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Der Wolf ist zurück |
Wisy
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Smartie, bleib locker, ich bin eigentlich keine Hamburgerin, das weißt du doch. Ich komme auch aus Bremen/ Niedersachsen vom platten Land
.
Wir kommen jetzt langsam in den Bereich der Politik...warum eigentlich muss bei Landwirten immer ein Verdienstausfall von der Allgemeinheit entschädigt werden? Wer tut das denn in anderen Branchen?
Wenn in meinem Arbeitsbereich die Firmen ihre Standorte nach Osteuropa, oder noch schlimmer, gleich auf die Philippinen verlegen und die Preise in den Keller drücken, dann entschädigt uns gleich wer?
Wenn ein Vulkan ausbricht, ein Erdbeben losbricht, ein Tsunami die gesamte Lieferkapazität lahm legt und den Umsatz eines ganzen Jahres auf solch ein Minimum herunter fährt, dass nicht mal mehr die Gehälter als Ertrag übrig bleiben, dann zahlt noch mal wer meinem Chef das ausgefallene Geld?
Wir müssen EU-Direktriven befolgen, die absolut widersinnig sind und ein Heidengeld kosten, irgendwelche blödsinnigen Zertifikate anfertigen lassen (durch megateure Prüflabore), vorher dürfen wir gar nichts verkaufen.
Wir beachten RoHs, REACH, medizinische Normen, CE-Normen, tausende von Normen...kein anderes EU-Land macht das so brav und akribisch wie wir...jaaa, das schmälert den Ertrag dann noch einmal...macht ja nichts, weil, das zahlt dann ja...wer noch gleich?
Ich kann dieses Gejammer der Landwirtschaft nicht mehr hören und wenn sich jemand Rinder als Hobby hält, ja, dann ist er verdammt noch einmal selbst dafür verantwortlich, die Wolfssicher einzuzäunen...was habe ich als Steurzahler mit seinem Hobby zu tun?
Manchmal geht das Anspruchsdenken einfach zu weit, und Wildtiere abzuschießen, weil sie einfach unbequem sind, ist ein Armutszeugnis für angeblich zivilisierte Menschen! Wir verhungern nicht, weil der böse Wolf uns die einzige Nahrung wegfrisst, oder? Nein, wir haben eine Komforteinbuße und das auch nur, weil wir die Natur vorher ohne Rücksicht auf Ressourcen und Verluste einfach beschlagnahmt und ausgebeutet haben. Jetzt müssten wir vielleicht ein ganz kleines bisschen wieder abgeben...auf gar keinen Fall, sagst du?
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29.04.2015 14:39 |
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Svalin
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huhu - Wisy
So - Smartie - jetzt hast du sie böse gemacht
__________________ ooooohmmmmm
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29.04.2015 14:43 |
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Wisy
Einhorn
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29.04.2015 14:59 |
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Svalin
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__________________ ooooohmmmmm
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29.04.2015 15:01 |
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Lexi
Einhorn
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Worum ging's hier nochmal?
Subventionen für Viehhaltung...?
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29.04.2015 15:03 |
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Lieschen
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Zitat: |
Original von Lexi
Worum ging's hier nochmal?
Subventionen für Viehhaltung...?
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Also...., eigentlich habe ich mich nur dafür interessiert wie man sich als Mensch (mit Hund oder Pferd) am besten verhält, sollte mir tatsächlich mal irgendwo auf weiter Flur ein Wolf begegnen....
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29.04.2015 15:18 |
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Wisy
Einhorn
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ach ja...
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29.04.2015 15:21 |
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Lexi
Einhorn
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Zitat: |
Original von Lieschen
Zitat: |
Original von Lexi
Worum ging's hier nochmal?
Subventionen für Viehhaltung...?
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Also...., eigentlich habe ich mich nur dafür interessiert wie man sich als Mensch (mit Hund oder Pferd) am besten verhält, sollte mir tatsächlich mal irgendwo auf weiter Flur ein Wolf begegnen....
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Wenn er Dir in Deinem Flur begegnet... hmmm. Sag uns, was das Buch dazu rät, ja?
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29.04.2015 15:28 |
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Svalin
Pegasus
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Zitat: |
Original von Lieschen
Zitat: |
Original von Lexi
Worum ging's hier nochmal?
Subventionen für Viehhaltung...?
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Also...., eigentlich habe ich mich nur dafür interessiert wie man sich als Mensch (mit Hund oder Pferd) am besten verhält, sollte mir tatsächlich mal irgendwo auf weiter Flur ein Wolf begegnen....
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Tja... wer weiß das schon?
Was würdest du tun, wenn du im Wald einem streunenden Hund begegnest?
Auf gar keinen Fall wegrennen - der ist immer schneller und was rennt ist Beute.
Stehen bleiben, nicht anstarren, keine Bedrohung darstellen und langsam rückwärts den Rückzug antreten?
Und hoffen, dass der Hund/Wolf von der Begegnung genauso überrascht ist wie ich und mich eigentlich gar nicht fressen will, sondern froh ist, wenn ich ihm nichts tue?!
So vielleicht....
__________________ ooooohmmmmm
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29.04.2015 15:31 |
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Lexi
Einhorn
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Ja, so ungefähr würde ich mir das vorstellen.
Und würde vermutlich vor Staunen und Faszination auch gar nicht weglaufen wollen
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29.04.2015 15:40 |
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Lieschen
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Alles gut! War auch interessant zu lesen wohin meine "einfache" Überlegung geführt hat....
Zitat: |
Original von Lexi
Wenn er Dir in Deinem Flur begegnet... hmmm. Sag uns, was das Buch dazu rät, ja?
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Nö, dann mache ich die Tür zu und rufe Dich an, damit Du ihn abholst.... Du weißt ja wo es ist....
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29.04.2015 15:46 |
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Wisy
Einhorn
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29.04.2015 15:53 |
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Lexi
Einhorn
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Zitat: |
Original von Lieschen
Alles gut! War auch interessant zu lesen wohin meine "einfache" Überlegung geführt hat....
Zitat: |
Original von Lexi
Wenn er Dir in Deinem Flur begegnet... hmmm. Sag uns, was das Buch dazu rät, ja?
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Nö, dann mache ich die Tür zu und rufe Dich an, damit Du ihn abholst.... Du weißt ja wo es ist....
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--So machen wir's!
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29.04.2015 15:54 |
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Smartie unregistriert
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Zitat: |
Original von Wisy
Nein, wir haben eine Komforteinbuße und das auch nur, weil wir die Natur vorher ohne Rücksicht auf Ressourcen und Verluste einfach beschlagnahmt und ausgebeutet haben. Jetzt müssten wir vielleicht ein ganz kleines bisschen wieder abgeben...auf gar keinen Fall, sagst du? |
"Wir" sind dann die in "Sippenhaft" (für die ehemaligen "Wolfsausrotter" und alle "Naturausbeuter") genommenen Nutztierhalter? Sorry, das deckt sich nicht mit meinem Sinn für Gerechtigkeit
Vor allem wenn Skyggnir auch noch meint, die finanziellen Verluste sollten keinesfalls erstattet werden ...
Immerhin wird das persönliche Eigentum von Menschen vernichtet.
Ich habe mich übrigens gedanklich anders entwickelt, seit ich von einem Ort mit 2Mio Einwohnern zu 500 Einwohner gekommen bin, und habe dadurch auch diverse andere Perspektiven kennen gelernt.
Wölfe in der Natur sollten vor Mensch und Pferd ja flüchten.
Ob das eine oder andere Pferd dann ebenfalls Fluchttendenzen hätte, ist sicher vom Individuum abhängig.
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29.04.2015 17:17 |
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Skyggnir
Pegasus
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Zitat: |
Original von Smartie
Vor allem wenn Skyggnir auch noch meint, die finanziellen Verluste sollten keinesfalls erstattet werden ...
Immerhin wird das persönliche Eigentum von Menschen vernichtet.
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Das habe ich zwar so nicht geschrieben, aber grundsätzlich sehe ich tatsächlich keinen Grund, warum so nach Subventionen geschrien wird. Ich verstehe bis zu einem gewissen Grad, wenn in einer Übergangszeit(!) HAUPTerwerbsschäfern die Verluste ersetzt werden bzw wenn sie unterstützt werden. Bei Rindern sehe ich schon wieder keinen Grund, die sind groß und wehrhaft genug und wenn vernünftig gehalten, kommen sie auch mit dem Wolf klar. Wenn Du Dir hier die dokumentierten Nutztierschäden in unserer Region seit 2002 anschaust, dann siehst Du, dass es in der ganzen Zeit 5(!) vermisste Rinder gab (4 voriges Jahr)- und da ist der Wolf noch nicht mal nachgewiesen, nur nicht ausgeschlossen. Auch die Gesamtzahl innerhalb von 13 Jahren von 536 Tieren in einer Region mit mehreren Wolfsrudeln finde ich nun nicht so dramatisch hoch.
Die Rinder leben hier übrigens auch großteils rund ums Jahr draußen.
Wenn ich morgen mein Auto vor eine Wand fahre, die da heute noch nicht stand- muss mir der Staat dann mein Auto ersetzen? Weil mein Eigentum vernichtet wurde? Nö, oder? Warum also das liebe Vieh? Ein Landwirt kalkuliert doch so oder so mit Verlusten, er muss einfach den neuen Faktor auch mit berücksichtigen.
Ich sehe da überhaupt nicht, warum Du hier laut nach Gerechtigkeit rufst- und warum Du Dich in einer so besonderen Ausnahmesituation siehst, dass Du Dich sogar in Sippenhaft genommen siehst. Davon abgesehen bist Du noch nicht mal Nutztierhalter (oder zählst Du da die Hühner
- und die sind eher von Fuchs oder Dachs bedroht- lässt Du Dich da auch subventionieren, weil es dank Tollwutimpfung wieder viel mehr Füchse gibt?), Deine Pferde sind doch reines Hobby.
__________________ Many people watch,
But few can see.
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29.04.2015 17:44 |
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Smartie unregistriert
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Was ist so schwer zu verstehen an der Tatsache, dass ich Nutztierhalter kenne und offensichtlich Verständnis für diese Leute habe?
Keiner von denen ist reich, bzw. bereichert sich an EU-Subventionen! Das sind hier eher die Monopoli-Getreidebauern, die keine, oder fast keine Tiere mehr halten.
Es trifft also komplett die FALSCHEN, wenn ihr die großen Subventionsempfänger hasst.
Wenn DU dein Auto an die Wand fährst ist es deine Schuld. Wenn jemand anderes es an die Wand fährt ist DER Schuld.
Die Nutztierhalter massakrieren ihre Zucht- und Nachzucht- Tiere eben NICHT selber und sie würden wohl auch eine andere Auswahl treffen, als ein Wolf.
Wenn dir 10 Schafe a 300€ gerissen würden, würde dich das als Schafbesitzer nicht stören? Kaufst du dann einfach 10 neue? Schließlich muss das ab jetzt einkalkuliert werden, befinden sämtliche Leute ohne eigene Schafe ....
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29.04.2015 18:30 |
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Wisy
Einhorn
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Zitat: |
Original von Smartie
Ich habe mich übrigens gedanklich anders entwickelt, seit ich von einem Ort mit 2Mio Einwohnern zu 500 Einwohner gekommen bin, und habe dadurch auch diverse andere Perspektiven kennen gelernt. |
Da kannste mal sehen, ich habe die umgekehrte Entwicklung gemacht, aber offensichtlich eine vollkommen andere Sicht der Dinge als du.
Lass dir doch von den niedersächsischen Breitschädeln nicht erzählen, sie müssten morgen verhungern. Mein Mitleid hält sich da arg in Grenzen, habe ich doch sehr oft mitbekommen, wie sehr ihnen in der restlichen Zeit ihre Tiere "am Herzen liegen". Guck dich doch um in Niedersachsen...welches Bundesland beherbergt noch so viele Tierknäste, die durch Subventionen erbaut sind?
Ich neide niemandem irgendwelches Geld, falls du meinst, dass das meine Antriebsfeder für diese Denke wäre...ich sehe bloß nicht ein, weshalb ich gutes Geld dem schlechten hinterher werfen sollte?
Übrigens wohnen viele meiner Verwandten im Teufelsmoor und andere direkt hinterm Deich, es ist also nicht so, dass Schafe mir kein Begriff wären
. Ich komme aus einer alten Bauernfamilie, kenne also etliche Nutztierhalter
.
Guck dir die Herden mal genauer an...ich glaube, es sterben mehr Schafe durch Verwahrlosung (Moderhinke, Pansenvorfall bei auf den Rücken gefallenen schweren Fleischschafen, in Gräben ertrunkene usw.) als durch Wölfe...Schwänze werden immer noch kupiert und von Stacheldraht als Umzäunung wollen wir gar nicht érst reden.
Ich will damit nicht sagen, dass alle Schäfer ihre Schafe schlecht halten, um Gottes Willen! Aber die Unschuldslämmer sind viele nun ganz bestimmt nicht.
Mir will nicht in den Kopf, warum du der Meinung bist, dass das unternehmerische Risiko eines Nutztierhalters durch die Allgemeinheit abgedeckt werden sollte? Das gibt es doch in keinem anderen Bereich in dem Maße.
Der Wolf gehört zu den Bewohnern dieses Planeten, genau so, wie Schafe, Menschen, Pferde, Kühe , Löwen, Antilopen usw., wo siehst du da das Verursacherprinzip der Regierung, wenn die Wölfe ganz natürlich einwandern? Wenn man sie aussetzen würde, könnte ich das ja (vielleicht) verstehen, aber hier handelt es sich doch um ein ganz natürliches Phänomen?
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29.04.2015 19:31 |
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Mósa-mín
Reitpferd
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Zitat: |
Original von Smartie
Wenn dir 10 Schafe a 300€ gerissen würden, würde dich das als Schafbesitzer nicht stören? Kaufst du dann einfach 10 neue? Schließlich muss das ab jetzt einkalkuliert werden, befinden sämtliche Leute ohne eigene Schafe ....
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Ich muss ja gestehen, obwohl ich absolut pro Wolf eingestellt bin, kann ich die Sorgen und Ängste der Bauern sehr gut nachvollziehen und finde diese keineswegs grundsätzlich übertrieben (die Sorge um Fohlen, Kinder usw. allerdings schon
). Wir haben hier massenweise Polarfüchse. Seitdem diese nur noch mit besonderer Lizenz geschossen werden dürfen, verbreiten sie sich wortwörtlich wie die Karnickel. Uns und vielen anderen Höfen auf unserer Talseite fehlen pro Jahr bis zu 40 Lämmer (!), wovon nach Expertenschätzung ca. 90% auf den Fuchs zurückzuführen sind. Das ist eine ganze Menge Geld, die uns da weggefressen wird! Und für uns ist auch klar, die einzige dauerhafte Lösung ist es, den Fuchs zu schießen, so hart das leider ist...
__________________ Sól slær silfri á voga, sjáðu jökulinn loga.
Allt er bjart fyrir okkur tveim, því ég er kominn heim.
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29.04.2015 19:38 |
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Skyggnir
Pegasus
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Zitat: |
Original von Smartie
Wenn dir 10 Schafe a 300€ gerissen würden, würde dich das als Schafbesitzer nicht stören? Kaufst du dann einfach 10 neue? Schließlich muss das ab jetzt einkalkuliert werden, befinden sämtliche Leute ohne eigene Schafe ....
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Natürlich würde mich das stören - und natürlich würde ich den Bestand auch wieder aufstocken, ob auf einmal durch Kauf oder durch Nachzucht müsste ich dann sehen. Und ich würde meine Tiere zukünftig besser schützen- aber ganz sicher würde ich nicht als erstes nach dem Staat schreien, weil ich es eben gewohnt bin, aus eigener Kraft Dinge zu regeln.
Es ist auch durchaus nicht so, dass ich nicht verstehe, wenn Nutztierhalter besorgt sind, aber mein Verständnis setzt an der Stelle ganz klar aus, an der der Staat es richten soll, natürlich mit Geld, oder wahlweise mit Abschuss des ungeliebten Problemtiers.
__________________ Many people watch,
But few can see.
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29.04.2015 20:17 |
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Velvakandi
Einhorn
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Zitat: |
Original von Smartie
Vor allem wenn Skyggnir auch noch meint, die finanziellen Verluste sollten keinesfalls erstattet werden ...
Immerhin wird das persönliche Eigentum von Menschen vernichtet. |
Auf meiner Hunderunde komme ich am Waldrand fast täglich an Wildschweinwühlspuren vorbei. Die graben ungefähr 40 cm tief den Boden um - und machen auch von den Gartenzäunen der direkt anliegenden Grundstück nicht Halt. Den Schweinen ist es egal, ob sie da Wiese, Gemüsebeet oder preisgekrönte Rosen umgraben, die nehmen was sie zu fassen kriegen. Für die Gartenbesitzer ist das sicher bitter, schon allein die Arbeit, das alles wieder herzurichten. Vom Sachschaden reden wir da mal noch gar nicht. Aber bin ich deswegen der Meinung, die müssen vom Staat für den Wildschweinschaden entschädigt werden? Oder vom Jäger, weil der die Biester nicht "im Griff" hat? Was für ein verqueres Rechstdenken ist denn das bitte?
Oder werden Bauern für die Flurschäden, die Wildschweine anrichten entschädigt? Das wär ja fein, da würde aber jeder Bauer akribisch seine Maiskolben nachzählen und jede "Fehlmenge" an den Staat melden, um die Kasse klingeln zu lassen.
Der Unterschied zwischen Schwein und Wolf ist hier lediglich, dass das Schwein bejagt werden darf. Aber bei einem Bestand von etwa 350.000 bis 400.000 Schweinen gegenüber den paar wenigen Wölfen ist das wohl auch gerechtfertigt.
Ideell kann ich sehr gut nachvollziehen, dass es bitter ist, jedes Jahr eine bestimmte Anzahl Lämmer an den Wolf zu verlieren. Aber wirtschaftlich ist das ein Schaden wie jeder andere. Ob nun ein Idiot meinen Acker mit nem Quad planiert und ich erwische ihn nicht, ein Wildschwein meinen Mais frißt, oder ein Wolf sich mal ein paar Lämmer holt. Ich seh da wirtschaftlich keinen Unterschied und deshalb auch keinen Grund, das eine zu ersetzen und das andere nicht.
__________________ Gangpferdedistanzler
Paso Fino Mina de Oro 492 km in der Wertung
Isländer Velvakandi frá Árbakka 40 km in der Wertung
All that is gold does not glitter,
Not all those who wander are lost.
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29.04.2015 21:03 |
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