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Der Wolf ist zurück |
Topsy unregistriert
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Der Luchs hat ein ganz anderes Raubtierverhalten als der Wolf. Es ist ein "gutes" Raubtier:
Einzelgänger, jagt alleine, ist so scheu, dass man kaum ein Foto von ihm bekommt. Nachts unterwegs.
Und wenn es ein Tier gerissen hat (wohlgemerkt; er jagd alleine, kann also keine grossen Huftiere so leicht reissen wie ein Wolfsrudel das kann): dann bleibt er beim Kadaver, bis es völlig aufgefressen ist. Bis zu 7 Tage.
Er reisst also nicht nur die besten Stücke heraus oder verfällt in eine Art Blutrausch und reisst plötzlich viel mehr Tiere, als er alleine fressen kann. Nein, er versteckt sich tagsüber und frisst brav das ganze Tier auf, bis alles weg ist. So richtig gut erzogen.
Warum Pferde so viel wertvoller als Schafe sind? Und warum Pferdebesitzer von nur einem oder wenigen Pferden mehr Panik um ihre Pferde als ein Schäfer haben, der hunderte von Schafen hat? (obwohl ich jetzt nicht unterstellen will, dass Schäfer keine Angst um ihre Tiere haben).
3 Mal darf man raten.
Na ja, da investiert man irre viel Zeit, Training, Geld und Emotionen. Niemand möchte sein Pferd mit einem aufgerissenen Hintern, verletzt oder tot sehen.
Klar, ist auch ein Pferd ersetzbar, so wie die Schafe auch. Aber bis man ein junges Pferd wieder so gut trainiert und geritten hat, bis es wie das jetzige läuft... Das dauert einfach! Und dann ist man so eng aneinander gewachsen! Das Verhältnis Pferd<->Besitzer ist eben ein ganz anderes als Schäfer<->hunderte Schafe.
Ein Schäfer hat halt seinen "wirtschaftlichen Verlust", den er "halt" von der Versicherung ersetzt bekommt. Das wars.
Aber klar, genau so wie der Pferdezüchter wird er sich irgendwann überlegen, ob es sich lohnt, weiterhin zu züchten.
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30.04.2015 21:43 |
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Zambezi
Pegasus
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Für gerissene Tiere, bei denen ein "Mindestschutz" dokumentiert wird, wird in Sachsen eine Entschädigung gezahlt (wohlgemerkt ohne dass vorher irgendeine Versicherungsprämie investiert werden muss). Infolgedessen wird jeder Tierhalter bestrebt sein, nachzuweisen, dass ein Mindestschutz bestanden hat, denn sonst gibt's keine Kohle. Ob das wirklich so war oder nicht, lässt sich im Nachhinein doch gar nicht überprüfen.
Es gibt unzählige Dinge, die gefährlicher für uns und/oder unsere Pferde sind als ein paar Wölfe. Der Straßenverkehr fordert jedes Jahr Tausende Todesopfer, wer diskutiert über dessen Abschaffung? Wie viele Pferde werden jeden Tag von ihren Reitern malträtiert? Wie viele Pferde fallen jedes Jahr Pferderippern oder anderen böswilligen Menschen zum Opfer? Mit vielen Gefahren haben wir uns arrangiert oder finden uns mit ihnen ab nach dem Motto "mich wird es schon nicht treffen"? Aber über Wölfe, die bisher weder einen Menschen angefallen noch ein Fohlen gerissen haben, führen wir seitenlange, völlig überflüssige Diskussionen ... was soll denn damit erreicht werden?
Der Durchschnittsdeutsche vertilgt pro Jahr übrigens über 1.000 Tiere, u.a. vier Rinder und knapp 50 Schweine ... kein Wolf kann da mithalten.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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30.04.2015 22:23 |
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Felischa
Reitpferd
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Herkunft: Gifhorn Bokensdorf
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Die berühmte Im KreisdrehDisskussionen, das schöne an der Demokratie.
Mal gewinnt man, mal verliert man. Hier verlieren unsere Tiere
Jetzt trotzig andere Tierarten oder Kinder rauszupulen "Ja aber die haben...." ist ja schon wieder Sandkastenmentalität.
Aber so sind wir, wir Menschen, solange wir selber nicht unmittelbar betroffen sind ist alles gar nicht so schimm.
Ich stelle mir immer dann vor "wie würde ein Wolffan reagieren wenn er auf die Weide kommt und SEINE eigenen Tiere sind tot, zerfleischt, die Gedärme über eine Strecke verteilt"
WAS würden die sagen " das ist deren Natur, macht nix kann mir ja ein neues kaufen, gibt ja genug Ponys / Pferde."
Euch ist auch bewusst was ein Schaf Schutzhund macht !?!
Er greift ALLES an was sich der Herde nähert, ich rede hier nicht von den Hütehunden, die ziehen die Wölfe ehr an, sondern von den Schutzhunden !
Hier in Deutschland gar nicht machbar.
Wir hatten hier eine Aufklärung von Wolfsexperten, auf die ganz klare Frage nach unserer Gefährdung kam ein klares " Wir und unsere Pferde gehören nicht auf den normalen Speiseplan, Übergriffe mit Todesfolge können aber nicht ausgeschlossen werden. "
Mich wird niemand vom Gegenteil überzeugen, ich werde eine Wiederansiedlung niemals unterstützen.
Da bin ich Egoistische Mutter und Pferdehalterin.
Hunde sind schlimmer ??? ach ja die Wolfsnachfahren und 1000fach Mengenmässig überlegen, stimmt.
Wir vermehren uns immer mehr brauchen immer mehr Platz mehr Essen.... wo bitteschön soll da ein friedlichen Zusamenleben klappen, wenn unsere Vorväter sie ausgerottet hatten.
Aber ich ziehe mich nun zurück, es bring ja eh nichts, sie sind Gesetzlich geschützt, daher hoffe ich das meine Kinder und Tiere fähige Schutzengel haben.
Ich habe ein "SchutzPony" die fast ein Schäferhund platt gemacht hat...hoffe sie lebt noch lange.
__________________ nicht ärgern nur wundern und besser machen.
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30.04.2015 22:34 |
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Velvakandi
Einhorn
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Zitat: |
Original von Topsy
Der Luchs hat ein ganz anderes Raubtierverhalten als der Wolf. Es ist ein "gutes" Raubtier:
Einzelgänger, jagt alleine, ist so scheu, dass man kaum ein Foto von ihm bekommt. Nachts unterwegs.
Und wenn es ein Tier gerissen hat (wohlgemerkt; er jagd alleine, kann also keine grossen Huftiere so leicht reissen wie ein Wolfsrudel das kann): dann bleibt er beim Kadaver, bis es völlig aufgefressen ist. Bis zu 7 Tage.
Er reisst also nicht nur die besten Stücke heraus oder verfällt in eine Art Blutrausch und reisst plötzlich viel mehr Tiere, als er alleine fressen kann. Nein, er versteckt sich tagsüber und frisst brav das ganze Tier auf, bis alles weg ist. So richtig gut erzogen. |
Achso. Wenn der Luchs sich also dein Fohlen greift und es brav bis auf die letzte Schweifspitze auffrißt, dann ist das weniger schlimm als wenn ein Wolfsrudel das Fohlen reißt und die Hälfte liegen läßt?
Und im gleichen Post erklärst du in einem PFERDEforum, dass ein ideeller Unterschied zwischen einem Privatpferd und einem "Industrieschaf" besteht?
Ehrlich Topsy, deiner Logik kann ich nicht wirklich folgen. Auch wenn deine Aussagen in dem Post im Großen und Ganzen stimmig und nachvollziehbar sind, hat doch weder das eine noch das andere wirklich zur Sache beigetragen. Ich denke nicht, dass hier irgendjemand sein Pferd für in irgendeiner Form leicht ersetzlich hält. Da ist es doch wirklich egal, obs nun vom Luchs oder vom Wolf gerissen wurde. Beides wäre ein Albtraum.
Mein Punkt war, beides sind große Beutegreifer, die einem jungen oder sehr alten Pferd theoretisch zum Verhängnis werden könnten. Einer wird verteufelt, der andere nicht. Es gibt in D mehr Wölfe als Luchse, daher reißen sie Wölfe als Gesamtpopulation auch mehr Wild- und Nutztiere als alle deutschen Luchse zusammen. Simple Mathematik.
Aber siehst du, du erklärst mir jetzt, der Luchs sei ungefährlicher als der Wolf. Weil nämlich die Bild noch keine reißerischen Artikel über Nutztierschäden durch Luchse veröffentlicht hat, aber ich bin sicher die gibt es trotzdem ;-) Einfluß der Presse...
__________________ Gangpferdedistanzler
Paso Fino Mina de Oro 492 km in der Wertung
Isländer Velvakandi frá Árbakka 40 km in der Wertung
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30.04.2015 22:43 |
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Velvakandi
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Zitat: |
Original von Felischa
Mich wird niemand vom Gegenteil überzeugen, ich werde eine Wiederansiedlung niemals unterstützen. |
Nochmal zum Mitmeißeln...es ist KEINE gezielte Ansiedelung, die Wölfe sind VON SELBST wieder zurückgekehrt nach Deutschland. Und das hätten sie nicht getan, wenn keine ökologische Nische dagewesen wäre. So funktioniert ein Ökosystem.
Zitat: |
Original von FelischaWir vermehren uns immer mehr brauchen immer mehr Platz mehr Essen.... wo bitteschön soll da ein friedlichen Zusamenleben klappen, wenn unsere Vorväter sie ausgerottet hatten.
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Hier klappt es. Warum sollte es im Rest von Deutschland nicht auch funktionieren?
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30.04.2015 22:46 |
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Tess
Reitpferd
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Zitat: |
Original von Topsy
Ganz ehrlich: mein Pferd steht 24 Stunden im Offenstall in ländlichem Gebiet.
Ein Alptraum, wenn Wölfe einwandern sollten. Nein, ich vermisse die auch nicht!
Im Osten Deutschlands ist gerade im ländlichen Gebiet die Bevölkerungsdichte geringer - wie ich annehme. Da kann ein Wolf noch eher seine Nische finden (bzw. dort hat er genug Schafherden, an denen er sich vergreifen kann). Bei uns gibt es aber kaum Schafe, da müsste er auf andere Tiere zurückgreifen, evtl. eben auch eingezäunte Pferde, die nicht richtig fliehen können (bzw. sich verletzen, wenn sie in Panik durch den Zaun gehen sollten).
Ich denke, Islandpferdebesitzer müssten im dem Sinne noch am meisten Bammel haben. Einerseits wegen Offenstallhaltung, andererseits da "kleinere Tiere". Man denke nur an die Jungpferdeaufzucht....
Von Wolfs-erfahrenen Leuten z.B. in Polen hört man, dass man seine Pferde doch nachts sowieso nicht draussen lässt. U.a. wegen der bösen Menschen, also nicht nur wegen der Wölfe.
Aber wie viele bei uns betreiben 24 Stunden Offenstallhaltung. Den Aufwand, die Pferde nachts zu sich nach Hause in den Stall holen, das können sich viele gar nicht "leisten", bzw. ist vielen einfach nicht möglich. Die müssten mit der Pferdehaltung vielleicht sogar aufhören. |
Ganz ehrlich: da schätze ich hier bei uns die Gefährdung meiner Weideponies durch "böse Menschen" deutlich höher ein als durch Wölfe.
WEnn ich nun züchten würde und Angst um meine Fohlen hätte (was ich in einem gewissen Maße ja glatt verstehen kann), würd ich mir für diese eine möglichst wolfssichere Weide basteln. Oder ein wolfssicheres Nachtquartier. Das sollte doch jedem möglich sein.
"ironiemodusan" Ausserdem bin ich für die Ausrottung des Fuchses - weil wir in den letzten Jahren drei mal zu blöd waren, die HÜhnerklappe nachts zu schliessen und der Fuchs, der offenbar seit einem ersten Erfolgserlebnis allnächtlich patrouilliert einen reich gedeckten Tisch vorfand.
Und Hunde bitte auch ausrotten. Die haben uns im Laufe unserer Schafhaltung insgesamt 14 Schafe gerissen (die ungeborenen Lämmer nicht mitgerechnet). Seit ein paar Jahren verläuft über dem Knotengitter noch ein Stacheldraht - seitdem ist zum Glück Ruhe.
Vermissen tu ich die Wölfe auch nicht - aber wenn sie wieder einwandern ist es nun mal so und der Mensch kann sich ja vielleicht mal ein kleines bisschen anpassen - es geht ja eher um sein Hab und Gut und weniger um sein Leben ... ich meine ... es sind ja zum Glück keine Tiger oder Eisbären
.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Tess: 30.04.2015 23:43.
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30.04.2015 23:39 |
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Smartie unregistriert
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Ich hatte neulich geguckt, die Einwohnerzahlen von Niedersachsen und Sachsen pro Quadratkilometer sind rel. identisch. Allerdings leben doch wohl viele Sachsen direkt in, und um größeren Städte.
Dresden, Leipzig, Chemnitz, Bautzen, Zwickau, Meißen und Görlitz haben ja zusammen schon locker 2,4 Millionen Einwohner, also wohnen die restlichen 1,6 Millionen Menschen wohl verteilt auf der restlichen Fläche.
In Niedersachsen leben in den 6 größten Städten zusammen gerade mal 1,2 Millionen Menschen. Also leben noch 6,6 Millionen verteilt auf der restlichen Fläche (die Flächengrößen der Städte, weiß ich leider nicht alle )
Die Fläche von Nds. ist insgesamt 47.613 Quadratkilometer groß, die Sachsens 18.420 (Faktor 2,58 ). Die Fläche der 6 sächsischen Städte ist zusammen ca. 2000 Quadratkilometer groß.
Also gilt 18420-2000 ist 16420 km2 Restfläche
Da die niedersächsischen Städte die Hälfte der Einwohner haben, rechne ich 1000km2 Flächen von den 47613 km2 ab, macht 46613 km2.
6.600.000 /46613 km2 macht ca. 141 Einwohner/ km2 in Niedersachsen
1.600.000 /16420 km2 macht ca. 97 Einwohner/km2 in Sachsen
4,125 x mehr Menschen in Niedersachsen wohnen auf einer nur 2,84 x größeren Fläche. Also 1,45 x mehr Menschen auf dem Land in Niedersachsen
Ca. 44 Einwohner pro km2 mehr oder weniger, finde ich schon signifikant!
Das kann ja nur deutlich weniger freie Flächen und deutlich mehr Konfrontationmöglichkeiten mit Wölfen bedeuten.
Wer es besser/ richtiger rechnen kann als ich, bitteschön, hier die nötigen Daten:
http://www.statistik.sachsen.de/html/426.htm#
http://de.wikipedia.org/wiki/Niedersachsen#Gr.C3.B6.C3.9Fte_St.C3.A4dte
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Smartie: 01.05.2015 00:17.
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01.05.2015 00:15 |
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Döckes
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Ich habe jetzt leider nicht alles nachgelesen, aber @skyggnir nein ich habe nicht nur diesen Bericht von dem einzelnem Wolf gesehen.....leider gibt es immer mehr Videos auch von ganzen Rudeln....auf denen sich die sonst so scheuen Wölfe filmen lassen und das macht mir Angst. Und für mich ist es auch nicht unsinnig, wenn ich mir vorstelle, das eine Wölfin einen Wurf in einem besiedelten Gebiet hat . Die Welpen werden doch mit Spaziergängern, Radfahrern ectpp. groß und verlieren ihre scheu. In der Prägephase unterscheiden sie sich eben nicht deutlich von unseren Hunden. Und das meine Stuten, die nicht mit Wölfen groß geworden sind, die Gefahr wirklich vehemendt versuchen abzuwehren bezweifele ich auch....selbst erstgebährende Jungstuten oder rangniedrige Stuten lassen sich von Ranghöheren die Fohlen klauen....
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01.05.2015 00:26 |
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Döckes
Absetzer
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@ Svalin...mit Wildschweinen...die es leider hier auch zu Hauf gibt... hab ich auch kein Problem, weil die sich natürlich verhalten....das einzige Problem mit den Wildschweinen ist bei uns, das du morgens noch Wiese hast und am nächsten Tag Acker.
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01.05.2015 00:34 |
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Lind
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Huch, das ist ja eine Kreisdiskussion geworden.
Es gibt übrigens Aufnahmen von einer Wölfin in Rumänien, sie trägt einen Sender und kann deshalb klar identifiziert werden, die täglich in die Stadt läuft und nach Futter sucht - zwischen Menschen und Straßenhunden. Ist keinem aufgefallen, dass sie ein Wolf und kein Straßenhund ist.
Es gibt aber halt auch andere Berichte. Ich weiß von Bekannten aus Finnland, dass sie mittlerweile auch die Hofhunde nachts reinholen, weil sie sonst die nächtlichen Wolfsbesuche nicht überleben würden. Für die Hunde ist das sicher kein Schaden, dass sie reindürfen, aber ich find die Vorstellung etwas beklemmend.
Noch schlimmer find ich allerdings Empfehlungen in Richtung Herdenschutzhund, die man immer mal wieder liest und hört.. Zum einen müssen diese ihre Herde als ihre Herde anerkennen, sonst schützen sie sie nicht. Mit Pferden oder Hirschen wird das schwierig. Letztere wollen sicherlich auch gar keinen Herdenschutzhund bei sich haben und hätten davor schon Angst.
Zum anderen sind Herdenschutzhunde charakterlich nicht einfach. Es gibt zwar unterschiedliche Rassen, die unterschiedlich ausgeprägte Charaktere haben, aber dennoch sind sie sehr eigenständige Hunde. Mit Erziehung ist meistens nicht viel. Scheu vor dem Menschen haben sie nicht - im Gegensatz zu den meisten Wölfen.
Wenn sich nun "jeder" aus Panik vor dem Wolf Herdenschutzhunde zulegt, dann weiß ich, was mir zukünftig wirklich Angst macht.
__________________ Fotoseite
Katharina Merther Fotografie auf Facebook
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01.05.2015 07:20 |
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Svalin
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@ Velvakandi:
Warum die Leute in Niedersachsen und Co. nicht von Sachsen und so lernen können?
Ganz klar: weil man vom "Klassenfeind" (glaub ja nicht, dass man dort vorurteilsfrei denken konnte) nichts lernt - basta!
Der "Grüne Pfeil" funktioniert ja auch nicht in Hannover... wo kämen wir denn da hin
Dass wir in MeckPomm mehr Schafe haben als in Sachen, wüsste ich jetzt nicht, mehr "Gegend" haben wir auf jeden Fall. Und Wölfe haben wir inzwischen auch.
nur noch mal kurz, um was klar zu stellen:
Wieso ist der Wolf ein "böser" Jäger, der Luchs ein "guter"?
Gut und Böse gibt es in der Natur nicht.
Der Luchs ist eine Katze und somit ein Einzeljäger - der Wolf ein Rudeljäger.
Macht ihn das denn böse?
Wenn man das Jagdverhalten im Wald beobachtet, wird schnell klar, wo das Problem liegt.
Das Wolfsrudel erlegt ein Beutetier und frisst es auf, soweit es geht. Der Rest wird für den nächsten Tag liegen gelassen - wenn dann noch was da ist.
Das Wolfsrudel metzelt nicht das ganze Hirschrudel - geht ja auch gar nicht. Die sind nämlich ganz schnell weg.
Das Verhängnis ist die einfache "Verdrahtung" des Jagdprogramms bei diesen Tieren - egal ob Wolf, Fuchs, Luchs, Marder oder was da sonst noch so rumschleicht.
Ein Beutegreifer im Jagdmodus läuft folgendermaßen ab:
Such dir eine Beute aus und mach sie tot - und zwar solange, bis sich nichts mehr rührt.
Einfach und effektiv, denn die anderen Tiere der Gruppe sind schnell über alle Berge und schon ist Ruhe.
Das funktioniert aber nicht in Wildgattern, in Schafgattern und in Hühnerställen. Bis da Ruhe ist, gibt es mehrere Tote....
Das machen diese Tiere aber nicht, weil sie böse sind oder im Blutrausch, sondern weil sie so programmiert sind.
Er würde die erlegten Tiere auch fressen, wenn er die Gelegenheit dazu bekäme. Bekommt er aber nicht, weil die Besitzer die Kadaver natürlich wegräumen - also: ist der Wolf "böse"?
Würdest du den Fuchs im Hühnerstall oder den Wolf im Schafsgatter erwischen und wegen "Mordes" vor ein Gericht stellen, wäre seine Antwort:
"Aber wieso - ich hatte Hunger und das blöde Vieh hat sich so lange gewehrt. Dann war endlich Ruhe - ich habe nur ein Huhn/Schaf getötet"
Und der glaubt das wirklich - er kann nicht anders.
Nicht der Wolf, Luchs, Fuchs, Marder ist böse - wir verwirren sein Jagdprogramm mit unserer Tierhaltung.
Aber wir können uns hier die Köpfe heißreden (und die Bewertungsbalken ruinieren
) Fakt ist:
Der Wolf ist da. Der Wolf steht unter Artenschutz.
wir müssen uns darauf einstellen - der Wolf wird es nicht tun.
__________________ ooooohmmmmm
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Svalin: 01.05.2015 09:12.
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01.05.2015 09:10 |
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*sonja*
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Im Saarland wird der Wolf wohl über Lothringen oder den Pfälzer Wald einwandern. Ob ich mich darüber freue? Eher weniger. Das Saarland hat eine hohe Bevölkerungsdichte. Ob der Wolf da seine scheue Verhaltensweise beibehält, sofern er sich hier ansiedelt? Alle Argumente 'pro Wolf' die hier genannt worden sind, verstehe ich. Ich bin auch kein 'Wolfsgegner'. Trotzdem bin ich zwiegespalten. Wenn ich es global betrachte, freue ich mich, wenn der Mensch einer Art wieder Raum gibt sich zu entfalten. Wenn ich es jedoch aus individueller Sicht betrachte, habe ich schon einige Bedenken, und zwar durchaus die, die hier auch schon angesprochen wurden. Unsere Pferde stehen auf einer von 3 Seiten von Wald umgebenen Koppel, die mit 5fachem Elektrozaun eingezäunt ist. Wir haben darunter ältere Pferde. Wenn nun unsere älteste, die derzeit nicht fit ist, von einem Wolf gerissen würde, wäre ich bestimmt sauer. Auch wenn die Erfahrung sagt, dass das Einzelfälle sind, dieser Einzelfall würde mich betreffen. Für den Betroffenen macht es schon einen Unterschied, ob ein Wolf nun da ist oder nicht. Auch wenn man sagen kann, dass Wildschweine, Jäger etc. eine größere Gefährdung unserer Tiere darstellen, so bin ich der Meinung, dass diese Gefahren ja bereits bestehen und nicht unbedingt noch eine dazu kommen braucht.
Zitat: |
Original von Svalin
Das funktioniert aber nicht in Wildgattern, in Schafgattern und in Hühnerställen. Bis da Ruhe ist, gibt es mehrere Tote....
Das machen diese Tiere aber nicht, weil sie böse sind oder im Blutrausch, sondern weil sie so programmiert sind.
Er würde die erlegten Tiere auch fressen, wenn er die Gelegenheit dazu bekäme. Bekommt er aber nicht, weil die Besitzer die Kadaver natürlich wegräumen - also: ist der Wolf "böse"? |
Ein Tier, das sich seiner Art entsprechend verhält, ist nicht böse. Wenn der Wolf seiner Art nach scheu ist, und aber durch die Nähe zum Menschen diese Scheu verliert (und ich glaube nicht, dass das nur über das Anfüttern vorkommt), sind Probleme zu erwarten. Die Haltung von Tieren in Wildgattern, Koppeln, Hühnerställen (sofern es sich nicht um Legebatterien handelt) ist eine sinnvolle Haltung, die überhaupt erst die Nutztier- und Freizeittierhaltung in tiergerechter Form ermöglicht. Wir können daher versuchen, die Tiere bestmöglich zu schützen, Übergriffe können wir aber nicht ganz verhindern.
Zitat: |
Original von Svalin
Der Wolf ist da. Der Wolf steht unter Artenschutz.
wir müssen uns darauf einstellen - der Wolf wird es nicht tun. |
Da hast du Recht. Und ich hoffe für mich, dass ich ihn nur als Bereicherung unserer Umwelt kennen lernen werde.
__________________ Den Puls des eigenen Herzens fühlen. Ruhe im Innern, Ruhe im Äußern. Wieder Atem holen lernen, das ist es. (Christian Morgenstern)
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von *sonja*: 01.05.2015 11:21.
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01.05.2015 10:28 |
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Topsy unregistriert
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Wenn der Wolf sich bei uns gut vermehrt ist DAS hier unsere Zukunft der Tierhaltung:
NACHTS mit den Pferden rein in den Stall!
Hunde nur noch nachts im Haus.
Nachts nicht mehr (alleine) in Wald/raus gehen.
24 Stunden Offenstallhaltung nicht mehr zu verantworten.
Ich hoffe, dass jedem die Konsequenzen darüber klar sind und es später kein Gejammere gibt.
Einigen Pferdehaltern von unserem Forum wird dann eine Pferdehaltung nicht mehr möglich sein. Es gibt einfach Leute, die nicht jeden Abend ihre Pferde nachts rein holen können. Dafür stehen die Pferde zu weit weg auf der Weide.
Ich z.B. müsste für mein Pferd einen neuen Stall finden. Sehr ungern.
Zitat: |
Original von Lind
Es gibt aber halt auch andere Berichte. Ich weiß von Bekannten aus Finnland, dass sie mittlerweile auch die Hofhunde nachts reinholen, weil sie sonst die nächtlichen Wolfsbesuche nicht überleben würden. Für die Hunde ist das sicher kein Schaden, dass sie reindürfen, aber ich find die Vorstellung etwas beklemmend. |
Das Gleiche habe ich von einer Pferdehalterin in Polen gehört. Natürlich kommen die Pferde da nachts immer rein in Stall. Alles andere ist unverantwortlich. Die konnte gar nicht verstehen, wie man die Pferde in einer Offenstallhaltung immer draussen stehen lassen kann. Viel zu gefährlich!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Topsy: 01.05.2015 11:44.
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01.05.2015 11:43 |
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Svalin
Pegasus
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Zitat: |
Original von Topsy
Wenn der Wolf sich bei uns gut vermehrt ist DAS hier unsere Zukunft der Tierhaltung:
NACHTS mit den Pferden rein in den Stall!
Hunde nur noch nachts im Haus.
Nachts nicht mehr (alleine) in Wald/raus gehen.
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Ja, so wird es kommen, der Wolf wird sich - ähnlich wie Karnickel, Rehe und Wildschweine unkontrolliert vermehren und sich dann in großen Rudeln zusammenschließen um Dörfer und Städte zu überfallen.... Autoreifen zerbeißen, KiTas überfallen und Kinder fressen.
Mein Hund ist nachts so wie so bei mir im Haus - da gehört er hin.
Und mein Bedürfnis, nächtens durch den Wald zu streifen, hält sich in Grenzen...
Topsy - ehrlich (und nicht böse gemeint) - kann es sein, dass du etwas zu hysterisch reagierst?
Lebst du auf dem Land oder in der Stadt?
Es soll Leute geben (auch hier in unserem Dorf), die ziehen auf's Land, damit die Kinder in Freiheit aufwachsen und es schön haben.
Bauen sich ein nettes Einfamilienhaus auf einem großen Grundstück (gerne nah am Wald) und ziehen dann kurz vor Weihnachten ein und sind glücklich.
Die ersten Kratzer bekommt das Idyll, wenn im Frühjahr der Bauer stinkiges Zeug auf den Acker kippt
Man gewöhnt sich nach und nach daran, dass Raps in der Blüte auf Dauer gerochen ziemlich anstrengend ist, das Elstern die Singvogelnester plündern, die Frösche im Gartenteich quarken.
Und der Hahn, den man für seine drei Hühner gekauft hat kräht.
Und dann kommt auch noch der Wolf - nun ist aber genug!
Ich liebe diese Leute - viele passen sich an - einige gehen wieder.
Aber die Leute, die seit Generationen hier leben - hey - die leben halt damit.
War schon immer so!
PS: ich verspreche dir, ich werde mich nicht bei dir beklagen, wenn etwas "passiert"
__________________ ooooohmmmmm
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Svalin: 01.05.2015 12:33.
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01.05.2015 12:27 |
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glumur
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Svalin: "Aber wir können uns hier die Köpfe heißreden (und die Bewertungsbalken ruinieren großes Grinsen ) Fakt ist:
Der Wolf ist da. Der Wolf steht unter Artenschutz.
wir müssen uns darauf einstellen - der Wolf wird es nicht tun."
da bin ich voll und ganz bei dir! Danke für die super Zusammenfassung!
(und als nachtrag zu meiner letzten Antwort: uso, klar ist der Waschbär ein anderes Kapitel, aber er und die anderen nicht heimischen "Einwanderer" (zb. Nutria, die hier ebenfalls schon erwähnten Nandus, der amerikanische Flusskrebs) sind wissenschaftlich nicht weniger interessant. Und ja, Wildschweine in Städten sind ganz bestimmt ein großeres Problem als der Wolf. Vor denen hab ich (berechtigterweise
) deutlich mehr Respekt)
und ich persönlich bin mir sicher, in 20 Jahren werden wir feststellen dass das ganze Gezeter um sonst war, und es auch in Niederschsen oder Hessen möglich ist mit einem Raubtier mehr in unserer Umwelt klarzukommen... Haben uns andere Gebiete ja auch schon gezeigt!
und Felischa, ja ich wäre traurig, entsetzt, wütend wenn es meine (anscheinend nicht genug gesicherten!) Tiere trifft! genauso wie wenn diese aus anderen Unfallgründen ums Leben kämen.
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01.05.2015 12:55 |
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Bylgia
Reitpferd
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Ich bin ganz klar gegen den Wolf.
Nein - ich wohne in der Stadt und mein Pony ist auch so untergebracht, dass ein Wolf sofort auffallen würde (und bei Schlumpf auf der Alp ist extra jemand für die Pferde dabei).
ABER: Die Leute auf dem Land, wo bei uns der Wolf ist, sind gegen den Wolf. Und ich finde persönlich, dass die, die betroffen sind, auch die sein sollten, die in solchen Fragen entscheiden... nicht ich, die "bequem" in der Stadt sitzt.
(ich habe auch noch andere Gründe skeptisch gegenüber dem Wolf zu sein, aber ich denke, die hat Felischa, Smartie, Topsy u.s.w. schon längst aufgezählt).
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02.05.2015 10:45 |
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Topsy unregistriert
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https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig...f,wolf1572.html
Moment mal, EIN Wolf hat das gemacht? Nur ein einziger reisst 52 Tiere alleine?!
Zuerst dachte ich, ich hätte mich verlesen....
Svalin:
ich habe immer sowohl als auch gelebt. Von der tiefsten norwegischen "Wildnis" und ländlichen Idylle bis jetzt zur deutschen Großstadt.
Nicht ich, aber mein Pferd lebt auf dem tiefsten Land im Offenstall und das könnte man bei Wolfs-Anwesenheit hier nicht mehr verantworten. Dann müsste es nachts in Stall.
Mir reichen aber schon die Argumente von Bekannten, die die Pferde selber halten und nicht so einfach die Möglichkeit haben, ihre Pferde jeden Abend in den Stall zu holen.
Ich weiss nicht, warum hier als Argument immer wieder die Wildschweine genannt werden. Ich habe noch nie von einem Wildschwein gehört, das Schafherden überfällt und diese auffrisst.
Und obwohl ich aus einer Gegend komme, wo es viele Wildschweine gibt, ist mir auch noch nie eines gefährlich geworden (ok, mein Pferd ist mal mit mir durchgegangen, weil es welche ein paar Meter von sich im Wald aufgescheucht hat). Aber nach ein paar Meter war auch wieder gut und das wars. Fand ich jetzt nicht besonders tragisch.
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02.05.2015 11:38 |
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rivera
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die nachricht aus sh ist schockierend, das finde ich auch. übrigens in einem gebiet, in dem ich potentiell nach einem haus plus wiesen für die ponys für mich suche. und auch weiter suchen werde, obwohl ich immer mal wieder fohlen ziehen werde...
er hat sie nicht alle gerissen, einige mussten wegen verletzungen (wohl durch die flucht) eingeschläfert werden.
wildschweine: bei uns gab es mal einen vorfall, wo ein wildschwein reiter im gestreckten galopp über 1 km verfolgt hat - bis sie aus dem wald raus waren. wahrscheinlich eine bache mit frischlingen, die sich gestört fühlte (die reiter waren auf einem reitweg gewesen, nicht im unterholz). den weg ist den gesamten sommer keiner mehr geritten, alle hatten angst. zum glück ist kein reiter runtergefallen....
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
Meine Homepage:
Dagmar Heller - Rund um das gesunde Reiten
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02.05.2015 13:14 |
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Smartie unregistriert
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"Ironie an":
Was für ein Glück, dass EIN Wolf "nur 28" Schafe gerissen hat und die anderen "nur 24" nur durch die Umstände ebenfalls tot sind ...
Ach ja, ein Wolf reißt ja "immer nur so viel Beute wie er zum Überleben braucht".
Er hatte ganz bestimmt vor, nach und nach, die 28 gerissenen Schafe zu fressen, bei 4kg Fleischbedarf/ Tag (falls die Kadaver nicht inzwischen frecherweise vom Besitzer entsorgt werden) ...
Edit: Ich hab gerade geguckt, dass erwachsene Schafe, ja nach Rasse 30-42 kg wiegen, bei Schlachtgewichten um die 40%. Also ca. 3,5 Tage Nahrung pro Schaf (bei ca. 35 kg Ausgangsgewicht), reichte dann glatt für 98 Tage! "Ironie off"
Bei solchen Entwicklungen wird uns Schleswig-Holstein ja bald deutlich mit der Zahl Nutztier-Rissen übertreffen, obwohl nur ca. 10-12 % der niedersächsischen Wolfs-Population dort leben
Außer man baut sehr sehr schnell jede Menge Hochsicherheitszäune und besorgt sich schnell mal 100-200 Herdenschutzhunde.
Wo sollen die eigentlich sooo schnell herkommen?
Einen älteren Herdenschutzhund kann man doch z.B. nicht einfach an neue Besitzer/ in neue Herden geben, oder sehe ich das falsch?
Und einen 10-12 Wochen alten Welpen kann man sicher auch nicht einfach in eine Schafherde packen und gut ist´s ...
D.h. die hypothetischen Schutzhunde müssen auch noch alle im optimalen Abgabealter sein. Können sie es dann schon mit einem Wolf aufnehmen, oder werden die "Kleinen" dann noch zusätzliche Opfer?
Im Moment scheint es mir, dass die Wölfe immer mindesten ein bis zwei Schritte bei allen Plänen zu Herdenschutzmaßnahmen, und Überlegungen zum Umgang mit NICHT-scheuen Wölfen, voraus sind.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Smartie: 02.05.2015 15:54.
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02.05.2015 15:40 |
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Topsy unregistriert
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Ironie an:
Zitat:
"Die Schäden haben eine in Schleswig-Holstein bislang nicht gekannte Dimension", sagte Habeck. Da in den Schleswig-Holstein in den vergangenen Monaten immer mehr Wölfe nachgewiesen werden, will der Landwirtschaftsminister den Schutz von Nutztierherden ausbauen. Dazu soll das Wolfsmanagement zukünftig direkt beim Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume angesiedelt und personell aufgestockt werden. Bislang ist das Wolfsinformationszentrum Eekholt zuständig."
Juhu, das ist doch gut: es gibt neue Stellen dadurch. Was will man mehr!
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02.05.2015 15:57 |
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