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Passenden Hengst finden ...und Kosten für Fohlen |
Mysla
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Passenden Hengst finden ...und Kosten für Fohlen |
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Vor 2 Monaten habe ich mir eine Windfarbscheckstute mit Splash-Gen, 5-jährig, angeritten, 5-Gänger mit guter Rennpassveranlagung gekauft. Von den Vorbesitzern wurde mir geraten, sie irgendwann einmal decken zu lassen, da das Fohlen wohl zu 100% Schecke sein wird und sich auch das Splash-Gen weitervererben würde. Sprich die Stute wäre wohl für die Farbzucht sehr interessant.
Meine Überlegung ist nun, meine Stute vielleicht schon in absehbarer Zeit decken zu lassen, da sie noch relativ jung ist. Wann ist denn das optimale Alter zum decken??? Die Stute hatte noch kein Fohlen.
Ich kenne auch ein Gestüt in meiner Nähe, wo meine Stute das Fohlen bekommen könnte und wo das Fohlen anschließend in einer Jungpferdeherde artgerecht aufwachsen und später dort auch eingeritten werden kann.
Meine erste Frage wäre nun, wie ich einen passenden Hengst finde. Nach welchen Kriterien sollte man bei der Wahl des Hengstes vorgehen??? Ist es korrekt das 70% die Stute vererbt, aber nur 30% der Hengst??? Sollte man sich den Hengst nach der späteren Verwendung des Fohlens aussuchen???
Mir fallen bestimmt noch eine Reihe von weiteren Fragen ein, aber vorerst ist es das, was mir besonders unter den Nägeln brennt ...
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16.11.2014 16:47 |
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Lind
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RE: Passenden Hengst finden ... |
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Zitat: |
Original von Mysla
Vor 2 Monaten habe ich mir eine Windfarbscheckstute mit Splash-Gen, 5-jährig, angeritten, 5-Gänger mit guter Rennpassveranlagung gekauft. Von den Vorbesitzern wurde mir geraten, sie irgendwann einmal decken zu lassen, da das Fohlen wohl zu 100% Schecke sein wird und sich auch das Splash-Gen weitervererben würde. Sprich die Stute wäre wohl für die Farbzucht sehr interessant. |
So ganz stimmt das nicht. Hat ein Pferd ein Splash-Gen hat es meistens recht Abzeichen am Kopf und/oder weiße Beine. Ein Schecke ist es aber nicht. Der Hengst þrottur frá Hvalnesi beispielsweise hat nur ein kleines Sternchen.
http://www.stormhestar.de/german/horse_view.asp?ID=6166#
Dein Fohlen muss also kein Schecke werden. Dazu bräuchte es ein zweites Splashgen, das dann vom Vater kommen muss.
Zitat: |
Meine Überlegung ist nun, meine Stute vielleicht schon in absehbarer Zeit decken zu lassen, da sie noch relativ jung ist. Wann ist denn das optimale Alter zum decken??? Die Stute hatte noch kein Fohlen. |
Ich bin kein Züchter, hab mich aber schon öfter mal mit der Thematik beschäftigt. Man kann eine Stute das erste mal mit 3 Jahren decken lassen. (Ich persönlich find das recht früh, kommt aber sicher immer auf den Entwicklungszustand des Pferdes an.) Also ungefähres Höchstalter für die erste Trächtigkeit wird immer so 10 Jahre genannt. Wobei aber auch älteres Stuten noch ihr erstes Fohlen bekommen können. Da würd ich dann aber wohl mal einen TA gucken und einschätzen lassen, wie hoch das Risiko dabei wäre. Deine Stute hat jetzt auf jeden Fall ein passendes Alter.
Zitat: |
Ich kenne auch ein Gestüt in meiner Nähe, wo meine Stute das Fohlen bekommen könnte und wo das Fohlen anschließend in einer Jungpferdeherde artgerecht aufwachsen und später dort auch eingeritten werden kann. |
Das klingt schon mal super.
Meine erste Frage wäre nun, wie ich einen passenden Hengst finde. Nach welchen Kriterien sollte man bei der Wahl des Hengstes vorgehen??? Ist es korrekt das 70% die Stute vererbt, aber nur 30% der Hengst???
Zitat: |
Nein, es kommen nicht 70% von der Stute und 30% vom Hengst. Ich weiß gar nicht, wer das erfunden hat. Nach den Regeln der Vererbung kommt immer die Hälfte der Gene von der Mutter und die andere Hälfte der Gene vom Vater. Anders gehts nicht.
Die Stute hat aber wohl durch die Erziehung einen größeren Einfluss auf das erlernte Verhalten des Fohlens.
[quote]Sollte man sich den Hengst nach der späteren Verwendung des Fohlens aussuchen??? |
Nun ja, das wäre wohl schlau.
Bevor ich mir Gedanken über den Hengst machen würde, würde ich mir meine Stute genau anschauen. Was sind ihre Stärke, was ihre Schwächen? Das muss man sehr kritisch und objektiv beurteilen. Da kann dir ein erfahrener Züchter evtl. auch weiterhelfen.
Als nächstes musst du dir überlegen, wie dein Fohlen sein soll.
Aus diesen Infos - Verbsserungen im Vergleich zu Stute und Dinge, die das Fohlen haben sollte - begibst du dich auf Hengstsuche.
Dabei ist es wichtig, dass du dir nicht nur den Hengst, sondern auch seine Nachkommen und im Idealfall auch noch die Mütter dazu anguckst. (Fohlenprüfungen find ich da auch ganz aufschlussreich.)
Es ist nicht nur wichtig, wie der Hengst selbst ist, sondern was er an seine Kinder weitervererbt. Grad bei Hengsten mit vielen Nachkomemn kann man oft Dinge wie "verbessert den Hals" oder "macht einen elastischen Rücken" feststellen.
Sind die Gebäudemerkmale und die Gangmerkmale gut abgedeckt, schau auf jeden Fall noch auf den Charakter. Der ist ja schließlich auch sehr wichtig.
Wie heißt denn deine Stute? Gibts Bilder von ihr?
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Lind: 16.11.2014 18:37.
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16.11.2014 17:03 |
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walkaloosa
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Ich selbst habe einen Wallach und habe mir deswegen noch nie Gedanken zur Zucht gemacht. Allerdings würde ich, wenn ich ein Pferde kaufe oder eines für mich selbst ziehen würde, mir wünschen, dass der Stutenbesitzer seine Stute kennt und weiß was ihre Vorzüge sind und ob das auch wirklich die Eigenschaften sind die man sich für sein künftiges Pferd wünschen würde und nicht, dass sie "nur" gedeckt wird, weil vielleicht eine extravagante Farbe dabei heraus kommt...aber wie gesagt das ist meine ganz persönliche Meinung, aber ich könnte dass nach 2 Monaten noch nicht beurteilen...
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16.11.2014 17:46 |
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picada
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Lind hat alle deine aktuellen Fragen super beantwortet.
Ich verstehe aber auch Walkaloosas "Einwände".
Als Stutenbesitzerin ist man ja meistens total angetan von seinem supertollen Pferd und schaut es wohl durch eine rosarote Brille an und ist daher nicht ganz objektiv. Zucht, bedeutet in meinen Augen, Erhalt und Verbesserung der Rasse und natürlich auch Selektion. An deiner Stelle würde ich auch die Stute mal von jemanden beurteilen lassen, der neutral ist und von der Rasse viel versteht bzw. gute Linienkenntnisse hat. An erster Stelle sollte, meiner Ansicht nach, immer die Gesundheit, dann der Charakter stehen. Die Farbe kann noch so schön sein ...aber darauf reitest du ja nicht.
Der Hengst, sei er noch so gut, kann nicht massive Fehler der Stute ausgleichen....denn zb. eher faules Pferd x temperamentvolles Pferd gibt nicht automatisch ein Pferd mit mittlerem Temperament...oder ein Pferd mit Senkrücken x ein Pferd mit geradem Rücken gibt nicht automatisch ein Pferd mit gutem Schwung. Daher ist es immer wichtig, auch die Vorfahren zu kennen, um zu wissen, wie gefestigt gewisse Merkmale des Pferdes sind bzw. wie zuverlässig er/sie gewisse Eigenschaften vererbt.
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16.11.2014 18:28 |
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inger
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@ Lind
Windfarbscheckstute mit Splash kann sehr wohl reinerbig für Schecke sein und dann immer Schecknachkommen haben! Das Splash-Gen ist KEIN Scheckgen!
Du denkst bestimmt an Helmschecken, die aber genetisch KEINE Schecken sind.
Die brauchen tatsächlich von Mutter und Vater ein Spl-Gen, um genetisch SplSpl (homozygot; SplSpl) zu sein und dann eben Helmschecke. Ein klassischer Heimschecke hat vier mehr oder minder weiße Beine, einen weißen Schweif- und Bauchfleck, eine weiße Maske im Gesicht und blaue Augen.
Hat ein Pferd nur ein Splash-Gen (heterozygot; Splspl) kann sich das wie folgt im Aussehen darstellen
- gar nicht! oder
- blaue Augen oder
- auffallende weiße Abzeichen
Splash hat aber nichts mit Schecke zu tun.
So wie ich das lese ist die Stute SCHECKE (reinerbig; ToTo) UND hat zusätzlich Splash (nicht reinerbig; Splspl).
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16.11.2014 21:20 |
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Velvakandi
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Einhorn
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Mal nur so am Rande...ein Helmschecke ist trotzdem ein Schecke. Nur eben kein Tobianoschecke.
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16.11.2014 21:57 |
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Lind
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16.11.2014 22:18 |
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Mysla
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Die Stute heißt Melódía frá Starrastöðum.
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16.11.2014 22:47 |
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Lind
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Ein flüchtiger Blick in Worldfengur hat ergeben, dass Melodia ein Schecke mit Glasauge ist.
Die Mutter ist Rappe ohne Abzeichen und mütterlicherseits gibts keine Hinweise auf ein Splash-Gen.
Der Vater ist gescheckt und wohl Splash-Träger.
Melodia hat also je ein Gen für To und eins für Splash. Ungeachtet der Farbe des Vaters bringt sie selbst zu 50% einen Tobiano-Schecken. Zu 50% gibt sie auch ihr Splashgen weiter, das alleine ruft aber keine Scheckung hervor. Je nachdem mit welchem Hengst du sie anpaarst, kannst du die Scheckwahrscheinlichkeit erhöhen. Keines falls werden aber all ihre Fohlen Schecken, außer du paarst sie mit einem reinerbigen Tobiano an. Aber mit einem reinerbigen Schecken bekommt jede Stute einen Schecken.
Zu Farbzucht ist sie sicher intetessant, weil sie auch noch windfarben ist. Obwohl ich bunte Pferde wirklich gerne mag, stäubt sich bei mir beim Wort Farbzucht alles. Die Farbe ist doch Nebensache. Zuerst kommt für mich der Charakter und ein einigermaßen korrektes Gebäude. Dann eine gute Gangtrennung. Hats dazu noch eine schöne Farbe ist es genial.
Mein Tipp: Schau dir deine Stute gut an. Überleg dir, ob du überhaupt ein Fohlen aus ihr ziehen willst. Das ist nicht böse gemeint. Ich gab z.B. eine - für mich - tolle Stute. Toller Charakter, fein zu reiten, tolles Temperament, hübsch, lange Mähne und Schweif, Graufalbschecke...
Objektiv betrachtet hat sie einen schlechten Hals, ist winzig und hat wenig Tölt. Da müsste der Hengst also einiges verbessern, bis wir bei einem korrekten Pferd angelangt wären. Da spar ichs mir zu züchten.
Bist du aber überzeugt von deiner Stute, dann such nach einem Hengst, der ihre Mängel ausgleicht und dich in Richtung zu deinem Traumpferd weiterbringt. Die Farbe ist dann egal. Im Prinzip bringt Melodia selbst genug Farbe mit. Du kannst aber natürlich auch Pech haben und es wird doch ein Fuchs.
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16.11.2014 23:25 |
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Mior1
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Remonte
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Bei der Hengstauswahl musst Du Dich zunächst festlegen, was Du mit dem Fohlen willst
ist ein Verkauf wahrscheinlich, dann macht Farbzucht Sinn, denn Sonderlackierungen verkaufen sich nun mal in der Regel leichter, trotzdem sollte die Qualität des Hengstes im Grundsatz stimmen
willst Du das Fohlen für Dich, dann musst Du Dir den Hengst ganz genau ansehen, solltest Dir auf jeden Fall einen suchen, von dem es gerittene Nachzucht gibt und dessen Halter Dir sehr genau sagen kann, welche Schwerpunkte sein Hengst mit welchem Stuttyp vererbt
ein seriöser Hengsthalter (und das sind tendenziell die meisten) kann Dir in der Regel eine ganze Reihe von Beispielen nennen, in welcher Kombination sich was vererbt (dabei meine ich nicht die Farbe, die zählt am wenigsten)
Zucht ist keine reine Glückssache, sondern basiert auf Erfahrung und genauer Überlegung, ich kann z.B. bei jeder Anpaarung die ich plane einen kalren Rahmen nennen für das zu erwartende Fohlen, Eigenschaften, die die Fohlen sicher haben werden und den "Abweichungskorridor"
z.B. Mindestens x-cm Stockmaß - am wahrscheinlichsten y-cm - und maximal z-cm Stockmaß
z.B. wird auf jeden Fall viel Tölt haben - evtl aber schwieriger im Trab zu arbeiten - im Optimalfall leicht zu trennende Gänge haben
das sind Aussagen, die man wie gesagt ganz gut treffen kann, und dann musst Du überlegen, ob Du mit der Summe der "schlechtest möglichen Ergebnisse" immer noch ein Pferd hättest, an dem Du Spaß hast
Na ja - und bei einer Isistute kannst Du auch noch bzgl der Rasse Überlegungen anstellen, schließlich musst Du da keinen Isi nehmen, um ein reinrassiges Pferdchen zu bekommen............
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17.11.2014 00:06 |
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Velvakandi
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Einhorn
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Nee, gar nicht. Die Geschichte mit Overo ist schon ungefähr seit 15 Jahren raus.
Früher dachte man, es gibt nur zwei Scheckvarianten, Tobiano, für alle gleichmäßigen Plattenscheckungen, Overo für alles was irgendwie anders aussah. Aber schon lange ist mittlerweile bekannt, dass der Overo"komplex" aus mehreren unterschiedlichen und miteinander nicht verwandten Scheckgenen besteht. Mittlerweile haben wir also vier bekannte Scheckgene (für Plattenscheckungen, Tigerschecken sind wieder was anderes).
Tobiano - der "Klassiker", bei Isi weit verbreitet
![](http://www.stutteribirkegaarden.dk/data/pictures/hingst2.jpg)
Splashed White - die Helmschecken, deutlich seltener vorkommend, aber in den letzten Jahren wieder mehr "in Mode" gekommen. Heterozygote Pferde sind nicht gescheckt, haben aber oft Abzeichen, die Scheckung prägt sich erst beim reinerbigen Pferd aus.
![](http://www.nonni-online.de/images/p003_4_00_31.jpg)
Sabino - gibts beim Isi nicht. Geht von nur Abzeichen bis zum fast komplett weißen Pferd.
![](http://www.whitehorseproductions.com/images/horsecolor/sabinos/sabino_paso_fino.jpg)
Frame Overo - gibts beim Isi auch nicht, macht einen dunklen "Rahmen" ums Pferd und die weiße Zeichnung konzentriert sich auf Rumpf/Hals
![](http://cloud.equinenow.com/250932_1/ptha_dcroa.jpg)
ALLE Scheckgene erzeugen allein genommen Schecken und können natürlich untereinander kombiniert vorkommen. Aber es ist nicht richtig, dass für die Typen Splash, Sabino und Frame Overo auch ein Tobianogen vorhanden sein muß, damit da Schecken draus werden.
Und Dominant White ist gar kein Scheckgen, wie ist denn das da mit reingerutscht? Die Existenz von Dominant White ist nach wie vor nicht zu 100% nachgewiesen, aber wenn es existiert, dann macht es von Geburt an weiße Pferde und keine gescheckten.
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17.11.2014 10:52 |
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Mysla
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Wenn ich auf Nummer sicher gehen will und unbedingt ein Scheckfohlen haben möchte, sollte der Hengst dann auch Schecke sein, richtig???
Mir wurde gesagt, dass die Farbe des Hengstes egal sei, es würde immer ein Schecke rauskommen ... Hmmm, so unterschiedlich sind die Auffassungen ...
Ich habe schon einen Hengst ins Auge gefasst, von dem bereits eine Reihe von Nachkommen vorhanden sind und die wohl alle das Gangpotential und das Temperament des Vaters geerbt haben. Der Hengst heißt Ljomi von der Elschenau. Desweiteren gefällt mir Djarfur frá Reykjavík, der ist natürlich Schecke, was dann wohl die Wahrscheinlichkeit für Schecke erhöhen würde.
Die Frage ist natürlich auch, ob die Hengsthalter einer Verpaarung mit meiner Stute überhaupt zustimmen würden ...
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17.11.2014 11:16 |
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Lind
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Zitat: |
Original von Mysla
Wenn ich auf Nummer sicher gehen will und unbedingt ein Scheckfohlen haben möchte, sollte der Hengst dann auch Schecke sein, richtig??? |
Ja.
Zitat: |
Mir wurde gesagt, dass die Farbe des Hengstes egal sei, es würde immer ein Schecke rauskommen ... Hmmm, so unterschiedlich sind die Auffassungen ... |
Unterschiedliche Auffassung würd ich das nicht nennen. Entweder ist es mangelndes Fachwissen oder - böse Zungen würden das behaupten - ein Verkäufertrick. Aber ich will da niemanden was unterstellen!
Die Farbvererbung hält sich an die mendelschen Regeln, außer es gibt mal eine Mutation. Aber das ist eher selten.
Stell dir die Gene wie eine doppelreihige Perlenkette vor. Für jedes Farbmerkmal gibt es zwei Perlen auf denen entweder vorhanden oder nicht vorhanden steht. Mutter und Vater vererben je eine Perle weiter, so dass es dann wieder zwei sind.
Die Mutter deiner Stute hatte für das Tobianogen die Perlen to to. (Kleinbuchstaben heißen nicht vorhanden.) Der Vater hatte To to. Also einmal vorhanden und einmal nicht vorhanden.
Die Mutter konnte nur ihr to weitergeben, der Vater hat sein To weitergeben.
Damit hat deine Stute To to und gibt zu 50% Schecke und zu 50% nicht Schecke weiter.
Nimmst du einen Nichtscheckhengst, muss er ein to weitergeben. Also hast du eine Wahrscheinlichkeit von 50 % für ein Scheckfohlen.
Nimmst du einen mischerbigen Scheckhengst, gibts vier Möglichkeiten. Beide geben Schecke weiter, Vater gibt Schecke weiter, Mutter gibt Schecke weiter, keiner gibt Schecke weiter. Also, 75 % Scheckwahrscheinlichkeit.
Nimmst du einen reinerbigen Scheckhengst, MUSS er TO weitergeben und du bekommst zu 100% ein Scheckfohlen,.
So ist es beim Tobiano-Gen.
Deine Stute hat aber auch noch ein Gen für Splash. Das gibt sie ebenfalls zu 50% weiter. Nimmst du einen Spash-Träger dazu wird das Fohlen zu 25% gar kein Splash-Gen haben, zu 50% ein Splash-Gen tragen, das man mehr oder weniger sieht, zu 25% Splashschecke sein.
Nimmst du einen Splashschecken, gibt er sicher ein Splashgen weiter und das Fohlen wird zumindest Täger sein. Zu 50% gibt aber auch die Mutter ihr Splashgen weiter und so hättest du eine 50% Chance auf einen Splashschecken.
Zitat: |
Ich habe schon einen Hengst ins Auge gefasst, von dem bereits eine Reihe von Nachkommen vorhanden sind und die wohl alle das Gangpotential und das Temperament des Vaters geerbt haben. Der Hengst heißt Ljomi von der Elschenau. Desweiteren gefällt mir Djarfur frá Reykjavík, der ist natürlich Schecke, was dann wohl die Wahrscheinlichkeit für Schecke erhöhen würde. |
Weder Djarfur noch Ljomi dürften ein Splash-Gen haben. Das heißt, bei einer Verpaarung mit Ljomi hast du 50% Chance auf einen Schecken. Mit Djarfur, als mischerbigen Schecken, hättest du 75%.
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Katharina Merther Fotografie auf Facebook
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17.11.2014 13:01 |
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Smartie unregistriert
![](images/spacer.gif) |
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Wenn die Mutter deiner Stute NICHT gescheckt aussieht, hat sie wahrscheinlich auch kein Tobiano-Gen (manchmal sieht man beim Phänotyp keine Scheckung, obwohl das Pferd genetisch ein Schecke wäre ...).
Das hieße dann aber, dass deine Stute "nur" mischerbig für das Tobiano-Scheckgen sein kann, was wiederum dazu führen würde:
->bei Anpaarung mit einem nicht-gescheckten Hengst, kann nur zu 50% ein gescheckter Nachkomme herauskommen.
Das wäre dann definitiv so, und keine Ansichtssache!
->bei Anpaarung mit einem mischerbig gescheckten (Tobiano) Hengst, würdest du dann 75% Scheckfohlen bekommen (25% reinerbig Tobiano, 50% mischerbig Tobiano), mit 25% Wahrscheinlichkeit hat das Fohlen keine Tobiano Scheckung.
Erst wenn du mit einem reinerbigen Tobiano-Schecken verpaarst gibt es garantiert 100% Tobiano-Schecknachwuchs (50/50 reinerbig, bzw. mischerbig für To).
Das Windfarb-Gen und das/ die Splash-Gen/ Gene werden unabhängig davon vererbt ...
Ich gucke auch nach Charakter und Körperbau/ Gang,
aber manche Sachen kann man eben nicht beeinflussen.
Mein eigener Nachwuchshengst (TWH) wird vielleicht nur wenig größer (vielleicht 1,58m) als sein Vater (1,55m) werden und damit fast 10 cm kleiner, als seine Mutter (1,67m) bleiben ...
Dafür ist sonst fast alles an ihm "perfekt", trotz seiner "normalen Farbe" (braun)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Smartie: 17.11.2014 13:44.
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17.11.2014 13:11 |
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Velvakandi
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Einhorn
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Zitat: |
Original von Smartie
Wenn die Mutter deiner Stute NICHT gescheckt aussieht, hat sie wahrscheinlich auch kein Tobiano-Gen (manchmal sieht man beim Phänotyp keine Scheckung, obwohl das Pferd genetisch ein Schecke wäre ...). |
Jein - Tobiano sieht man IMMER. Ganz ohne Abzeichen sind Tobianoschecken nie. Du hast aber Recht, dass manche ledigliche weiße Füße haben und sonst keine Scheckung am Körper. Sowas kommt hauptsächlich auf E-basierten Grundfarben vor. Bei rotbasierten Farben (also Fuchs, Palomino, Rotfalbe etc.) prägt sich die Scheckung auch wirklich als Scheckung aus. Mit ist kein Tobiano mit roter Grundfarbe bekannt, der dann nur Beinabzeichen gehabt hat, bei schwarzer Grundfarbe dagegen kenne ich mehrere.
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17.11.2014 13:21 |
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Ragna
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Pegasus
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Nicht einmal Schecke x Schecke ist eine Garantie für ein Scheckfohlen. Auf dem Wiesenhof hatten sie um 1990 einen Scheckhengst als Gasthengst. Bis auf eines wurden alle Fohlen einfarbig. Lediglich die einfarbige Pólstjarna vom Wiesenhof bekam ein Scheckfohlen: Phoenix vom Wiesenhof.
Obwohl ich meine beiden für mich gezüchtet habe, war mir immer wichtig, dass die beiden schnell einen Abnehmer finden würden, falls mir etwas passiert.
Da die meisten Reiter eher mehr oder weniger gute, geschickte Freizeitreiter als vielseitige, erfahrene Profireiter sind, wollte ich vor allem gute Freizeitpferde züchten, gerne mit etwas Gangvermögen, aber vor allem auch mit gutem Gleichgewicht und Nervenstärke und nicht zuviel Temperament oder Dünnhäutigkeit.
Ich würde mich über die Verwandtschaft der Stute schlau machen (typische Charaktereigenschaften wie Temperament, Kooperationsbereitschaft, eventuell Sturheit, Gangverteilung, Neigungen zu bestimmten Krankheiten, Schwächen, Gangproblemen, wieviel Ekzem bei exportierten Verwandten und deren Nachkommen). Als Zuchtneuling würde ich außerdem meine Stute von einem Fachmann ansehen lassen.
Danach würde ich mich fragen, was für ein Fohlen ich gerne hätte und mit welchen Hengsten das am ehesten zu erreichen wäre. Nicht vergessen: Eventuelle Schwachstellen der Stute muss ein Hengst mit besonderen Stärken in diesen Bereichen ausgleichen. Extreme dürfen nicht mit Extremen ausgeglichen werden, sondern nur mit Perfektion im jeweiligen Bereich.
__________________ Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
Streber Fengari
Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger
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17.11.2014 13:27 |
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Wisy
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Einhorn
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Was ich mich als allererstes fragen würde :
Will ich ein Fohlen haben?
Ich meine, du hast dir doch keine Stute gekauft, um damit zu züchten, sondern du wolltest doch sicher ein Reitpferd haben?
Nur, weil das Tier eine etwas ausgefallene Farbe hat, muss man doch nicht mit ihr züchten.
Geh da in dich und mach das nur, wenn du bereit bist, alles, was mit der Ausbildung, dem Training und letztendlich dem Reiten deines Pferdes zu tun hat, noch für 2 Jahre hintenan zu stellen. Hast du die Möglichkeit, andere Pferde zu reiten? Falls nicht, könnte (nicht muss) die Zeit frustig werden und vielleicht eurem Verhältnis zueinander nicht gut tun.
Sagst du : klar, das ist doch sonnenklar und macht mir gar nichts aus, prima, dann such den passenden Hengst.
Sagst du aber : hmmmm...eigentlich habe ich mir ja dieses Pferd ausgesucht, um es auszubilden und zu reiten, es nervt irgendwie schon, dass ich es eine ganze Zeitlang vielleicht gar nicht oder eingeschränkt nutzen kann.
Auch die Kosten im voraus kalkulieren, sowohl für den Zuchtvorgang als auch für die 5 Jahre Aufzucht eines zusätzlichen, nicht reitbaren Pferdes.
Ich will kein Spaßverderber sein, aber das muss als erstes durchdacht werden und klar sein
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Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Wisy: 17.11.2014 13:51.
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17.11.2014 13:46 |
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Lexi
Einhorn
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Jepp, das denke ich auch, Wisy.
Mysla, ich hab Dich auch eher so verstanden, daß Dich der Ausspruch, daß die Stute toll für die Farbzucht wäre, auf dieses Thema gebracht hat, nicht der bestehende Wunsch, ein Fohlen zu ziehen?
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17.11.2014 13:49 |
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