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Tips zur Änderung des Beschlags |
tryggvi
Einhorn
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Tips zur Änderung des Beschlags |
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Huhu!
Ich suche nach Ideen, meinen Schmied will ich noch nicht nerven, sondern mir erstmal Infos holen.
Tryggvi hatte ja 2014/ 2015 an beiden Hinterbeinen den Sehnenschaden und wird seit Sommer 2015 wieder ganz normal auf allen Böden und in allen Gängen geritten. Ohne Lahmheiten - alles gut
Jetzt, wo das schöne Wetter wieder anfängt, ist uns aufgefalle, dass er auf weichem Boden (Wiese oder Sand) deutlich besser (taktklarer und lockerer) läuft als zb im Schritt auf Asphalt oder in den anderen Gängen auf Schotter-Wegen.
Er ist komplett mit Eisen Beschlagen.
Welche Ideen habt ihr, den Beschlag ggf stoßdämpfender zu gestalten, um ihm das Laufen auf hartem Boden zu erleichtern?
Duplos? Luwexringe?
Werde das ganze natürlich ausführlich mit meinem Schmied besprechen, aber vllt gibt es ja vorab ein paar Ideen und Tips! Danke euch!
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21.03.2016 10:12 |
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Buzi
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Also ich kenne mich jetzt nicht so gut aus.
Ich habe bei meinem Schmied das Thema Duplos mal angesprochen.
Der hat mir bei Samson jetzt eher abgeraten weil der etwas mit fehlstellungen zu tun hat und auch ziemlich bügelt vorne er meinte die wären da dann zu wenig flesibel und er hätte angst die Hufwand würde auf dauer leiden.
Luwexringe hab ich jetzt nicht direkt gehabt.
Aber ich hatte fürn Örvar Jahrelang Luvex Platten mit posterung drunter.
Das klappte sehr gut er hatte die allerdings dann nur vorn.
Warum denkst du beim Sehnenproblem über Dämpfung nach.
Ich weiß er hatte ja glaub ich Entzündungen aber führst du das auf boden Problematik zurück.
Man muss hald sagen das alles was man noch unter die eisen macht wieder zusätliches gewicht bedeutet das man immer drauf hat.
Bei den Duplos habe ich hald auch schon gehört das die bei nassem Untergrund gern mal rutschig werden da habe ich aber keine Erfahrungswerte.
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21.03.2016 10:49 |
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tryggvi
Einhorn
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Ich denke nicht aufgrund der Sehnen über die Dämpfung nach, aber vllt sind ja einige Beschläge da nicht ratsam.
Er läuft einfach schlechter auf hartem Boden und man merkt, dass er auf weichem Boden lieber läuft
Sind Luwexringe nicht quasi wie Hufgrip?
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21.03.2016 11:01 |
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Buzi
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Die Luvexringe sind sicher nicht so schwer.
Die platten plus posterung war aber relativ schwer.
Aber das wäre wohl zuviel des guten.
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21.03.2016 11:12 |
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hochelfe
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also ich habe bisher nur Duplos probiert, auch vom Eisen umgestiegen, weil das Pferd gar nicht mehr über den Asphalt mochte.
Das war super.
Für Pferde die stark bügeln gibt es mittlerweile auch welche mit Aufzügen. also es gibt viele Arten Duplos. Verschiedene Härtegrade, welche mit Keilen für besondere orthopädische Sachen und Aufzüge, etc.
ich finde die gut, weil da auch der Starhl mal wieder zum tragen kommt, was bei normalen eisen, die hinten keinen Steg haben ja auch nicht der Fall ist.
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21.03.2016 11:13 |
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Wisy
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Zitat: |
Original von tryggvi
Er läuft einfach schlechter auf hartem Boden und man merkt, dass er auf weichem Boden lieber läuft |
Ganz einfache Lösung : so gut wie gar nicht mehr auf hartem Boden reiten, und wenn, dann ausschließlich im Schritt.
Alles, was mehr Gewicht ans Bein bringt, ist Gift für den Bandapparat, bei vorgeschädgten Strukturen erst recht. Sehnen behalten immer Schäden zurück aus alten Lädierungen.
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21.03.2016 11:32 |
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tryggvi
Einhorn
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Ist hier leider so gut wie nicht möglich. Bis wir im ReitGebiet sind, reiten wir 15 Minuten Asphalt
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21.03.2016 12:09 |
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Funny_Girl
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Also aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass diese "Stoßdämpfer"-Einlagen kaum was wiegen.
Von daher besteht also keine Schwierigkeit bzgl zu viel Gewicht am Pferdebein.
__________________ Ich brauche Luft, um zu atmen, brauch zum leben Musik; ich brauche dich, um zu lieben, einen Gott brauch ich nicht...
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21.03.2016 12:12 |
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josy91
Jährling
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Mein Vorschlag wäre stell ihn Barhuf und zieh ihm beim Ausreiten Hufschuhe an. De kannst du nach belieben mit Einlagen ausstatten oder weg lassen, falls man sie nicht mehr braucht.
Ich kann ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen, wie man mit einem Eisen irgendwas "dämpfen" kann. Aber das liegt vlt auch an meiner Abneigung zu Eisen und ich Barhufpflege nach NHC praktiziere ; ).
Und wenn er wirklich ungerner auf hartem Boden läuft, vlt wirklich da nur Schritt reiten.
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21.03.2016 12:43 |
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Wisy
Einhorn
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Zitat: |
Original von hochelfe
ich finde die gut, weil da auch der Starhl mal wieder zum tragen kommt, was bei normalen eisen, die hinten keinen Steg haben ja auch nicht der Fall ist. |
Dafür kann ohne Eisen oder bei den Eisen ohne Steg auf weichem Boden die Sohle mittragen, was bei dem relaitv kleinen Löchlein, was bei den Duplos mit Steg noch übrig ist, nicht möglich ist. Auch ist das Reinigen der Hufe recht beschwerlich, da können leicht Steine festklemmen und an die seitlichen Strahlfurchen kommt man kaum ran zum reinigen.
Wenn Kustos, dann unbedingt darauf achten, dass trotzdem eine Zehenrichtung angebracht wird und nicht erst "angelaufen" werden muss, sonst belastet die Zeit des anlaufens den Sehnen- und Bandapparat überproportional, weil nicht richtig abgerollt werden kann, sehr schlecht für Sehnenpatienten.
Und : es gibt kein "einlaufen", auch nicht bei Kustos, falls das Pferd gleich am Anfang lahm geht, dann ist der Beschlag, egal welcher, fehlerhaft!
Josy, das mit dem "dämpfen" ist mir auch nicht so ganz klar...es ist einfach ein Stück Gummi, das macht den Auftritt eventuell angenehmer, ja, aber den Aufprall "dämpfen" im Sinne der Physik, kann es nicht. Oder doch? Kann das jemand physikalisch nachvollziehbar erklären? *liebguck*
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Wisy: 21.03.2016 13:44.
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21.03.2016 13:43 |
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Waldpferd
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Hallo Tryggvi,
Mein Großer war auch so ein Kandidat. Harter Boden hemmt ihn, allerdings hat er zu diesem Zeitpunkt auch ein Röntgenbefund der Hufrolle gehabt. Hab ihn erst mit 13 Jahren gekauft, deshalb weiß ich nicht ob das vorher schon so war - und die Hufe waren auch katastrophal, unten enger als oben...
Er hat damals Luvex Einlagen bekommen, damit ging es deutlich besser. Später öllöv, dann Duplos. Mit Duplos ist er am besten gelaufen, über Jahre ohne Probleme.
Eine Weile hab ich versucht ihn auf barhuf umzustellen, das Gangbild war mit Schuhen weiterhin gut, ganz nackt wieder leicht gehemmt. Dies kam aber definitiv nicht von der Sohle im Sinne von fühlig laufen.
Wenn dein Pony Probleme zeigt, würde ich als allererstes beim nächsten Beschlag Luvex dabei nehmen. Da er den Sehnenschaden hatte, würde ich nicht sofort auf Kunstoff umstellen. Das Eisen gleitet mehr als der Kunststoff. Dies ist zwar alles andere als natürlich, doch er ist vom Gangbild dran gewöhnt. Wenn Luvex Besserung bringt, kann man überlegen ob es sich weiter optimieren lässt. Falls nicht, würde ich auf Ursachensuche gehen. Grundsätzlich finde ich Duplos besser als Eisen, aber es bleibt immer eine Einzelfall Entscheidung.
Grisu läuft übrigens auf hartem Boden auch schlechter. Teilweise wenn er fühlig ist - er ist und bleibt barhuf - allerdings auch wenn sein Fesselgelenk anfängt zu schmerzen. Mittlerweile sehe ich den Unterschied bei ihm, daß hat aber gedauert... Er wird über harten Boden grundsätzlich geführt.
Viele Grüße,
Waldpferd
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21.03.2016 14:02 |
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Waldpferd
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[quote]Original von Wisy
Wenn Kustos, dann unbedingt darauf achten, dass trotzdem eine Zehenrichtung angebracht wird und nicht erst "angelaufen" werden muss, sonst belastet die Zeit des anlaufens den Sehnen- und Bandapparat überproportional, weil nicht richtig abgerollt werden kann, sehr schlecht für Sehnenpatienten /quote]
Gaaaanz wichtig!!! Und der Schmied muß Spaß an Kunststoff haben, denn einfach mal ein Duplo irgendwie drunter kloppen, das klappt gar nicht... So häufig schon gesehen, wenn der Schmied die eigentlich doofen findet...
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21.03.2016 14:09 |
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tryggvi
Einhorn
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Danke schonmal für die Antworten!
Nächste Woche bin ich beim Kurs und werde den dort ansässigen Schmied auch mal fragen, evtl nehm ich Freitag ne Reitstunde bei ihm, dann sieht er das Gangbild auch direkt unterm Sattel.
Einen anderen Schmied müsste ich für Kunststoff defintiv suchen, hätte aber schon einen im Auge
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21.03.2016 14:17 |
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Buzi
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@Waldpferd
Ich glaub mit dem Thema Kunststoff hast du recht.
Ich habe leider nur die Variante kurz draufnageln bei anderen gesehen fand ich alles nicht schön.
Mein Schmied hat sich in vielen Seminaren eingehend mit dem Thema beschäftigt. Er ist selbst Ausbilder für schmiede muss sich also auskennen.
Er kann sich aber nach wie vor für die Thematik nicht begeistern.
Dafür ist er Hufschuh begeistert
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21.03.2016 14:32 |
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Yuki
Reitpferd
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Da ihr nach einer Erklärung fürs Dämpfen gefragt habt:
Die Dämpfung durch Gummieinalge entsteht dadurch, das der Gummi das Auftreffen von Huf auf Boden verändert.
Normal ist Huf auf Boden und die Energie geht weiter in die Gelenke zum ableiten.
Der Gummi fängt einen Teil der Energie ab, in dem er sich komprimiert und die Kraft so noch vor dem Huf verringert wird.
Die Dämpfung beruht immer auf der Umwandlung der Kraft/Energie in etws anderes. In dem Fall eben Bewegung. Der Gummi absorbiert da die Energie und wird sogar über die Zeit vielleicht etwas wärmer werden. Sicher nicht heiß, da werden sie bestimmt durch gute wärmeleitkoeffizieten drauf geachtet haben.
Hoffe es ist verständlich genug! Irgendwo in einem Thread wo es um spezielle Steigbügel ging hab ich das auch noch erklärt...bin aber gerade am Handy und mag nicht suchen.
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21.03.2016 15:25 |
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Helmingur
Pegasus
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Yuki,
Ich habe letztens so einen Kurzartikel über Sportschuhe und die Fettpolster in Menschenfüßen gelesen... egal, was man da so drunter legt, der Großteil der Stoßdämpfung wird trotzdem noch von den körpereigenen Strukturen getragen.
Mag beim Pferd ähnlich sein - aber besser ein bisschen was drunter als nichts.
Wie schwer sind denn die Duplos?
Die sind doch sicherlich leichter als ein normales Eisen? (also kein Aluding)
__________________ NAEPHE - Sei kritisch.
"Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang, der günstige Augenblick ist flüchtig, die Erfahrung ist trügerisch und das Urteil ist schwierig."
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21.03.2016 16:01 |
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FraukeF
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Aus meiner Erfahrung erzielst du mit einem Duplobeschlag die beste Dämpfung. Gerade Pferde mit Sehnenproblemen oder Arthrose laufen mit einem Duplo auf harten Böden meist deutlich besser als mit einem Eisenbeschlag. Gewicht wirst du damit aber kaum einsparen, der Duplo wiegt etwa soviel wie ein gleichgroßes Eisen. Er ist ja auch ein sogenannter Verbundbeschlag, also kein reiner Kunststoff, sondern ein Kunststoff mit Metallkern. Dadurch hat er eine sehr gute Stabilität und Verwindungssteifigkeit, heißt er verbiegt sich nicht so schnell wie ein reiner Kusto.
Das Abriebverhalten kommt dem des Barhufes relativ nah. Durch die geschlossene Form mit dem breiten Steg hinten erhältst du dir auch die beim Barhuf normalerweise vorhandene Stützung der inneren Strukturen durch den Strahl, während dieser beim Eisen oft in der Luft hängt und der Huf bei jedem Schritt eigentlich zu weit durchfedert. Ausserdem wird ein größerer Teil der Kapselbeweglichkeit erhalten. Ein Barhuf gleicht Unebenheiten im Boden zu einem großen Teil durch seine eigene Beweglichkeit aus, was die darüber liegenden Gelenke schont. Ein starres Eisen führt auf unebenem Boden zu einem stärkeren Verkippen der Gelenke.
Was das angesprochene "Gleiten" beim Eisenbeschlag angeht, so ist das kein natürliches Laufverhalten, sondern ein antrainiertes, um die inneren Strukturen vor der Aufprallenergie soweit möglich zu schützen und den sogenannten Klirreffekt zu vermeiden.
Wenn du also Beschlag brauchst oder möchtest und viel auf harten Böden reiten musst und ein Eisen nicht zwingend wegen anders nicht zu therapierenden Erkrankungen gebraucht wird - manchmal muss es halt ein starrer Beschlag sein-, dann kann ich persönlich dir nur zum Duplo raten.
Wichtig ist, dass Der Duplo gut aufgebracht wird. Am besten nach dem Aufnageln und vor dem endgültigen Vernieten das Pferd ein Stück auf der Stallgasse antraben lassen, dann setzt sich der Beschlag - er hat spitze Noppen, die sich etwas in die Sohle bohren und einem Verdrehen vorbeugen - anschließend die Nägel nachklopfen und vernieten. Lässt man diesen Schritt aus, dann setzt sich der Beschlag erst nachdem der Schmied weg ist und man hat sofort Spiel in den Nägeln, die dann in der Hufwand arbeiten, dort möglicherweise Schäden verursachen und dann heißt es: Scheißbeschlag, hab ich doch gleich gesagt, dass die Dinger nix taugen.....
Bei Pferden mit sehr dünner, empfindlicher Sohle sollte man die Noppen vor dem Beschlagen wegraspeln. Man kann dann wenn nötig auf die Beschläge mit Aufzügen ausweichen, was aber im Regelfall nur nötig ist, wenn die Pferde z.B. stark drehen.
__________________ Die wahren Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen fremder Landstriche, sondern darin, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. (M.Proust)
Komm wir essen, Opa------Satzzeichen retten Leben!
https://www.facebook.com/FraukeFuhrmannBarhufpflege
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21.03.2016 16:52 |
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Wisy
Einhorn
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Dämpfung ist die Verkleinerung einer Schwingungsamplitude oder, anders gesagt, die Umwandlung von Bewegungsenergie in eine andere Form der Energie.
Zitat: |
Original von Yuki
Die Dämpfung durch Gummieinalge entsteht dadurch, das der Gummi das Auftreffen von Huf auf Boden verändert. |
Genau da ist mein Kopfproblem : es verändert das Auftreffen des Hufs auf das starre Hufeisen...mehr aber auch nicht. Es müsste schon extrem komprimierbar sein, um zwischen Huf und Eisen Energie aufnehmen zu können, dafür ist das kleine Stück Gummi doch viel zu dünn?
Zitat: |
Normal ist Huf auf Boden und die Energie geht weiter in die Gelenke zum ableiten. |
Das tut sie auch mit Gummi dazwischen? Es sind doch Schwingungen, die durch die Strukturen übertragen werden. Du müsstest die Amplitude verkleinern, aber die Energie muss ja irgendwohin?
Zitat: |
Der Gummi fängt einen Teil der Energie ab, in dem er sich komprimiert und die Kraft so noch vor dem Huf verringert wird. |
Die Komprimierung ist doch aber, in Relation gesehen zu der Kraft, die einwirkt, wenn 400kg auf den Boden treffen, sehr sehr gering. Die Schwingungen werden durch das direkt unter den Huf gelagerte Gummi direkt übertragen.
Zitat: |
Die Dämpfung beruht immer auf der Umwandlung der Kraft/Energie in etws anderes. In dem Fall eben Bewegung. |
Bewegung von was?
Zitat: |
Der Gummi absorbiert da die Energie und wird sogar über die Zeit vielleicht etwas wärmer werden. Sicher nicht heiß, da werden sie bestimmt durch gute wärmeleitkoeffizieten drauf geachtet haben. |
Es gibt ja keine Vernichtung von Energie, also müsste, dieser Theorie nach, der Gummi schon ziemlich heiß werden? Die Wärme kann ja nirgendwo hin?
Irgendwie bin ich da noch nicht überzeugt
. Wenn es dicke Luftpolster wären oder das Dämpfungsmaterial direkt zwischen Huf und Boden ist, so wie bei den Kustos, dann kann ich mir das vorstellen, aber das Eisen macht doch diese ganze Dämpfung wieder zunichte?
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21.03.2016 17:24 |
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Yuki
Reitpferd
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Wisy Komprimierung ist Bewegung.
Und Gummi hat eigentlich recht gute Dämpfung. Nicht umsonst verwendetman ihn auch bei schweren Maschinen als Schwingungsabsorber.
Ich sag ja nicht das es die ultimative Lösung ist. Aber helfen kann es.
Ja die Energie fließt weiter in die Gelenke, aber hald weniger davon.
Wieso kann die Wärme niergendwo hin? Ist denn um den Huf ein Vakuum entstanden das die Abgabe an die Umgebung verhindert?
Luft würde in dem Fall zu gut isolieren und auf Dauer wie Luftpolsterfolie platzen.
Würde nicht sagen das das Eisen wieder alles kaputt macht, außer es wird so fest genagelt das der Gummi ohne Bewegung komprimiert ist.
Übrigens die normale Bewegung im Huf bei Barhuf siehst ja auch nicht und trotzdem ist sie da und ungemein wichtig.
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22.03.2016 05:59 |
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