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 Angst vor dem eigenen Pferd |
Mayllin
Jährling
Dabei seit: 19.02.2014
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 Angst vor dem eigenen Pferd |
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Hallo, liebe Foris,
ich habe mich hier sehr lange nich mehr gemeldet, zum größten Teil aus Zeitmangel. Trotzdem würde ich mich gerne auf ein Neues hier wieder gerne einbringen...
und gleichzeitig um eure Erfahrung und Einschätzung bitten.
ich habe mir 2013 eine 4jährige PP / TT - Stute gekauft, die gerade mal zwei Monate in Beritt gewesen war. Sie ist ein charakterstarkes Pferd mit Tendenz zu den Eigenschaften ihres Traber - Papas. Viergängig, mit schönen, raumgreifenden Gängen.
Sie war zum Zeitpunkt des Kaufes "mitelprächtig" erzogen, Hufschmied ging, aber mit Zicken. Spazierengehen eine Katasrophe, Begegnungen mit anderen Pferden hatten regelmässig explosiven Charakter. Den Reiter akzeptierte sie, kannte aber keinerlei Hilfen. Longieren Fehlanzeige.
Das alles haben wir uns in den vergangenen Jahen mühsam erarbeitet, klappt jetzt super gut. Sie ist schmusig geworden, ich kann mit ihr (fast) überall hingehen, gesundheitlich ist sie völlig ok.
Aber es hat Jahre gedauert, ich wusste nie, was mich erwartet, wenn ich in den Stall kam, wie sie an dem Tag grade rauf war. Ich habe mir sehr kompetente Bodenarbeits - und Reitlehrer zur Seite geholt, sie ist seit letzem Herbst auch bei meiner Stallbesi in Beritt und macht sich sehr, sehr gut. Aber immer noch kann es passieren, dass sie, wenn sie einen schlechten Tag hat, mal buckelt oder zu Steigen versucht.
Aber mein großes Problem ist: mein eigenes Pferd machte mich sehr ängstlich!! Ich bin absolut kein Angstreiter, in unserem Stall reite ich mit allen Pferden, nur, wenn es möglich ist, nicht mit meinem eigenen.... weil ich aus unserer Vergangenheit weiß, was sie so alles "draufhat"..... wenn ich sie reite, braucht sie nur auf die Seite zu gucken, und schon denke ich: oh Gott, was kommt jetzt? Ins Gelände traue ich mich auch nicht mit ihr, die Stallbesi reitet sie dann und ich sehe ja, dass sie brav läuft, aber ich kriege mein Kopfkino nicht weg....
Das macht doch keinen Sinn, oder??? Habe ich eine Chance, diese Angst jemals zu verlieren? Oder ist es besser, an einen Verkauf zu denken? Vielleicht passn wir ja nicht zusammen..... Ich weiß es nicht. Ich liebe dieses Pferd, aber das alleine reicht ja nicht aus. Könnt ihr mir Tipps geben oer aus euren eigenen Erfahrungen erzählen? Ich freue mich über jede Anregung, über die ich nachdenken kann.
Sorry für den langen Text!
lg mayllin
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Wie konnte ich nur so lange ohne Pferd leben?
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16.02.2017 10:03 |
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Funny_Girl
Reitpferd
Dabei seit: 17.06.2011
Beiträge: 1.494
Herkunft: Oberbayern
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Nächster Level: 7.172.237
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Hm....bevor du das Pferd verkaufst, solltest du vlt eine Art Angst-Bewältigungskurs/Therapie machen? Dürfte im Internet ja einiges zu finden sein, die einem bei Angst vorm eigenen Pferd evtl helfen können....
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Ich brauche Luft, um zu atmen, brauch zum leben Musik; ich brauche dich, um zu lieben, einen Gott brauch ich nicht...
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16.02.2017 11:17 |
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Yuki
Reitpferd
Dabei seit: 15.07.2012
Beiträge: 815
Herkunft: Niederösterreich
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Hallo,
Ich hatte auch Angst, bin übelst runtergebuckelt worden, mehrmals. Heute buckelt er mich mittwochs in der Halle runter (rückblickend hatte er da schon Schmerzen) und sonntags gehen wir glücklich ausreiten (dabei dürfte er keine Schmerzen haben.... ist ganz entspannt). Sind kompkett zwei paar Schuhe für uns.
Ich sags dir gleich. Solange du Angst hast, kann auch was passieren. Du wartest ja eigentlich nur drauf und das ist das Problem, dein Pferd kennt dich, vertraut dir,... wenn du Angst hast es kann was passieren, wird irgendwann das Kopfkino des Pferdes anspringen. So wie: Da muss doch was sein?! Mami ist nervös.
Du musst dich jetzt qausi entscheiden, willst du dich therapieren. Egal ob beim Psychologen, im Internet, bei Freunden oder auf die harte Tour wie ich es gemacht habe, nur alleine oder mit RL 1x fie Woche. Jeden Tag 5min aufs Pferd, wenn mich was nervös macht, singen, summen oder pfeifen. Und die Zeit steigern dann auch die Gangart steigern. Eventuell kann auch ein ortswechsel sich psychisch für euch positiv auswirken. Das war fürs Ausreiten der Knackpunkt für uns. Ausreiten haben wir wieder 'gelernt' mit 1 fixen Partner, immer der selbe Mensch und das selbe Pferd. Jemand mit dem DU dich so richtig verstehst, der dir die Birne zuquatscht oder du ihm. Erst kleine Runden, dann größere, dann mit Trab, erst hinten, dann vorne, dann mit Galopp ebenso erst hinten, dann vorne.
Das war unser Weg, der muss für euch nicht funktionieren. Die Alternative ist, das Pferd ist nix für mich und du verkaufst es. Vorsicht, das mag jetzt wie die einfache Lösung klingen, aber ein Pferd das man liebt zu verkaufen, erfordert mindestens so viel Stärke wie sich die ganze rumdudelei mit seiner Angst anzutun!
Ich hatte für mein Gewissen keine Wahl, chron. Krankes Pferf mit 18 verkauft man nicht..... wenn man ihn noch dazu aus Angst verkauft... wer nimmt denn dann das Pferd noch? Für mich war es eine klare Entscheidung das ich das durchziehe.
Ich bereue es aber nicht, wir gehen jeden Sonntag ausreiten, obwohl er jetzt 2 Monate nur Schritt gegangen ist. Und vor der Verletzung waren es bis zu 3h und kleinere Runden unter der Woche alleine. Alle Gangarten. Wir sind glücklich.
Ich hoffe das dir der Bericht hilft. Alles in allem, ist es ein schwerer Weg für dich, egal welche Entscheidung du triffst. Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden. Die Entscheidung die du am Ende triffst ist für EUCH die richtige! Punkt, da diskutiert man auch nicht drüber. Dein Herz und dein Kopf werden sich das richtig ausmachen.
Vielleicht sagst du auch, hey verkaufe mein Pferd und dann kommen 2 oder 3 Leute, bei denen du merkst dein Pferd ist nicht zufrieden... und du kommst drauf, du möchtest sie behalten weil ihr euch einig seid, so passt es besser. Oder es kommt jemand den sie auf anhieb vergöttert.... auch das kann den Ausschlag geben.
Liebe Grüße
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16.02.2017 11:43 |
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Baron
Reitpferd
Dabei seit: 08.09.2008
Beiträge: 736
Herkunft: Eifel / Ahrtal
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Hast du alle körperlichen Ursachen für Schmerzen durchtesten lassen?
Also Zähne, Sattel/Rücken, oder auch Magen und Hufe/Beine
Buckeln oder Steigen grundlos und "aus heiterem Himmel" ist eher selten. Im Regelfall gibt es dafür einen Auslöser.
Und wenn der Auslöser kein Schmerz oder ein plötzliches lautes Geräusch ist, baut sich so eine "widersetzlichkeit" nach und nach auf und man hat schon vorher das Gefühl auf einer kleinen Bombe zu sitzen.
Das wäre auch der Fall wenn du bzw deine Anspannung das Problem ist.
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16.02.2017 11:53 |
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Svalin
Pegasus
Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 4.034
Herkunft: Mecklenburg-Vorpomme
rn
Bewertung:
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Nächster Level: 16.259.327
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... "Angst" sollte man nicht unterschätzen oder abwiegeln. Die ist da und blockiert. Und du versuchst es ja schon seit einigen Jahren - es ist offensichtlich trotz aller Bemühungen nicht besser geworden.
Wenn dich der Gedanke, sie zu verkaufen, mit Erleichterung erfüllt - dann tu es und lass dir keine Gewissensbisse einreden!
Ein schlechtes Gewissen hast du doch jetzt schon!
Es ist deine Lebensqualität und vielleicht finden ja eine neue Besitzerin und die Stute eher zusammen - manchmal passt es einfach nicht....
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 ooooohmmmmm
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16.02.2017 12:06 |
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Schnucki10
unregistriert
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......................................
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Schnucki10: 01.03.2017 09:12.
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16.02.2017 12:12 |
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Mayllin
Jährling
Dabei seit: 19.02.2014
Beiträge: 62
Herkunft: Land Brandenburg
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Themenstarter 
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hallo, Funny_Girl
das ist auf jeden Fall ein richtiger Ansatz, an mr persönlich zu arbeiten. Das werde ich auch definitiv in Angriff nehmen. Diesen Punkt habe ich vernachlässigt, da ich ja kein genereller Angstreiter bin, sondern wirklich nur dieses Problem mit meinem eigenen Pferd habe und daher der Meinung war, dieses Problem auch nur auf unserer perönlichen Beziehungsebene lösen zu können. Aber das ist sicher nicht der einzig richtige Ansatz.
Yuki,
vielen Dank für seinen Erfahrungsbericht, tatsächlich hilft es mir zu sehen, dass ich mit diesem Problem nicht alleine bin, sondern es auch anderen Menschen so geht oder ging.
Ich hatte ja immer die Hoffnung, dass meinem Pferd und mir irgendwann der berühmte Knopf aufgeht, aber nach drei Jahren wurde die Hoffnung nun eben irgendwann geringer, vor allem, weil ich in einen Teufelskreis geraten bin. Pferdi zickt - Ich Angst- reite weniger - beim nächsen reiten Pferdi unausgelastet - zickt mehr - ich reite noch weniger.
Das Schlimme ist, dass die Ängste irrational wurden, da mein Pferd noch nie durchgegangen ist, noch nie so stark gebuckelt hat in der Absicht, den Reiter gezielt abzuwerfen und das Steigen von meiner Stallbesi und Bereiterin gut zu händeln war, da Frau Pferd es nie bis zur letzten Konsequenz durchgezogen hat.
Aber ich kenne es halt von früher vom Boden aus, zu was sie fähig ist....
Baron,
Das Pferd ist gem. Tierarzt, Osteopathen, Zahnarzt und Internisten zum jetzigen Zeitpunk gesund. Es gibt auch keinerlei Anhaltspunkte, wann und wo sie zickt. Es gibt Tage, da läuft sie wie der pferdgewordene Traum, butterweich und aufmerksam, entspannt. Kommst du nächsten Tag, hört sie die Flöhe husten, etc. Bei der Bodenarbeit kann ich völlig locker damit umgehen, aber vom Sattel aus verfalle ich innerlich...
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Wie konnte ich nur so lange ohne Pferd leben?
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16.02.2017 12:13 |
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Wisy
Einhorn
Dabei seit: 20.07.2009
Beiträge: 7.845
Herkunft: Hamburg
Bewertung:
Level: 59 [?]
Erfahrungspunkte: 42.231.938
Nächster Level: 47.989.448
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Sabine, du hast ganz am Anfang mal geschrieben..."...die Liebe emtwickelt sich nach der Heirat irgendwann" oder so ähnlich, da musste ich schlucken, weil das ein ungutes Gefühl bei mir hinterlässt, wenn ich das höre.
Klar kann eine Vernunftsehe sich irgendwann zu einer supertollen Liebespartnerschaft entwickeln, aber wenn man nach 4 Jahren feststellt, dass man zwar Respekt und Zuneigung zum Partner verspürt, aber eigentlich Angst vor seiner Impulsivität hat, ist es höchste Zeit, die Entscheidung neu zu überdenken - an diesem Punkt bist du jetzt.
Du bist schon durch viele Höhen und vor allem Tiefen mit deiner Stute gegangen, hast viele Opfer für sie gebracht, ich finde, jetzt solltest du mal dran sein mit einem Wohlfühlprogramm, was du von ihr offensichtlich nicht bekommen kannst?
Svalin hat das ganz gut ausgedrückt, wenn du sofort das Gefühl der Erleichterung beim Gedanken an Trennung verspürst, dann tu es.
Ich halte nichts davon, ein Pferd auf Biegen und Brechen zu behalten, wenn man nicht zueinander passt, das ist wenig hilfreich für beide Parteien.
Wer weiß? Vielleicht tust du ihr mit einem Besitzerwechsel den absoluten Gefallen, sie bekommt jemanden, der ihr Temperament schätzt und über ihre Eskapaden lacht?
Ich habe als junger Mensch die verrückstesten Pferde geritten, sie konnten mir kaum temperamentvoll genug sein, je älter ich wurde, desto mehr schätzte ich andere Qualitäten wie Ruhe, Schrecklosigkeit, Verzeihen von Fehlern usw., die Ansprüche ändern sich.
Ich habe in meinem langen Pferdeleben zwei mal ein Pferd verkauft, weil es nicht zu mir oder meiner Lebenssituation passte, beide Male haben die Pferde es super getroffen und waren sicher glücklicher als bei mir, es gibt ja außer mir auch noch andere Leute, die sich gut um Pferde kümmern 
.
Entscheiden musst du ganz allein, aber wenn, dann steh dazu, lass dir von niemandem reinreden und zieh es durch. Ich wünsche dir viel Kraft, leicht ist es nicht 
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16.02.2017 12:22 |
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Mayllin
Jährling
Dabei seit: 19.02.2014
Beiträge: 62
Herkunft: Land Brandenburg
Mitglied bewerten
Level: 29 [?]
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Nächster Level: 242.754
Themenstarter
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Schnucki10,
wow, da hast du ja auch schon einiges durch.... puh!
Aber auch deine Geschichte zeigt mir, dass es zu schaffen ist... obwoh ich mich schön langsam vom Traum des entspannten Feierabendausrittes verabschiede.
Magst du mir mal schreiben, wo du damal deinen Urlaub verbracht hast?
lg Mayllin
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Wie konnte ich nur so lange ohne Pferd leben?
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16.02.2017 12:24 |
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Ragna
Pegasus
Dabei seit: 17.10.2013
Beiträge: 2.688
Herkunft: Nordbaden
Bewertung:
Level: 50 [?]
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Nächster Level: 11.777.899
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Svalins und Wisys Gedanken kann ich mich nur anschließen. Wenn die Angst erst einmal Einzug gehalten hat und/oder sich auf bestimmte Situationen mit einem bestimmten Pferd bezieht, ist es sehr sehr schwierig, sie wieder loszuwerden.
Meine ersten zwei Pferde waren sehr cool. Ragna, meinem dritten Pferd, vertraue ich trotz eines sehr üblen Sturzes im Oktober nach wie vor, aber ausgerechnet mein viertes Pferd, mein kleiner Star Fengari, ist leider etwas schreckhaft und alleine auch recht unsicher im Gelände. Unter einer Stallkollegin, die sich aus seiner Schreckhaftigkeit überhaupt nichts macht, geht er inzwischen sogar bei starkem Wind im Dunkeln, ohne mit der Wimper zu zucken, weil sie ihm halt Sicherheit vermittelt. Fengari ist nicht böse oder bockig, er ist ein sehr sehr liebes Pony, aber ab und an macht mein "Mister Security" einen schnellen Satz zur Seite, nie mehr als einen Satz, und er ist nie auch nur ansatzweise ein oder zwei Schritte schneller vorwärtsgegangen. Diese kleinen Seitenhüpfer habe ich bis heute nicht vergessen und machen mich mit ihm im Gelände so unsicher, dass ich auch schon mit dem Gedanken an einen Verkauf gespielt habe.
Frage dich selbst ganz ehrlich, ob es nicht besser wäre, deinem Pferd die Chance auf einen gelasseneren Besitzer und dir die Chance auf ein anderes, cooleres Pferd zu geben. Lass dir Zeit, schlaf drüber. Ich wünsche dir, dass du die Entscheidung trifftst, mit der du und dein Pferd glücklich werden könnt.
__________________
Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari
Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger
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16.02.2017 13:30 |
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Schnucki10
unregistriert
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16.02.2017 13:37 |
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daisy
Reitpferd
Dabei seit: 07.06.2010
Beiträge: 792
Bewertung:
Level: 44 [?]
Erfahrungspunkte: 4.008.802
Nächster Level: 4.297.834
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Ich hatte nach einigen Stürzen Angst mich auf meine eigenen Pferde zu setzen. Ich habe folgenden Weg gewählt: ich habe mich auf meinem Pferd lengieren lassen, immer etwas länger. Wenn ich mich wohlgefühlt habe, hiess es: Longe ab und ohne reiten.
Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen. Falls du dich bei dem Gedanken, dein Pferd zu verkaufen besser fühlst, solltest du es ernsthaft überlegen.
Ich drücke die Daumen, dass es noch wird...
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16.02.2017 14:37 |
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qipsy
Absetzer
Dabei seit: 09.08.2016
Beiträge: 28
Herkunft: Schweiz
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Level: 24 [?]
Erfahrungspunkte: 78.595
Nächster Level: 79.247
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Uih, zum Glück musste ich diese Erfahrung bisher noch nicht machen, Hut ab vor Deinem Mut, das Thema jetzt anzugehen.
Solltest Du Dich dazu entscheiden, sie zu behalten - von "Wege zum Pferd" gibt es einen Online Kurs genau zu dem Thema: http://www.wege-zum-pferd.de/produkte/der-anti-angst-kurs/
Diesen Kurs kenne ich nicht, aber der Longenkurs ist super und die Beiden haben viel Erfahrung, von daher denke ich, dass das eine gute Sache ist.
Halte uns auf dem Laufenden!
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16.02.2017 14:45 |
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Mayllin
Jährling
Dabei seit: 19.02.2014
Beiträge: 62
Herkunft: Land Brandenburg
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Level: 29 [?]
Erfahrungspunkte: 229.949
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Themenstarter
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Wisy,
stimmt, wir hatten bis jetzt einen beschwerlichen Weg... aber auch sooo viele stolze Momente schon!
Aber ich habe mich einfach immer öfter dabei ertappt, dass ich für mich selbst Ausreden gesucht habe, nicht in den Stall fahren zu müssen. Also immer die Waagschale zwischen schlechtem Gewissen und Ängsten. kein schöner Zustand!
@all:
Zur Zeit fühle ich mich spontan mit dem Gedanken wohler, Pferd verkaufen und ein Neues her.
Aber:
Erstens haben wir schon eine gewaltige gemeinsame Reise hinter uns. Ich habe so viel Zeit und Mühe und Geld investiert und war immer von der Hoffnung getragen, dass es endlich wird mit uns beiden. Sie ist ja kein Monster oder Problempferd, sondern ist jung, war unerzogen, flegelhaft und das alles mit einem sehr ausgeprägtem Charakter , besser gesagt Dickschädel 
Und wenn ich beim Spazierengehen sehe, wie sie sich an meiner Seite todesmutig allen Monstern stellt, bin ich auch wieder megastolz auf meine Zicke.....
Das schweißt doch zusammen.
Und eine Garantie, dass es mit einem neuen Pferd super klappt, habe ich auch nicht.
ich habe mir jetzt, aufgrund eurer Geschichten und Anregungen, folgendes überlegt:
Ich werde mir und meinem Pferd bis 30. Juni die Chance geben, doch noch ein Team zu werden.
Das Datum ist nur für mich ein persönlicher Anhaltsunkt 
Sie soll im Beritt bleiben, und wenn icih auf ihr reite, dann nur an der Longe oder mit Reitlehererin und nur dann, wenn diese sagt, dass es passt.
Nebenbei werde ich mein Anti - Angst - Programm starten, da habe ich schon super Tipps bekommen.
Falls ich ausreiten will oder Bahnarbeit, habe ich in unserem Stall tolle Pferde, die ich reiten kann. Also kan ich auch ausbildungstechnisch am Ball bleiben....
Haltet ihr diese Idee für vernünftig?
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Wie konnte ich nur so lange ohne Pferd leben?
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16.02.2017 15:59 |
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daisy
Reitpferd
Dabei seit: 07.06.2010
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Bewertung:
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Hört sich für mich gut ab.
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16.02.2017 16:12 |
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Wisy
Einhorn
Dabei seit: 20.07.2009
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Ja, klingt nach einer vernünftigen Idee, wenn du dir dann auch wirklich diese deadline setzt (und das nicht nur ein "raus schieben" des inneren Schweinehundes ist 
, der macht sowas ja gern).
Ich kenne das mit den Ausreden, warum man speziell dieses Pferd gerade nicht reiten kann, aber mooorgen, dann... 
Ich gebe nur eins noch zu bedenken : Pferde verkaufen kann man meist besser im Frühjahr...
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16.02.2017 16:13 |
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Mayllin
Jährling
Dabei seit: 19.02.2014
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Herkunft: Land Brandenburg
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Themenstarter
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Wisy,
die Deadline bleibt. Spätestens 30. Juni.
Bisher waren es tatsächich immer Ausreden, da war es genau so, wie du beschirieben hast, tausend Gründe, warum ich gerade heute gerade dieses Pferd nicht reiten kann.
Aber ich höre jetzt auf, zu warten, dass es in einem, drei oder sechs Jahren besser wird. Denn du hast völlig recht, ich muss auch meinem Pferd die Chance geben, eventuell jemanden zu finden, der vielleicht doch besser zu ihm passt, wenn wir es in den drei Monaten nicht schaffen sollten.
Ich werde euch auch über die Entwicklung am Laufenden halten, denn es würde mir sehr helfen, eure Ratschläge zu hören. Klar muss ich alleine entscheiden, aber die eine oder andere objektive oder auch subjektive Meinung hilft ungemein , um seine eigenen Gedanken wieder zu sortieren und eine andere Sichtweise zu bekommen....
ich danke euch! 
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Wie konnte ich nur so lange ohne Pferd leben?
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16.02.2017 16:25 |
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Svalin
Pegasus
Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 4.034
Herkunft: Mecklenburg-Vorpomme
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| Zitat: |
Original von Mayllin
Haltet ihr diese Idee für vernünftig? |
ja, klingt vernünftig, wenn es dir ein besseres Gefühl gibt...
Vier Jahre sind eine lange Zeit - warum sich jetzt plötzlich in drei Monaten etwas ändern könnte, weißt nur du allein.
Mach dir wirklich einen dicken roten Strich in den Kalender und dann ist Schluss.
Oder alles ist gut!
Ist ja nicht von vorn herein auszuschließen!
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ooooohmmmmm
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16.02.2017 16:44 |
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Mayllin
Jährling
Dabei seit: 19.02.2014
Beiträge: 62
Herkunft: Land Brandenburg
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Level: 29 [?]
Erfahrungspunkte: 229.949
Nächster Level: 242.754
Themenstarter
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Svalin,
du hast recht, das klingt jetzt komisch mit den dreit Monaten, aber es könnte sich eventuell doch etwas ändern, weil:
Ich habe jetzt ein klares Ziel. tüddel nicht mehr rum von wegen will heute nicht in Stall, wer weiß, hin und her..... ist Pferdchen schlecht drauf, wird halt nur geputzt..... nein, ist nicht mehr.
Ich habe vorhin meine Stallbesi angerufen und ihr erzählt, dass ich eventuell verkaufen will. Sie findet, dass ich grundsätzlich ein tolles Pferd habe und hat sich diese drei Monate erbeten, intensiv mit Stuti zu arbeiten, weil sie an uns glaubt ( sie hat mir versprochen, auch mit mir zu arbeiten)
dadurch, dass ich "nur mehr" drei Monate Zeit habe, werde ich jetzt ganz gezielt an mir selbst arbeiten, meine Angst versuchen zu bekämpfen und, wenn geht, täglich zu meinem Pferd fahren.
Ich habe es jetzt über den Winter echt schleifen lassen, aus den Gründen, die ich beschrieben habe. Durch die schlechten Wetterbedingungen war auch der Beritt seit Herbst nicht immer regelmässig. (Keine Halle, Sandplatz)
Aber, wie schon gesagt, jetzt habe ich ein Ziel vor Augen....
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Wie konnte ich nur so lange ohne Pferd leben?
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16.02.2017 16:59 |
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Helmingur
Pegasus
Dabei seit: 04.01.2014
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Herkunft: ODW
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Ich finde, wenn man sich eine "Deadline" setzt, baut man einen ziemlichen Druck auf, weil es bis dahin dann mehr oder minder entschieden werden muss.
Auch hinterlässt das bei mir einen faden Beigeschmack...
(aber das ist nur ein persönlicher Eindruck)
Und dass das Wetter nun Schuld ist, dass man sich nicht recht mit dem Pferd beschäftigen mag. Ich weiß nicht.
Ich hoffe, ihr beiden findet euren Weg.
Und es ist auch nichts dabei, wenn man in diesem Sinne getrennte Pfade beschreitet, manche Kombinationen passen einfach nicht. Da ist es nur fair, wenn man sich trennt.
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NAEPHE - Sei kritisch.
"Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang, der günstige Augenblick ist flüchtig, die Erfahrung ist trügerisch und das Urteil ist schwierig."
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16.02.2017 19:07 |
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