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Geschrieben von Wisy am 25.11.2014 um 20:51:
Rivera, puh, gut, dass ich offensichtlich doch noch erklären konnte, was ich denke
Ich bin da irgendwie oftmals so umständlich in der Forrmulierung, tut mir leid
Geschrieben von rivera am 25.11.2014 um 21:01:
missverständnisse gibt es ja überall, wenn man nur schreibt, um so leichter.
Geschrieben von rivera am 25.11.2014 um 21:03:
ich habe mal das thema erweitert....
Geschrieben von Felischa am 25.11.2014 um 23:28:
Züchten ist ein Hobby mit Milchmädchenrechnung....
Nach Betriebswirtschaftlichen Gesichtspunken wäre ich schon 10x bankrott gegangen....
Wenn man "ALLES" einrechnet ist die Eigenzucht, ähnlich Luktativ wie Lotto spielen..
Einige knacken den Jack pott nach dem ersten mal... andere zahlen Jahrzehntelang ein.
Bei der jetzigen Trächtigkeit habe ich die 1000,-€ Grenze schon überschritten und das Fohlen ist noch nicht mal da und Decktaxe hatte ich auch keine.
Geschrieben von Bylgia am 26.11.2014 um 06:11:
Und einrechnen muss man auch, dass man evt. seine Stute dabei verliert....
Ein Fohlen ist immer (auch bei der gesundesten Stute) mi teinem Restrisiko verbunden.
Geschrieben von Lind am 26.11.2014 um 06:34:
Ich glaube, wer als kleiner Gelegenheitszüchter mit Gewinnabsichten an die Sache rangeht, hat die falsche Motivation.
Die Züchter, die ich kenne und wirklich gute Fohlen züchten, die dann auch mit Gewinn verkauft werden, züchten seit vielen Jahren. Sie haben viel Geld in ihren Zuchtstutenstamm investiert, immer wieder Stuten durch bessere Nachzucht ersetzt und sich so über viele Pferdegenerationen ihre Zucht aufgebaut. Irgendwann fluppts dann und es kommen jährlich viele gute Gohlen und auch richtige Kracher raus, die für viel Grld verkauft werden.
Die Hengste stehen auf dem Hof, ggf. wird mal mit einem anderen Züchter getauscht.
Ta und Hufschmied können auch andere Preise machen, weil sie nicht wegen einer Stute kommen, sondern wegen 10. Man hat eigene Weiden und das Zusatzfutter wird in großen Mengen gekauft. Weidegeld zahlt man natürluch auch nicht zusätzlich.
Mit diesen Vorraussetzungen können Züchter mit ihren Pferden sicher auch mal Geld verdienen.
Als Gelegenheitszüchter hat man diese Vorraussetzungen nicht und die Gewinnspanne ist knapp. Ist halt so, dass die Pferde eher Hobby sind. Ein Hobby kostet meistens eher Geld als dass es welches einbringt. Und so sollte man an die Sache auch rangehen, wenn man mal ein Fohlen zieht. Springen doch ein paar Euro raus, darf man den Stundenlohn nicht ausrechnen.
Geschrieben von Blesa am 26.11.2014 um 07:02:
@lind: ich glaube auch, dass kein Hobbyzüchter denkt, dass er Gewinn bei der Sache macht (ich jedenfalls nicht

) aber ich will auch nicht die Pferde unter Preis verkaufen, dazu lege ich viel zu viel Wert auf eine wirklich gesunde und gute Aufzucht und Qualität (nicht nur die des Pferdes) hat eben ihren Preis.
Geschrieben von Wisy am 26.11.2014 um 09:14:
Blesa, ein kluger Käufer merkt das bei deinen Pferden auch sofort und wird das entsprechend honorieren...und auf die anderen können deine Ponys sowieso verzichten

.
Mir ist gerade aufgefallen, dass die TE Mysla sich gar nicht mehr traut, sich zu Wort zu melden? Mysla, wie du siehst, ist das Thema "Zucht" ein sehr weites Feld und man kann sich trefflich Seitenweise darüber auslassen.
Sind deine Fragen denn eigentlich alle beantwortet worden?
Geschrieben von rivera am 26.11.2014 um 13:08:
blesa, das unterschreibe ich sofort!
in einer nische wie den mm - und ohne "turniermarkt" kann man über sehr hochpreisig verkaufte pferde auch nicht den finanziellen gesamtschnitt "retten", weil es diesen markt nicht gibt.
Geschrieben von Ragna am 26.11.2014 um 14:26:
@ Gáski: Danke, dass du den Blut- bzw. Linienanschluss angesprochen hast, der wird m. E. heute allzu oft vergessen.
Bei den Kosten für meine Fohlen musste ich nicht einmal auswärtiges Weidegeld beim Deckhengst oder Transport zum Deckhengst einrechnen, die Hengste waren gleich auf dem Hof (und haben gut gepasst).
Ich denke, nur Gestüte können einigermaßen betriebswirtschaftlich züchten, indem sie sich entweder nach dem Bedarf orientieren oder durch züchterisches Geschick und Glück (gehört immer dazu!) Kracher hervorbringen. Je kleiner die Zucht, desto höher die Kosten pro Fohlen.
Geschrieben von Gáski am 26.11.2014 um 14:37:
Ich kann als Gelegenheitszüchter natürlich viel reden, aber ich sehe die heutige Islandpferdezucht eher als eine Form von Vermehrung an. Es werden Pferde gezüchtet, die der aktuellen Mode entsprechen und sich gut verkaufen lassen, was per se nachvollziehbar ist. Eine wirkliche Zucht orientiert sich jedoch an irgendeiner Idee und/oder Idealbild und ist auf Generationen ausgerichtet, d. h. man beginnt mit einem gewissen Stutenstamm und züchtet dann mit deren Nachkommen und darauffolgenden Pferdegenerationen weiter, um möglicherweise irgendwann dieses Idealbild zu erreichen. Die alten Zuchtlinien beim Islandpferd sind genauso entstanden, und zwar durchaus weil der eine oder andere Züchter unbeirrt sein Idealbild verfolgt hat und sich wenig darum kümmerte, was seine nähere oder ferne Umgebung dazu sagte.
Geschrieben von Helmingur am 26.11.2014 um 14:41:
Mal am Rande:
Der Stallbesitzer bei uns hat Haflinger und züchtet auch immer mal herum (ja, genau diese Formulierung trifft es), und meint dann, er würde "kleine Sparschweine" züchten.
Er bekommt die nicht verkauft, und wnen, für sehr wenig Geld, das nie im Leben das abdeckt, was das Pferd gekostet hat.
Leisten kann er sich das - nach eigener Aussage - eigentlich nicht, er hat ja kein Geld...
Würd emich nicht wundern, wenn so mancher auch so blauäugig da ran geht.
(damit mein ich jetzt niemanden hier im Thema)
Geschrieben von Blesa am 26.11.2014 um 15:26:
Ich sehe momentan zwei Extreme, das eine sind eher kleinere Züchter, die momentan sehr auf "bunt" züchten, weil das gerade in ist und das andere sind die großen Züchter die, wie ich finde, momentan auf ein sehr elegantes Pferd mit herausragenden Grundgangarten züchten, bei denen es teilweise an Charakter und natürlicher Töltveranlagung mangelt.
Ich habe, bei meiner Zucht, ein Zcuhtziel vor Augen, das dem Typ Pferd entspricht, welches ich gerne reite.
"Mein Typ" Pferd sind großrahmige Pferde mit kräftigem Fundament, viel natürlichem Tölt, lieber 5Gänger, natürlich aus gesunden Elterntieren und mit freundlichem Charakter, aber dennoch mit einer gewissen Sensibilität.
Man darf nicht vergessen, dass Züchten auch denken in Generationen ist!
Ein Fohlen kann dem "Gewünschten" entsprechen (muss es aber nicht), wenn ich aber über Generationen immer weider ähnliche Pferde (Stichwort Linienzucht) mit den von mir gewünschten Eigenschaften anpaare, erhalte ich am Ende mit höherer Wahrscheinlichkeit das von mir gewünschte "Endprodukt", als bei einem einmaligen Zuchtversuch.
Geschrieben von Ragna am 27.11.2014 um 15:09:
Mit zwei Eigenzuchten kann ich mich eigentlich nicht als Züchterin bezeichnen, aber wenn ich doch ernsthaft züchten würde, wäre mein Zuchtziel ein Islandpferd mit kräftigem Fundament und gutem Gleichgewicht, nicht zu groß (unter 1,40 m), mit gut getrennten Gängen und viel Tölt, trittsicher, klar im Kopf, Fehler verzeihend, aber dennoch mit einer gewissen Reaktionsfeinheit, unkompliziert im Charakter und bitte schön nicht dumm, in der Gruppe und alleine zu reitend, auch von nicht so versierten Reitern. Selbstverständlich mit guten Hufen, einer schönen natürlichen Aufrichtung, ekzemfrei und auch sonst möglichst gesund. Hübsch mit ansprechendem Langhaar und ein bisschen Bewegung schaden auch nicht. Einfach Pferde, die keine ausgewiesenen gangsortierenden Spezialisten brauchen, sondern gut zu verkaufen sind. Farbe von mir aus, wenn alles andere stimmt.
Ich hatte das Glück, bei meinen zwei dieses Zuchtziel zu erreichen, wobei Fengari nach meinem Geschmack cooler sein dürfte. Bei Fengari habe ich außerdem auch auf Blutanschluss geachtet, schade, dass er keine Stute ist. Ragna hat zwar nicht das Gangpotenzial, das ich mir gewünscht hatte, dafür ist sie sehr cool, weich und extrem schlau, deren gute Charaktereigenschaften bei ihrem Sohn dazu führen, dass er wahrscheinlich einer der einfachsten Nachkommen seines Vaters ist.
Geschrieben von Felischa am 28.11.2014 um 07:30:
der Preis wird aber auch durch den "Marken" Namen des Verkäufers geprägt die so gar nichts mit der Quallität der Pferdes zu tun hat.
Als Jugendliche hatte ich eine RB auf einer Vollblut Araberstute die von einem Hanno belegt wurde.
Raus kam ein schicker Rappe, er zog ihn 3 Jahre auf und verkaufte ihn für 2500,- DM
3 Monate später ging er über die Auktion.... für 45.000,- DM !!!!!!!!!
Die folgenden 2 Fohlen wurden ihm dann aus den Händen gerissen... vorher waren die schlecht wegen der Arabermutter.. komisch wie sich die Zuchtquallität ändern kann nur weil ein bekannter Auktionator dazukommt.
Deswegen kann ich manches mal diesem "Qualitätsgequatsche" nichts abgewinnen.
Es bestätigte sich schon so oft das ein reiner Verkauft plötzlich die "Quallität" verändert.
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