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Aktuell: Atypische Weidemyopathie |
Atli
Einhorn
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Mich würde als allererstes interessieren, ob die Pferde tägliches Mineralfutter erhalten haben, also nicht nur den Leckstein
Klar heißt es, das Heu zusätzlich hilft, aber war es wirklich in allen Fällen so? Bzw. wielange stand dann schon Heu zur Verfügung?
Fragen über Fragen ...
Viele Grüße aus der Eifel
Astrid
__________________ www.Gestuet-Felsenhof.net
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15.11.2013 10:21 |
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skalm
Remonte
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das ist ja genau das, was ich eben schon gemeint habe: Im Prinzip ist man sich über den WIRKLICHEN Auslöser noch im Unklaren, hm.
__________________ If you´re lucky enough to be owned by a Doberman,
You´re lucky enough
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15.11.2013 10:25 |
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FraukeF
Dabei seit: 06.11.2007
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Herkunft: Rhein-Sieg-Kreis
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Also aus eigener Erfahrung mit meinem Pferd könnte ich mir gut vorstellen, dass es nicht unbedingt an der Weide als solcher liegt, sondern daran, dass die Weiden um diese Zeit meist sehr abgefressen, somit praktisch ohne großen Nährwert sind und dieser Mangelzustand dann in Verbindung mit den Ahornsamen, ob mit oder ohne Pilze sei auch dahingestellt, durch übermäßigen Verzehr derselben toxisch wirken.
Als mein Pferd damals erkrankte wußte kaum jemand etwas über diese Erkrankung, wenn ich aber jetzt im Nachinein die ganzen Berichte zu Umgebung und Symptomatik lese, dann passt das zu nahezu 100% auf mein Pferd.
Pferd:
Paso Perunao/Traber
geb. 19.06.1998
Tag der Ekrankung:
06. November 2004, also in einem sogenannten Mastjahr
Symptome:
- Extrem starke Muskelverspannungen am ganzen Körper mit Tendenz zur Bewegungsunfähigkeit
- Flankenzittern
- blasse Schleimhäute
- Colaurin
Haltung und Umgebung:
- Aufstallung ein paar Tage vorher
- Paddocklage direkt am Waldrand mit vielen Ahornbäumen
- Voher sehr nasses, warmes Wetter
- dann extremer Kälteeinbruch bis zu Minusgraden mit starkem Wind
Fütterung:
- portionierte Heulage morgens und abends
- Kraft- und Mineralfutter nach dem Reiten
Da das Rauhfutter niemals bis zum Morgen gereicht hat, denke ich, dass er die Samen im Übermaß gefressen hat, die auf den Paddock geweht worden sind.
Aber: Das sind alles nur Überlegungen meinerseits, keine wissenschaftlichen Erhebungen.
__________________ Die wahren Entdeckungsreisen bestehen nicht im Kennenlernen fremder Landstriche, sondern darin, die Dinge mit anderen Augen zu sehen. (M.Proust)
Komm wir essen, Opa------Satzzeichen retten Leben!
https://www.facebook.com/FraukeFuhrmannBarhufpflege
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15.11.2013 12:21 |
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Wisy
Einhorn
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Danke für den Bericht, FraukeF, das ist doch etwas anderes, das aus 1.Hand zu hören statt immer nur aus Presse oder Mundpropaganda, auch, wenn ich das sehr traurig finde, dass dein Pferd krank ist, ist eine Erfahrung, auf die man gerne verzichten würde
Aber schau, da sind denn dann doch Dinge anders, deshalb fragte ich bei Mior1 nach der Definition von "sicher ist"
- dein Pferd hatte bei Ausbruch der Krankheit keinen Zugang zu Gras
- dein Pferd wurde zu dem Zeitpunkt mit Heulage ernährt
- dein Pferd bekam Mineralfutter
- dein Pferd war kein Jungpferd
Da scheint dann ja doch der Ahornsamen der auslösende Faktor gewesen zu sein und nicht nur ein Verstärker.
Ach Mensch, hoffentlich ist das wirklich die Ursache, wenn man den Auslöser hat, könnte man wenigstens dagegen vorgehen und eventuell auch den Ausbruch bekämpfen? *hoff*
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15.11.2013 13:36 |
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Atli
Einhorn
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Es sind ja auch nicht nur Jungpferde betroffen. Diese sind nur vermehrt zu dieser Jahreszeit noch auf den Weiden, während die Reitpferde eher im Paddock/Stall stehen.
@ Frauke - hatte dein Pferd während der Weidezeit auch Zugang zu Heu/Heulage? Hat es täglich Mifu bekommen?
Gut, dass ihr die Sache wieder in den Griff bekommen habt!
Viele Grüße aus der Eifel
Astrid
__________________ www.Gestuet-Felsenhof.net
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15.11.2013 14:11 |
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FraukeF
Dabei seit: 06.11.2007
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Zitat: |
Original von Atli
Es sind ja auch nicht nur Jungpferde betroffen. Diese sind nur vermehrt zu dieser Jahreszeit noch auf den Weiden, während die Reitpferde eher im Paddock/Stall stehen.
@ Frauke - hatte dein Pferd während der Weidezeit auch Zugang zu Heu/Heulage? Hat es täglich Mifu bekommen?
Gut, dass ihr die Sache wieder in den Griff bekommen habt!
Viele Grüße aus der Eifel
Astrid |
Schwierig, sich an alles nach so langer Zeit zu erinnern, manches ist wie gestern im Gedächtnis, so z.B. die Symptome. Ich werde nie vergessen, wie ich morgens bei herrlichstem Wetter, Sonne, Frost und Wind auf den Hof kam und mein Pferd da stehen sah. Mir ist ganz schlecht geworden und mein erster Gedanke war: In einer halben Stunde hast du kein Pferd mehr.
Anderes weiß ich nicht mehr 100%ig. Die Regel dort war: Kraft- und Mineralfutter gabs nur nach der Arbeit und da meine Kinder damals noch klein waren hatte ich nicht täglich Zeit, ihn zu bewegen, also gabs dann wohl eher 4-5/Woche Zusatzfutter.
Auf den Weiden wurde damals nicht zugefüttert.
Das mit dem in den Griff bekommen ist zweischneidig. Ja, er hat überlebt und wir hatten auch gute Jahre, in 2008 konnten wir sogar mal zwei Distanzen gehen, aber wir haben und hatten immer viele Probleme mit der Muskulatur, weshalb er auch auf PSSM getestet wurde (negativ). Es gibt Tage, da ist er einfach nur müde, lustlos und schlapp, kann und mag sich nicht bewegen, stellt die Hinterbeine alle paar Schritte nach hinten raus als wolle er pinkeln, steif halt wie beim Verschlag. Ich muss sehr aufpassen, dass er nicht kalt und nass wird, also wird sehr viel eingedeckt. Insgesamt scheinen wir das Ganze aber gut im Griff zu haben, wir arbeiten halt je nach Tagesform und manchmal gibts auch Tage, da habe ich mein altes lauffreudiges, kaum zu bremsendes Pony wieder.
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16.11.2013 07:28 |
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Mior1
Remonte
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 455
Herkunft: Niederrhein
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Meine Informationen zu den AM Fällen sind nicht wissenschaftlich fundiert, sondern persönliche Recherche.
1997/1998 kamen die ersten Fälle so auf, dass sie verstärkt in den Medien waren. Zu dieser Zeit hatte ich gerade den Sprung in die Selbstversorgung hinter mir. Mit einer "Robustrasse" bei der man natürlich dachte Weidehaltung ist das "Größte". Damals wurden Grasssickness und AM noch in einen Topf geworfen - was mir auch heute noch egal ist, ist ja beides hoch gefährlich........
die ersten größeren Fälle die publik wurden, waren Robustpferde in Weidehaltung, eine größere Gruppe Jungpferde einer Züchterin, die ich kannte war dabei, damals hielt sich hartnäckig die Aussage - "abgefressene Wiesen, zu wenig Futter, keine Zufütterung von Mineralien, eher vernachlässigte Pferde"
es sah in den ersten Jahren sehr danach aus, als würde es nur "vernachlässigte" Pferde treffen
ich habe trotzdem jedes Jahr wenn Fälle bekannt wurden recherchiert, teilweise mit den betroffenen Besitzern gemailt/telefoniert, und so stieß ich schnell auf die ersten Fälle bei denen die Pferde definitiv nicht vernachlässigt waren, regelmäßig KF und MF bekamen, umsorgt waren, mit regelmäßigen TA Kontrollen etc, also gewiss keine Mangelerscheinungen hatten, wo Giftpflanzen sorgfältig abgesammelt wurden etc
aber eine Aussage traf bei allen zu "klar haben wir Heu angeboten, aber die Wiesen waren noch so hoch und fett, die sind da nicht dran gegangen"
da ich die Recherchen nur für mich gemacht habe, habe ich leider nie die Daten mit Adresse und so gesammelt
2004 traf es dann Freunde von mir, die etwas weiter weg in der Eifel wohnen, ich ärgere mich heute noch, weil ich selber die Pferde vom Gras genommen habe wegen der Wetterlage aber mit meinen Freunden nicht über meine Sorgen gesprochen habe, dann der Anruf, zwei Jungpferde in der Klinik Müggenhausen, Diagnose AM
auch Müggenhausen hatte keine konkrete Erklärung, wusste aber was zu tun ist. beide Jährlinge sind durchgekommen
beide standen auf einer fetten Wiese, beide gingen nicht ans Heu, was meine Freundin aus Sorge wegen Koliken bei dem Wetter zufüttern wollte, weil sie selber ein ungutes Gefühl hatte, hat sie auch so schnell bemerkt, dass etwas nicht stimmte und ihr TA gehörte zu den wenigen, damals, die sofort wussten, dass es keine normale Kolik war, als er bei den ersten Anzeichen geholt wurde
die Aussage von Müggenhausen war damals, dass bei den Fällen, die ihnen bekannt waren, das gleiche zutraf, was ich recherchiert hatte - die Pferde hatten alle zu wenig Raufaser aufgenommen (fette oder kurze Wiesen ohne Heu), deren Meinung nach hatte dies die Darmflora zum kippen gebracht und zu einer Vergiftung auf Grund der sterbenden Darmbakterien geführt
auch damals gab es schon Gerüchte über Pilze/Sporen etc, aber bis heute kann davon nichts belegt werden
ich denke, dass es noch am ehesten zutrifft, dass das Darmklima zerstört wird, dass so ein Vergiftungsprozess noch verstärkt oder beschleunigt wird, wenn weitere Giftstoffe wie evtl Ahorn dazu kommen, ist verständlich
aber Fakt ist, in Mastjahren hat das Gras einfach keine Fasern und ist extrem Fett und Fruktanhaltig, was sich dann bei Frost noch verstärkt, es ist einfach gefährlich, und darf nicht mehr das alleinige Futter sein, und es gibt ausser AM noch genügend andere Krankheiten, die sich so verhindern lassen
ich habe seit Beginn bis heute also über ca 15 Jahre gut 30 Fälle vom AM/Grasssickness recheriert, in keinem Fall haben die Pferde nachweislich ausreichend Raufutter gefressen, im günstigsten Fall wurde es "angeboten aber nur wenig gefressen" und in diesem ist eines der Pferde (das einzige nicht Jungpferd der Gruppe) der Gruppe nicht erkrankt - evtl weil es als einziges genug Heu gefressen hat? schwer zu sagen......aber wenn ich meine Pferde beobachte/in den Jahren beobachtet habe, konnte ich feststellen, dass die "älteren" eher ans Heu gehen und in dieser Hinsicht "vernünftiger" sind
und evtl ist die Darmflora der Jungpferde einfach auch noch empfindlicher.......
bei dem "großen" Fall jetzt in der Eifel, kenne ich den Hafizüchter, die Pferde sind grundsätzlich ordenlich versorgt, stehen aber auf klassischen fetten "Kuhwiesen" ohne Heu (sind ja alle fett genug) und es war eine Gruppe Jungtiere
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19.11.2013 06:00 |
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feeh
Jungpferd
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Herkunft: Euskirchen
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Sorry atli jetzt erst wieder hier gewesen.
Wo genau keine Ahnung. Sagte Dr. Stockem nicht. Ich weiß das es nicht nur Jungtiere betrifft, aber ausnahmslos Weidetiere.. Ob alle mineralfutter bekamen keine Ahnung. Glaube aber nicht das es da einen Zusammenhang gibt.
Nicht nur islander sondern bunt gemischt.
Häufigstes Symptom sehr brritbeiniger Stand/ Gang an der Hinterhand.
Ach ja. Weidegang heißt nicht 24 h. Einige standen wohl nachts drin.
Übrigens hat meine Recherche zutage gebracht, das es immer nach den ersten Nachtfrosten auftritt.
Feeh
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19.11.2013 08:50 |
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Mrs.Mogli
Reitpferd
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Themenstarter
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Mir fällt auf, dass beim Hafizüchter die Wiese nicht abgefressen, wie sonst, bzw. im Schubladendenken vermutet, war. Eine im Herbst(stress) nachgewachsene, unberührte nasse Wiese mit viel Blattwerk.
Nur Gras und erhöhte Fruktanwerte verändern das Darmmilieu, diese Auswirkungen kennt man.
Dass Pferde auf den Winterweiden trotz reichlichem Grün in ein negative Energiebilanz kommen, ist nachvollziehbar. Fett und dennoch mangelernährt.
Ich würde aber nicht ausschließen wollen, dass diese bekannten Auswirkungen (Durchfälle bis Hufreheschub) möglicherweise die milde Form der Vergiftungen sind.
Da prüft ja niemand die Störungen im Fettstoffwechsel.
lg elke
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21.11.2013 12:23 |
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Lind
Pegasus
Dabei seit: 19.10.2013
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Ich hab gestern mit einer angehenden TÄ telefoniert, die dadurch viel Kontakt zur Klinik in Hannover hat.
Laut einer Studie aus den USA ist der Auslöser wohl dieser Flugsamen von Ahornbäumen. Das Gift scheint sich aber nur dann so schlimm auszuwirken, wenn die Pferde nur Gras fressen und weder Heu noch Kraftfutter zugefüttert wird.
__________________ Fotoseite
Katharina Merther Fotografie auf Facebook
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21.11.2013 20:02 |
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