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Dehnungshaltung im "Gang" |
Wisy
Einhorn
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Dehnungshaltung im "Gang" |
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Da wir alle das Thema sehr spannend finden, es aber im Uhrzeitenthread irgendwie ein wenig untergeht...HIER ist der richtige Thread dafür, legt los
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22.11.2013 08:52 |
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Ponymama
Absetzer
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Prima, ich find das nämlich auch sehr interessant!
Gleich mal ein paar Fragen zum (zu meinem) grundsätzlichen Verständnis:
Was ist gemeint?
1. das klassische vorwärts-abwärts mit Nase bis Buggelenk und Rahmenerweiterung ohne auseinanderzufallen?
2. Versammlung in relativer Aufrichtung, Rahmenverkürzung?
3. Um einen positiven Spannungsbogen (also beim Isi der aufgewölbte Rücken und nicht der rausgewölbte Unterhals).
__________________ Viele Grüße
Katrin mit Eitill
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22.11.2013 09:00 |
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Blesa
Pegasus
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Zitat: |
Original von Ponymama
Prima, ich find das nämlich auch sehr interessant!
Gleich mal ein paar Fragen zum (zu meinem) grundsätzlichen Verständnis:
Was ist gemeint?
1. das klassische vorwärts-abwärts mit Nase bis Buggelenk und Rahmenerweiterung ohne auseinanderzufallen?
2. Versammlung in relativer Aufrichtung, Rahmenverkürzung?
3. Um einen positiven Spannungsbogen (also beim Isi der aufgewölbte Rücken und nicht der rausgewölbte Unterhals). |
Also unter Dehnungshaltung verstehe ich deinen Punkt 1, allerdings sollte ja sowohl in der Dehnungshaltung, als auch in der Versammlung ein positiver Spannungsbogen erreicht werden.
__________________ Hof am Mützenberg/Gestüt Weckemilchstein - Islandpferdezucht im Wendland
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22.11.2013 09:45 |
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Smartie unregistriert
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Ja, sehr gut, dass es jetzt einen extra Beitrag gibt!
Stimme Blesa zu, was die Dehnungshaltung angeht, aber ich kann erst heute Abend wieder schreiben.
Wir bauen nämlich gerade an unseren Roundpen und kleinem Reitplatz ...
Nachdem wir die Baugenehmigung der NICHT-Baugenehmigungspflichtigen Maßnahmen endlich haben. "Netten Nachbarn" sei Dank ...
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22.11.2013 11:56 |
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Tippelchen
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Korrigiert mich, aber ich glaube nicht, dass zur Dehungshaltung zwangsweise auch eine Rahmenerweiterung gehört - oder?
Mann kann eine Rahmenerweiterung in Dehnungshaltung erreichen, aber man kann seinen "Gang" doch auch einfach "nur" in Dehnungshaltung reiten *denkso*
__________________ Distanz-Fino: 364km i.d.W.
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22.11.2013 12:08 |
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Tippelchen
Reitpferd
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EDIT: doppelt. Meine blöde Maus hat einen Fehler und klickt oft doppelt und dreifach -.-
__________________ Distanz-Fino: 364km i.d.W.
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22.11.2013 12:08 |
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Wisy
Einhorn
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Themenstarter
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Stimmt, Tippelchen, über die Rahmenerweiterung bin ich auch gestolpert...
Ich würde es so formulieren :
...ein gut vorwärts gehendes Pferd mit aktiver Hinterhand und einem aus dem Widerrist heraus fallen gelassenem, nach oben gewölbten Hals mit einem sich an das Gebiss heran dehnendem Maul, das nicht tiefer als auf Höhe des Buggelenks kommen sollte, dabei wird der Rücken ein wenig nach oben gewölbt und das Nackenband entspannt...
was sagt ihr? Ist da was vergessen? Dann bitte ergänzen!
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22.11.2013 12:32 |
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Ich reite auch sehr gerne in Dehnungsarbeit weil ich richtig merke, wie gut es meinem Pferd tut. Immerhin kann ich ja nicht von ihm verlangen sich andauernd in Aufrichtung zu präsentieren und ihn dann nie dehnen zu lassen..
Wobei das Thema 'vorwärts-abwärts' bei Gangpferdereiterin eher als no-go gilt, so wie ich das mitkrieg...Oder was meint ihr dazu?
__________________ "Ein gutes Pferd hat keine Farbe - ein sehr gutes sogar zwei!"
www.islandpferde-barka.at
www.farandi.at
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22.11.2013 12:51 |
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feeh
Jungpferd
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Ich glaube nicht das es ein no- go ist.
Was mir allerdings immer wieder auffällt das viele dehnungshaltung verwechseln mit langem hals auf der vorhand laufend.
Ich persönlich stimme wisy in ihrer Definition zu
Feeh
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22.11.2013 13:09 |
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Wisy
Einhorn
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Themenstarter
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Zitat: |
Original von LauraTheres
Wobei das Thema 'vorwärts-abwärts' bei Gangpferdereiterin eher als no-go gilt, so wie ich das mitkrieg...Oder was meint ihr dazu? |
ja, bei denen, die das mit auf-der-Vorhand-schlurfen verwechseln und denken, sie machen ihr Pferd damit "kaputt"
Aber nicht alle Gangpferdereiter denken so
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22.11.2013 13:24 |
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Rezo
Reitpferd
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Zitat: |
Original von feeh
Ich persönlich stimme wisy in ihrer Definition zu
Feeh |
Ich nicht. Denn:
Zitat: |
Original von Wisy....aus dem Widerrist heraus fallen gelassenem....Hals...
...dabei wird der Rücken ein wenig nach oben gewölbt und das Nackenband entspannt... |
Das Nackenband ist in der Dehnungshaltung alles andere als entspannt. Es dehnt sich! Und daher sollte der Hals auch nicht fallen gelassen, sondern wie das Wort schon sagt, am vorstrecken, am dehnen sein.
__________________
"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup
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22.11.2013 13:52 |
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Blesa
Pegasus
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22.11.2013 14:23 |
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natürlich nicht alle, aber viele.
__________________ "Ein gutes Pferd hat keine Farbe - ein sehr gutes sogar zwei!"
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22.11.2013 14:42 |
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Wisy
Einhorn
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Einspruch, euer Ehren
das Band kann sich nur dehnen, wenn es entspannt ist
Der Hals soll nicht aktiv nach vorne gestreckt werden, sondern von selbst in diese Haltung fallen, nur dann zieht er die Dornfortsätze am Widerrist nach vorne und hebt dadurch den Widerrist an. Zusätzlich MUSS die Hinterhand dann aktiv untertreten, erst dann wird aus dem gedehnten Nackenband ein gespanntes und wölbt damit den Rücken auf, allerdings nur, wenn auch die entsprechende Muskulatur ihr übriges dazu tut.
Ich gebe dir aber Recht, dass das Nackenband selbst in der Dehnungshaltung tatsächlich gespannt ist.
Ein Pferd kann wunderbar den Hals einfach nach vorne strecken und auf der Vorhand latschen ohne Dehnung...DAS ist genau das, was man so oft sieht
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22.11.2013 15:05 |
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feeh
Jungpferd
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Aber nähern sich Ansatz und Ursprung nicht an und es entspannt?
Feeh
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22.11.2013 15:07 |
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Zambezi
Pegasus
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Hier mal eine Erklärung zur Dehnungshaltung:
http://www.wege-zum-pferd.de/2008/10/21/...ehnungshaltung/
Die Kopf-Hals-Position ist dabei variabel, beim Reiten wird sie eher in Höhe des Buggelenks sein (wie auf dem ersten Bild im o.a. Link, ich bezeichne das mal als "normale Dehnungshaltung"), beim Longieren auch schon mal in Höhe des Vorderfußwurzelgelenks (wie auf dem zweiten und dritten Bild im o.a. Link, ich bezeichne das mal als "tiefe Dehnungshaltung"). Ausschlaggebend ist nicht die Kopf-Hals-Position, sondern dass das Pferd mit der HH untertritt und die Oberlinie dehnt.
Die tiefe Dehnungshaltung an der Longe ist hauptsächlich als Vorbereitung aufs Gerittenwerden und als Gymnastizierung gedacht. Pferde, die eher trabveranlagt sind, werden hier den Trab bevorzugen, denke ich. Es mag Pferde geben, die auch in tiefer Dehnungshaltung tölten können, aber wozu? Meiner Ansicht nach hat das wenig praktischen Nutzen und sieht für meinen Geschmack auch reichlich seltsam aus ... Die tiefe Dehnungshaltung ist denke ich auch die, von der Kaja in ihrem Buch spricht.
Im Gegensatz zur tiefen Dehnungshaltung sollte die normale Dehnungshaltung für ein gut töltveranlagtes und gut ausgebildetes Pferd unter dem Reiter kein Problem sein. Wobei man auch beim Tölter mit fortschreitender Ausbildung eher mehr Versammlung und Aufrichtung sehen möchte, genauso wie beim Dreigänger auch. Und wenn ein Pferd ordentlich vorbereitet wurde, dann ist es dazu in der Lage, diese Aufrichtung zu zeigen, ohne den Rücken wegzudrücken oder hängen zu lassen. Eine Piaffe reitet man auch nicht in Dehnungshaltung, trotzdem sollte das Pferd dabei seinen Rücken hergeben und nicht wegdrücken.
Ursprünglich ging es aber im Uhrzeitenthread um eine andere Frage, die jetzt vor lauter Dehnungshaltung etwas untergegangen ist:
Zitat Smartie:
Da Walk eine Gangart ist, die das Pferd entspannt mit neutraler Rückenposition (nicht hohl wie tendenziell im Tölt) geht ...
Und diese Aussage kann ich so nicht gelten lassen, weil es einfach nicht stimmt. Nicht alle Tölter laufen mit hohlem Rücken, sondern Tölt ist ohne Weiteres in einer neutralen Rückenposition möglich.
Nicht alle Walker laufen entspannt mit neutraler Rückenposition, ich habe in Wemding einige Pferde mit Unterhals und weggedrücktem Rücken laufen sehen.
Fazit: Sowohl Tölt als auch Walk sind in einer neutralen Rückenposition möglich und erwünscht. Ein hohler Rücken ist sowohl im Walk als auch im Tölt möglich, aber unerwünscht.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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22.11.2013 18:21 |
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Smartie unregistriert
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Ich habe übrigens nie behauptet "alle Tölter tun dies oder alle Walker tun das", sondern dass ich nach dem Lesen diverser Literatur, Videos (und Begegnungen im richtigen Leben)einen gewissen Eindruck habe.
Mir geht es immer noch darum, dass es tendenziell sicher mehr Tölter mit leicht hohler Töltvariation gibt ...
Natürlich werden spannige und oder schlecht gerittene Pferde keiner Rasse mit aufgewölbten Rücken laufen (egal welche Gangart).
Ich bin aber schon vom Optimum ausgegangen und da haben Walker Gangart-bedingt (Walk ist schließlich eine schnellere Schrittvariante) eine neutrale(re) Rückenposition, als die Mehrheit der Tölter.
Beweist mir gern das Gegenteil (bei Lee Ziegler geht es ja nicht mehr
).
Und da du Zambesi, Kaja S. angeführt hattest, habe ich genau dort nachgelesen und denke nicht, dass ich sie komplett falsch verstanden habe, wenn dort geschrieben steht:
Zitat: |
Zitat aus Tölt, K. Stürenberg
S.87 Tragfähigkeit des Rückens im Tölt:
"Häufig wird nur die Arbeit in Versammlung oder in schwungvollen Gangarten in Dehnungshaltung als rückenförderlich verstanden. Beides Rahmen, die im Tölt nicht in dieser Form umsetzbar sind. Eine Dehnungshaltung im Tölt ist nur bei wenigen Pferden herzustellen ...
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Wie geschrieben, ich werde versuchen mit Vierhaus/ Stürenberg auf der Pferd&Jagd darüber zu sprechen und bin schon sehr gespannt auf die Antworten
Bei "Tölt" (Gunnar Örn Isleifsson/ Daniela Bolze) steht interessanterweise beim Kapitel Grundlagen S. 53,54:
Zitat: |
"Vorwärts-Abwärts
Unter Vorwärts-Abwärts versteht man die Haltung beim Pferd, wenn es sich mit lang gedehntem Hals und aufgewölbtem Rücken nach vorwärts-abwärts an die nachgebende Reiterhand streckt. So wichtig diese Übung für das Aufwölben des Rückens ist und damit auch dafür, das Pferd erst dazu zu befähigen das Reitergewicht langfristig gesund zu tragen, so schädlich kann sie zu einem bestimmten Zeitpunkt für die Töltarbeit sein. Selbst der talentierteste Naturtölter wird niemals in dieser Haltung tölten, da er dafür eine andere Rücken- und Grundspannung braucht. Deswegen ist es ein feiner Grat auf dem man sich bewegt, wenn man das Pferd an der Longe, oder unter dem Sattel im Vorwärt-Abwärts arbeitet. Beim Isländer nutze ich diese Arbeit, um die Rückenmuskulatur und den Rücken zu stärken und vor allem auch den Trab. Aber direkt beim Tölten ist es eher kontraproduktiv." |
..
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Smartie: 22.11.2013 19:43.
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22.11.2013 19:42 |
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Mior1
Remonte
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die Dehnungshaltung ist für mich eines der wichtigsten Ausbildungselemente, sprich ich beschäftige mich sehr intensiv damit, und die meisten Schülerponys, die ich in die "Fänge" bekomme, muss ich immer erstmal in die Dehnungshaltung einweisen, weil (egal wie lange unter dem Sattel) eine aktive Dehnungshaltung nicht nur in der Gangreiterei - aber dort besonders - oft ein Fremdwort ist
mein "Alter" ist ein Naturtölter, die ideale Dehnungshaltung geht er im Trab, dann ist es am effektivsten, er kann auch walken (Flat Walk) dabei ist die Dehnungshaltung auch gut, fast so gut wie im Trab, was ich auf die dem Schritt so nahe stehende Fußfolge zurückführe
ab und an - wenn der Reiter zu spannig sitzt, der Boden uneben/rutschig ist, Pony einfach keine Lust hat und "pennt" (einer dieser Punkte reicht) - entzieht er sich der Dehnungshaltung im Trab und töltet in Dehnungshaltung
er töltet dabei locker, taktklar mit sehr guter Halsspannung in der Oberlinie, ABER der Rücken ist gegenüber dem Trab in Dehnungshaltung minimal verkürzt und minimal weniger aufgewölbt, der Tölt in Dehnungshaltung ist flach und wenig ausdrucksvoll
ich habe schon mehr als einmal (und zur Zeit wieder) Schülerponys gehabt, die nicht trabten, da haben wir die Dehnungshaltung im Tölt erarbeitet, zunächst wird der Tölt taktklarer, der Ausdruck immer schöner, doch in dem Moment wo die Ponys wirklich entgültig die Oberlinie dehnen und sich loslassen, in dem Moment traben sie ALLE, und wenn zehnmal jeder Experte vorher überzeugt war, dass dieses Pferd nicht traben kann
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22.11.2013 21:36 |
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rivera
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ich finde es gerade beim tölt alles andere als kontraproduktiv, eine dehnungshaltung zu reiten - zwischendrin. der rücken wird dabei noch ein stück lockerer, die pferde fühlen sich sichtlich wohl....
leider bin ich gerade im umzug und muss euch hier mit der diskussion alleine lassen - wohl etliche tage lang.
spannendes thema jedenfalls.
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
Meine Homepage:
Dagmar Heller - Rund um das gesunde Reiten
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22.11.2013 21:38 |
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Zambezi
Pegasus
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Zitat: |
Original von Smartie
Ich habe übrigens nie behauptet "alle Tölter tun dies oder alle Walker tun das", sondern dass ich nach dem Lesen diverser Literatur, Videos (und Begegnungen im richtigen Leben)einen gewissen Eindruck habe.
Mir geht es immer noch darum, dass es tendenziell sicher mehr Tölter mit leicht hohler Töltvariation gibt ..... |
Mein Eindruck ist ein anderer, weil ich eben schon sehr viele sehr gut gerittene Tölter gesehen habe. Wenn man sich auf den Turnieren umschaut, kann natürlich ein anderer Eindruck entstehen, weil dort leider nicht "gutes Reiten nach biomechanischen Gesichtspunkten" gerichtet wird, sondern spektakuläre Gänge, die u.U. durch eine falsche Aufrichtung zustandekommen, d.h. die Aufrichtung wurde nicht reell erarbeitet, sondern wird über die Hand erzwungen.
Im Prinzip finde ich es völlig in Ordnung, wenn jeder sich seinen eigenen Eindruck bildet. Ich sehe jetzt auch keine Notwendigkeit, irgendwem irgendwas beweisen zu müssen. Wenn man gute Ausbilder besucht, wird man dort jede Menge gut gerittene Tölter zu sehen bekommen. Es liegt auf der Hand, dass es nicht ausreicht, sich einige Youtube-Videos von willkürlich herausgegriffenen Töltern anzusehen ... wenn ich mir Youtube-Videos von TWHs ansehe, bekomme ich höchstwahrscheinlich auch einen falschen Eindruck von der Rasse
Ich habe mir ja schon fast alle Gangpferderassen live angesehen und geritten, zum Teil bei verschiedenen Züchtern und Ausbildern. Das war immer mein Anspruch an mich selbst, um mir eine einigermaßen objektive Meinung über eine Rasse zu bilden. Und es gibt nun mal ziemlich viele töltende Rassen mit einer großen Variationsbreite innerhalb dieser Rassen. Bei den Walkern gibt es nicht diese enorme Vielfalt, deshalb ist es vielleicht einfacher, hier pauschale Aussagen zu treffen als bei den Töltern, denn "den Tölter" gibt es nicht.
Zitat: |
Original von Smartie
Natürlich werden spannige und oder schlecht gerittene Pferde keiner Rasse mit aufgewölbten Rücken laufen (egal welche Gangart). |
So sieht's aus, da sind wir einer Meinung
Zitat: |
Original von Smartie
Ich bin aber schon vom Optimum ausgegangen und da haben Walker Gangart-bedingt (Walk ist schließlich eine schnellere Schrittvariante) eine neutrale(re) Rückenposition, als die Mehrheit der Tölter... |
Wenn man vom Optimum ausgeht, muss man natürlich einen gut gerittenen Walker mit einem gut gerittenen Tölter vergleichen und dann sollten beide eine neutrale Rückenposition haben. Die meisten Tölter haben eine höhere Aufrichtung als Walker, das bedeutet aber nicht, dass sie deswegen mit hohlem Rücken laufen.
Ein sehr guter und fundierter Artikel, in dem auch auf das Thema Dehnungshaltung eingegangen wird, ist dieser hier. Da geht's um einen Kurs mit Andrea Jänisch und Einar Öder Magnusson zur Ausbildung von Töltern nach biomechanischen Gesichtspunkten.
http://www.toeltknoten.de/pdf/Kursb%20%2...G%2001%2012.pdf
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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22.11.2013 21:44 |
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