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Marstall Vito einweichen ? |
Raio
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Marstall Vito einweichen ? |
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Hallo,
leider hat mein Berber Jolly alterbedingt (er wird dieses Jahr 25) erste Anzeichen von Cushing. Es ist noch nicht dramatisch, aber man hat es an mangelnder Muskelspannung, leicht geschwächtem Immunsystem und zunehmendem Fellwuchs gemerkt. Daher soll ich jetzt seine Fütterung auf stärke- und vor allem zuckerarmes Futter umstellen. Er soll das Spezialfutter Vito von Marstall bekommen, das wohl für diese Anwendung optimiert ist. Ich habe jetzt nur die Frage, ob die doch relativ großen Pellets in diesem Futter nicht das Risiko von Schlundverstopfung erhöhen, wenn man das Futter nicht einweicht. Hat Irgendjemand hier schon Erfahrung mit der Fütterung von Marstall Vito (eingeweicht oder trocken) ?
Gruß Beate
__________________ *** Ein gutes Pferd hat keine Farbe, ein richtig Gutes ist weiß oder smoky black (und hat seeehr lange Ohren) ***
*** Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man Recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist. ***
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28.02.2009 12:34 |
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rivera
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wir haben hier schon etliche cushingpferde versorgt. keines hat spezielles krafu bekommen, nur eiweissreduziert wie alle.
ein pferd mit ems bei uns hat lange marstall vito bekommen, nicht eingeweicht. es gab keinerlei probleme damit. es mochte dieses futter allerdings irgendwann nicht mehr, daher habe ich auf revital cubes umgestellt.
am wichtigsten bei cushing ist das medikament permax bzw der wirkstoff pergolid. bekommt jolly das?
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
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01.03.2009 19:24 |
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Gateada
Reitpferd
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Meine Stute, die auf beginnende EMS-Verdacht entsprechend gefüttert wird, bekommt ihr Vito sowohl trocken (im Winter da es sich mit sehr kaltem Wasser nicht auflöst) als auch eingeweicht, da auch noch Stauballergikerin - habe mir angewöhnt einfach alles nass zu machen
. Nass frisst sie langsamer, einfach etwas Wasser drauf, nach 5 min verfütterbar. Trocken aber wie gesagt auch kein Problem.
Sie bekommt das Vito nur, da sie viel geritten wird, um also nach 2-3h flottem Ritt etwas Energie wiederzubekommen, dazu Rapsöl als Energieträger.
Bei nur leichter Arbeit gibt es nur Heulage (wg. Allergie, sonst ist Heu bei EMS besser).
Zwei Cushing-Pferde im Stall bekommen das auch. Plus Pergolid, und leben gut damit.
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01.03.2009 20:02 |
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Raio
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Hallo Rivera,
danke für den Erfahrungsbericht. Zur Zeit lasse ich Jolly ausschließlich von meiner Heilpraktikerin behandeln, die mir auch schon von diesem Medikament berichtet hat. Da Jolly noch absolut im allerersten Anfangsstadium der Krankheit ist und die HP die Krankheit mit Behandlung durch Diätfutter + APM-Behandlung bei mehreren anderen Pferden zum Stehen gebracht hat, wollen wir es erstmal so versuchen. Keine Sorge, falls das nicht funktioniert, werde ich den TA einschalten und es mit dem Mittel versuchen. Damit kein falscher Eindruck entsteht, die HP hat kein Problem mit Medikamenten und TÄ und hat mir die verschiedenen Therapien zur Auswahl gestellt. Wenn es wirklich klappt, die Krankheit zu therapieren anstatt die Fehlfunktion der Drüse mit dem Medikament auszugleichen, fände ich das besser.
Das Marstall Vito hätte wohl den Vorzug gegenüber den anderen eiweißreduzierten Futtern, dass es trotz Eiweiß- und Zuckerreduktion relativ viel Energie enthält. Cushing läßt ja den Stoffwechsel einerseits auf Hochtouren laufen und macht andererseit reheanfällig, so dass man den dünnen Grad zwischen genug Energie im Futter und keinen Reheanfall provozieren finden muss. Wenn man da ein Rehefutter füttert, das gleichzeitig zum Abnehmen dient (z.B. St. Hippolyt Equiguard), rappelt einem ein Cushing Pferd sehr schnell zusammen.
Ich probiere es dann mal uneingeweicht und hoffe, es gibt keine Probleme.
Gruß
Beate
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01.03.2009 20:14 |
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rivera
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nach meinem kenntnisstand ist die ursache ein tumor an der hirnanhangdrüse.
ich persönlich würde auf jeden fall permax geben, da wir schon die erfahrung gemacht haben, dass ein pferd überhaupt keine cushingsymptome zeigt, aber eine schwere rehe vom cushing als erstes anzeichen bekommt.
die cushingrehen beruhen auf zu hoher körpereigener cortisonproduktion und nicht auf eiweissüberschuss o.ä., obwohl dieses natürlich einen negativen einfluss hat.
cortisonrehen sind die schlimmsten, die erste kann die letzte sein.
mein dringender rat: gib permax. eine ganzheitliche therapie kannst du trotzdem machen.
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02.03.2009 11:33 |
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Raio
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Hallo Rivera,
nach meinen Recherchen ist es bei Cushing so ähnlich wie bei Diabetes bei Menschen: es gibt eine aggressive Form (z.B. durch Tumor), die in jedem Alter auftreten kann und es gibt eine langsamer verlaufende, die ausschließlich bei alten Pferden ( > 20 Jahre) auftritt. Und genauso wie Alters-Diabetes häufig durch Diät und ggf. Tabletten anstelle von Insulinspritzen behandelbar ist, kann man auch bei altersbedingtem Cushing zunächst durch Diät und alternative Behandlung helfen.
Jolly hat keine Rehe und erst die beschriebenen diffusen Symptome. Wenn die Behandlung nicht anschlägt, werde ich vor Eintreten von Schäden wie Cortison-Rehe den TA und die Medikamente in Angriff nehmen. Solange ich eine Möglichkeit sehe, die Krankheit zum Stillstand zu bringen, werde ich nicht nur die Symptome durch die Tabletten kaschieren.
Gruß Beate
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02.03.2009 11:48 |
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rivera
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Zitat: |
Original von Raio
Jolly hat keine Rehe und erst die beschriebenen diffusen Symptome. Wenn die Behandlung nicht anschlägt, werde ich vor Eintreten von Schäden wie Cortison-Rehe den TA und die Medikamente in Angriff nehmen.
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wie schaffst du es, eine kommende cortisonrehe vorher zu erkennen??
Fallbeispiel:
Pferd ca. 25 Jahre alt, Trakehner-Araber, 170 cm Stockmass, bis auf eine Dünndarmverlagerungskolik 22 Jahre lang nur gesund (stand so lange in unserem Stall, davor beim Züchter). Keinerlei Cushingsymptome.
Schwerer Reheschub mitten im Winter. Da keinerlei Ursache zu ergründen ist (auch nicht Belastung, Medikamente o.ä.), Test auf Cushing: positiv, bei allerdings relativ guten Werten, also quasi kein „schweres cushing“, was auch zum Fehlen sonstiger Symptome passt.
Die Rehe verläuft sehr schwer und lange, wie es typisch für Cortisonrehen ist, auch bei Rehe durch Cortison als Medikament. Permax wird sofort nach Diagnose gegeben, da es im Stall vorhanden ist. Das Hufbein senkt sich stark und rotiert, Gradzahlen weiss ich nicht mehr. Es wird auf allen Fronten behandelt, auch kinesiologisch zb.
Nach Abklingen des akuten Stadiums kann das Pferd mit Spezialbeschlag laufen (zuvor sein Leben lang barhuf).
Das Hufbein hatte aber einen zu starken Schaden genommen, begünstig bestimmt durch die eher starke Gewichtsbelastung (grosses Pferd), verabschiedet sich der Halt an der Hufwand ein paar Monate später, das Pferd muss eingeschläfert werden.
Ich habe überlegt, ob ich Obiges hier überhaupt noch schreibe. Du hast ja klar gesagt, dass du kein Medikament geben willst.
Das ist auch dein gutes Recht und mein Beitrag soll kein Angriff o.ä. sein.
Hättest Du aber wie ich obiges Pferd durch so eine Krankheit begleitet, würdest Du Dich vielleicht anders entscheiden.
Leider ist es mir schon passiert, dass ich bei einem Pferd mal Bedenken hatte, ob die Anweisungen der Besitzer nicht zu einer Krankheit führen. Habe meinen Mund gehalten – war ja Eigentümerentscheidung. Pferd ist krank geworden. Als ich später mal erzählt habe, dass ich schon diese Befürchtung hatte, hiess es: hättest du mal was gesagt.
Ich habe jedenfalls daraus gelernt, meinen Mund aufzumachen, dem Tier zuliebe. Muss ja keiner zuhören, aber ich habe mein Bestes versucht.
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02.03.2009 19:38 |
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Raio
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Hallo Rivera,
ich weiß Deine Besorgnis zu schätzen und kann Deinen Standpunkt auch nachvollziehen. Es geht mir weiß Gott auch nicht darum, dass mir die Tabletten zu teuer sind oder es zuviel Mühe wäre, sie zu geben. Ich habe Pferde schon monatelang teuren und mühseligen Behandlungen unterzogen, wenn es notwendig war und noch Chance auf Heilung bestand.
Ich arbeite mit meiner Heilpraktikerin schon viele Jahre zusammen und vertraue Ihrem Urteil (das tun übrigens auch verschiedene Pferdekliniken in unserer Gegend, die sie z.B. bei bestimmten Darmverlagerungen holen, da sie sie ohne OP beseitigen kann). Sie hat bei mehreren Pferden ein beginnendes Cushing-Syndrom zum Verschwinden gebracht, so dass die Pferde nachher wieder normal leben konnten. Da ich diese Chance auch bei Jolly sehe, werde ich es nach ihrer Methode versuchen. Das Risiko ist mir mehr als bewußt und ich hänge an Jolly wie an einem Familienmitglied. Ich habe ihn seit 16 Jahren und habe schon einmal vor der Entscheidung gestanden, ihn einschläfern zu lassen, als er nach einer Beinverletzung schulmedizinisch austherapiert war. Es hat uns damals 2 Jahre (alternative) Behandlung und Reha gekostet, aber wir haben ihn wieder ganz gesund bekommen.
Gruß Beate
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02.03.2009 21:02 |
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Raio
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P.S. Ich habe sicherheitshalber Heute meine Hufpflegerin, die ja auch Tierärztin ist, gefragt, ob mein Vorgehen o.k. ist. Sie hat mir daraufhin gesagt, dass Permax/pergolid heftigste Nebenwirkungen hat (z.B. sehr häufig schwere Koliken verursacht) und daher bestimmt nicht prophylaktisch verordnet wird, wenn ein Pferd so wenig Symptome hat wie Jolly. Sie behandelt alte Pferde (auch ihre eigenen mit > 30 Jahren), bei denen altersbedingt ein Vergrößerung / Überfunktion der Hypophyse vorliegt, ebenfalls mit Diätfutter und entsprechender Haltung.
Jolly geht es übrigens schon sichtlich besser. Sein Muskeltonus ist wieder deutlich höher, er hat problemlos und vollständig das Winterfell abgeworfen und wird täglich munterer. Das Vito frißt er begeistert uneingeweicht.
Gruß Beate
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05.03.2009 19:54 |
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Safir
Remonte
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Hört sich ja super an!
Deinem Pferd scheint es ja schon wieder deutlich besserzugehen und wenn er es begeistert frisst ist es ja noch besser!
Permax kann wirklich sehr schwere Koliken hervorrufen als Nebenwirkungen, meine Tante musste es leider erleben. Ihr Pferd hat zum Glück überlebt, aber es passiert ja nicht zu häufig...
__________________ Viele liebe Grüße von Andrea und Ping-Pong *wiehr*
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05.03.2009 22:22 |
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rivera
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Zitat: |
Original von Raio
, dass Permax/pergolid heftigste Nebenwirkungen hat (z.B. sehr häufig schwere Koliken verursacht) und daher bestimmt nicht prophylaktisch verordnet wird, wenn ein Pferd so wenig Symptome hat wie Jolly.
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bei cushing-diagnose ist eine gabe von permax nicht prophylaktisch.
mit der aussage: ruft kolik hervor, wäre ich vorsichtig, da kolikursachen sehr vielfältig sind und auch ta oft nicht sagen können, woher eine bestimmte kolik nun kommt.
unsere erfahrung bei jahrelanger gabe von permax bei verschiedenen pferden: eine einzige kolik bei allen pferden zusammen:
ein pferd, dass schon jahrelang permax bekam und noch bekommt, hatte in zeitlichem zusammenhang mit einer hömöopathischen behandlung eine kolik (die einzige hier jemals). dennoch würde ich nicht sagen, dass hömöopathie koliken hervorruft.
schön, dass es jolly besser geht.
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
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06.03.2009 11:15 |
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