, solange es nicht eine klare Aussage bzw. Maßnahmen zur Abschaffung dieser tierquälerischen Praktiken gibt. Bei der Auswahl der Mitarbeiter und Funktionäre des amerikanischen Zuchtverbandes fällt beim Blick in die HPA Suspension List auf, dass viele in ihrer Karriere selbst schon Sperren wegen Tierquälerei hatten. böse
Thema: Erblichkeit von Kissing Spines und OCD
rainer

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27.02.2012 18:45 Forum: Gesundheit und Krankheiten


Die Zucht ist im Prinzip der Schlüssel zur Vererbung verschiedener Defekte wie KSS, OCD oder DLSD. Ich habe mir den Artikel, den Topsy gepostet hat, mal durchgelesen. Darin geht es um typische degenerative Erkrankungen, die bei einigen Rassen gehäuft vorkommen, weniger um Einzelfälle. So ist zum Beispiel bei Friesen neben Allergien auch KSS weit verbreitet und genetisch bereits manifestiert, bei anderen Rassen DLSD. Das hat jedoch etwas mit Zucht und Zuchtziel zu tun. Friesen haben besonders auf Grund ihres Gebäudes und des Rückens scheinbar öfter mit KSS zu tun. Da Friesen einen sehr kleinen Genpool haben, ist die Vererblichkeit relativ stark. Man muss das so verstehen, wie die Hüftdysplasie bei Schäferhunden, die auch ausschließlich durch die Zucht hervorgerufen wurde und stark vererblich ist. Andere Rassen haben andere typische Erkrankungen.

Da KSS bei Tennessee Walkern bisher nicht typisch als degenerative Erkrankung bekannt ist, kann es sich wahrscheinlich eher um einen vereinzelten Gebäudemangel handeln der zum KSS führt, der allerdings ebenfalls vererblich sein kann und damit das betroffene Pferd von der Zucht ausschließt - oder eben um eine typische Erscheinung falsch gearbeiteter Pferde.

In jedem Fall müssen Pferde mit vererblicher degenerativer Erkrankung aus der Zucht genommen werden, damit die Erkrankung nicht durch Zucht zu einer rassetypischen Erkrankung werden kann. Dafür haben die Zuchtverbände auch ihre Körungen etabliert, um Pferde mit einer degenerativen Erkrankungen von der Zucht auszuschließen. Leider ist auch das Zuchtziel gewissen modischen Trends (Sport, Show, etc.) unterworfen, wodurch es trotz Körungen immer wieder zu „genetischen Entgleisungen” kommt, bei denen das Zuchtziel mit einer degenerativen Erkrankung einhergeht (Schäferhund).

Den gesamten Studien zu KSS kann nicht entnommen werden, wieviele Pferde an einer Studie teilgenommen haben und welcher Prozentsatz von einer vererblichen KSS oder einer durch falsche Arbeit aufgetretenen KSS betroffen ist. Da sich die Studien dazu bisher nur in einem kleinen, nicht repräsentativen Rahmen (meistens nur prädisponierte Pferde) bewegen, sind allgemein gültige konkrete Aussagen dazu mangels einer neutralen Kontrollgruppe eher spekulativ. Ich habe auch nicht viele Beiträge dazu gefunden.
Leider werden aussagekräftige Studien meist erst dann durchgeführt, wenn das Kind züchterisch schon in den Brunnen gefallen ist. Interessant wäre es, den prozentualen Anteil der vererblichen KSS zu der trainingsbedingten KSS zu erfahren. Leider gibt es noch kein veterinärmedizinisches Netzwerk für KSS-Fälle. Jede Klinik spricht nur aus ihrer eigenen Erfahrung, wobei die genetische Komponente im Einzelfall fast nie erforscht wird.

Der Aufwand der Diagnostik bei KSS ist relativ hoch, daher wird in der Praxis meist erst bei Aufteten typischer Symptome unter dem Sattel klinisch untersucht. Die Untersuchungskette beginnt auf Grund einer Lahmheitssymptomatik meistens bei den unteren Extremitäten (Gelenke, Sehnen, Hufrolle etc.) und führt dann in der Regel bei negativem Befund über die Neurologie zur Wirbelsäule und schließlich zum KSS. Die genauen Ursachen der KSS sind dann oft nicht mehr exakt zu ermitteln, außer es gibt eine genau dokumentierte Historie von KSS-Fällen innerhalb einer Mutter- oder Vaterlinie, die Rückschlüsse auf eine Vererblichkeit zulässt.

In der Praxis ist das KSS bei nicht prädisponierten Rassen in den meisten Fällen jedoch auf menschliche Einwirkung von außen zurückzuführen. Laut Dr. Studulka ist das trainingsbedingte KSS, sofern es noch nicht zu weit fortgeschritten ist, durch geeignetes Gymnastizieren so weit reversibel, dass die Pferde wieder reitbar werden.
Thema: Erblichkeit von Kissing Spines und OCD
rainer

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27.02.2012 08:17 Forum: Gesundheit und Krankheiten


Ich habe nicht behauptet, dass bei Kissing Spines grundsätzlich der Reiter schuld ist. Eine Veranlagung für Kissing Spines ist durchaus auch auch bei Pferden mit Exterieurmangel (Senkrücken, stark überbaut, steiles Hinterbein, Stodulka, Medizinische Reitlehre) gegeben. Diese Exterieurmängel sind allerdings auch vererbbar, wodurch die bereits diskutierte „genetische Komponente” mit ins Spiel kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein spezifisches „Kissing Spine-Gen” gibt. Laut Dr. Studulka ist das Kissing Spine Syndrom in den meisten Fällen das Resultat eines falsch gearbeiteten Pferdes und nur in wenigen Fällen konformationsbedingt und damit schwer beeinflussbar.
Meine Vermutung, dass es sich bei der besagten Stute um ein Trainingsproblem (zu frühes Anreiten) handeln könnte resultiert darin, dass dies in den USA bei Tennessee Walking Horses einfach Usus ist, vor allem in Trainingsställen, die sich auf den Ankauf junger Pferde, das schnelle Anreiten und den Wiederverkauf spezialisiert haben.
Von der besagten Stute gibt es ein kurzes Verkaufsvideo, auf dem man den weggedrückten Rücken, den hochgerissenen Hals und den verspannten Gang gut sehen kann. Zum Thema Kissing Spines und anderen trainingsbedingten Problemen kann ich das Buch von Dr. med vet. Robert Studulka „Medizinische Reitlehre” nur empfehlen.
Thema: Erblichkeit von Kissing Spines und OCD
rainer

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24.02.2012 08:08 Forum: Gesundheit und Krankheiten


Hab´ hier noch einen interessanten Beitrag zu KSS gefunden, der die Erklärung für eine wahrscheinlich biomechanische Disposition sein könnte:
http://www.hallo-pferd.de/news/18992
Thema: Erblichkeit von Kissing Spines und OCD
rainer

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23.02.2012 18:35 Forum: Gesundheit und Krankheiten


Uuups, dann sind´s mit Quarantäne, Transport, Zoll, Gebühren, Fahrt etc. bald an die 10.000 EUR! Dafür gibt´s hier schöne Pferde plus gut ein Jahr Einstellkosten...
Thema: Erblichkeit von Kissing Spines und OCD
rainer

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23.02.2012 18:22 Forum: Gesundheit und Krankheiten


Bei allen möglichen Erkrankungen liegt immer ein Verdacht auf eine erbliche Disposition nahe. Da die Stute wohl von Potter gedeckt werden soll, gehe ich davon aus, dass es sich um eine TWH-Stute handelt. Wer über die Situation der TWHs in den USA informiert ist weiss, dass die Pferde dort sehr jung angeritten werden (teilweise gerade 2-jährig) und von Personen, die den BMI oft deutlich nach oben überschreiten. Die geringen Verkaufspreise erlauben auch keine entspannte, längerfristige Ausbildung. Das Anreiten geschieht in den Verkaufsställen in wenigen Tagen. Diese Pferdebabie sind nicht in der Lage, das Gewicht zu tragen und laufen mit weggedrücktem Rücken, was meiner Meinung nach eher als die Ursache der Kissing Spines zu vermuten ist (jedenfalls eher als eine erbliche).
Trotzdem würden auch wir (sofern der Stutenbesitzer den Befund auch mitteilt) als Hengsthalter und Züchter von einer Bedeckung der Stute Abstand nehmen - weniger wegen der Befürchtung einer erblichen Disposition, sondern eher zum Schutz der betroffenen Stute, die hochtragend das Gewicht eines Durchschnittsmenschen 24 Stunden täglich mit sich herumschleppen muss.
Für die Besitzer ist die Diagnose natürlich besonders schmerzlich, weil sich trotz eventuell möglicher rechtlicher Möglichkeiten eine Rückabwicklung in die USA äußerst schwierig gestalten dürfte. Man wird wohl in der Praxis die Gesamtkosten abschreiben können und hat trotzdem kein nutzbares Pferd.
Pferdeimport ist - wenn man keinen bekannten, zuverlässigen Partner im entsprechenden Land hat - immer ein Risiko. Die Pferde sind zur Zeit in den USA spottbillig - der Transport und die Nebenkosten leider nicht! Im Grunde kostet ein Importpferd nicht weniger als ein gut gezogenes Pferd in Deutschland, allerdings mit deutlich mehr Risiko.
Thema: Krabbelgruppe Jungpferdeausbildung
rainer

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19.01.2012 10:05 Forum: Interessengemeinschaften


Hat mal jemand ein "G" über... Augen rollen
Thema: Krabbelgruppe Jungpferdeausbildung
rainer

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19.01.2012 08:11 Forum: Interessengemeinschaften


Hallo ihr Lieben,

das wird ein umfangreiches Thema. Jungpferdezeit sind rund drei Jahre mit vielen Entwicklungs- und Ausbildungsphasen. Im Augenblick deutet sich an, dass wir zwischen vielen einzelnen Themen hin und herspringen werden. Da verliert man schnell den Faden. Was haltet ihr denn davon, wenn wir dort anfangen, wo alles beginnt - bei der Geburt? Dann würden wir bei Susannes Frage anfangen. Noch besser wäre es allerdings, ca. zwei Monate vor der Geburt mit der hochträchtigen Stute anzufangen, weil gerade in dieser Zeit die Entwicklung des Fohlens rapide schnell verläuft und alles was man an Fütterung und Vorsorge verpasst sich auf das Fohlen auswirkt. So könnten wir uns mit dem steigenden Fohlenalter bis zum Jungpferd vorarbeiten.
Thema: Krabbelgruppe Jungpferdeausbildung
rainer

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18.01.2012 16:16 Forum: Interessengemeinschaften


Sanni, der Spruch kommt mir bekannt vor... :-) Man sollte ihn sich bei der Ausbildung junger Pferde immer vor Augen halten.

Es gibt durchaus Situationen, in denen man sich Leckerlis zu Nutzen machen kann: Ich habe zum Beispiel einen Bekannten (begeisterter Freizeitreiter), der sehr gerne Hustenbonbons lutscht. Sein Wallach bekommt natürlich auch jedesmal einen ab. Der Wallach, mit dem unser Bekannter oft im Gelände unterwegs ist, ist sehr zuverlässig und sicher im Gelände - er hält nur seeehr ungerne an und bleibt auch nicht gerne ruhig stehen. Ungünstig, wenn es darum geht, eine befahrene Hauptstraße zu überqueren.
Die Geschichte mit den Hustenbonbons hat allerdings auch den positiven Nutzen, dass ein leichtes Rascheln mit dem Bonbon-Papier aus vollem Lauf reicht, damit das Pferd wie ein Felsen steht...
Thema: Krabbelgruppe Jungpferdeausbildung
rainer

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18.01.2012 12:34 Forum: Interessengemeinschaften


Hallo zusammen,

ich finde gerade das Thema Klasse, weil genau in dieser Phase bei Pferden gerade die Probleme vermieden werden können, über die wir üblicherweise hier posten.

Da wir regelmäßig und intensiv mit Jungpferden arbeiten - und zwar vom neugeborenen Fohlen bis zum Anreiten - will ich das Thema aus meiner Sicht mal grob strukturieren:

1. Saugfohlen
Sind im Regelfall niedlich und kuschelig, aber durchaus wehrhaft und vor allem sehr gelehrig. Gerade neugeborene Fohlen erkunden ihre Welt durch Dinge belecken, in den Mund stecken und daran knabbern. Sie unterscheiden allerdings nicht, ob Holz, Jacke oder Hand. Wir lernen unseren Fohlen durch einen durchaus herzhaften Klaps auf´s Maul, dass es überall herumknabbern darf, nur nicht an uns! Ich nenne das mal „Ausprägung des Respekts vor dem Herdenchef Mensch”.
Saufohlen sind in der Regel respektloser als Absetzer, da die Mütter in der Regel alles durchgehen lassen und sehr geduldig sind. Ausnahmen sind natürlich immer möglich.
Man kann in diesem Alter schon vom ersten Tag vieles beibringen: Hufe hergeben, aufhalftern, nach einigen Wochen auch anfangen zu führen etc. In diesem Alter sind die jungen Fohlen auch noch nicht so aufs Fressen (also Leckerlis) fixiert, weil sie ausschließlich auf Muttermilch stehen. Sie nehmen allerdings Lob in jeder Form positiv auf.

2. Absetzer
werden nach dem Trennen von der Stute aufmerksamer und skeptischer gegenüber der Umwelt, weil sie nicht mehr auf die Signale der Mutter zurückgreifen können und sich selbst mit Situationen auseinandersetzen müssen. Daher sollte man immer ein erwachsenes Pferd als „Nanny” bei den Fohlen haben, um die Erziehungskette nicht abreissen zu lassen. Eine Nanny ist in der Regel viel strenger mit den Fohlen und lehrt (erfahrene Stute) sie Anstand. Die Fohlen werden jetzt selbständiger und entwickeln ihre „eigene Meinung”. Durch Belohnung (Lob, Bestätigung etc.) kann in dieser Phase unsere Meinung zu ihrer gemacht werden. In dieser Phase kann man ohne Weiteres anfangen, im Roundpen zu arbeiten, am Halfter spazieren zu gehen. Rückwärtsrichten, Richtungswechsel etc. sollten erlernt werden. Durchaus auch kurzzeitiges Anbinden (immer unter Aufsicht) oder auf den Hänger gehen.

3. Jungpferde
sind ca. 1 1/2 Jahre alt und kommen schön langsam ins Flegelalter. Jungstuten beginnen vereinzelt schon mit der Rosse, Junghengste steigen im Spiel Stuten oder Jungstuten an und es dauert nicht mehr lange, bis sie rauskriegen, für was das Teil sonst noch gut ist. In dieser Phase stehen Disziplin und Gehorsam auf dem Stundenplan. Die Pferde müssen lernen, Spiel und Arbeit zu unterscheiden. Wir üben im Roundpen auf unsere Signale die richtigen Reaktionen zu bekommen. Wir longieren die Pferde frei oder an der Longe (nicht überfordern!). Rückwärtsrichten, Seitwärtsrichten, Halten etc. am Knotenhalfter ist obligatorisch. Ein Hindernisparcorus vom Boden aus macht die Pferde Neugierig und bringt etwas Spaß in die Arbeit. Je nach Temperament und Dickkopf sind wir bei der Arbeit mehr oder weniger konsequent.
Mit ca. 21/2 Jahren fangen wir an, erste Übungen für das spätere Anreiten (mindestens ein Jahr später) einzubauen. Wir gewöhnen die Pferde spielerisch an die Wassertrense oder longieren mit Bareback-Pad etc. Die Pferde sind in diesem Alter noch nicht so skeptisch wie Drei- oder Vierjährige und sehen viele Dinge spielerisch. Mit Drei Jahren fahren wir die Pferde vom Boden aus an der Doppellonge oder sogar im Sulky. Mehr muss in diesem Alter noch nicht sein.

Wir belohnen allerdings in der gesamten Zeit NIE mit Leckerlis! So nett und freundlich die Pferde auch sind, man erzieht sie bewußt zu Erpressern und Wegelagerern. Besser gesagt: die Pferde erziehen uns! Was am Anfang noch als Belohnung funktioniert, wird schnell ein Gewohnheitsrecht, welches hartnäckig und teils ruppig eingefordert wird. Die Pferde sehen uns nach kurzer Zeit nur mehr als Futterautomaten und nicht mehr als Herdenchef. Dadurch leidet der Respekt im Umgang und bei der Arbeit.

Beispiel: Wir hatten letztes Jahr eine junge Frau zur Bodenausbildung bei uns. Sie hat ihr Pferde seit jeher mit Leckerlis belohnt und es war für uns urkomisch zuzusehen, wie gut sie von ihrem Pferd erzogen worden war: Das Pferd wurde beim Putzen schon zwei Mal belohnt, danach nochmal, weil es mit der Besitzerin brav in den Reitplatz gegangen war. Beim Longieren bekam es für ein paar Runden auf der linken Hand eine Belohnung. Auf der rechten Hand lief es genau drei Runden, blieb auf dem Zirkel stehen und wartete auf die Belohnung. Es ließ sich nicht in Bewegung setzen, bis es schließlich das Leckerli bekam. Beim Herausgehen aus dem Reitplatz zupfte das Pferd ständig an seiner Besitzerin herum, weil es irgendwo noch Leckerlis vermutete oder roch.

Wir belohnen unsere Pferde bei der Arbeit durch ein Belohnungswort und einem sanften Streicheln am Hals oder auf der Kruppe. Wenn wir belohnt haben, setzen wir nie mit der gleichen Übung fort, sondern machen was ganz anderes. Wiederholungen nur, wenn etwas nicht geklappt hat.
Unsere Pferde bekommen grundsätzlich erst NACH der Arbeit eine Belohnung in Form von Karotten oder Kraftfutter, jedoch ausschließlich in den Futtertrog! So vermeiden wir, dass sie ständig an uns herumfressen oder während der Arbeit herumbetteln.

Ich freu´ mich schon auf einen regen Erfahrungsaustausch

Rainer
Thema: Wer kennt Hackl Bernd?
rainer

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RE: Wer kennt Hackl Bernd? 09.12.2011 08:12 Forum: Reiten & Ausbildung


Ich kenne Bernd recht gut.
Habe selber eine Stute von ihm ausbilden lassen.
Ich halte allerdings nichts davon, öffentlich Kommentare abzugeben.
Dein eigener Eindruck ist sicher nicht verkehrt.
Schick´mir ne PN mit Fragen, was du wissen willst.

Rainer
Thema: Beurteilung Walk auf einem FOSH Turnier
rainer

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20.11.2011 19:36 Forum: Reiten & Ausbildung


Die FOSH ist eine gemeinützige Organisation, die in Nordamerika ALLE Gangpferderassen vertritt. Das FOSH Regelwerk enthält für insgesamt 13 Rassen eigene Turnierbestimmungen und Klassen, die den einzelnen Rassen entsprechend ausgestaltet sind. Die FOSH ist KEIN Zuchtverband, sie stellt jedoch eigene Regeln für die Beurteilung der Pferde, der Rittigkeit etc. auf, die von den Rasseverbänden nicht sehr weit abweichen. Dort, wo es „freaky” wird macht die FOSH nicht mehr mit. Ein großes Ziel der FOSH ist es, die Tennessee Walking Horses durch alternative Angebote weg von den üblichen „Shows” zu bekommen. Eines dieser Programme ist das „Dressage Program for Tennessee Walking Horses”, das in verschiedenen Studien speziell auf die Eigenheiten des Walks abgestimmt wurde (Traversalen im Viertakt sehen halt anders aus als im Trab...).
Jetzt aber genug der Werbung.

Um nochmals auf den Hengst zurückzukommen: Beim amerikanischen Zuchtverband gibt es keinerlei Leistungsprüfung oder Gebäudebewertung, die sich irgendwie auf die Verwendung als Zuchttier auswirken könnten. Gemäß der Formel: TWH x TWH = TWH kann also munter darauf los gezüchtet werden - krumme Beine spielen da keine Rolle. Papiere gibt´s allemal! Einzig der kanadische Zuchtverband CRTWH hat in den letzten Jahren ein Programm zur Qualitätssicherung aufgestellt, das „Program for Excellence”, nach dem Pferde von unabhängigen Richtern in verschiedenen Kategorien bewertet werden. Ein Qualitätszertifikat wird vom Zuchtverband CRTWH ausgestellt und die Auszeichnung ins Abstammungspapier des betreffenden Pferdes eingetragen. Eine Auswirkung auf die Zuchttauglichkeit hat das auch nicht unmittelbar, jedoch können sich Stutenbesitzer auf Grund dieses Zertifikates sicherer bei der Auswahl der Hengste sein.

Hier in Deutschland wurden entsprechende Vorschläge in Richtung Körung gemacht, dies fand aus teilweise erklärlichen Gründen wenig Anklang...

Die Turnierrichter der FOSH finden gerade in Nordamerika bei vielen Veranstaltern von Gangpferdeturnieren immer mehr Zuspruch. Die Art wie sie richten entspricht ethischen Gesichtspunkten und ist konsequent und unabhängig. Der natürliche Gang steht im Vordergrund, ebenso wie der tierschutzgerechte Umgang.
Da die FOSH auch in Europa IJA (Independent Judges Association) Richter ausgebildet und zertifiziert hat, glaube ich mir da schon ein Urteil erlauben zu können.

Die ETWHA-Europameisterschaften 2008 und 2010 wurden von der FOSH gerichtet (Director of Judges, Dianne Little, IJA Judge Bill Coon).
Einige von den Paso Freunden werden sich vielleicht auch an die IJA Kollegin Mary Donald erinnern, die 2008 in Kreuth die Europameisterschaft gerichtet hat.

Die FOSH zeichnet sich insbesondere durch ihre intensive Zusammenarbeit mit der USDA, verschiedenen Fachleuten und Gangpferdespezialisten sowie Bildungseinrichtungen und Universitäten aus. Die FOSH ist außerdem tragende Säule des „Horse Protection Act”. Ein wichtiger Schwerpunkt ist, ihre Mitglieder zu informieren, schulen, Hilfestellung zu geben. Mir gefällt dabei, dass sie die FOSH nicht nur auf eine einzige Rasse festlegt, sondern alle Gangpferderassen kompetent betreut. Besonders die Fachartikel, wie z.B. der Beitrag „Genetics Behind Gait”, den ich hier schon auszugsweise übersetzt hatte, helfen vieles zu verstehen oder zu verbessern. Wer Lust und Zeit hat, kann ja hier mal etwas stöbern: http://www.fosh.info
Thema: Beurteilung Walk auf einem FOSH Turnier
rainer

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20.11.2011 12:15 Forum: Reiten & Ausbildung


Natürlich ist es wichtig, dass auch Besucher des Forums, die nach der ursprünglichen Diskussion eingestiegen sind, an der Thematik teilnehmen können. Es sollte nur nicht -wie damals - in eine emotionale Auseinandersetzung, die teilweise ins Persönliche umgeschlagen ist, abgleiten. Wer von einer der klassischen Reitweisen kommt und Pferdeerfahrung besitzt, wird viele Dinge, die wir bei einigen Gangpferderassen als „typisch” sehen, nicht verstehen. Es wird verständlicher, wenn man Hintergrundwissen vermittelt, ohne jemanden persönlich anzugreifen. Solange es bei Kritik um die Sache geht, kann sie durchaus hart sein.

Das „Parken” ist bei der ganzen Angelegenheit noch das geringste Problem. Manche sagen, die Amis mögen es, weil das Pferd dabei so erhaben aussieht (würg...), andere sagen, es erleichtert das Aufsteigen, weil das Pferd beim Parken etwa 10 cm niedriger wird (Tierschutzalarm!!!), ich sage, dass viele Pferde geparkt werden, damit sie beim Aufsteigen nicht gleich wegrennen (typisches Training bei TWHs ist 1. Geschwindigkeit, 2. Gang, 3. Lenkung und Bremse. Dabei wird nicht mit Gewicht und Schenkel gearbeitet. Viele Pferde rennen sofort los, wenn die Schenkel nur den Körper berühren. Ein geparktes Pferd muss sich erst richtig hinstellen, bevor es losrennen kann...).

@ Nicole: Wir sind damals nie richtig zusammengekommen. Wahrscheinlich, weil die Diskussion damals emotional persönlich geführt wurde und Argumente und Lösungsansätze deswegen nicht gesucht wurden. Damals ging ein großer Riss durch die Szene und jeder hat sich auf den Haufen gestellt, der nach seinem Geschmack gerochen hat. Im Augenblick existiert ein loses Durcheinander mit schlecht besuchten Turnieren, Veranstaltungen, die ”aus organisatorischen Gründen” verschoben werden und orientierungslosen Neueinsteigern.

Aber wir sind ja in den 4 Jahren etwas älter geworden.
Also: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
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