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Zum Ende der Seite springen Brechen des Pferdes
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Bylgia Bylgia ist weiblich
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Brechen des Pferdes Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich hatte gestern eine sehr interessante Diskussion und es würde mich interessieren, was ihr dazu meint.

Das Thema war, wie lange es Gehorsam ist und ab wann man ein Pferd bricht.

Folgende Beispiele sind dabei aufgetaucht (gerne aber mehr von euch):

- wenn ein Pferd von sich her eher distanziert ist, in seiner Wesenart, ist das Pferd gebrochen und man muss schauen, dass es (wieder) auftut, oder ist das einfach seine Wesenart.

- z.B. Pasopferde die sehr dem Menschen gefallen wollen-> sind diese "gebrochen" und muss man schauen, dass diese auch mehr auftun und mal mehr "lebensfreude/eigeninitiative" haben?

- wenn von einem (Jung-)Pferd verlangt wird, dass es möglichst zeitnah zu dem Komando Steht/Schritt geht/Antrabt. Ist das ein brechen des Pferdes, weil dies erst ein nach 3 Jahren (oder so) das Ziel sein sollte?

- Wie lange ist es i.O. Gehorsam von dem Pferd zu verlangen? Ein Argument war, dass wenn z.B. der Herdenchef sagt "geh weg" -> dann muss das rangniedrigere Pferd zwar weggehen, kann nahher aber machen, wass es will (solange es nicht in die Nähe des Chefes kommt). Nun ist dies ja aber z.B. bei einem Ausritt so, dass das Pferd permanent Gehorsam zeigen muss und nicht nach (z.B. in den Schritt gehen) machen kann, was es will.

- ist es für das Pferd leichter/natürlicher "mit mir zusammen" zu entscheiden und breche ich mein Pferd, wenn ich für es entscheide?
Allgemein wieviel "mit dem Pferd zusammen" braucht es/muss es sein/darf es sein?

- Ist es i.O. dass mein Pferd duch die Arbeit mit mir "erwachsener7reifer" wird im Kopf, oder breche ich damit das Pferd und nehme ihm einen Teil seiner natürlichen "Natur" weg?

Es ist mir klar, dass es kein absolutes richtig/falsch hier gibt.
Wie seht ihr das Augenzwinkern
28.08.2016 08:39 Bylgia ist offline E-Mail an Bylgia senden Beiträge von Bylgia suchen Nehmen Sie Bylgia in Ihre Freundesliste auf
Zambezi Zambezi ist weiblich
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Schwierig zu beantworten, weil es auch sehr vom individuellen Pferd abhängt, wie viel Freiraum man ihm zugesteht bzw. zugestehen kann, ohne dass es ausgenutzt wird. Meinem eigenen Pferd lasse ich sehr viel Spielraum, weil ich weiß, dass er es nie ausnutzen würde. Das könnte ich mit einem anderen Pferd möglicherweise nicht machen, denn das würde mir dann auf der Nase herumtanzen. Selbstverständlich gibt es aber auch bei mir eine (klar definierte) Grenze. Wenn diese Grenze dem Pferd klar ist und vom Reiter konsequent rübergebracht wird, kann man dem Pferd meiner Erfahrung nach relativ viel Freiraum zugestehen.
Als hauptsächlicher Geländereiter möchte ich ein Pferd, das auch mal Eigeninitiative zeigt, mitdenkt und auch mal Vorschläge machen darf, aber ich entscheide, ob ich auf den Vorschlag eingehe oder nicht.

Als gebrochen würde ich ein Pferd bezeichnen, das in die erlernte Hilflosigkeit getrieben wurde, also nur funktioniert und keinerlei Eigeninitiative mehr zeigt, weil es in der Vergangenheit dafür immer bestraft wurde. Solche Pferde haben oft einen toten, stumpfen Blick und man merkt ihnen an, dass sie einen Knacks haben oder keinerlei Lebensfreude empfinden. Hier muss man gezielt die Eigeninitiative wieder fördern, damit das Pferd wieder auftaut.

__________________
Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
28.08.2016 09:01 Zambezi ist offline E-Mail an Zambezi senden Beiträge von Zambezi suchen Nehmen Sie Zambezi in Ihre Freundesliste auf
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RE: Brechen des Pferdes Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Das ist wirklich ein interessantes Thema und deine Beispiele sind schon recht "eng". Ein Pferd wirklich brechen ist eigentlich keines für mich davon. Brechen ist für mich wirklich, wenn das Pferd am Umgang zerbricht, sich aufgibt und alles mit sich machen lässt.
Es ist für mich aber kein Brechen, wenn ich es freundlich auffordere etwas zu tun und es tut das, weil es mit wohlgesonnen ist und mit mir zusammenarbeitet. Ich hoffe, dass den Pferden die meisten Dinge, die wir tun, auch Spass machen. Manche Dinge machen ihnen sicher auch keinen Spass. Brunka z.B. mag nicht Beschlagen werden. Ich muss sie durchaus dazu zwingen. Ich muss auch schimpfen, weil sie uns sonst über den Haufen springt. Gebrochen wirkt sie dabei aber wirklich nicht. Ganz im Gegenteil. Sie akzeptiert zwar mehr oder weniger dass sie stehen bleiben muss, aber man sieht ihr den Unmut darüber auch an. Das ist für mich kein gebrochenes Pferd. (Die Option nicht beschlagen besteht wegen ihrer schlechten Hufe nicht.)
Ich glaube, für mich ist der springende Punkt, ob ein Pferd seinen eigenen Willen noch zeigt oder nicht. Eigenen Willen zeigen find ich gut. Allerdings erfordert es unser Umgang mit Pferden auch, dass sie ihren Willen unseren unterordnen. Nicht gut finde ich, wenn das Pferd gar keinen eigenen Willen mehr hat.

Eigenen Willen haben und sich unterordnen müssen finde ich generell aber nicht schlimm. Das müssen die Pferde in der Herde, dass müssen auch wir und wir erwarten es auch von gut erzogenen Kindern. Ich glaube aber nicht, dass wir oder die Kinder deshalb gebrochen sind. (Solange es einfach in einem sinnvollen Verhältnis steht.)

Zitat:
wenn ein Pferd von sich her eher distanziert ist, in seiner Wesenart, ist das Pferd gebrochen und man muss schauen, dass es (wieder) auftut, oder ist das einfach seine Wesenart.


Wenn ein Pferd von sich her distanziert ist und es nicht auf den Umgang mit ihm zurückzuführen ist, dann ist es eben so. Es gibt auch extrovertierte und introvertiere Menschen. Jeder ist anders. Ich denke, dass man das akzeptieren muss. Man würde es doch eher brechen, wenn man es zu einem aufgetauterem Wesen zwingen würde (ich glaube aber nicht, dass das geht). Hat sich das Pferd zurückgezogen, weil es schlecht behandelt wurde, dann sollte man sich natürlcih schon darum bemühen, dass es offener wird.

Zitat:
z.B. Pasopferde die sehr dem Menschen gefallen wollen-> sind diese "gebrochen" und muss man schauen, dass diese auch mehr auftun und mal mehr "lebensfreude/eigeninitiative" haben?


Das kann ich nicht beurteilen, weil ich Pasopferde zu wenig kenne. Wenn ein Pferd von sich aus dem Menschen gefallen will, ist es aber in meinen Augen ok. Das "Normalpferd" wird bei uns ja normalerweise auch nicht den ganzen Tag geritten und muss so nicht den ganzen Tag versuchen, dem Menschen zu gefallen.

Zitat:
wenn von einem (Jung-)Pferd verlangt wird, dass es möglichst zeitnah zu dem Komando Steht/Schritt geht/Antrabt. Ist das ein brechen des Pferdes, weil dies erst ein nach 3 Jahren (oder so) das Ziel sein sollte?


Was ist zeitnah? Ich denke, das kann man ganz schwer beantworten. Bei der Jungpferdeausbildung will man dem Pferd natürlich vermitteln, dass es auf Komandos schnell reagiert. Entscheidend ist eher, wie man darauf reagiert, wenn es nicht reagiert. Grundsätzlich finde ich, dass Jungpferde sowieso sehr schnell auf Komandos reagieren. Bei unseren Jungpferden wars eigentlich so, dass sie - sobald sie verstanden haben was ich will - die Komandos enorm schnell umgesetzt haben. Ich kann mich an die ersten sanften Haltparaden erinnen, bei denen es mich fast aus dem Sattel gehoben hätte, weil sie so schnell standen. Natürlich kann ich nicht erwarten, dass das Pferd beim zweiten mal Reiten aus dem Schritt angaloppiert. Stehen bleiben aus dem Schritt oder einfach antraben kann man aber recht schnell erwarten, weil Pferde diese Bewegungen sowohl körperlich gut leisten können und auch der Anspruch an den Kopf dabei nicht sonderlich kompliziert ist.

Zitat:
Wie lange ist es i.O. Gehorsam von dem Pferd zu verlangen? Ein Argument war, dass wenn z.B. der Herdenchef sagt "geh weg" -> dann muss das rangniedrigere Pferd zwar weggehen, kann nahher aber machen, wass es will (solange es nicht in die Nähe des Chefes kommt). Nun ist dies ja aber z.B. bei einem Ausritt so, dass das Pferd permanent Gehorsam zeigen muss und nicht nach (z.B. in den Schritt gehen) machen kann, was es will.


Ich weiß nicht, ob man das direkt vergleichen kann. Beim Ausreiten schicke ich das Pferd ja nicht weg. Wir gehen gemeinsam. Wenn ich ausreite erwarte ich auch keine 2 Stunden volle Konzentration und super gehorsam. Klar, ich sag wo wir hingehen und auch wie schnell.

Zitat:
ist es für das Pferd leichter/natürlicher "mit mir zusammen" zu entscheiden und breche ich mein Pferd, wenn ich für es entscheide?
Allgemein wieviel "mit dem Pferd zusammen" braucht es/muss es sein/darf es sein?


Nein. Eine Pferdeherde ist auch keine Demokratie. Der stärkere entscheidet und das möchte ich sein. Sonst wird die Sache auch gefährlich. Wir müssen uns schon im Klaren darüber sein, dass wir, wenn wir Pferde halten, mit ihnen umgehen und sie reiten in ihr natürliches Verhalten eingereifen. Ein Pferd wurde nicht dazu gemacht, dass es eingesperrt lebt und geritten wird. Das zwingen wir dem Pferd auf. Ich hoffe aber, dass die Pferde trotzdem Spass daran haben. Ob und wie groß der ist, hängt davon ab, ob das Pferd grundsätzlich Spass an der Zusammenarbeit mit uns hat und wie wir das gestalten.
Ich vergleichs mal mit unserer Arbeit. Ganz grundsätzlich hätten die meisten von uns wahrscheinlich lieber Dauerurlaub als in die Arbeit zu gehen. Wir sind aber gezwingen zur Arbeit zu gehen. Oft (hoffentlich!) macht uns unsere Arbeit aber auch Spass. Wir machen sie gerne und sie ist auch eine willkommene Abwechslung. Nur zu Hause rumsitzen wäre auch doof.
Wenn wir Glück haben, haben wir ein tolles Arbeitsklima und gehen gerne hin, auch wenn wir lieber daheim in der Sonne liegen würden. Wenn wir Pech haben, haben wir eine doofe Arbeit mit doofem Arbeitsklima und müssen uns zwingen hinzugehen.
Beim Pferd liegt es an uns, dass wir das Arbeitsklima so gestalten, dass es gerne mit uns zusammenarbeitet.

Mit mir zusammen kann das Pferd aber nicht entscheiden. Ich bin der Chef. Das kommt ihm eigentlich auch von der Herdenstruktur entgegen. Es ist gewohnt sich dem Ranghöheren unterzuordnen und das gibt ihm auch Sicherheit. Lasse ich es mit mir entscheiden, nehme ich ihm diese Sicherheit, dass da jemand ist, der schon weiß, was zu tun ist.

Zitat:
Ist es i.O. dass mein Pferd duch die Arbeit mit mir "erwachsener7reifer" wird im Kopf, oder breche ich damit das Pferd und nehme ihm einen Teil seiner natürlichen "Natur" weg?


Die natürliche Natur des Pferdes breche ich weg, wenn ich es in Gefangenschaft halte, wenn ich es am Halfter führe, wenn ich es reite. Das ist für das Pferd nicht natürlich. Es wird mit mir reifer und erwachsener. Klar. Das ist aber nicht natürlich.
Es ist aber auch nicht natürlich, dass wir unsere 36-jährige Stute mit Heucobs füttern. In der natürlichen freien Wildbahn wär sie seit vielen Jahren tot, weil sie eine Zähne mehr hat. Bei uns hüpft sie noch fröhlich rum.

Ein gutes Beispiel für brechen und eigener Wille ist z.B. das gehen durch Wasserpfützen. Ich denke da an kleine Pfützen, an denen man vorbei oder hindurchgehen kann. Die wenigsten Pferde wollen durch die Pfütze gehen. Sie gehen außen rum. Meine dürfen das. Ich würde sie nie zwingen hindurchzugehen. Einfach, weil es icht nötig ist. Ich würde auch außen rum. Wenn wir also auf einem Weg mit Pfützen sind, dürfen die Pferde entscheiden, ob sie hindurchlaufen oder nicht. Solange wir irgendwie dran vorbei kommen und den Weg nicht dabei verlassen ist es für mich ok.

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Hallo, ja das ist ein spannendes Thema, vor allem weil ja sehr emotional diskutiert werden kann.

Die oben genannten Beispiele sind für mich auch kein Beispiel für "Einbrechen", da ja in den Beispielen zwar "Verhalten" als Ergebnis, aber nicht der Prozess bis zu diesem Verhalten gezeigt wird.

Aber ich habe gerade 2 nette Beispiele für "Kooperation" und "Verhaltensänderung"

1. ich habe eine junge (10 Jahre) Aegidienberger Stute, die 2 Fohlen in den letzten 2 Jahren hatte und deutlich "selbstbewußt" ist. Wenn sie mich zum Paddock gehen sieht, verfolgt sie mich mit den Augen und wenn ich MEINE ÄLTERE STUTE aus dem Paddock hole, hängt sie sich dran und vesucht am Ausgang mit hinaus zugehen. Auf Körpersprache von mir(Hand hoch), bleibt sie stehen, hängt den Kopf über das Tor und wartet, bis wir weg sind. Dann dreht sie ab. Komme ich nach 1 Stunde wieder und hole sie, lässt sie sich im Paddock "abholen" und kommt nicht "allein" zum Tor. Und zwar unabhängig davon, ob die ältere Stute bereits zurückgebracht wurde oder nicht. Die beiden Stuten sind in der großen Gruppe keine direkten Freunde, sie wissen nur, dass ich für beide "Kontaktperson / Chef" bin.

2. Jetzt ist die junge Stute mässig verletzt, d.h. sie hat keine akuten Schmerzen im Schritt, kann aber nicht gearbeitet werden und wird nur zum Putzen und 10 Minuten Schritt gehen aus dem Paddock geholt. Zunächst wurde sie ausgesprochen "rotzig". d. h. kaum war sie am Halfter aus dem Paddock, versuchte sie die Richtung zu bestimmen (Richtung Gras / Futtertrog), sie wollte nicht stillstehen (Quatsch nicht mit irgendwelchen Leuten!), ignorierte einen normalen Hinweis mit Körpersprache (deutliche Einwirkung am Halfter notwendig) ....
Da ein diagnostischer Termin in der Pferdeklinik anstand, machte ich mir Sorgen, ob sie da dann "völlig am Rad dreht"
> Im Gegenteil: Sie war voll auf mich fixiert, stand völlig brav auch mit 1 Meter Abstand am durchhängenden Strick, kleinste Geste reichte aus, und das von morgens 8:30 bis 16:00 Uhr. Sie ließ sich vorführen, untersuchen, spritzen, röntgen, schlief im kleinen Paddock ihre Sedierung aus und wartete dann, bis ich sie wieder in den Hänger verlud. Alles ohne Temperamentsausbrüche und ohne "eigenen Willen"

> Hinweis Tierarzt: Lehrpferd für junge Tierärzte
> bestimmt nicht gebrochen
> aber klar und sicher in der Hierarchie bei mir, vertrauend, dass ich ihr sage / zeige was richtig ist.
> Folge einer konsequenten Erziehung als Jungpferd (Absetzerprogramm, 3-jährig-Jungstutenprogramm, 5-jährig einreiten) und einem (meistens) konsequenten Umgang während der "Arbeit als Reitpferd" und einer Herdenhaltung mit 25 Stuten.
28.08.2016 09:54 Cossa99 ist offline E-Mail an Cossa99 senden Beiträge von Cossa99 suchen Nehmen Sie Cossa99 in Ihre Freundesliste auf
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Merci vielmals bis jetzt für die total spannend zum lesenden Beiträge.

Edit Augenzwinkern

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Bylgia: 28.08.2016 18:58.

28.08.2016 12:46 Bylgia ist offline E-Mail an Bylgia senden Beiträge von Bylgia suchen Nehmen Sie Bylgia in Ihre Freundesliste auf
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@ Bylgja,
ich bin da voll bei dir. Wenn wir ausreiten und an eine Stelle kommen, an der wir schon oft galoppiert sind, kommt es schon vor, dass die Pferde eiliger gehen. Ich interpretiere das als Frage, ob wie nicht laufen könnten. Ich entscheide dann, was wir machen. Reagiere ich einfach nicht, also kein Aufforderung schneller zu laufen, stellt sich as eilige gehen nach 10, 15 m wieder ein.
Kommen wir an eine Abbiegung, dann schauen sie oft mal in einen Weg. Aber auch da entscheide ich. Würde ich die Pferde wirklich entscheiden lassen, dann würden wir wahrscheinlich zur nächsten Wiese galoppieren und dort eine Essenspause machen.
Außerdem müssen sie bei einigen Situationen auch wirklich zuverlässig stehen, ob sie das wollen oder nicht. Sonst hängt man bei nächster Gelegenheit im Auto.

Oft hilft es wirklich, wenn man Pferde vor der ernsthaften Arbeit einfach etwas laufen lässt. Da kann sich aufgestaute Energie, Nervosität... legen und danach ist die Arbeit einfacher. Aber, dabei entscheide natürlich ich, wann ich das Pferd einfach mal laufen lassen möchte und es muss sich auch wieder bremsen lassen. Geht das nicht, muss ich zuerst an der Bremse arbeiten. Das hat nichts mit brechen zu tun. Das ist Schutz für sich und fürs Pferd.

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Ja, die "Pferdeversteher" kenne ich auch.....
Und dann wundern sie sich, wenn sie im Notfall tatsächlich RICHTIG grob werden müssen, bevor sie eindeutige Kommunikation zum Pferd aufgebaut haben und das Pferd "vor dem Kinderwagen auf dem Reitweg" steht.

Also, GERADE bei den Jungpferden ist es wichtig, dass Gas - Bremse - Links - Rechts eindeutig funktioniert. Sonst ist das Fluchttier Pferd mit 350 kg Lebendgewicht (mindestens) tatsächlich gefährlich.

Und ja, jeder gut Pädagoge oder Jungpferde-Bereiter fordert nur soviel wie vom Kind oder Jungpferd erfüllbar ist. Also fordere ich natürlich nichts, was nicht geht. Also
  • zackeln im Schritt ist erlaubt, wenn noch Spannung da ist
  • Zögern im Trab /Tölt ist erlaubt, wenn die Umgebung unheimlich ist
  • Stehenbleiben und Stillstehen ist erlaubt, wenn Pokemons im Busch sitzen

aber
Wegrennen / -Stürmen, Umdrehen, Richtung bestimmen ist eben nicht erlaubt.
Und das wird nett, aber konsequent gerade dem Jungpferd erläutert. Und wenn nötig, auch öfters.
Und damit jeder Ritt positiv endet, werden die "Gelegenheiten" für Diskussionen wohl dosiert und vorausschauend geplant.
Und das gilt für alle Pferde und alle Rassen, nicht nur für Aegis
28.08.2016 14:58 Cossa99 ist offline E-Mail an Cossa99 senden Beiträge von Cossa99 suchen Nehmen Sie Cossa99 in Ihre Freundesliste auf
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Das finde ich auch einen wichtigen Punkt ... eine gute Jungpferdeerziehung ist das A und O, damit das Pferd im normalen, alltäglichen Umgang leicht und angenehm zu händeln ist. Unerzogene Youngster, die gelernt haben, dass sie mehr Kraft haben als der Mensch, und diese Kraft auch gezielt einsetzen, um sich zu entziehen, sind gefährlich ... und bei solchen Pferden muss man dann leider später oft auch mal sehr massiv werden, nicht nur, um sich selbst zu schützen, sondern oft auch, um das Pferd vor sich selbst zu schützen. Aber auch das hat dann meistens nichts mit Brechen zu tun, denn die Pferde haben nach wie vor ihren eigenen Willen, sie lernen nur, dass sie ihren Willen nicht immer ohne Rücksicht auf Verluste durchsetzen können.
Der Grundstein, der bei der Jungpferdeerziehung gelegt wird, ist ein wichtiges Fundament fürs ganze spätere Pferdeleben. Deshalb finde ich es wichtig, dass hier möglichst wenig Fehler gemacht werden. Menschen mit wenig Pferdeerfahrung bringen den Youngstern oft unbeabsichtigt etwas bei, das man den Pferden dann später mühsam wieder abgewöhnen muss.

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28.08.2016 20:05 Zambezi ist offline E-Mail an Zambezi senden Beiträge von Zambezi suchen Nehmen Sie Zambezi in Ihre Freundesliste auf
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Spannend - und immer wieder kontrovers diskutiert Augenzwinkern

Wenn ich "brechen" mit "Natur wegnehme"n definiere, dann sind meine Pferde gebrochen... denn sie leben nicht frei in der Natur, sondern innerhalb von Zäunen in einer Pferdegruppe die Menschen zusammenkombiniert haben. Wenn ich mich dann noch draufsetze, dann ist es völlig vorbei mit "natürlich" Augenzwinkern

Gehe ich diese These weiter, stelle ich fest das meine Pferde in der Natur wahrscheinlich schon längst Beute geworden wären... denn alle waren schon einmal so krank, dass sie es in der freien Natur längst nicht überlebt hätten.

Wie man vielleicht merken kann, mag ich die These "Aber in der Natur wäre es ja so und so" nicht sonderlich großes Grinsen

Jetzt habe ich also dem Pferd die Natur geraubt, doch ich sehe es als meine Pflicht ihm diese so weit wie möglich zurück zu geben - zu Regeln, die diesem Individuum erlauben sie so weit wie möglich zu genießen.

Dies erfolgt als erstes mit der Grunderziehung, die dem Alter und Begebenheiten entspricht - das Pferd soll sich gut händeln und versorgen lassen. Im Zweifel ist dies überlebenswichtig in der neuen Natur des Pferdes!
Durch eine gute Reitpferdeausbildung kann ich dem Pferd weitere Bedürfnisse zufriedenstellen: Als Lauftier, als Entdecker, ich gebe ihm einen Job. Während es sich nun nicht mehr um sein Überleben kümmern muss, bekommt es neue Aufgaben.

Ich lasse meinen Pferden im Alltag recht viel durchgehen, finde ich. Aber auch nur, weil ich jederzeit STOP sagen kann und es dann nach meiner Nase geht. In der Pferdeklinik waren sie immer ganz angetan von meinen wohlerzogenen Ponys Augenzwinkern

Meine Pferde kommen freudig mit, wenn es an die Arbeit geht - und das, obwohl es zwischendurch auch mal kurze Ansagen gibt und sie nicht entscheiden wo der Hase läuft. Ja, ab und zu dürfen sie ihre eigenen Vorschläge machen: Wenn sie entscheiden dürfen, welche Ausreitrunde wir nehmen oder so... aber auch nur, weil wir nie Probleme und Diskussionen in diesem Bereich hatten.
Der Kleine ist zum Beispiel etwas anstrengend beim Schmied: Da geht es dann ausschließlich nach meinen Regeln, während der Große auch mal vorsichtig anmerken darf wenn er eine Pause braucht.

Ein gebrochenes Pferd ist für mich ein Pferd, das keinerlei Kommunikation mit dem Menschen eingeht. Ich kenne ängstliche bis panische Pferde, doch diese kommunizieren. Ich kenne auch ein paar Panzer-Modelle, auch die kommunizieren - und wenn es nur "leck mich am Popo" ist. Leider kenne ich aber auch ein paar wenige Pferde, die alles über sich ergehen lassen und auf keine Kommunikation eingehen - die sind für mich gebrochen.

Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Waldpferd: 28.08.2016 21:32.

28.08.2016 21:29 Waldpferd ist offline E-Mail an Waldpferd senden Homepage von Waldpferd Beiträge von Waldpferd suchen Nehmen Sie Waldpferd in Ihre Freundesliste auf
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Hallo Bylgia

schade, dass Du Deinen Beitrag von 12:30 Uhr editiert hast, jetzt sind die Posts danach nicht mehr richtig "einzuordnen".
Aber Du hast wahrscheinlich gute Gründe dafür, obwohl ich Deinen Beitrag sachlich und auch nicht "geheimnisverratend" fand.
28.08.2016 23:47 Cossa99 ist offline E-Mail an Cossa99 senden Beiträge von Cossa99 suchen Nehmen Sie Cossa99 in Ihre Freundesliste auf
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Das Brechen eines Pferdes fängt mit dem Abstumpfen an und hört beim Misshandeln auf. Dazwischen liegen viele Schattierungen, aber alle haben eines gemeinsam: Das Pferd hat keine Möglichkeit, die Einwirkung/den Druck/die Gewalt zu beenden. Egal was es versucht, wie sehr es sich bemüht herauszufinden was der Mensch von ihm will und es richtig zu machen, die Einwirkung hört nicht auf.

Ein „Pferdeflüsterer“ hat mal gesagt, das Pferd lernt nicht durch das Einwirken, sondern durch das NACHGEBEN. Wenn das nicht im richtigen Moment erfolgt oder gar permanent verwehrt bleibt, kann das Pferd nicht lernen, es stumpft ab (im besten Fall) oder gibt (sich) völlig auf.

Ein Pferd MUSS erzogen werden, seine natürlichen Reflexe, insbesondere der Fluchtreflex, möglichst ausgeschaltet werden. Es braucht Grenzen, muss wissen woran es ist und an welcher Stelle in der Hierachie es steht. Alles andere ist für den Menschen gefährlich und fürs Pferd unbefriedigend. Der Weg, also das WIE, die Methode, ist dabei nicht ausschlaggebend. Aber das Prinzip – nachgeben im richtigen Moment – ist immer das Gleiche. Nur so lernt das Pferd, nur so kann Vertrauen entstehen und die Gewissheit: Bei meinem Menschen geht es mir gut, er weiß was er tut, er passt auf mich auf.

Natürlich muss das, was man vom Pferd fordert, immer zu erfüllen sein, und zwar ohne Schmerzen, Stress o. ä. Also das Prinzip funktioniert nur, wenn man weiß, was man seinem Pferd abverlangen kann.

Darüber haben Fachleute seitenweise Bücher geschrieben, eigene Methoden entwickelt etc. pp. Aber alles das kann Gespür fürs Pferd und fürs richtige Timing nicht ersetzen.

Edit: Hatte zugegeben nicht alles gelesen schüchtern Daher die ein oder andere Überschneidung mit Cossa, ich bin total bei dir, genauso handhabe ich das auch. Und ganz bestimmt lässt sich das auf ALLE Pferde(rassen) anwenden!

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El cavallo con el Paso Fino - das Pferd mit dem feinen Gang

www.rancho-paradiso.de


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Hallo,

vielleicht kommt es auch drauf an, wie ich es von meinem PFerd erwarte. Ich reite recht regelmäßig Pferde ein. Die kommen auch mit unterschiedlichem Können in der Erziehung.

Je nachdem was sie kennen, müssen sie lernen das ich der Boss bin. Ich werde nicht angerempelt, gedrängelt wenn ich Futter in der Hand habe, nicht getreten wenn sie kein Bock auf Hufe geben haben... das müssen sie in ihrer Herde ebenfalls

Je nach Charakter bin ich da schon Streng und deutlich. Dadurch fühlen sie sich bei mir auch sicher und vertrauen sich mir an.

Dann versuche ich nach dem Grundsatz zu arbeiten, erwünschtes Verhalten loben, unerwünschtes ignorieren, gefährliches bestrafe ich auch. Alles verständlich und immer gleich, auch das kennen sie aus der Herde

Und ich versuche mit den jungen Pferden alles spielerisch zu erarbeiten, mit ihnen gemeinsam die Welt als Reitpferd zu entdecken und sie neugierig auf mehr zu machen. Sie lernen schon an der Hand möglichst alles positiv zu verknüpfen. Ein brrr bedeutet Halt in jeder Situation. Für eine prompte Reaktion gibt es ein Leckerlie.

Das ist ein Nothalt jederzeit, der immmer damit belohnt wird. Ich gehe mit den jungen PFerden ganz früh raus und das klappt immer.


Zum Bsp wenn ich vorwärts- abwärts anfange (ich arbeite ohne Ausbinder) lasse ich leicht die Hand dran und halte den Druck über Bein und Kreuz. Für das Pferd unbequem. Dann warte ich ganz entspannt und lasse das Pferd testen. Irgendwann geht der Kopf einen kurzen Moment runter, sofort ein Lob. Das verstehen die ganz schnell und nehmen erstmal den Kopf runter für das Lob.

Einiges dauert da länger, aber die PFerde kommen gerne wenn ich zur Wiese fahre (sie stehen alle auf 15ha), es gibt Futter und auch Arbeit. Dabei trennen sie sich aktiv von der Gruppe, mit der sie zusammen stehen.

Bisher haben auch alle später den Spaß beim Reiten behalten und erleben gerne was mit dem Menschen.

Natürlich gibt es auch immer mal schlechte Tage dabei, aber insgesamt macht es nicht nur mir viel Spaß.

Da meine eigenen alles dominante Dickköpfe (mit 650 und 700kg Lebendgewicht) sind, geht es auch gar nicht anders. Durchsetzten muss ich mich trotzdem mal.
Sie haben natürlich auch einen Job zu erledigen, im Gegenzug ermögliche ich ihnen eine möglichst naturnahe Haltung in der sie Leben dürfen und erlaube ihnen ihren Charakter und ihre Macken.
31.08.2016 18:07 Vero ist offline E-Mail an Vero senden Beiträge von Vero suchen Nehmen Sie Vero in Ihre Freundesliste auf
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