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Der Wolf ist zurück |
Lind
Pegasus
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@ Svalin,
natürlich ist es nicht natürlich Hirsche zu halten. Aber es ist auch nicht natürlich, dass Schweine oder Rinder geschlachtet werden. Im Prinzip ist jeder Nutztierhaltung nicht natürlich. Trotzdem wollen wir Fleisch, Eier, Milch... Ist zwar jetzt etwas ab vom Thema, aber wo ziehen wir die Grenze? Sind die Hirsche nicht schützenswert, nur weil sie unnatürlich im Gehege gehalten werden? Sind sie, nur weil wir Menschen sie einsperren, es nicht auch wert, dass wir sie schützen? Muss ich sie deshalb dem Wolf als Beute vorsetzen?
Ich bin deshalb nicht dafür, dass man die Wölfe einfach abknallt. Ich finde sie ja eigentlich sehr schön und aus Fotografensicht, würde sich super gerne mal einen Wolf in der freien Natur sehen und fotografieren. Nur meine Hirschbabys sollte er nicht fressen.
__________________ Fotoseite
Katharina Merther Fotografie auf Facebook
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28.04.2015 16:42 |
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Skyggnir
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Ich habe keinen Überblick, wieviel Damwild in Gehegen es in Sachsen gibt, aber in 13 Jahren Monitoring waren da die Zahlen wirklich gering:
Wolfsregion Lausitz/Sachsen
@Viala
Getötete Pferde gab es überhaupt noch keine, Fohlen wohnen hier auch draußen.
__________________ Many people watch,
But few can see.
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28.04.2015 17:01 |
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Blesa
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Hier gibt es seit einigen Wochen auch immer wieder Wolfsichtungen und bei uns im Wald ca. 500m von unserem Hof weg, auch einen Riss (Reh).
Meine Stuten stehen trotzdem auf der Weide und fohlen dort auch.
Unruhe unter den Pferden habe ich bisher weder im Wald noch auf der Wiese bemerkt.
Aber meine Pferde stehen auch in größeren Herdenverbänden, die wehren sich auch gegen Eindringlinge!
__________________ Hof am Mützenberg/Gestüt Weckemilchstein - Islandpferdezucht im Wendland
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28.04.2015 17:08 |
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Smartie unregistriert
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28.04.2015 18:22 |
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Zambezi
Pegasus
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Lind, die Damwildgehege bei uns in der Gegend sind alle mit zwei Meter hohem Maschendraht eingezäunt, da hätte ein Wolf wenig Chancen ... nicht mal ein Dackel käme in die Gehege rein. Ist das bei euch anders?
Ich finde die Hysterie und Panikmache, die teilweise betrieben wird, völlig überzogen. Die Gefahr, dass ein Mensch vom Auto überfahren oder ein Pferd von einem Jäger erschossen wird, ist viel größer. Und bei den angeblichen Wolfsangriffen stellt sich hinterher heraus, dass da kräftig übertrieben und dick aufgetragen wurde, oder dass es gar kein Wolf war, sondern ein Hund. Von der Presse wird so was ja auch gerne aufgebauscht.
Im Osten Deutschlands hat man gelernt, sich mit den Wölfen zu arrangieren und in USA gibt es noch ganz andere Raubtiere, trotzdem leben die Pferde dort ganzjährig auf der Koppel.
Ich glaube eher nicht, dass Wölfe hier zu sehr überhand nehmen können, dazu ist Deutschland zu dicht besiedelt und überbevölkert. Es gibt zu wenig Lebensraum für die Wölfe, zu viele Straßen und natürlich werden sie auch von Wilderern abgeschossen, genauso wie die Luchse im Bayerischen Wald.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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28.04.2015 18:52 |
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Velvakandi
Einhorn
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Zitat: |
Original von Svalin
Bei uns sind Nandus eingewandert - die können nicht gejagt werden.
warum?
Weil sie im Jagdgesetzt nicht auf der Liste für jagbares Wild stehen
Also leben jetzt ca. 150 südamerikanische Laufvögel in der Mecklenburger Steppe und fühlen sich da sauwohl - vor 10 Jahren waren mal etwa 30 Stück von einer Farm ausgebüchst und sorgen seitdem für Verwirrung bei den Touristen
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*g, ich hab 2 oder 3 Gruppen Nandus von der Autobahn aus gesehen, als wir im März nach Rügen rauf gefahren sind. Und einer von meinen Kommilitonen hat seine Diplomarbeit damal über die MeckPomm'schen Nandus geschrieben und glaub ich auch irgendwie in dem Bereich Arbeit gefunden. Hab ihn jedenfalls mal im Fernsehen in einem Nachrichtenbeitrag über die Vögel sprechen sehen.
Zitat: |
Original von Viala
Bin gespannt was wohl geschieht wenn der Wolf das erste ach so süsse Fohlen gerissen hat....
Besonders hier im Forum ! |
Wieso besonders hier im Forum?
Ich weiß ja nicht, ob es dir aufgefallen ist, aber die Wölfe leben seit 20 Jahren schon wieder in Deutschland. Wieviele gerissene Fohlen gab es denn in der Zeit? Und nein, die Fohlen werden auch hier im Osten idealerweise nicht im Stall geboren und sehen nie das Tageslicht (auch wenn ich nicht abstreiten will, dass es solche armen Kreaturen sicherlich auch gibt).
Zitat: |
Original von Zambezi
Lind, die Damwildgehege bei uns in der Gegend sind alle mit zwei Meter hohem Maschendraht eingezäunt, da hätte ein Wolf wenig Chancen ... nicht mal ein Dackel käme in die Gehege rein. Ist das bei euch anders? |
Das Problem mit den üblichen Wildzäunen ist, dass die nicht in den Boden reingehen. Sichere Zäune müssen auch gegen Untergrabung geschützt sein. Bei Pferden oder Kühen/Schafen, die wir in der Regel relativ dicht an den Siedlungen halten, ist das nicht ganz so kritisch. Aber Wildgehege sind ja normalerweise am Waldrand oder direkt im Wald, wo der Wolf auch ungestört eine Weile graben kann.
__________________ Gangpferdedistanzler
Paso Fino Mina de Oro 492 km in der Wertung
Isländer Velvakandi frá Árbakka 40 km in der Wertung
All that is gold does not glitter,
Not all those who wander are lost.
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28.04.2015 19:22 |
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Encanto
Reitpferd
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Sehr interessantes Thema! Bei uns in Rheinland-Pfalz wird der Wolf auch schon erwartet. Die einen freut´s und die anderen wie z. B. viele Jäger "schießen" mit ihren Kommentaren in der Tageszeitung dagegen.
Ich habe mich bisher auch noch nicht wirklich mit dem Thema beschäftigt, aber irgendwann werde ich mich wohl näher informieren müssen, da ich viel draußen bin und vor allen Dingen meine Hunde dabei habe. Bisher konnte ich sie ohne Bedenken freilaufen lassen, aber wenn es hier Wölfe gibt....keine Ahnung ob das zu Problemen führen kann. In Parks konnte ich bisher beobachten, daß Wölfe sich aggressiv gegenüber Hunden verhielten.
Ich denke auch, daß viele Gegenden in Deutschland zu dicht besiedelt sind, wodurch die Probleme schon vorprogrammiert sind.
Mich würde auch interessieren wie sich ein Wolf gegenüber einem Pferd/Pony mit Reiter verhält? Rehe z. B. haben keine Scheu wenn man sich ihnen mit Pferd nähert.
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28.04.2015 20:32 |
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Lexi
Einhorn
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Zitat: |
Original von Viala
Bin gespannt was wohl geschieht wenn der Wolf das erste ach so süsse Fohlen gerissen hat....
Besonders hier im Forum ! |
Interessanterweise gibt es statt der Wolfsüberfälle auf Pferde aber sehr wohl einige Fälle von Jägern, die Pferde auf der Weide erschossen haben. --Und das sind ja angeblich vernunftbegabte Menschen.
Was schließen wir jetzt daraus?
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29.04.2015 08:29 |
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Svalin
Pegasus
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Zitat: |
Original von Encanto
Mich würde auch interessieren wie sich ein Wolf gegenüber einem Pferd/Pony mit Reiter verhält? |
... weißt du denn, wie sich ein Wildschwein - egal ob Bache oder Keiler - gegenüber einem Pferd mit Reiter verhält?
Und wie sich ein Pferd verhält, dass sich unversehens einem Wildschwein gegenüber sieht?
Ich kann dir sagen - das ist kein Vergnügen
- die Biester sind aus der Nähe betrachtet ziemlich groß und massig und schnell! Nicht dass die flüchten würden - die gehen zum Angriff über
wohl dem, der dann ein schnelles Pferd und einen guten Weg hat...
@ Lexi:
na gut - Jäger - die gibt es aber auch schon länger hier als die Wölfe. Darum gibt es auch mehr erschossene Pferde als gerissene
Ich würde auch sagen, bevor ein Wolfsrudel sich an so ein großes Tier wie ein Pferd macht (oder an ein Fohlen bei der wehrhaften Mutter) sucht es sich leichtere Beute - und davon gibt es in den Wäldern genug.
"Raubtiere" gehen da nämlich ausgesprochen ökonomisch vor: bloß nicht tun, was zu viel Kraft kostet - das könnte in der Bilanz tödlich sein.
Das Problem in unserer Kulturlandschaft ist einfach, dass wir den Wölfen und anderen Raubtieren den Tisch reich decken. Und es ihnen einfach machen, sich zu bedienen und "billig" an Nahrung zu kommen - siehe Ökonomie.
Wir müssen lernen, umzudenken - mit der Forderung: der stört, ich möchte so weitermachen wie immer, also abknallen, macht man es sich zu einfach.
__________________ ooooohmmmmm
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Svalin: 29.04.2015 09:44.
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29.04.2015 09:43 |
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Lexi
Einhorn
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Zitat: |
Original von Svalin
@ Lexi:
na gut - Jäger - die gibt es aber auch schon länger hier als die Wölfe. Darum gibt es auch mehr erschossene Pferde als gerissene
Ich würde auch sagen, bevor ein Wolfsrudel sich an so ein großes Tier wie ein Pferd macht (oder an ein Fohlen bei der wehrhaften Mutter) sucht es sich leichtere Beute - und davon gibt es in den Wäldern genug. |
Darauf wollte ich hinaus:
Der Wolf agiert hier mit Sicherheit deutlich sinnvoller als ein schießwütiger Jäger.
Nee, im Ernst: Ich gehe auch davon aus, daß ein Wolf sicherlich nach einfacherer Beute Ausschau halten wird, als nach Pferden und Babies in Kinderwagen...
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29.04.2015 09:58 |
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Smartie unregistriert
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Hier war es lt. DNA-Analyse wohl ein Wolf:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/DNA-Tes
t-beweist-es-Wolf-reisst-Jungrinder,wolf1030.html
Diese Jungrinder waren gut 250kg schwer ....
Ich will damit sagen, dass es nicht nur "die Wölfe" gibt, die alles so tun, wie es sich "gehört", sondern eben leider auch Ausnahmen (z.B. angefütterte Wölfe). Und bei diesen Tieren ist es mehr als nötig endlich Beschlüsse zu finden, wie man ihnen die Bevorzugung des Jagens in Menschennähe abgewöhnt (Vergrämung!).
Edit: Ich finde es persönlich auch einen großen Unterschied, ob sich der Haupt-Lebensraum der Wölfe, sich auf riesigen ehemaligen Braunkohle-Tagebaustätten (wo niemand wohnt), oder von mir aus irgendwo in den Hügeln eines Mittelgebirges befindet, oder eben neben Ortschaften mit Nutztierhaltung.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Smartie: 29.04.2015 11:39.
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29.04.2015 11:31 |
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Svalin
Pegasus
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29.04.2015 11:49 |
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Smartie unregistriert
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Bist du Vegetarier?
Möchtest du dein Fleisch lieber aus der wolfsicheren Massentierhaltung (Ställe), oder von Tieren, die draußen laufen konnten?
Ich glaube nicht, dass (Rind-)Fleisch von "Hochsicherheitweiden", dann noch einigermaßen erschwinglich sein wird.
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29.04.2015 11:59 |
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Wisy
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Ouh....Smartie, das ist jetzt aber ein wenig weit hergeholt, oder?
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29.04.2015 12:04 |
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Svalin
Pegasus
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29.04.2015 12:18 |
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Skyggnir
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Zitat: |
Original von Smartie
Bist du Vegetarier?
Möchtest du dein Fleisch lieber aus der wolfsicheren Massentierhaltung (Ställe), oder von Tieren, die draußen laufen konnten?
Ich glaube nicht, dass (Rind-)Fleisch von "Hochsicherheitweiden", dann noch einigermaßen erschwinglich sein wird. |
Ehrlich Smartie, soviel Schwarz-Weißmalerei schon wieder
.
Ich frage mich auch, wie Du Dir das praktisch vorstellst. Im Braunkohlentagebau, ja, in Niedersachsen, nein. Dann kann Niedersachsen sich wohl nur einmauern, denn frei lebende Tiere daran zu hindern, dass sie die Grenzen Eures Bundeslandes überschreiten, dürfte wirklich schwer sein.
Davon abgesehen, leben Wölfe auch in Sachsen/Brandenburg nicht nur auf den von Dir freigegebenen Flächen.
PS: Flexitarier?
Sowas sind wir dann wohl auch (außer an Arbeitstagen zur Mittagszeit).
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Skyggnir: 29.04.2015 13:00.
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29.04.2015 12:59 |
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Wisy
Einhorn
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Ja, aber, Mädels, da haben wir doch schon die Lösung!
Wir müssen den blöden Wölfen nur beibringen, wie man Flextarier wird, dann lassen sie die konventionell "hergestellten" Tiere doch in Ruhe
.
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29.04.2015 13:47 |
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Smartie unregistriert
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OK, konnte ich nicht wissen Svalin. Wie auch.
Wir haben eigene Hühner, also eigene Eier, das wars. Fleisch kaufen wir selten und dann beim Schlachter um die Ecke, bzw. auch mal Welsh Black, beim Züchter nebenan.
Der hat übrigens Tiere, die man nicht mal so eben abends in den Stall bringen kann. Er hat nämlich keinen (nur einen ganz kleinen für Notfälle), weil seine Rinder eben üblicherweise extensiv ganzjährig auf der Weide gehalten werden.
Am Mühlenhof (MM) wird Harzer Höhenvieh (vom Aussterben bedrohte alte Haustierrasse) extensiv und ohne Stallungen gehalten.
Wie stellt ihr euch jetzt ganz konkret vor, wie genau diese Tiere jetzt wolfssicher(er) gehalten werden sollen.
Und das Fleisch der Welsh Black wird nicht teurer, wenn 10-11ha Wiesen ganz anders, und gegen untergraben geschützt, eingezäunt werden sollen?
Selbst wenn man Gelder für die Erstinstallation bekäme (nur als BG-Mitglied), muss die Arbeitsleistung für die Erstellung und Instandhaltung (inkl. Folgekosten) selber geleistet werden (von Leuten mit Nebenerwerbs-Landwirtschaft, die ansonsten Vollzeitjobs haben).
Bitte sehr, her mit den Ideen!
Nicht immer nur Kommentare im Sinne von "dann müssen die Betroffenen halt dafür Sorge tragen, dass der Wolf sie nicht beeinträchtigt", oder "sie kriegen ja Subventionen/ Schadensersatz etc."
Die meisten Leute, deren Schafe gerissen wurden, müssen z.B. viele Monate auf Schadensersatz warten, weil die DNA-Untersuchung SEHR lange dauert (warum ist mir als Molekularbiologin ein absolutes Rätsel?), außerdem sind diese Schadensersatz- Leistungen nur freiwillig und werden bisher von den Ländern bezahlt.
Was ist wenn es gar keinen Schadensersatz mehr gibt, weil so viele Schäden auftreten, dass es sechsstellige, siebenstellige, oder noch höhere Summen werden?
Irgendwoher müssen all diese Summen, eben auch zur Anschaffung von Herdenschutzhunden, Schutzzäunen, die Bezahlung der Wolfsberater und Laboratorien etc. , doch auch kommen?
Bezahlt man dann womöglich einen Wolfs-Solidaritätsbeitrag?
Die Zahlen der gerissenen Nutz-Tiere sind allein in 2014 schon höher gewesen, als in den Jahren 2009-2013, und es sollen noch mindestens 3x so viel Wölfe wie derzeit werden, damit man dem Washingtoner Artenschutzabkommen gerecht wird.
Dann erst,
wenn die Population 1000 Tiere überschreitet,
wird übrigens nachgedacht,
auch evtl. eine Bejagung, in Ausnahmefällen zu genehmigen.
Der Wolf wird also definitiv nicht ausgerottet werden, wenn man sich, wie geplant, an das Artenschutzabkommen hält.
Illegale Bejagung wird übrigens mit bis zu 50.000€ Strafe und 3 Jahren Haft geahndet.
Übrigens Wisy, in den 31 Jahren die ich IN Hamburg gelebt habe, hätte ich mir auch keine großartigen Gedanken über die Auswirkungen der Wölfe auf Nutztiere & Halter gemacht. Sogar mein Pferd war da sicher in Billwerder untergebracht ...
Jetzt lebe ich halt absolut draußen auf dem platten Land (übrigens nicht sehr weit von NuEpi entfernt), und zumindest ich empfinde da komplett anders, als vorher ... Du kannst gerne vorbei kommen und den krassen Unterschied zu Hamburg erleben!
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29.04.2015 14:01 |
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Svalin
Pegasus
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puha - so, nun mal alle durchschnaufen
Es geht doch eigentlich gar nicht so sehr darum, alle Weiden wolfsicher einzuzäunen - das geht doch auch gar nicht.
Aber da du Leute kennst, die ihre Tiere extensiv halten - ist denn dort jemals eins vom Wolf gerissen worden?
Wenn sie nämlich auf großen Wiese stehen (unsere Freunde halten ihre Rinder mit eigenem Bullen und den Kälbchen auf 45 ha Weideland), kommen sie notfalls auch weg und der Wolf hat das Nachsehen.
Wenn die Weidetiere nicht weg können, weil der Besatz zu groß ist, gibt's ein Gemetzel und alle stürzen sich drauf.
Die einen schreien - waaa, die armen Tierhalter - Existenzbedrohend, furchtbar, Armut, Hunger, Selbstmord...
Die anderen: neiiin - der Wolf muss geschützt werden...
und schon hat man ein paar Seiten Tageszeitung gefüllt mit grausigen Bildern und verschiedenen Meinungen und Statements....
Ich finde, das Thema wird viel zu sehr aufgebauscht.
__________________ ooooohmmmmm
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29.04.2015 14:30 |
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Skyggnir
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Warum eigentlich wird immer nach Unterstützung und Subventionen gerufen? Das verstehe ich einfach nicht.
Es ist doch eigentlich ganz einfach. Der Erzeuger holt sich den Preis über sein Erzeugnis wieder rein. Unser SB zumindest macht das so.
Und natürlich muss man die Leistung selber erbringen. Wenn man das in seinem Nebenerwerb nicht schafft, muss man vielleicht über die Verkleinerung des Nebenerwerbs nachdenken.
So eine Denkweise kann es echt nur in Deutschland geben. Staat gib mal, Staat, mach mal.
Zitat: |
Ich finde, das Thema wird viel zu sehr aufgebauscht. |
Allerdings! Und leider meist auf Taunusreiter- Niveau.
__________________ Many people watch,
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29.04.2015 14:35 |
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