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Ulrike
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Hallo,
nachdem ich das Problem erst unter "Ab und Zu" ablegen und ignorieren wollte, wirds jetzt scheinbar zur Regel. Damit komme ich nicht klar und bitte um eure Erfahrungen. Mein Paso Peruano (wird im Juni 5) ist eigentlich ein ganz Lieber. Ab und an tickt er mal kurz aus: Beim Spazieren - mal erschrecken und am Strick rumhampeln oder beim Reiten - mal arg buckeln, wenn er Angst bekommt. Damit konnte ich auch umgehen, hab ihn letzten Sommer auch erst begonnen anzureiten nach ca. einem Jahr Grundlagen am Boden.
Ab Dezember mussten wir leider pausieren, erst lahmte er (Hufabszess), dann ich (Hallux-OP). Nun hab ich vor knapp 2 Wochen wieder am Boden angefangen. Reitplatz ging auch ganz gut, also ab auf eine kleine Spazierrunde. Ein Bus ließ ihn erstarren und anschließend voller Panik am Strick zu zerren - bis wir wieder zuhause waren. Vor großen Fahrzeugen hatte er schon immer Panik, trotz Üben nicht abzuschalten aber es wurde letztes Jahr langsam besser. Aber bisher hat er sich immer wieder beruhigt und mich bei den Attacken zumindest nicht in ernsthafte Festhalte-Bedrängnis gebracht. Diesmal wars richtig schlimm. O.k., dachte ich mir, Bus ist auch echt böse für den Neuanfang, Frühling und Buh-Wetter und leider war eine Ausweichstelle weit und breit nicht vorhanden. Aber gestern wars noch schlimmer. Bin wieder spazieren gewesen, ging gut, selbst an Stellen, an denen er letztes Jahr schon gepanikt hat bis zur Friedhof. Dort ist er plötzlich aus für mich diesmal nicht nachvollziehbarem Grund völlig ausgetickt, gebockt, losgerannt, gestiegen (zum Glück mich nicht angestiegen) usw. Auch noch o. k. aber das ging dann mehrmals so, Erschrecken war das nicht mehr. Hab uns dann aus der "Gefahrenzone" gebracht aber es ging so weiter, fast bis zuhause. Das ist neu und ich war körperlich und inzwischen auch psychisch ziemlich am A... Hab versucht, das Problem zu analysieren, anders als sonst war nur die Ausrüstung. Benutze für mein Training am Boden jetzt ein Cavesón. Bei seinen Eskapaden zerrt er ja nun maßlos an dem Teil, ich kann mir vorstellen, dass das extrem schmerzhaft ist und nachhaltig aufregt. Ab heute zunächst wieder nur noch Knotenhalfter. (Der Grund fürs Cavesón war präzisere Einwirkung bei der Bodenarbeit und mehr Halt im Straßenverkehr...)
Vielleicht könnt ihr mir ja helfen, das Pferd und die Arbeit mit ihm bedeuten mir wahnsinnig viel, nun bin ich aber auch nicht die coolste und überleg schon, ob ich weitermachen soll...wird ja langsam recht gefährlich.
LG Ulrike
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16.03.2011 11:22 |
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Felischa
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Ich würd mir einen Trainer dazu holen der auch mal darauf guckt wo das Problem ist.
Manchmal bringt eine Musterunterbrechung was, aber die erkennt man selten selber.
Mir hat ein PNH Trainer geholfen, als mein Perunaner im Round Pen immer gleich losrannte und nicht entspannen konnte.
Hast Du dich schon mal mit der Dual Aktivierung Beschäftigt ?
Aber im moment "ticken" ganz viele Pferde aus, muss am nahenden Frühling liegen
__________________ nicht ärgern nur wundern und besser machen.
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16.03.2011 12:32 |
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Ulrike
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Ja, du hast völlig recht, ein Trainer wär angebracht, mein Problem ist, es gibt hier keinen. Hab schon kräftig rumgesucht, ich müßte mit Bonito verreisen, alles sehr weit weg. Und neue Umgebung würde ihn erst mal völlig aus dem Konzept bringen. Beritt wollte ich nicht, was bringts, wenn ich das Pferd monatelang weggeb und selbst nicht mitarbeite. Dann hats zuhause wieder die gleichen Muster und meine Fehler. In der Nähe ist ein Isländerhof mit Trainer und Beritt, ich überlege, da mal anzufragen und mich für länger einzuquartieren.
Nach Parelli hab ich vor Jahren meinen Hafi ausgebildet. Das war richtig gut. Bonito hat auf die Wellenhinweise eher ängstlich reagiert und ist gleich hektisch geworden. Stangengassen und Kleeblatt üben wir schon eine Weile, funktioniert auch. Aber das Böse liegt eher im Gelände mit seinen Monstern, ich denk nicht, dass wir ein grundsätzliches Vertrauens- bzw. Rangordnungsproblem haben.
Heut war ich mit Bonito wieder mal auf dem Platz, Pferd lammfromm und kooperativ. Nach dem Training hab ich ihn losgelassen, er ging ab wie eine Rakete - gebockt, gerammelt - endlich laufen... hat mich direkt aufgefordert, mal mit ihm zu spielen. Ich denke, die Pferde bewegen sich im Paddock kaum, stehen meist rum oder fressen Heu. Jedenfalls schien Bonito richtig happy nach der Rammelei...
Ja, und der Frühling
LG Ulrike
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16.03.2011 19:04 |
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sigga
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Zitat: |
Original von Ulrike
Nach Parelli hab ich vor Jahren meinen Hafi ausgebildet. Das war richtig gut. Bonito hat auf die Wellenhinweise eher ängstlich reagiert und ist gleich hektisch geworden. Stangengassen und Kleeblatt üben wir schon eine Weile, funktioniert auch. Aber das Böse liegt eher im Gelände mit seinen Monstern, ich denk nicht, dass wir ein grundsätzliches Vertrauens- bzw. Rangordnungsproblem haben.
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Nun ja, ganz so würde ich das nicht sehen. Wirkliches Vertrauen bzw. Rangordnung zeigt sich im Endeffekt erst in den Situationen, wo's drauf ankommt.
__________________ Sigga, Björk und Lilja
DI Sigrid Fürst - Energetik / Training / Beratung
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16.03.2011 20:04 |
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Mior1
Remonte
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welche Abstammung hat Dein Pferd und seit wann hast Du ihn?
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16.03.2011 18:44 |
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Ulrike
Absetzer
Dabei seit: 01.08.2010
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Mior1:
Bonito IMV ist von Moreno MK, aus der Granada, geboren Juni 2006. Ich hab ihn seit Juni 2009
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16.03.2011 19:09 |
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Kiddel
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Mal ne doofe Frage, hat er vielleicht Augenprobleme, so das er dinge nicht gut genug erkennen kann und deshalb so "Spinnig" ist? Oder Blockaden? Rangordnung ist natürlich auch immer ein großer Faktor, den hattest Du aber ja ausgeschlossen.
__________________ I Ride a Mountain Horse! If i wanted to bounce I'd Get a Trampoline
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16.03.2011 20:53 |
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walkaloosa
Reitpferd
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Könnte es nicht auch sein, dass er es nochmal Wissen möchte? Ein Wallach (oder Hengst?), 5 Jahre alt im Wahn der Frühlingsgefühle? Den Foxtrotter den ich ab und zu reite der hat es mit 6 Jahren nochmal richtig Wissen wollen. Er wurde zwar mit 2 Jahren schon gelegt, aber trotzdem sind es halt Kerle. Er ist eigentlich auch ein hoch anständiger und sehr umgänglicher Kerl, aber in seinem 6. Lebensjahr, da hat er sich im Gelände vor Sachen erschreckt die ihn sonst völlig kalt gelassen haben. Man hatte manchmal das Gefühl er macht regelrecht eine Show. Es ging zum Glück nie gegen den Menschen, aber vielleicht ist es ja bei deinem Bubi auch sowas in der Richtung?!
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16.03.2011 21:23 |
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Ulrike
Absetzer
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sigga:
Ich meinte, grundsätzliches Rangordnungsproblem besteht nicht, sicher hast du recht, in so einem Anfall hört er nicht mehr zu und so als der absolute Schutzwall komm ich für Bonni sicher noch nicht rüber... ich arbeite dran.
Kiddel:
Das muss ich prüfen lassen, der Doc kommt bald wegen einer Impfung. Allerdings ist Bonito bei dessen letztem Besuch (mit Spritze, sonst wars o.k.) auch völlig ausgetickt...
walkaloosa:
So wird es sein, Bonito ist zwar Wallach (mit 3 Jahren gelegt) aber jung und temperamentvoll, testet auch schon mal, was so geht. Inzwischen hat er ja auch an Kraft zugelegt und das merkt er sicher.
Denkt ihr, ich sollte mal mit der Isi-Trainerin sprechen? Ich bin hier im Stall absolut alleine. Meine Freundin ist weggezogen, kurz nachdem ich Bonito geholt hab, sie hätte mir sicher helfen können. Der Besi ist nicht sehr interessiert und die Trainingsbedingungen sind bissl schwierig (Platz früher Recyclingmaterial, jetzt Huckel-Buckel-Sumpf-Wiesen-Piste und Gelände, naja).
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16.03.2011 21:58 |
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Gateada
Reitpferd
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Kenn ich irgendwo her...schreckhaft war meine Stute auch immer, aber zur Zeit bzw. nach einem Unfall letztes Jahr ist es schlimmer geworden. Gerade kommen Bewegungsmangel im Winter, Reitpause (hab sie letztes Jahr auch erst angeritten) und Flegelphase/austesten zusammen. Bei uns hilft zur Zeit Routine und Dualaktivierung.
Bei der Isitrainerin musst du schauen, ob das mit der Paso-Art passt, ich habe da eher nicht so gute Erfahrungen gemacht, kommt aber auf die Person an - die "funktionieren" einfach etwas anders. Ansonsten ist Hilfe vor Ort wirklich sinvoller als das Pferd wegzugeben und du hast das Problem hinterher wieder, meine ich.
Vielleicht einfach mal einen Gang zurückschalten, einfache Aufgaben die sich gut bewältigen lassen und nicht zu viel auf einmal, dann langsam steigern - manches gibt sich bei mehr Bewegung im Sommer auch von selbst.
P.S.: An dem Problem mit den LKW und Bussen arbeite ich auch schon lange...dieses hochspulen und überreagieren scheint so ein Paso-Ding zu sein, habe ich nun schon oft gehört und bisher nicht erlebt.
__________________ *** Fortaleza – nobleza - belleza: El Caballo Peruano de Paso - Orgullo del Peru ***
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16.03.2011 22:56 |
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Bylgia
Reitpferd
Dabei seit: 08.10.2007
Beiträge: 784
Herkunft: Schweiz
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Ich habe zwar keinen Paso, aber einen Aegi - und ebenfalls nach einem Unfall (vor x-Jahren) dieselben Probleme.
Direkt nach dem ca. halben Jahr Boxenruhe, gab ich sie in Beritt, da sie sich nicht einmal mehr auf dem Hof anbinden/führen oder sonst was liess (und ich nach ein paar Malen fast unter Autos landen genug hatte) und sie halt vor der Boxenruhe erst leicht angeritten war.
Zurück kam sie immer noch mit dieser extremen Spannung.
- unvorhergesehenes austicken (wie wenn man einen Schalter umlegen würde im Kopf)
- nicht verkehrssicher, nicht geländesicher
- sich so aufregen, dass sie schon nach 15 Minuten schweissnass war (dabei immer ein Mix aus steigen, wenn man halten wollte - und rennen, wenn man wollte dass sie nicht steigt)
u.s.w.
Das ganze auch nicht mit 2-tem Pferd dabei, auch nicht mit Leitstute dabei, auch nicht als Handpferd.
Ich hatte dabei jedoch vom Boden und vom Sattel her an sich immer das Glück, dass sie vom Charakter her so fein ist, dass ich nie wirklich Kraft brauchte, um sie zu halten - egal wie sehr sie austickte.
Dabei machte es mir speziell Probleme, dass die "Aussetzter" ohne für mich ersichtlichen äusseren Grund kamen, unabhängig vom Trainingszustand, Schrecktraining war wirkungslos u.s.w.
In den nächsten 3 Jahren (3 Jahren deshalb, da ich auch zuwenig konnte für das Pferd) waren wir am Pony ruhig reiten/arbeiten.
Viel Bodenarbeit, sehr viel auf dem Platz und nur selten Gelände (an speziell guten Tagen), so dass die Arbeitseinheit immer mit dem Erlebnis für meine Stute endete: Ich bin toll, ich kann etwas.
Dabei war es mir egal, ob das gymnastizierend wirkte oder nicht - Hauptsache positives Erlebnis für sie.
Gelände deshalb selten, da dies selten bis nie nur ein positives Erlebnis war.
Die Aussetzter wurden immer weniger (auch im Stall in der Herde wurde sie ruhiger).
Unterdessen habe ich ein geländesicheres, relativ verkehrssicheres Pony. Mit dem ich auch alleine ins Gelände kann und mal einwenig neue Wege reiten kann, ohne dass ich mich fragen muss, ob ich auf Suizid-Mission bin. Da sie viel ruhiger ist, kann ich nun langsam wieder anfangen kann, etwas die Energie zu holen.
Wenn sie unterdessen gegen das Austicken geht, so leite ich die Energie gerade um, ins Arbeite und mache etwas, dass ihr eher schwer fällt und lenke somit ihre Gedanken auf andere Pfade
.
Ich komme ja an sich von den Isländern her und würde dir auch nicht wirklich (natürlich kommt es auf die Person draufan) einen Isitrainer empfehlen. Fast sämtliche Isländer-Leute, die je auf meiner Stute sassen, machten viel zu viel Druck - und das verträgt sie nicht und wir dann nur nervöser.
Sie ist halt schon anders als die Isländer (welche ich kenne). Viele Sachen, die bei unseren Isländern gingen (wir hatten 8 Jahre lang Isländer), funktionierten bei ihr überhaupt nicht.
Was hingegen gut geht, ist die Zusammenarbeit mit einer Reitlehrerin aus der klassischen Dressur.
Ich denke bei jedem Pferd gibt es hier einwenig ein anderen Weg.
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Nerven und Geduld
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17.03.2011 11:03 |
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campodelsol
Jungpferd
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Ja, die lieben Pasos und Pasomixe ticken manchmal ein wenig anders...
Die Erfahrung, dass man bei hochblütigen Pferden (und die Paso Peruanos sind ja Vollblüter) mit Druck nicht weiter kommt, habe ich auch schon gemacht.
Es ist wirklich so, dass man sie am besten sofort mit etwas beschäftigt, worauf sie sich konzentrieren müssen, sonst steigern sie sich immer weiter in ihre Angst oder Nervosität.
Sie sind auch so sensibel, dass sie sofort merken, wenn ihr Pferdemensch Angst hat und dann fürchten sie sich erst recht. Wenn ich (von der Arbeit her) verspannt bin und mich aufs Pferd setze, dann merkt mein Wallach das postwendend und der Ausritt wird nicht sehr entspannend...ich muss immer sehen, dass ich vorher den Kopf frei bekomme, dann läuft er wie am Schnürchen.
Peruanische Trainer nutzen oft das Doubling, um Ruhe in das Tier zu bekommen.
Klappt gut bei meiner rennsüchtigen Stute, die einfach nicht stehenbleiben will. Sie ist arbeitseifrig hoch drei und wenn ich sie zwischendurch am langen Zügel (sie wird 4, wird noch nicht unter dem Sattel gearbeitet) mal anhalte, zwei Schritte zurücktreten lasse und dann stehn lassen will, fängt sie an, herumzutrippeln oder gar zu steigen. Rückwärts treten ist okay, aber wenn es dann nicht SOFORT weiter geht, wird sie nervös. Erst nach zwei, drei mal Doubling ist sie wieder die Ruhe in Person.
Große böse Traktoren, Güllefässer und furchterregende Anhänger schauen wir und regelmäßig beim (grinsenden) Nachbarbauern an. Bis auf 1 Meter können wir jetzt vorbeilaufen...alles eine Frage der Übung.
Momentan sind Kinderwägen angsteinflößender...werde mir mal einen ausborgen und in den Stall stellen...
Faszinierend finde ich immer wieder, dass sie sich eben so schnell wieder beruhigen wie sie sich aufregen...
__________________ Paso peruano soy y si cuatro tiempos tengo es par darte alegría!
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17.03.2011 12:19 |
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litlamin
Jährling
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[quote]Original von campodelsol
Peruanische Trainer nutzen oft das Doubling, um Ruhe in das Tier zu bekommen.
Was ist Doubling?
Wäre schön, wenn mir einer das kurz erklären könnte....
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18.08.2011 11:34 |
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walkaloosa
Reitpferd
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Wenn ich das so alles lese bin ich froh keinen Paso zu haben. Da lobe ich mir meine coolen Foxis, denn mit so einem "Hibbel" unter dem Arsch kann ich mir keine tagelangen Wanderritte vorstellen.
Ich will jetzt um Gottes Willen nicht alle Pasos über einen Kamm scheren und auch keinen schlecht machen, aber es gibt bei den vielen verschieden Rassen schon wesentlich Unterschiede und es kommt ja immer darauf an, was man mit dem Pferd machen möchte, darüber sollte man sich eben vor dem Pferdekauf Gedanken machen.
@ Ulrike: Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du einen guten Weg findest, damit ihr Beide Freude aneinander habt.
Und nochmal: Dies stellt kein Angriff gegen Paso Besitzer dar!
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17.03.2011 13:05 |
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campodelsol
Jungpferd
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@walkaloosa:
Mit einem 5jährigen Paso mache ich auch noch keinen Wanderritt...
Vergangenes Jahr war ich mit 2 Peruanos und 12jährigem Kind zwei mal vier Tage auf Wanderritt unterwegs - ich kann mir nichts bequemeres vorstellen!
Unsere Milli hat die Ruhe weg und es gibt keinen besseren vierbeinigen Babysitter als sie...sie ist aber auch schon fast 18 und unter dem Sattel echt flott, aber nie spinnig.
Keine Angst, ich fühle mich nicht angegriffen, ich wollte es nur los werden.
Der Paso ist als Langstreckenpferd konzipiert und die wenigsten Pasos bei uns sind ausgelastet. Meine auch nicht und das merkt man dann schon. Aber wer hat schon die Zeit, seinen Paso täglich 30km spazierenzureiten?
Ein weiteres Zuchtziel bei den Peruanern ist ja der BRIO, der Arbeitseifer. Also beschwere ich mich auch nicht über meinen eifrigen Youngster, ich versuche nur, ihn in geeignete Bahnen zu lenken.
Wichtig ist, ruhig und konsequent zu bleiben, viel Zeit mit dem Pferd zu verbringen, dann finden Reiter und Pferd auch zueinander.
__________________ Paso peruano soy y si cuatro tiempos tengo es par darte alegría!
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17.03.2011 13:51 |
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Mikado
Remonte
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Ulrike , habe gelesen das Bonito im Pedigre Sokrades hat . Als ich vor fast 4 Jahren meinen Paso Peruano Muli von MK gekauft habe ,hat unser SB und eine Einstellerin dort auch 2 PP gekauft . Alle 3 wurden uns von MK nach Österreich zugestellt . Ich glaube beide PP waren da 3 jährig . Bandolero war , Vater Aktivo , war da eher der Ruhigere , aber Grisu der wie dein Bonito auch Sokrades als Großvater hat war sehr sensibel und gleich auf 100 . Der Besitzer hat einen ISI Stall und reitet Turniere , bilde seine ISIs selber aus und die laufen sehr gut . Aber mit seinem PP warer glaube ich mit seinem ISI Trainingsmethoden überfordert .
Mir geht es gleich mit meinem sehr sensiblen PP Muli , suchte lange einen passenden Trainer , aber alle kamen mit Muli VB Temprament und Esel Hirn nicht klar . Jetzt mache ich es mit meinem Muli halt selber und mit sehr viel Eselsgeduld gehts ganz gut .
Ich glaube das dein PP jetzt halt im Frühling auch ein Energieüberschuß hat , Du kannst das entweder mit sehr viel Arbeit für dein PP , oder oft auch mit einer Pause für dein Pferd über die Zeit kommen . Erzwingen kann man gerade bei solchen Pferden/ Mulis nichts .
Wünsche dir viel Geduld und Ausdauer.
Ach ja , die 2 PP sind nach einem Jahr wieder an die Züchterin retour gegangen
Ich überbrücke die aufmüpfige Mulizeit halt so
lg Helmut
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17.03.2011 14:30 |
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Ulrike
Absetzer
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Hallo,
lieben Dank für eure Erfahrungen und Ratschläge, ich hab mich sehr gefreut, so viel Post zu bekommen!!!
Bin aber noch auf Arbeit und guck nur kurz mal rein, heut abend schreib ich nochmal.
LG Ulrike
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17.03.2011 15:37 |
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walkaloosa
Reitpferd
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Hallo Ulrike,
es ist schon klar, dass du mit einem 5jährigen keinen Wanderritt machst und auch, dass es mit Sicherheit sehr viele Pasos gibt mit denen wunderbar Wanderritte machen kann. Ich wollte damit lediglich zum Ausdruck bringen, dass das Grundtemperament eines Pasos und anderen Vollblütern eben ein anderes ist wie jetzt z.B. einem Foxtrotter. Mein Jack wird 3 Jahre alt im Mai. Er steht mit anderen Junghengsten zusammen und er genießt gerade seine Zeit als Jungspund, trotzdem weggehen von der Herde um mit mir 2 Stunden durch Wald und Wiese zu streifen nur mit Stallhalfter ist kein Thema. Auch wenn ich mal 3 Wochen keine Zeit habe, er ist immer cool und gelassen und macht alles mit. Traktoren, Lkws, Kinderwagen, Hunde etc alles kein Problem und dafür bin ich sehr dankbar, denn er soll künftig als Wanderreitpferd meine Lebensversicherung sein. Das wollte ich zum Ausdruck bringen, es hängt vieles vom Charakter des Pferdes ab, aber manche "Rassetypischen" Eigenschaften lassen sich nicht verleugnen.
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17.03.2011 18:14 |
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Ulrike
Absetzer
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Hallo,
ich war wirklich begeistert, wie viele von euch sich meiner Sorgen angenommen haben. Vielen Dank nochmal.
Mit dem Kauf eines Paso Peruano hab ich mir sicher nicht den größten Gefallen getan, immerhin wußte ich, dass ich diese Blüter nicht mit meinem superlieben faulen, Lebensversicherungs-Hafi vergleichen kann aber es ging dann alles so schnell und ich brauchte eine Aufgabe - die hab ich jetzt, wirklich
Ich hatte auch gedacht, mit meiner Ruhe und Geduld krieg ich das hin, manchmal reicht das halt nicht. Aber, ich geb so schnell nicht auf, dass kann ich Bonito auch nicht antun, er ist ein echtes Ein-Frau-Pferd.
Ja, die Isi-Trainerin ist vielleicht nicht optimal aber ich hab keine Wahl. In der Umgebung nur FN-Dressur und Springen, bei einigen bin ich schon geritten aber hinten treten - vorne ziehen, ist nicht meins. Am liebsten wär mir auch klassische Dressur, akademische Reitkunst finde ich genial. (Hab mir in meiner Sofa-Haft-Zeit den Bodenarbeitskurs von BB gegönnt, Bonito vergisst oft seine Hinterhand). Das Training ist das Eine aber meine Bedingungen sind echt suboptimal. Hatte ich im Ausgangspost schon berichtet. Platz = Huckel-Loch-Buckel-Sumpf-Ich fall hin-Piste, Pasollano ist maximal auf einer langen Seite drin. Also mehr Gelände, das ist mir derzeit allerdings bissl riskant. Und, wie gesagt, niemand da, der mal helfen kann. Hab meinen Bonni ohne Anführen angeritten, anfangs brauchte ich viel Geduld, bis er mal den ersten Schritt tat
Auf dem Isi-hof haben sie Ovalbahn, auch im Winter bereitbaren und beleuchteten Platz, kleine Halle (mehr für Boden) und Longierkreis. Sie arbeiten am Boden nach Parelli und auch mit Doppellonge. Ich werd einfach mal mit der Trainerin reden, vielleicht klappts ja auch.
Au ja, jeden Tag 30 km Ritt, ich will auch, bitte um Freistellung unter Fortführung meiner Lohnzahlung, dann komm ich zu dir campodelsol und wir reiten zu dritt.
Mikado, Sokrates find ich nicht in Bonitos Stammbaum, Opas sind Altivo und Mercurio. Papa Moreno wurde erst 2005 gekört, besser wärs gewesen, er hätte schon ein reitbares Kind gehabt, zum angucken und probieren. Aber dein Foto ist echt toll, da stimmt aber eure Chemie trotz Vollblutdickkopf
Bylgia, du machst mir Hoffnung, dass ich es mit der Zeit und dranbleiben schaffen kann, ja Gateada, ich geh immer ein Stück zurück, wenn ich sehe, dass es nicht weitergeht, nur das spazieren gehen war, so wie Bonito bislang drauf war, eigentlich eine leichte Sache... Das hat mich ja so deprimiert.
So, jetzt wars aber wieder lang, könnte noch ewig schreiben
Liebe Grüße
Ulrike
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17.03.2011 21:49 |
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Smartie unregistriert
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Ich möchte hier mal kurz anmerken, dass Paso´s vorwiegend Iberer (und vielleicht ein paar Berber) als Stammväter haben, die definitionsgemäß keine Blüter in dem Sinne sein sollten.
Während gerade Foxtrotter sehr viele Blüter als Vorfahren hatten (Araber, Vollblüter, Morgan Horses und American Saddlebred, Standardbred und in jüngerer Zeit eben auch TWH), aber man hat bei denen auch auf einfaches Handling hin gezüchtet.
LG Smartie
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18.03.2011 00:11 |
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