DasGangPferdeForum
Registrierung Galerie Kalender Mitgliederliste Teammitglieder Suche Top-Poster des Monats Häufig gestellte Fragen

 
Boardmenü
» Forum
» Portal

» Registrieren
» Suche
» Statistik
» Mitglieder
» Team
» Kalender
» Sponsoren
» Partner

» F.A.Q

HP-Menü

» Boardregeln

» Chat-Room

» Neue Beiträge

» Gästebuch


TopPoster
» rivera
mit 7976 Beiträgen
seit dem 07.10.2007

» Wisy
mit 7845 Beiträgen
seit dem 20.07.2009

» Velvakandi
mit 7805 Beiträgen
seit dem 07.10.2007

» Atli
mit 6601 Beiträgen
seit dem 16.10.2013

» Lexi
mit 5844 Beiträgen
seit dem 16.10.2013


Zufallsbild

Heutige Termine
Ihnen fehlen die Rechte dazu um den Inhalt dieser Box zu sehen.

neuste Mitglieder
» Tinna
registriert am: 11.04.2024

» PonnyPedro
registriert am: 11.04.2024

» Ari2015
registriert am: 29.03.2024

» Avis
registriert am: 28.02.2024

» wwwnadine
registriert am: 22.02.2024


DasGangPferdeForum » Rund ums Gangpferd » Reiten & Ausbildung » Angstfrei Reiten » Hallo Gast [Anmelden|Registrieren]
Letzter Beitrag | Erster ungelesener Beitrag Druckvorschau | An Freund senden | Thema zu Favoriten hinzufügen
Seiten (2): [1] 2 nächste » Neues Thema erstellen Antwort erstellen
Zum Ende der Seite springen Angstfrei Reiten
Autor
Beitrag « Vorheriges Thema | Nächstes Thema »
Flair0706 Flair0706 ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-997.jpg

Dabei seit: 05.10.2013
Beiträge: 559
Herkunft: Landkreis Würzburg


Mitglied bewerten

Level: 41 [?]
Erfahrungspunkte: 2.150.039
Nächster Level: 2.530.022

379.983 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Angstfrei Reiten Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo,

mir wurde ja geraten hierzu vllt. einen eigenen Thread aufzumachen.
Ich bin schon seit einigen Jahren in gewissen Situationen Angstreiter. Das habe ich mir nicht ausgesucht, das hat sich mit der Zeit so entwickelt.

Bei mir ist es am Schlimmsten im Gelände. Dort wurde ich mit einem Schulpferd mal fies runtergebuckelt und danach sind alle Schulpferde durchgegangen und eine musste auch ins Krankenhaus, da ihr Pony sie so runtergebuckelt hatte, dass sie mit dem Knie gegen eine Mülltonne flog. Meine RL fragte am Schluss nur noch, wer sich denn am Längsten oben gehalten hatte. Augen rollen Bei ihr hatte ich insgesamt zwei Pferde auf denen ich vorm Galoppieren Angst bekam, da diese eben dazu neigten, durchzugehen. Das wurde erst besser als die Chemie mit einer Vollbluttraberstute stimmte und sie und erstmal nur kleine Runden ins Gelände schickte. Aus diversen Gründen wechselte ich jedoch irgendwann den Stall und hatte eine RB auf einem Tinker. Die Besitzerin und ich waren keine besten Freunde, aber ich liebte Sam heiß und innig. Jedoch durfte er bei der Besi so laufen und wohin ER wollte. Bei mir arbeitete ich an seiner Gymnastizierung und nahm Dressurunterricht, was er wirklich toll machte. Bis Tag X kam. Er schoss mit mir im Galopp Richtung Ein-/Ausgang der aus Absperrbändern bestand, um DIESE nicht zu zerstören, sprang er darüber und rannte Runde für Runde mit mir oben drauf um die Longierhalle. Ich war gelähmt vor Angst und mein einziger Gedanke war nur noch irgendwie oben zu bleiben.

Als wir zu einem anderen Stall wechselten, lief es zunächst wieder besser, im Gelände kam ich gut mit ihm klar, da er solange er bei seinen Freunden war, gut zu händeln war. Als wir allerdings auch mal wieder ein bisschen Platzarbeit machen wollten, dort hatten wir keine Absperrung, schoss er irgendwann wieder mit mir los, weil er in seine Box wollte, es störte ihn dabei nicht, dass da ein riesiger Holzhaufen aus Holzresten war, über den er dafür springen hätte müssen. In dem Moment schrie ich jedoch so laut nein, dass er endlich anhielt. Danach hatte ich solche Angst, dass ich zitternd auf ihm saß und Panik bekam, wenn wir auf den Platz gingen. Eine damalige gute Freundin sollte ihn dann reiten, da sie wesentlich unerschrockener war als ich. Auch mit ihr ging er durch und wollte in seine Box und weil er einen anderen Eingang wählte, rannte er gegen die Absperrung und riss ein Stück Mauer heraus. Die Besi schlug vor ihn 4-6 Wochen stehen zu lassen und es dann wieder zu versuchen. Ich kündigte dann, da ich nicht glaubte, dass sich das Problem so beheben ließe.

Ich hatte dann erstmal eine Reitpause und überlegte, ob dieser Sport/mein Hobby wirklich etwas für mich ist, jedoch holte mich die Sehnsucht nach Reiten wieder ein und ich bekam eine RB an einer Welsh-Mix-Stute. Da wurde mir relativ früh gesagt, dass sie an ihrer Tochter klebte. Wir hatten weder Platz noch Halle, es war also eine reine Gelände-RB. Wir konnten lediglich ab und zu im Sommer, den Platz eines anderen Stalls im Nachbarort nutzen. Auch hier war ich zunächst glücklich und konnte meine Angst etwas runterfahren bis die Situation kam, dass ich sie alleine im Gelände ausreiten sollte, weil J. nicht da war. Wir hatten das davor 1-2 Mal auf Betonwegen gemacht und das wenn auch mit mulmigen Gefühl gut überstanden. Heute sollte ich doch mal die Graswege probieren. Ich trabte sie an und sie stieg sofort. Ich wollte also in Schritt durchparieren und zurück auf den Betonweg....soweit kam ich nicht mal dazu, weil sie just wieder stieg, eine Vierteldrehung vollführte und im gestreckten Galopp gen Heimat rannte. Es war ihr komplett egal, was ich tat und ich hab sie erst kurz vor der Hauptstraße anhalten können, um schnell abzusteigen, da ich wusste das sie andernfalls mit mir über die Straße schießen würde und zum Stall rennen würde. Als wir wieder am Stall ankamen, saß ich zitternd und weinend auf der Box, ich weigerte mich noch mal alleine mit ihr auszureiten, da ich wusste, dass ich mich dann verkrampfen und Angst bekommen würde.

Da auch diese RB nach einigen Jahren wegen 60 km einfacher Entfernung irgendwann endete, machte ich erstmal wieder eine Pause und hatte vom Reiten die Schnauze voll. Meine Wochenenden waren jedoch sehr leer und mir fehlte irgendwas, ich dachte mir ich sollte vllt. Unterricht nehmen und jemanden finden, der mir wieder Sicherheit auf dem Pferd geben kann. Ein neuer Pächter gab in einem bekannteren Stall Reitunterricht und so nahm ich eine Probestunde. Er konnte mir auch gut helfen, meine Angst zu kontrollieren und zu minimieren, ich fühlte mich auf vielen seiner Pferde wohl. Lediglich bei Jungpferden und einem Tinker war ich eher ängstlich und hab mich nicht so recht getraut. Ins Gelände gingen wir jedoch nie, da war auf den Platzt schon das höchste der Gefühle. Irgendwann als ich gerne weiterkommen wollte und er mich auf meinem "Niveau" verdümpeln ließ, las ich die RB-Anzeige von Joya und war gerade im Gedankengang, ob mir vielleicht eine andere Reitweise oder andere Pferde helfen können.

Ich fing bei ihr an und war sehr begeistert von den Finos. Da ich eher triebige und stumpfe Pferde gewöhnt, war es schön so eine schnelle Reaktion zu bekommen. Joya merkte damals sofort wie angespannt ich ritt und hat mir bisher sehr viel geholfen, mich öfter mal zu entspannen. Ein großes Danke dafür. Auf bestimmten Pferden kann ich auch zur Ruhe kommen und gut mitarbeiten, im Gelände habe ich meist leider immer noch ein mulmiges Gefühl das erst nach einiger Zeit geht. Jedoch z.B. auf Bandolera kriege ich sofort wieder alte Gefühle, wenn diese unsicher ist und dann schaukeln wir uns beide hoch. Beim Vierhaus kam dann noch das Reiten vor fremden Leuten und damit quasi eine Art Prüfunssituation hinzu. Ich hatte so viel Stress, dass ich am letzten Kurstag eine Beruhigungstablette nahm, um besser mitzuarbeiten.

Ich möchte jedoch weiter an meinem Angstproblem arbeiten, Reiten erfüllt mich und macht mir Spaß, jedoch hab ich in bestimmten Situationen ein oft eingefahrenes Raster. Ich habe nicht Angst auf dem Pferd an sich, sondern nur wenn es dazu neigt durchzugehen, plötzlich schneller zu werden und ich so das Gefühl habe die Kontrolle zu verlieren. Alleine ins Gelände möchte ich auch weiter nicht, damit könnte ich zur Not auch leben, da es mir zu zweit sowieso mehr Spaß macht.

Vllt. kann mir jemand einen Kurs/Trainer empfehlen oder ähnliches, damit ich meine Angst, wenn schon nicht verlieren wenigstens minimieren kann.

Ich hoffe ihr haltet mich jetzt nicht vor dem größten Schisser vor dem Herrn. Joya kann bestätigen, dass ich es normalerweise probiere um zu sagen, ob ich mich wohl fühle oder nicht.

Das hier hat mich sehr viel Überwindung gekostet, da ich dafür oft belächelt und nicht verstanden werde und mich dann schäme. unglücklich

LG Flair

__________________
http://www.lacktrainingstables.com/

Danke Sebastian für all das Selbstvertrauen, dass du mir bisher gegeben hast. Westernreiten aus Leidenschaft - egal ob mit oder ohne Gang. großes Grinsen

25.01.2014 10:14 Flair0706 ist offline E-Mail an Flair0706 senden Beiträge von Flair0706 suchen Nehmen Sie Flair0706 in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von Flair0706 anzeigen
skalm skalm ist weiblich
Remonte


images/avatars/avatar-863.jpg

Dabei seit: 17.10.2013
Beiträge: 291
Herkunft: Südheide

Bewertung: 
1 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 37 [?]
Erfahrungspunkte: 1.115.812
Nächster Level: 1.209.937

94.125 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hey Flair,

steh zu Deiner Angst und lerne, sie anzunehmen. Dafür brauchst Du Dich nicht zu schämen, denn bei den vielen schlimmen (gefährlichen) Erfahrungen, die Du gemacht hast, ist / war Angst ja mehr als angemessen. Die Angst hat dann ja auch einen Sinn, sie dient als Schutzmechanismus. Wer Dich deswegen belächelt, vergiss es!

Toll, dass Du bei Joya so gut aufgehoben bist! Hab Geduld, es wird dauern, bis Du wieder lernst, zu vertrauen (in Dich und das Pferd).

Ich würde Dir empfehlen, such Dir einen guten (Psycho-)Therapeuten, der mit Dir Deine traumatischen Erfahrungen aufarbeitet, wo Du lernst, mit Deiner Angst umzugehen und Dein "Kopfkino" zu kontrollieren bzw. abzustellen. Entspannungstechniken wären vllt. hilfreich zusätzlich. Das ist ein Prozeß und geht nicht von heute auf morgen.

Vor allem, wehr Dich nicht gegen Deine Angst, sondern nimm sie wahr und, was Du ja schon machst, "ersetze" die schlimmen Erfahrungen beim Reiten durch schöne.
Du wirst sehen, mit zunehmender Sicherheit wird die Angst immer kleiner.
Was ich noch wichtig finde: ärger Dich nicht über Dich selbst, weil Du Angst hast, sondern sag Dir, hey, das war angemessen damals. Heute /hier ist es viel besser, ich versuche mich zu entspannen und einzulassen.

Du hast ja jetzt super Voraussetzungen und auch tolle Unterstützung, Du schaffst das schon!
LG Angela

__________________
If you´re lucky enough to be owned by a Doberman,
You´re lucky enough smile
25.01.2014 11:12 skalm ist offline Beiträge von skalm suchen Nehmen Sie skalm in Ihre Freundesliste auf
Zambezi Zambezi ist weiblich
Pegasus


images/avatars/avatar-844.jpg

Dabei seit: 06.07.2013
Beiträge: 3.855
Herkunft: Mittelfranken

Bewertung: 
8 Bewertung(en) - Durchschnitt: 9,38

Level: 52 [?]
Erfahrungspunkte: 15.177.297
Nächster Level: 16.259.327

1.082.030 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Das ist ein sehr interessantes Thema, finde ich.
Flair, das muss Dir auch gar nicht peinlich sein, Angst ist kein Grund, um sich schämen zu müssen. ich denke, die meisten hier haben schon die eine oder andere Situation erlebt, in der sie Angst hatten.
Ich wollte mit Anfang 20 mal einige Jahre gar nichts mehr mit Pferden zu tun haben, weil ich durch einen Springkurs mit einem unmöglichen Schulpferd, von dem ich einige Male runterpurzelte, schwer traumatisiert war. Nach einigen Jahren hab ich dann wieder mit dem Reiten angefangen, weil mir die Pferde so fehlten, habe mich aber von "normalen" Reitschulen und großen Pferden fern gehalten, sondern hab einen Reitkurs in einer Isi-Reitschule gemacht. Das hat mir wieder so viel Sicherheit gegeben, dass ich beschlossen habe, mir einen eigenen Isi anzuschaffen. Leider habe ich dann zielsicher einen rausgesucht, der die Gefährliche Angewohnheit hatte, im Gelände einfach kehrt zu machen, wenn es ihm passte, und auf dem kürzesten Weg im gestreckten Galopp in den Stall zurückzurennen. unglücklich Ich konnte das Pferd damals wieder an den Verkäufer zurückgeben und hab mir am Rexhof eine idiotensichere, anfängergeeignete Isistute gekauft, die vorher als Schulpferd im Einsatz war. Meine Freydis war eine Seele von einem Pferd und hat es geschafft, mir die Sicherheit und die Zuversicht beim Reiten wieder zurückzugeben, das hat sich aber schon einige Zeit hingezogen.
Ich kann Dir nur wünschen und Dir empfehlen, dass Du an ein ähnliches Pferd kommst, dem Du hundertprozentig vertrauen kannst und das sich von dem Film, der sich vor Deinem inneren Auge möglicherweise abspielt, nicht beeindrucken lässt, weil es genügend eigene Sicherheit hat.

Pferde reagieren stark auf innere Bilder und wenn man ihnen Bilder von einem durchgehenden oder buckelnden Pferd "schickt", weil man Angst davor hat, dass sowas passieren könnte, dann wird das zur sich selbst erfüllenden Prophezeiung, denn man verkrampft sich dann auch dementsprechend. Und gerade die supersensiblen Finos reagieren auf so etwas extrem, die kann man ja in der Regel nur mit Gedanken reiten. Ich hab Bandolera ja nur einmal geritten, deshalb kann ich es nicht wirklich beurteilen, aber ich denke mal, dass sie im Normalfall sehr brav ist, aber sie ist halt auch sensibel und reagiert auf Dich, deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass sich das hochschaukelt.

Ich kenne einen Isländerhof, der speziell Kurse für ängstliche und traumatisierte Reiter anbietet. ich muss mal gucken, ob ich davon noch eine Adresse habe, dann schick ich Dir eine PN.
Ich wünsche Dir und glaube fest daran, dass Du Deine Angst irgendwann in den Griff bekommst smile

__________________
Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
25.01.2014 11:23 Zambezi ist offline E-Mail an Zambezi senden Beiträge von Zambezi suchen Nehmen Sie Zambezi in Ihre Freundesliste auf
Waldpferd Waldpferd ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-938.jpg

Dabei seit: 23.11.2013
Beiträge: 891
Herkunft: Köln

Bewertung: 
1 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 43 [?]
Erfahrungspunkte: 3.383.223
Nächster Level: 3.609.430

226.207 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Flair,
ich finde es toll, dass Du Dir Deine Angst eingestehst - schade, dass Du denkst dafür ausgelacht zu werden... dieser Gedanke kommt wahrscheinlich nicht von ungefähr, und ich ärgere mich immer wieder wenn ich erlebe, wie Reiter für ihre Angst belächelt werden.
Angst ist nicht schlimm, und bei Reitern auch wirklich nicht selten! Auch wenn viele Reiter es sich oder anderen nicht eingestehen, hat fast jeder schon einmal Angst auf dem Pferd gehabt!
Ich zähle mich nicht zu den Angst-Reitern, aber auch ich habe schon in verschiedenen Situationen Angst gehabt. Bei meinen Pferden glücklicherweise noch nie, aber auf fremden Pferden schon - spontan fallen mit da mehrere Situationen ein, wo die Pferde unkontrollierbar waren, da fühlt sich wohl keiner auf dem Pferd wohl.
Mein letzter Sturz ist etwas über ein halbes Jahr her, ein Pferd hat sich mit mir überschlagen und mich am Boden attackiert. Da war bei mir die blanke Panik!
Generell bin ich mit fremden Pferden eh vorsichtiger als mit meinen eigenen: Einfach weil ich sie nicht so gut kenne, und ihre Reaktion deshalb nicht ganz so vorhersagen kann.
Ich habe selber zum Beispiel unheimliche Prüfungsangt, Turnierreiten käme für mich nie in Frage!
Ich arbeite mit vielen ängstlichen Reitern, bis wirklichen "Angst-Reitern". Ich bin davon überzeugt, dass man diese Ängste ernst nehmen muss, und versuchen muss einen individuellen Weg zu finden damit umzugehen. Du bist schon einige Schritte weit gekommen, denn du bist dir bewusst, das du Angst hast - und du weißt, wovor: Kontrollverlust.
Wenn du bei Joya gelandet bist, hast du einen weiteren Vorteil: Du kannst die Pferde kennen lernen, und dich mit ihnen beschäftigen. Du kennst ihre Persönlichkeit, ihre Eigenschaften, und kannst so am Boden Sicherheit gewinnen. Meiner Meinung nach hilft das vielen Menschen sehr, denn am Boden ist eher etwas Distanz zum Partner Pferd als oben drauf: Und der Mensch kann sich eher auf das Pferd einlassen und es kennen lernen. Das hilft dir beim Reiten, du kannst diese Erkenntnisse auf das Pferd übertragen - und in unsicheren Situationen absteigen!
Natürlich ist das fast unmöglich, wenn das Pferd plötzlich durchgeht. Meiner Meinung nach geht aber kaum ein Pferd ohne Vorwarnung plötzlich durch.
Ein gut am Boden ausgebildetes Pferd kannst du auf Spaziergänge mitnehmen, und es so im Gelände schon einmal kennen lernen. Du kannst bei Situationen, wo es im Sattel unangenehm wird - zum Beispiel wenn es an einer Stelle scheut oder unsicher wird - absitzen und so die Situation auflösen.
Generell finde ich, dass absteigen und einen Schritt zurück zu gehen, kein Zeichen von Schwäche ist - sondern von Stärke: Man erkennt seine Grenzen und kann mit ihnen umgehen.
Meine Reitschüler mit Angst müssen nie etwas unbedingt machen! Sie erhalten die Möglichkeit, und ich animiere sie, auch mal bei Unsicherheit weiter zu machen - kommt aber wirklich Angst auf, gehts wieder einen Schritt zurück und wir versuchen uns nur langsam ranzutasten.
Ich denke, dass deine Angst leider sowohl durch unpassende Trainer als auch unpassende Pferde forciert worden ist. Um so mehr brauchst du nun Pferde und Trainer, mit denen du dich 100 % wohl fühlst!
Und zu guter letzt - ich finde es nicht schlimm, nicht alleine ausreiten zu wollen. Ist eh sicherer, zu mehreren unterwegs zu sein Augenzwinkern Wenn du sagst, Gelände ist immer noch mulmig - geht spazieren gehen oder Handpferd? Um erstmal wieder Sicherheit und Wohlfühlfaktor zu kriegen?
Viele Grüße,
Miriam
25.01.2014 11:23 Waldpferd ist offline E-Mail an Waldpferd senden Homepage von Waldpferd Beiträge von Waldpferd suchen Nehmen Sie Waldpferd in Ihre Freundesliste auf
Bylgia Bylgia ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-1044.jpg

Dabei seit: 08.10.2007
Beiträge: 784
Herkunft: Schweiz

Bewertung: 
5 Bewertung(en) - Durchschnitt: 8,20

Level: 45 [?]
Erfahrungspunkte: 4.731.950
Nächster Level: 5.107.448

375.498 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich kann dir leider auch keinen Kurs/Trainer empfehlen, da ich viel zu weit weg bin.

Ich mag auch nicht öffentlich im Forum schreiben, weshalb ich dir eine PN schreibe Augenzwinkern
25.01.2014 12:21 Bylgia ist offline E-Mail an Bylgia senden Beiträge von Bylgia suchen Nehmen Sie Bylgia in Ihre Freundesliste auf
woody woody ist männlich
Fohlen


Dabei seit: 19.01.2014
Beiträge: 15
Herkunft: Bremen


Mitglied bewerten

Level: 23 [?]
Erfahrungspunkte: 56.102
Nächster Level: 62.494

6.392 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Wollte ich auch gerade vorschlagen, sich erstmal auf einem ruhigen Handpferd ins Gelände zu wagen. Oder einfach wenn das nicht möglich ist, mit dem Pferd im Gelände spazieren zu gehen.
Kann zwar speziell nichts empfehlen, aber vielleicht mal in der Richtung Therapeutisches Reiten schauen, wo man einfach das Pferd spüren lernt und die "Reitlehrer" sind in der Richtung vielleicht auch sensibler und haben (hoffe ich doch) besser oder sagen wir anders ausgebildete Pferde.
Das wichtigste ist das Du Dir bewusst wirst wo Deine Angstmuster anfangen und halt mit System dran zugehen die zu umschiffen... Ggfs absteigen, oder einfach noch mehr in Pferd rein zu horchen das was im Busche ist.
25.01.2014 13:40 woody ist offline E-Mail an woody senden Beiträge von woody suchen Nehmen Sie woody in Ihre Freundesliste auf
Helmingur Helmingur ist weiblich
Pegasus


images/avatars/avatar-873.jpg

Dabei seit: 04.01.2014
Beiträge: 2.641
Herkunft: ODW

Bewertung: 
7 Bewertung(en) - Durchschnitt: 8,29

Level: 49 [?]
Erfahrungspunkte: 9.917.744
Nächster Level: 10.000.000

82.256 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich finde es sehr gut, dass du dich mit deiner Angst auseinandersetzt.
Schließlich soll das Hobby Pferd / Reiten doch Spaß machen und entspannen, und einem kein Magengrimmen verursachen.

Ich habe auf Großpferden angefangen zu reiten, war dort aber überhaupt nicht glücklich - deshalb habe ich zu jemandem gewechselt, der privat auf seinen Isländern Ausritte anbot und erst da habe ich das Reiten wieder genossen und echtes Vertrauen zu Pferden aufbauen können.
Ich bin da dann einen älteren, bombensicheren Schimmelwallach geritten - und hatte Spaß, und genau darum ging es.
Wäre das nicht so gewesen, hätte ich wahrscheinlich aufgehört mit dem Reiten.

Es wäre sicherlich förderlich, wenn du ein Pferd reiten (bzw. Spazieren gehen oder ähnliches, je nach dem, was dir am leichtesten fällt) könntest, dass sich von einem ängstlichen Reiter nicht beunruhigen lässt, sondern einfach brav und zuverlässig mit dir umgeht.
Manche Pferde können damit nicht umgehen, wenn ihr dann beide Angst habt oder verunsichert seid, ist das nicht Sinn der Sache.

Wie schon von anderen geschrieben, könnte weiterhin vielleicht das Gespräch mit einem Therapeuten helfen, dass du eine Strategie entwickelst, wie du mit deiner Angst in der akuten Situation umgehen kannst.

Mein Herr Rot ist ja auch ein Quell bekloppter Ideen gepaart mit Sturschädel, er macht an sich nichts Schlimmes, aber mit ihm war's mir mehr als einmal mulmig zumute (allerdings eher vom Boden aus).
Wenn ich dann aber auf ihm sitze, ist mein Kopfkino weg und ich fühle mich wohl mit ihm - im Hinterkopf habe ich mir zurechtgelegt, was ich mache, wenn er wieder einen blöden Einfall hat, das hilft mir ungemein.
Zusätzlich trage ich meine Sturzweste, aber nicht, weil ich so oft runterfalle, sondern weil mir das ebenso eine gewisse Sicherheit gibt.

EDIT: Mir fällt gerade noch was ein. Ich meine, in der letzten Ausgabe der Dressurstudien wäre "Angst" das Hauptthema.

__________________
NAEPHE - Sei kritisch.
"Das Leben ist kurz, die Kunst ist lang, der günstige Augenblick ist flüchtig, die Erfahrung ist trügerisch und das Urteil ist schwierig."

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Helmingur: 25.01.2014 14:05.

25.01.2014 14:03 Helmingur ist offline E-Mail an Helmingur senden Beiträge von Helmingur suchen Nehmen Sie Helmingur in Ihre Freundesliste auf
tryggvi tryggvi ist weiblich
Einhorn


images/avatars/avatar-578.jpg

Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 5.702
Herkunft: Hamm, NRW

Bewertung: 
2 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 54 [?]
Erfahrungspunkte: 21.868.890
Nächster Level: 22.308.442

439.552 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hey Flair!

Willkommen im Club! Ich bin früher als Kind geritten und hatte keinerlei Ängste, bin auf dem Gestüt wo ich war die 3jährigen Warmblüter angeritten und wenn ich runtergefolgen bin, bin ich halt wieder drauf. Es musste immer schnell und schneller gehen...

Irgendwann hab ich dann das Interesse verloren und hab mit Reiten aufgehört.
Vor ca 6 Jahren bin ich dann wieder angefangen, da ne Freundin jemand für ihre WB Stute suchte und da dachte ich mir, einfach mal schauen, ob es Spass macht.
6 Monate ging alles gut, ich ritt sie im Schritt und im Trab und ihre Besitzerin gab mir ab und an Unterricht. Dann hatte ich die erste richtige Reitstunde, in der alles schief ging, ich innerhalb von 5 Minuten 5mal runterflog und ich beim zweiten Sturz dachte, ich muss sterben unglücklich

Im Sommer dann hab ich mich auf nen Isi gesetzt und gefallen dran gefunden - aber immer mit der Angst im Kopf, es könnte was passieren. Vor Ort suchte ich dann nach nem Isi-Hof und bekam nach einigen Monaten dort ne RB.
Im Hinterkopf hatte ich jedoch immer ein eigens Pony.... die ersten beiden Proberitte von unterschiedlichen Pferden gingen drastisch in die Hose mit durchgehenden Pferden und Chaos pur.
Bei den Telefonaten berichtete ich immer, dass ich eher ängstlich wäre und ein liebes, artiges Pferd suche.
Im Juni 2011 lief mir dann Tryggvi über den Weg - naja, statt 4Gänger war er 5 Gänger, statt 10/11 Jahre und ausgebildet war er 5 und gerad unterm Sattel, aber es war Liebe auf den ersten Ritt und ich fühlte mich gut und sicher bei ihm.

Eine Woche später kam er dann zu mir nach Hause.
Meine Stallkolleginnen nahmen immer Rücksicht auf mich, wobei ich sagen muss, dass sich die Angst nur aufs Ausreiten bezieht; auf dem Platz trau ich mich alles und mach auch alles.
Es gab Ausritte nur im Schritt, dann mit Tölt und wenn ich mich gut fühlte auch Galopp. Tryggvi wusste von Anfang an, dass es seine Aufgabe ist, mich sicher nach Hause zu bringen. Er erschrickt sich nur in mega gruseligen Situatiuonen, wo alle Pferde rteißaus nehmen, aber er zischt nie ab.
Wir haben unseren Weg gemeinsam gemacht und lernen von Tag zu Tag.
Im l´November 2013 haben wir unseren ersten Ausritt alleine gemacht in allen Gangarten und ich bin so stolz auf uns. Ich bin nicht geheilt, aber er gibt mir ein gutes Gefühl.

Ich habe gemerkt, dass man nicht ausgelacht wird, wenn man Angst hat. Meine Trainer unterstützen mich immer und in allen Situationen

Und ich bin jeden Tag Stolz und froh, wenn es nur kleine Schritte sind....
25.01.2014 17:50 tryggvi ist offline E-Mail an tryggvi senden Beiträge von tryggvi suchen Nehmen Sie tryggvi in Ihre Freundesliste auf
Anni Anni ist weiblich
Remonte


images/avatars/avatar-899.jpg

Dabei seit: 15.09.2013
Beiträge: 298

Bewertung: 
4 Bewertung(en) - Durchschnitt: 7,00

Level: 37 [?]
Erfahrungspunkte: 1.152.323
Nächster Level: 1.209.937

57.614 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Hallo Flair,

ich finde es toll, dass du dich überwunden hast, einen Thread zum Thema Angst beim Reiten zu eröffnen, denn es hilft ja auch anderen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben.

Und zu schämen brauchst du dich ganz bestimmt nicht, ich finde es mutig von dir, dass du trotz deiner Angst in bestimmten Situationen reitest. (Wer keine Angst hat, braucht nicht mutig sein, das ist ja einfach) Augenzwinkern

Es gibt sicherlich Pferde, die einen angstfreien Reiter "produzieren", weil sie eben eine Lebensversicherung sind, ein sehr braves Temperament haben oder über sehr viel Erfahrung im Gelände verfügen.

Dann gibt es nicht sehr viel Grund, besorgt zu sein, der Mensch ist entspannt, das Pferd sowieso- alles gut.

Passiert dann doch etwas, vielleicht durch einen unentdeckte Krankheit oder versteckte Schmerzen, dann würde auch ein weitgehend angstfreier Reiter nach einer Reihe von schlechten Erfahrungen wie buckeln oder steigen folglich mit "Bauchschmerzen" aufs Pferd steigen.

Ich habe vor vielen Jahren auch einen Überschlag mit meinem Wallach gemacht und erstmal im Krankenhaus gelegen.Und es hat eine Zeit gedauert, bis ich dieses Erlebnis aus dem Kopf bekommen konnte.Aber es hat geklappt, steigen kann ich trotzdem nicht ab.. Augenzwinkern

Es ist normal, dass ein denkender Mensch voraus schaut und überlegt, welche Gefahrensituationen entstehen könnten.Wäre das nicht so, hätten wir noch viel mehr Unfälle.Manchmal bleibt allerdings ein zuviel an schlechter Erfahrung präsent, das wirkt sich auch auf sensible Pferde aus.Am besten kann man diese schlechten Gedanken mit vielen guten Erfahrungen "übermalen".

Ich denke auch, dass ein gut einschätzbares Verlasspferd dir helfen wird.(Vertrauens-Lehrmeister)
Wir haben bei uns in der Nähe einen Reitstall, die sehr erfahrene Pferde nur ins (wunderschöne) Gelände verleihen. (Denen wurde über die Jahre übrigens schon dreimal ein Pferd gestohlen- losreiten, Hänger auf, Pferd weg : D )
Diese Pferde kennen das Gelände wie ihre Westentasche, zu jeder Tageszeit, in jeder Jahreszeit, die scheuen einfach vor gar nüscht.

Spazieren gehen im Gelände ist auch sehr hilfreich und vielleicht wäre später ein kleiner Wanderritt auch eine gut Möglichkeit, wieder mehr Vertrauen in sich zu bekommen.

http://www.ritte-im-norden.de/ritte.php?doc=1
(Gibt es bestimmt auch bei dir)

Gerade ein Wanderritt bringt viel Vertrauen für Mensch und Pferd hervor, weil man eben sehr viel zusammen erlebt.Das Pferd ist aus der gewohnten Umgebung raus und muss quasi mehr vertrauen.(Wir haben öfter die Pferde in den Transporter gepackt und sind für drei Tage an den Silbersee gefahren -das hat die Pferde "wachsen" lassen)

Außerdem hat man mit den Jahren als Erwachsener einfach mehr Lebenserfahrung, mehr Verantwortung für andere (Kinder), mehr Umsicht. Kann ein Vorteil sein, beim Reiten (und nicht nur da) kann das aber auch mal gut stören.Ganz junge Leute und Kinder haben oft keine Angst, weil sie die möglichen Folgen noch gar nicht im Blick haben.

__________________
Leben allein genügt nicht, sagte der Schmetterling. Sonnenschein, Freiheit und eine kleine Blume muss man auch haben.
(Hans Christian Andersen)

25.01.2014 20:07 Anni ist offline E-Mail an Anni senden Beiträge von Anni suchen Nehmen Sie Anni in Ihre Freundesliste auf
muffel muffel ist weiblich
Jährling


Dabei seit: 02.06.2009
Beiträge: 84


Mitglied bewerten

Level: 33 [?]
Erfahrungspunkte: 456.294
Nächster Level: 555.345

99.051 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich finde das Thema ausgesprochen wichtig und kann kaum glauben, dass so wenig Reiter Angst haben sollen. Meiner Meinung nach verdrängen viele ihre Angst und das macht mir Angst.
Es gab mal eine Zeit, als meine Stute grade angeritten war, da habe ich immer Angst gehabt mit ihr alleine ins Gelände zu gehen. Ich kannte ihre Reaktionen nicht und wusste nicht, wie sie auf meine Hilfen reagieren würde. Ihr Pferdekumpel blieb bei Ausritten immer alleine auf der Weide zurück und wieherte ihr die ganze Zeit zu, was sie mit Wiehern ihrerseits beantwortete. Das war keine schöne Situation und ich bin nur an guten Tagen mit ihr alleine ausgeritten - nach dem Motto - Augen zu und durch.
Durch einen Zufall bin ich beim Anti-Angstkurs von Babette Teschen gelandet. Ich kannte bereits ihren Longenkurs und habe durch den Angstkurs viel Neues dazugelernt. Um mich ein bisschen abzusichern reite ich immer mit Helm und Weste, was mir eine gewisse Sicherheit schenkt. Wenn ich vor einem Ritt auch nur den geringsten Zweifel habe, dass der Ausritt gut verläuft, bleibe ich auf dem Platz oder reite gar nicht. Ich muss niemandem etwas beweisen und mir ist schon länger egal, was andere denken oder was andere tun würden. Das ist schon mal ein großer Vorteil, wie ich finde.
26.01.2014 00:04 muffel ist offline E-Mail an muffel senden Beiträge von muffel suchen Nehmen Sie muffel in Ihre Freundesliste auf
Flair0706 Flair0706 ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-997.jpg

Dabei seit: 05.10.2013
Beiträge: 559
Herkunft: Landkreis Würzburg


Mitglied bewerten

Level: 41 [?]
Erfahrungspunkte: 2.150.039
Nächster Level: 2.530.022

379.983 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Themenstarter Thema begonnen von Flair0706
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Vielen, vielen Dank für euer ganzes Input.

Ich habe in den Jahren auch gelernt und versuche es weiter zu lernen, mehr auf mein Bauchgefühl zu hören. Ich werde zum Beispiel an schlechten Tagen nicht mehr reiten, da werde ich weder mir noch dem Pferd gerecht.

Ich habe einige Male nach dem Kurs probiert Bando zu reiten, aber nicht mehr zu der Entspannung zurückfinden können, die ich dafür bräuchte. Ich habe das akzeptiert und zum Glück hat Joya auch für mich die passenden Pferde. Sie war auch die Erste, die mich darauf hinwies, das ich in meiner Panik die Luft anhalte. Das habe ich vorher nie bewusst gemerkt und mich hatte auch nie jemand darauf hingewiesen, das weiteratmen hilft mir oft sehr. Ich spüre ja auch, dass das Pferd auf mich reagiert, bin dann aber überfordert was ich jetzt tun soll, wie ich diese Situation verhindern/schön machen kann. Als Handpferd im Gelände hilft mir nicht viel, zu Zweit habe ich nur anfangs ein mulmiges Gefühl, entspanne mich aber relativ schnell.

Ein Wanderritt wäre für mich zumindest derzeit definitiv too much. Ich habe damals wirklich Todesangst gehabt, als meine damalige RB auf die Straße zuschoss. Ein Gefühl das ich bitte nie wieder haben möchte. Mit Leuten die ich kenne, kann das schon wieder anders sein, da würde ich mich eher trauen.

Für meine spätere Pferdesuche habe ich bereits beschlossen, ein Pferd zu suchen auf dem ich mich wohlfühle und das meine Unsicherheit toleriert. Mir ist bewusst, dass das nicht leicht wird und ich dafür mehr Geld investieren muss, aber das wird es mir mal für mein Herzenspferd wert sein. Ich hatte vor vielen Jahren bereits einmal so eine Chemie. Mit der Stute habe ich mich alles getraut, wenn sie unruhig wurde, bin ich abgestiegen, da hat es einfach gepasst. Leider hatte ich damals kein Geld und war noch keine 18, deswegen keine Möglichkeit sie zu kaufen. Ich bin mir aber sicher, dass es da draußen mein Pferd geben wird.

Vielen Dank für die Anti-Angst-Kurse. Ich werde definitiv über eine Teilnahme an einem solchen nachdenken. Den Therapeuten werde ich mir zu Herzen nehmen, aber da man da bis zu einem Jahr auf einen Termin warten muss, finde ich eine Kombi aus einem Kurs den auch ein Psychologe betreut (hat Zambezi mir einen Link zu geschickt) für mich eine ganz gute Lösung.

Eine Weste habe ich auch, die trage ich aber meist nur beim Springen oder wenn ich sehr viel Angst hatte, hat es mir geholfen sie oft einfach nur dabei zu haben. Ich versuche es aber meist ohne.

Die Einstellung auf die Meinung anderer zu ka**en etc. fällt mir leider schon immer schwer. Ich bin sehr sensibel und introvertiert, was es meinen Mitmenschen auch nicht immer einfach mit mir macht. Langsam lerne ich mit mir zu leben wie ich bin, aber ich denke es liegt noch ein weiter Weg vor mir.

Wirklich noch mal ein großes Dankeschön für die vielen Zusprüche, ich bin sehr sehr gerührt!

__________________
http://www.lacktrainingstables.com/

Danke Sebastian für all das Selbstvertrauen, dass du mir bisher gegeben hast. Westernreiten aus Leidenschaft - egal ob mit oder ohne Gang. großes Grinsen

26.01.2014 00:24 Flair0706 ist offline E-Mail an Flair0706 senden Beiträge von Flair0706 suchen Nehmen Sie Flair0706 in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von Flair0706 anzeigen
tryggvi tryggvi ist weiblich
Einhorn


images/avatars/avatar-578.jpg

Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 5.702
Herkunft: Hamm, NRW

Bewertung: 
2 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 54 [?]
Erfahrungspunkte: 21.868.890
Nächster Level: 22.308.442

439.552 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Und es ist auch nicht verkehrt, wenn man sich beim Ausritt in gewissen Situationen unsicher oser komisch fühlt, einfach mal abzusteigen, zu führen und dann irgendwann wieder aufzusteigen
26.01.2014 02:50 tryggvi ist offline E-Mail an tryggvi senden Beiträge von tryggvi suchen Nehmen Sie tryggvi in Ihre Freundesliste auf
Rezo Rezo ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-896.jpeg

Dabei seit: 16.06.2013
Beiträge: 1.378
Herkunft: Zürich, Schweiz

Bewertung: 
3 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 46 [?]
Erfahrungspunkte: 5.452.865
Nächster Level: 6.058.010

605.145 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

flair: ich bin mitleidende. hatte mit einer rb vor 4 oder 5 jahren mal einen schlimmen reitunfall. das pferd war unberechenbar und nicht mehr klar im kopf. ich musste damals natürlich noch alles reiten, was 4 beine und ein schweif hatte und fürchtete mich nicht. dann passierte das.

ich konnte und wollte nicht mehr reiten. liess es auch 1, 2 jahre sein, bis ich das rb inserat von meinem kleinen ourgon sah. mutig, cool, lieb, sozialarbeiter. so wurde er beschrieben smile doch ich hab einfach sein bild gesehen und wusste, selbst wenns nix mit reiten wird, mit dem pferdchen möchte ich durch die wälder streifen, auch zu fuss.

ich hab mich gemeldet und ging ein paar tage später vorbei. ich betrat den stall, und es guckten ca. 30 pferde aus den boxen, aber ich sah nur einen! gut, er war der einzige der weiss war, alle anderen dunkelbraun-schwarz, aber er leuchtete trotzdem auf eine andere art raus für mich großes Grinsen ich wusste, wenn ich wieder reiten würde, dann auf ihm. beim zweiten besuch ritt ich dann auch, und es tat mir in der seele wohl. er war genauso wie beschrieben, und ich kann dir nicht sagen wieso, aber auf ihm fühlte ich mich sofort 100% sicher. auch wenn er zwischendurch mal scheute oder so, auf IHM machte es mir nichts! er hat mir die ganze reiterei wieder gegeben! ich getraute mich sogar ohne sattel!!! ohni ihn hätte ich mich niemals auf den jungen rezo getraut! ich bin ihm so dankbar!

ich fühlte mich zwar auf rezo vergleichsweise nicht so wohl wie auf ourgon, aber auch auf ihm gings!

und ich sag dir eins: ich würde nicht mehr auf ein pferd steigen, bei dem ich mich nicht schon von anfang an sicher fühle. aber meine "grenze" hat sich dank ourgon echt enorm ausgeweitet.

du musst "einfach" einen ourgon finden (und die gibt es!), dann wirst du soooo viel spass haben und wieder sicherheit gewinnen!

__________________

"Zwei Geister müssen wollen, was zwei Körper können" -Bent Branderup

Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Rezo: 26.01.2014 05:19.

26.01.2014 05:17 Rezo ist offline E-Mail an Rezo senden Beiträge von Rezo suchen Nehmen Sie Rezo in Ihre Freundesliste auf
Flair0706 Flair0706 ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-997.jpg

Dabei seit: 05.10.2013
Beiträge: 559
Herkunft: Landkreis Würzburg


Mitglied bewerten

Level: 41 [?]
Erfahrungspunkte: 2.150.039
Nächster Level: 2.530.022

379.983 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Themenstarter Thema begonnen von Flair0706
Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Joya und ich sind gestern spontan ausgeritten und bei zwei Situationen, die mir nicht geheuer waren und wo es möglich gewesen wäre, dass die Pferde sich erschrecken, bin ich abgestiegen und später wieder aufgestiegen. War wirklich sehr befreiend, dass auch hier nicht als Zeichen von Schwäche zu lesen. Da ich auder Englischreiterei komme, wurde ich dafür oft getadelt, wenn ich das so machen wollte, da ich dem Pferd ja zeigen würde, das ich schwach bin. So war es für mich gestern viel entspannender und ich konnte absteigen, bevor mein Kopfkino zu groß wurde.

Bis ich mein eigenes Pferd kaufen kann, werden noch ein paar Jahre vergehen, aber dann suche ich auch nach draufsetzen und 100% wohlfühlen.

__________________
http://www.lacktrainingstables.com/

Danke Sebastian für all das Selbstvertrauen, dass du mir bisher gegeben hast. Westernreiten aus Leidenschaft - egal ob mit oder ohne Gang. großes Grinsen

26.01.2014 10:26 Flair0706 ist offline E-Mail an Flair0706 senden Beiträge von Flair0706 suchen Nehmen Sie Flair0706 in Ihre Freundesliste auf MSN Passport-Profil von Flair0706 anzeigen
muffel muffel ist weiblich
Jährling


Dabei seit: 02.06.2009
Beiträge: 84


Mitglied bewerten

Level: 33 [?]
Erfahrungspunkte: 456.294
Nächster Level: 555.345

99.051 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Nimm es mir bitte nicht übel, aber dein Satz zum Thema Weste liegt mir komisch im Magen. Was genau meinst du, dass du es ohne versuchst?
26.01.2014 10:55 muffel ist offline E-Mail an muffel senden Beiträge von muffel suchen Nehmen Sie muffel in Ihre Freundesliste auf
tryggvi tryggvi ist weiblich
Einhorn


images/avatars/avatar-578.jpg

Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 5.702
Herkunft: Hamm, NRW

Bewertung: 
2 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 54 [?]
Erfahrungspunkte: 21.868.890
Nächster Level: 22.308.442

439.552 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Ich hab auch ne Weste, hab ich mir letztes Jahr auf der Equitana gekauft. Ich nutze sie aber nur bei Ausritten, wenn ich nen richtig schlechtes Gefühl habe oder jetzt, wo ich alleine raus gehe. Aber bei nem mulmigen Gefühl in der Magengegend würde ich nicht ohne reiten, es auch nicht versuchen.
26.01.2014 11:14 tryggvi ist offline E-Mail an tryggvi senden Beiträge von tryggvi suchen Nehmen Sie tryggvi in Ihre Freundesliste auf
stechmuecke stechmuecke ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-610.jpg

Dabei seit: 25.03.2013
Beiträge: 811
Herkunft: Hohenlohe

Bewertung: 
1 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 43 [?]
Erfahrungspunkte: 3.276.406
Nächster Level: 3.609.430

333.024 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

immerhin ist dein Pferd an der haupstraße stehen geblieben. Ich bin vor ein paar Jahren auf einem Pferd gesessen, das mit mir ÜBER eine Haupstraße gerannt ist. Wäre in diesem Moment ein Auto gekommen, dann hätte kein Beteiligter je eine Chance gehabt (wir sind direkt aus dem Wald gekommen). Solche Bilder bleiben auch im Kopf und wenn jetzt ein Pferd mit mir im Gelände durchgeht, dann ist die erste Frage, die durch den Kopf geht "Wo ist die nächste Straße?". Das war bei mir jetzt aber nur ein einziges gravierendes Erlebnis und ich war auch vorher nie ängstlich. Ich denke, wenn du so viele Situationen schon erlebt hast, dann bist du da schon ganz gut traumatisiert. Das wird dann natürlich auch schwer, das alles zu "überschreiben". Aber wie die anderen schon sagten, wird dir sicher helfen, wenn du die Pferde, die du reitest, besser kennen lernst und damit Vertrauen aufbaust. Und wenn du dich immer in einem sicheren Rahmen bewegst, dann wird die Angst auch weniger werden. Mit einem Psychologen sowas dann aufzuarbeiten kann sicher auch hilfreich sein,die haben da ja doch nochmal andere Perspektiven als der "normale" Reitlehrer. Allerdings muss die Chemie ja dann aber auch immer passen.
26.01.2014 12:11 stechmuecke ist offline E-Mail an stechmuecke senden Beiträge von stechmuecke suchen Nehmen Sie stechmuecke in Ihre Freundesliste auf
Ragna Ragna ist weiblich
Pegasus


images/avatars/avatar-605.jpg

Dabei seit: 17.10.2013
Beiträge: 2.688
Herkunft: Nordbaden

Bewertung: 
3 Bewertung(en) - Durchschnitt: 10,00

Level: 50 [?]
Erfahrungspunkte: 10.306.813
Nächster Level: 11.777.899

1.471.086 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Flair0706: Bei deinen Erlebnissen finde ich es nicht erstaunlich, dass du Angst hast. Erstaunlich finde ich eher, dass du überhaupt noch/wieder reitest. Dafür: Hut ab! Du brauchst dich überhaupt nicht zu schämen.

__________________
Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari

Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger

27.01.2014 15:56 Ragna ist offline E-Mail an Ragna senden Beiträge von Ragna suchen Nehmen Sie Ragna in Ihre Freundesliste auf
Lexi Lexi ist männlich
Einhorn


images/avatars/avatar-1070.jpg

Dabei seit: 16.10.2013
Beiträge: 5.844
Herkunft: Kreis WAF

Bewertung: 
9 Bewertung(en) - Durchschnitt: 9,67

Level: 55 [?]
Erfahrungspunkte: 22.413.506
Nächster Level: 26.073.450

3.659.944 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Puh, ehrlich:
Ich steige immer ab, wenn mir die Situation zu unsicher wird --das ist tausend Mal besser, als wenn was passiert.
Das versteht nicht jeder (habe dazu die Tage im Nachhinein noch was Nettes gesagt bekommen), ist mir aber letztendlich wirklich egal, weil ich damit zurecht kommen muß. Und wenn ich eine Situation entschärfen kann, indem ich ihr vom Boden aus begegne, dann mache ich das.

Hoffe, Du findest Deinen Weg, der für DICH paßt, Flair!
27.01.2014 16:20 Lexi ist offline E-Mail an Lexi senden Homepage von Lexi Beiträge von Lexi suchen Nehmen Sie Lexi in Ihre Freundesliste auf
Sanni Sanni ist weiblich
Reitpferd


images/avatars/avatar-403.jpg

Dabei seit: 03.04.2010
Beiträge: 1.938
Herkunft: Mien Westfaolen

Bewertung: 
4 Bewertung(en) - Durchschnitt: 7,25

Level: 49 [?]
Erfahrungspunkte: 9.936.538
Nächster Level: 10.000.000

63.462 Erfahrungspunkt(e) für den nächsten Levelanstieg

Auf diesen Beitrag antworten Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       Zum Anfang der Seite springen

Flair, also beim Lesen Deiner Geschichte sind mir spontan ein paar Sachen eingefallen:


Zunächst mal hast Du echt Pech gehabt mit den Pferden. Du hast einfach auch viele Probleme übernommen, die gar nichts mit Dir zu tun hatten.
Dass sich bei Dir Ängste entwickelt haben, kann ich sehr gut nachvollziehen.

Leider ist Angst aber etwas, was sich bei Pferden konkret auswirkt. Sie spüren die Angst und werden selbst unsicher. Somit verstärkt sich das immer wieder.

Dass Du an Deiner Angst arbeiten möchtest, finde ich super. Auch, dass Du den Reitsport nicht aufgeben möchtest. Top

Ob Du nun gleich einen Therapeuten brauchst, weiß ich nicht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zum Überwinden von Ängsten beim Reiten drei Dinge wichtig sind:

Zeit: Niemand verlangt von dir, nächsten Monat ins Gelände zu gehen. Also warum nicht erst mal überhaupt ein angstfreies Reiten erreichen. Setz Dir die Ziele nicht zu hoch, sondern gehe erst dann einen Schritt weiter, wenn bis da wo Du stehst, alles super ist. Lass die Situationen, die Dir Stress verursachen, einfach weg. Du bist niemandem Rechenschaft schuldig.

Geduld: Wenn Du dann Deine Grenzen erweitern möchtest, gehe in ganz kleinen Schritten vorwärts. Nicht gleich der ganze Ausritt, sondern erst die Hofrunde. Oder nur vom Reitplatz zum Stall. U.s.w.
Wenn ich etwas von J.-C. Dysli gelernt habe, dann "mañana"

Selbstbewusstsein: Du möchtest etwas nicht? So what? Deine Knochen, Deine Gesundheit, Dein Leben. Und: Dein Freizeitvergnügen.


Schlimm, wenn Du das Gefühl hast, belächelt zu werden. Wirklich angstfrei kenne ich nur wenige Reiter und die sind meistens noch sehr jung und haben noch nichts schlimmes erlebt. Und viele quatschen auch nur blöde daher.
Ich habe einmal folgendes erlebt:
Ich habe Chief auf einen Reitkurs mitgenommen. Chief ist vom Wesen her hochsensibel und er und ich waren super nervös. Am Anfang jeder Stunde konnten wir nicht stehen bleiben, sondern sind langsam im Schritt umher gelaufen, sonst wäre er explodiert. Das hat sich dann immer nach 10 min. gelegt. Eine andere Reiterin hat mir dann gesagt, was ich für ein super nerviges Pferd hätte. Am Ende des Kurses hat mir eine andere Reiterin dann gesteckt, dass besagte Dame mit ihrem Pferd schon 4 Tage vorher angereist ist, damit es sich aklimatisieren kann. Es wäre sonst nicht reitbar gewesen. Soviel dazu. Viele der Oberschlauköpfe sitzen auch auf älteren, abgestumpften Pferden und haben dann natürlich keine Angst, auszureiten. Lass Die mal auf einem blütigen und jungen Pferd sitzen...

Ich habe hier noch einen Link für Dich, falls es Dich interessiert. Ich habe mir den Kurs zugelegt, weil ich selbst auch EINE ganz konkrete Angst habe, nämlich dass wir stolpern und stürzen. Das ist mir in meiner Jugend mal passiert - im vollen Galopp. Das wirkt heute noch nach.

http://www.wege-zum-pferd.de/produkte/der-anti-angst-kurs/

__________________
Ein gutes Pferd ist wie ein guter Wein. Beide müssen langsam reifen! Sonne
28.01.2014 12:39 Sanni ist offline E-Mail an Sanni senden Beiträge von Sanni suchen Nehmen Sie Sanni in Ihre Freundesliste auf
Seiten (2): [1] 2 nächste » Baumstruktur | Brettstruktur
Gehe zu:
Neues Thema erstellen Antwort erstellen
DasGangPferdeForum » Rund ums Gangpferd » Reiten & Ausbildung » Angstfrei Reiten

Views heute: 29.173 | Views gestern: 8.752 | Views gesamt: 142.470.657

Impressum

Forensoftware: Burning Board 2.3.6, entwickelt von WoltLab GmbH