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Temperament und Reiteigenschaften beim Islandpferd |
inger
Reitpferd
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Zitat: |
Original von Gáski
Bedauerlicherweise wird diese Definition nur selten bei irgendwelchen Zuchtprüfungen in dieser Form zugrunde gelegt - zumindest in Deutschland. Ich sehe regelmäßig Pferde mit hohen Temperamentsnoten, die auch von den üblichen "FIZO-Jockey" kaum gehändelt werden können und nur durch rüde "Insterburger" am Verlassen der Strecke gehindert werden können, wenn sie denn mal in Fahrt sind.
Ich würde nicht soviel auf irgendwelche Definition in Papierform geben, denn die Wirklichkeit sieht es eigentlichen bei allen Pferderassen meistens ganz anders aus. Vielleicht ist Island da die große Ausnahme, aber ich wage das zu bezweifeln. |
Der als Beispiel genannte Hengst Óskasteinn ist ein solches 10er Pferd. Am Halfter ohne Sattel umgeben von freilaufenden Hunden - kein Problem.
Und er ist kein Einzelfall hierzulande. Auf Klerkur frá Bjarnanesi reiten KINDER und von Gustur frá Holi hat wohl jeder schon gehört.
Oder Hágangur frá Narfastödum: http://www.hestakaup.com/a-young-rider/
Mich ärgert nichts mehr als die Aussage, dass hoch benotete FIZO-Pferde für den gemeinen Reiter grundsätzlich zu schwierig zum Reiten sind. Ja, es mag solche Pferde geben. Aber es gibt auch genug "heiße Öfen" unter den Freizeitpferden, ungeprüft, die für Anfänger unreitbar sind. Eine hohe Temperamentsnote, eine hohe FIZO-Note bedeuten nicht "für Normalo unreitbar". Bitte löst Euch doch von diesem Gedanken. Es ist viel mehr eine Charakter-Frage des Pferdes.
Und vielleicht ist Island da eine Ausnahme (weil schwierige Pferde hier in der Wurst landen), aber auf Charakter liegt hier ebenso viel Wert, wenn nicht mehr, als auf Gang. Weil: ein schwieriges Pferd kommt hier erst gar nicht soweit, sein Gangtalent auszupacken, wenn es ein Arschloch ist.
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12.02.2015 10:53 |
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Wisy
Einhorn
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Zitat: |
Original von inger
Und vielleicht ist Island da eine Ausnahme (weil schwierige Pferde hier in der Wurst landen), aber auf Charakter liegt hier ebenso viel Wert, wenn nicht mehr, als auf Gang. Weil: ein schwieriges Pferd kommt hier erst gar nicht soweit, sein Gangtalent auszupacken, wenn es ein Arschloch ist. |
Ja, inger, genau DAS ist der Unterschied...hier in D kommt eben kein Pferd in die Wurst und auf den Zuchtprüfungen könnte man das Gefühl haben, dass Charakter völlig egal ist. Spirit ist da das Zauberwort, worunter die hier prüfenden Richter offensichtlich was völlig anderes als die isländischen verstehen?
Es würde auch der nichtisländischen (=nicht in Island) Zucht gut tun, wenn da Pferde, die charakterlich nicht dem Zuchtziel entsprechen, aussortiert werden würden...aber das werden sie i.d.R. nicht.
Carolinklaus, das Problem ist, dass Otto Normalreiter ohne besondere Gangpferdeerfahrung durch die vielen Bezeichnungen und Klassen (die dann auch noch ständig nur abgekürzt werden) sowieso nicht durchsteigt...und was bleibt dann in den Köpfen? Die reiten schon 2 jährige mit Mordshufen und stellen die in zig Prüfungen hintereinander vor. Was für ein Verband das ist, und dass es da Unterschiede gibt, kriegt da keiner mit...
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Wisy: 12.02.2015 11:52.
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12.02.2015 11:50 |
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Atli
Einhorn
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12.02.2015 12:03 |
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Wisy
Einhorn
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Atli, weißt du, warum man den Reiterrichter hat unter den Tisch fallen lassen?
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12.02.2015 12:27 |
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Ragna
Pegasus
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Bei den Hágangur-Videos bekomme ich gerade Gänsehaut.
Ja, so stelle ich mir einen echten Gæðingur vor. Auf den Reiter hörend und nicht bloß davonrennend.
__________________ Lady Gáta (1988-2004)
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12.02.2015 12:29 |
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Atli
Einhorn
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Zitat: |
Original von Wisy
Atli, weißt du, warum man den Reiterrichter hat unter den Tisch fallen lassen? |
In Deutschland wurden früher die Pferde nach IPO MIT Reiterrichter geprüft, in allen? anderen Ländern nach FIZO OHNE Reiterrichter.
Irgendwann hat D sich der Vergleichbarkeit wegen den anderen FEIF-Ländern angeschlossen. Zu Anfang wurde noch zweigleisig geprüft, dann nur noch nach FIZO ohne Reiterrichter.
Viele Grüße aus der Eifel
Astrid
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12.02.2015 13:05 |
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Wisy
Einhorn
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Ah, danke für die Erklärung
, schade, dass sich nicht andersrum angepasst wurde
.
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12.02.2015 14:56 |
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Bylgia
Reitpferd
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Zitat: |
Original von inger
Am Zügel festhalten und in den Bauch gedrückte Beine ignoriert auch meine "Ambulanz" nicht. Das hat nämlich überhaupt nichts mit 10er Temperament zu tun.
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Die Videos sind zwar herzig, aber es ist doch ein himmelweiter Unterschied, ob ein Pferd so was mal "toleriert" (oder sogar 1-2x pro Woche toleriert) -> so lange es sehr regelmässig und solide wieder "korrekturgeritten" wird.
Auch Speeda - die ja beim besten Willen kein gerade einfaches oder nicht-temperamentvolles Pferd ist, toleriert Anfänger/Leute die Klammern/sehr viel Druck machen u.s.w.
AB UND ZU und für eine begrenzte Zeit (aktuell so was um die 30min. auf's Mal).
Hier z.B. ein Beispiel von etwas verfehlter Kommunikation (finde auf die Schnelle kein besseres Bild - und muss an ein Vorstellungsgespräch)
Nun hat aber meist das Freizeitpferd diesen Korrekturberitt NICHT. Und da braucht es m.M. nach ein anderes Gemüt von Isländer/Pferd, als die des "Sportpferdes".
Ausnahmen bestätigen sicher die Regel - sind aber meist genau das -> Ausnahmen.
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13.02.2015 08:05 |
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inger
Reitpferd
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Themenstarter
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Bylgja, wie viele "Sportpferde" kennst Du denn, die Deine Theorie, dass sie das auf Dauer nicht tolerieren, stützen?
Natürlich gibt's totale Schlaftabletten, denen alles egal ist, und die nicht hin und wieder einen vernünftigen Reiter im Sattel brauchen, um nicht durchzudrehen. Man gucke sich nur Schulpferde oder die klassischen Touripferde in Island an.
Das sind natürllich in den seltensten Fällen "Sportpferde", weil ihnen Temperament fehlt. Ich finde solche Pferde lieb, aber auch "tot" und möchte so einen "Alles-Erdulder" nicht besitzen!
Nichtsdestotrotz: Nicht jedes Sportpferd ist bekloppt und braucht Korrekturberitt, nach dem ein Anfänger drauf gesessen hat.
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13.02.2015 16:01 |
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Ragna
Pegasus
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Meines Erachtens hängt es vom Charakter eines Pferdes und nicht von seiner Sportpferde-Qualität oder seinem "Temperament" ab, ob es schnell Korrekturberitt braucht.
Ragna hat(te) es sich ganz gemütlich eingerichtet als Schulpferd für Kinder, aber spätestens nach 10 Minuten weiß sie, ob der Reiter doch etwas mehr kann und sie ihm besser zuhören soll. Ragna hatte nach wenigen Tagen in der Reitschule gelernt, manche Reiterlein zu ignorieren. Fengari fängt erst jetzt, nach drei Monaten an, vorsichtig das Ignorieren an.
Außerdem braucht ein Sportpferd im Islandpferdebereich vor allem erst mal Vorhandaktion (gemeinhin "Bewegung" genannt), oder nicht? Ohne Bewegung nützt ihm das beste Temperament nichts, außer als schnellstes im Passrennen. Das Temperament braucht es, um das langweilige Ovalbahngekreisel besser zu ertragen. Sorry, jetzt habe ich aber gelästert.
__________________ Lady Gáta (1988-2004)
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13.02.2015 16:38 |
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Mósa-mín
Reitpferd
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Eigentlich wollte ich mich dazu gar nicht äußern, da es absolut nichts mit dem anreiten von jungen Pferden zu tun hat, aber ich finde Inger hat vollkommen Recht.
Jeder Reiter sucht doch nach unterschiedlichen Eigenschaften in einem Pferd. Manche möchten ein besonders spritziges, andere ein Verlasspferd. Der eine einen bequemen Tölter, der nächsten den temperamentvollen Rennpasser. Gerade diese Vielfalt macht doch das Islandpferd so interessant.
Und deshalb mal andersherum gefragt: müssen denn unbedingt alle Pferde immer auch von Otto Normalverbraucher zu reiten sein, oder es erdulden, dass "der ungeschickte, etwas steife, tempoängstliche Freizeitreiter klemmt, schwankt und sich auch mal am Zügel festhält"? Meiner Meinung nach nicht!
Das jedes Pferd jederzeit händelbar sein und keine charakterlichen Mängel aufweisen sollte, setzte ich sowieso voraus. Aber das macht sich doch nicht an der Temperamentsnote oder gar der Gangnote des Vaters fest. Sondern am Charakter des Pferdes selbst, der Aufzucht, der Ausbildung, der Pferd-Reiter-Konstellation und zig anderen Faktoren.
Und warum wird immer wieder davon ausgegangen, dass gerade Fizo geprüfte Pferde grundsätzlich durchgeknallt sind? Nur weil sie auf "spektakulär" geritten werden?
Interessanterweise sind viele dieser Bereiter, die auf unzähligen Fizo-Prüfungen, Landsmót usw. diese angeblich so schwierigen Pferde reiten, meist die ersten, die besonders schwierige Pferde postwendend an ihre Besitzer zurück schicken. Denn wer runterfliegt und sich was bricht, kann seinen Job nicht machen und muss auf sein Gehalt verzichten
Außerdem erhalten Pferde die schwierig zu händeln sind meist erst gar keine hohen Noten. Aus einem Pferd, das gegen den Reiter arbeitet oder das "durchgeknallt" ist, ist es doch viel schwerer, das volle Potential herauszureiten.
__________________ Sól slær silfri á voga, sjáðu jökulinn loga.
Allt er bjart fyrir okkur tveim, því ég er kominn heim.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Mósa-mín: 13.02.2015 17:08.
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13.02.2015 17:06 |
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Wisy
Einhorn
Dabei seit: 20.07.2009
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Mósa, wann hast du die letzte FIZO in D gesehen? Das frage ich ganz wertfrei 😃. Ich habe noch nicht viele gesehen, weil ich selbst nicht züchte, aber die, die ich gesehen habe, waren fast durchweg gruselige Vorstellungen, mit etlichen Pferden, die deutlich über ihr eigentliches Potential und Temperament hinaus getriezt wurden...man sah den Gesichtern dieser Pferde das Unverständnis förmlich an, sie sollten Dinge tun, zu denen sie psychisch eigentlich nicht fähig waren, damit die Temperamentsnote hoch ausfällt. DAS sind die Pferde, die den Ruf dieser Note versauen...wie Atli schon schrieb, da wird Unrittigkeit mit Temperament verwechselt...und solches “Temperament“ will auch kein Sportreiter unter dem Hintern haben, für Otto Normalreiter ist es gefährlich, auch, wenn er gut reitet, weil ein überfordertes Jungpferd ein Reitpferd wird, das nicht mehr auf sich selbst und seinen Reiter aufpasst. Das mag auf Island ganz anders sein?
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13.02.2015 17:19 |
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Mósa-mín
Reitpferd
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Zitat: |
Original von Wisy
Mósa, wann hast du die letzte FIZO in D gesehen? Das frage ich ganz wertfrei |
02.05.2003 in Wurz (als Ísól frá Efri-Rauðalæk ihre fantastische 10 für Pass lief
)
unfassbar, wie lange das schon her ist...
In Island am 26.05.2014 in Sauðárkrókur
Abgesehen natürlich vom Landsmót, was leider oft immer noch eine Zurschaustellung von höher-schneller-weiter ist (und auch lange noch bleiben wird :maske: ), kann ich persönlich das von dir beobachtete so nicht bestätigen (und ja, es wird immer Ausnahmen geben, in jede Richtung). Und ich bin sogar jemand, der dem ganzen Fizo-Zirkus im Grunde gar nichts abgewinnen kann
Ich gehe, wenn überhaupt, nur dorthin um mir live Eindrücke von Hengsten zu holen, die mich für die Zucht interessieren. Wo hat man sonst Gelegenheit, dem Pferd beim aufwärmen zuzuschauen, oder sich hinterher ausführlich mit dem Bereiter zu unterhalten
Zitat: |
Original von Bylgia
Und mir haben sämtliche Gestüte zurückgeschrieben, dass gerade das Einfahren bei ihren Pferden vom Temperament/Handling her nicht drin liege - und das finde ich bedenklich.
Ich habe ja kein Sport-Crack gesucht - sondern ein Freizeitpferd.
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Kann aber auch daran liegen, dass das Fahren im Islandpferdegeschehen keine Tradition hat. Und die Szene hat ihren Ruf, auf das Haben-wir-schon-immer-so-gemacht-Prinzip zu bestehen, ja auch nicht von ungefähr
Ich bin mir sicher, dass der Großteil der Isländer, egal ob Freizeit- oder Sportpferd, auch Eingefahren werden kann, selbst wenn der Züchter es ihnen nicht zutraut
Frage an die Admins: könnte man die Beiträge evtl. in ein neues Thema verschieben? Hat ja mit dem anreiten wirklich gar nichts zu tun.
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13.02.2015 17:58 |
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glumur
Reitpferd
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Spannendes Thema
(Und danke für die vielen guten Diskussionen, an denen ich
mich auch mal mehr beteiligen will. Und Entschuldigung für Rechtschreibung und Optik aber ich tipsel mühsam auf dem Handy)
Irgendwie war mir bis letztes Jahr nicht klar, dass auch die islandpferdeszene in der hässlichen turnierwelt angekommen ist. Dachte eigentlich die gruseligen Auftritte seien mehr im "Dressur"sport zu hause. (Vorurteile aus reitschulzeiten pflegend)
Weil die WM ja vor meiner Haustür kringelte und ich eh ponysehnsucht hatte bin ich zu einigen der zuchtwetbewerben hin gefahren. Wow, vieles hatte so gar nichts mit dem gemeinsam warum mich diese Rasse so überzeugt!
Wie Mosa-min mag ich die Vielseitigkeit der wuschelponies, und besonders das fetzige bei gleichzeitiger Gelassenheit. Echte Spaßponies eben!
In karlshorst auf der bahn liefen teils schöne Pferde,
aber so oft einfach nur auf Tempo und hohe Bewegungen geritten. Keine Spur Spaßpony...
Aber ob so ein unhaltbarer kracher nicht auch bloß ein nettes dickes Pony wäre wenn es eine reale gute Ausbildung genossen hätte?
Nicht schon mit 3,5 nervös gemacht und über Tempo?
Ob auf feinste Signale durchparieren besser klappt,
wenn nicht ständig wer mit voller kraft die hebelwirkung im Maul für "leichte" Anlehnung zum besser tölten nutzt?
Ich glaube fest an den guten Charakter und den nutzen von gutem reiten .
Ich weiß, klingt zynisch. Aber eins ist sicher, wenn ich mir in Zukunft (hoffentlich) ein Pony kaufen werde dann ganz sicher bei Züchtern die den isländer als vielseitiges anspruchsvolles und großartiges arbeits- und freizeitpferd sehen. Ich hoffe, nein eigentlich weiß ich sogar, dass es die auch in Deutschland noch gibt.
Und bis dahin lern ich erst mal wieder vernünftig reiten
Denn auch ein Freizeit Pferd muss keinen weiterbildungsfaulen klemigen an den zügeln fest haltenden Anfänger auf Dauer tolerieren.
hihi, jetzt hätte ich fast ne Urzeit angehängt
(Und leider klappt das mit den smiles für die fehlende Mimik und Betonung auf dem Handy nicht)
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13.02.2015 20:37 |
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Velvakandi
Einhorn
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Zitat: |
Original von Mósa-mín
Zitat: |
Original von Bylgia
Und mir haben sämtliche Gestüte zurückgeschrieben, dass gerade das Einfahren bei ihren Pferden vom Temperament/Handling her nicht drin liege - und das finde ich bedenklich.
Ich habe ja kein Sport-Crack gesucht - sondern ein Freizeitpferd.
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Kann aber auch daran liegen, dass das Fahren im Islandpferdegeschehen keine Tradition hat. Und die Szene hat ihren Ruf, auf das Haben-wir-schon-immer-so-gemacht-Prinzip zu bestehen, ja auch nicht von ungefähr
Ich bin mir sicher, dass der Großteil der Isländer, egal ob Freizeit- oder Sportpferd, auch Eingefahren werden kann, selbst wenn der Züchter es ihnen nicht zutraut
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Garður frá Litla-Garði
Titelfoto angucken und dann die Note für Gehwillen nachschlagen
Aus eigener Reiterfahrung weiß ich zu berichten, dass dieses Pferd mit dem kleinen Finger zu steuern war. Er hat mir eines der genialsten Reiterlerlebnisse, die ich auf einem Isi je hatte, beschehrt
Zitat: |
Natürlich gibt's totale Schlaftabletten, denen alles egal ist, und die nicht hin und wieder einen vernünftigen Reiter im Sattel brauchen, um nicht durchzudrehen. Man gucke sich nur Schulpferde oder die klassischen Touripferde in Island an. |
Genausowenig wie die Sportpferde kann man auch nicht alle Touri- und Schulpferde über einen Kamm scheren. Bei uns wurden für Reittouren mit ausländischen Touristen immer alle Kinderponies, Schaftreiber, persönliche Reitpferde der Bauern etc. zusammengetrommelt (eben alles was solide geritten und einigermaßen im Training war), dazu eine Hand voll junge Pferde, die erste Erfahrungen auf Langritten sammeln sollten, fertig war die perfekte Truppe an Pferden für eine Reittour. Dort hätte ich so manches Pferd aus der Herde direkt eingepackt. Manchen hätte ich aber auch geschenkt nicht haben wollen.
__________________ Gangpferdedistanzler
Paso Fino Mina de Oro 492 km in der Wertung
Isländer Velvakandi frá Árbakka 40 km in der Wertung
All that is gold does not glitter,
Not all those who wander are lost.
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13.02.2015 21:09 |
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Hoan
Jungpferd
Dabei seit: 13.11.2013
Beiträge: 152
Herkunft: Norden
Mitglied bewerten
Level: 34 [?]
Erfahrungspunkte: 588.026
Nächster Level: 677.567
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Zitat: |
Original von Mósa-mín
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Jeder Reiter sucht doch nach unterschiedlichen Eigenschaften in einem Pferd. Manche möchten ein besonders spritziges, andere ein Verlasspferd. Der eine einen bequemen Tölter, der nächsten den temperamentvollen Rennpasser. Gerade diese Vielfalt macht doch das Islandpferd so interessant.
Und deshalb mal andersherum gefragt: müssen denn unbedingt alle Pferde immer auch von Otto Normalverbraucher zu reiten sein, oder es erdulden, dass "der ungeschickte, etwas steife, tempoängstliche Freizeitreiter klemmt, schwankt und sich auch mal am Zügel festhält"? Meiner Meinung nach nicht!
Das jedes Pferd jederzeit händelbar sein und keine charakterlichen Mängel aufweisen sollte, setzte ich sowieso voraus. Aber das macht sich doch nicht an der Temperamentsnote oder gar der Gangnote des Vaters fest. Sondern am Charakter des Pferdes selbst, der Aufzucht, der Ausbildung, der Pferd-Reiter-Konstellation und zig anderen Faktoren.
Und warum wird immer wieder davon ausgegangen, dass gerade Fizo geprüfte Pferde grundsätzlich durchgeknallt sind? Nur weil sie auf "spektakulär" geritten werden?
Interessanterweise sind viele dieser Bereiter, die auf unzähligen Fizo-Prüfungen, Landsmót usw. diese angeblich so schwierigen Pferde reiten, meist die ersten, die besonders schwierige Pferde postwendend an ihre Besitzer zurück schicken. Denn wer runterfliegt und sich was bricht, kann seinen Job nicht machen und muss auf sein Gehalt verzichten
Außerdem erhalten Pferde die schwierig zu händeln sind meist erst gar keine hohen Noten. Aus einem Pferd, das gegen den Reiter arbeitet oder das "durchgeknallt" ist, ist es doch viel schwerer, das volle Potential herauszureiten. |
Es muss natürlich nicht jedes Pferd von Otto Normalverbraucher zu reiten sein, aber so 80-85% aller Pferde sollten es schon gern mindestens sein, denn das entspricht dann dem Anteil der Freizeitreiter unter allen Reitern...
Und das die Temperamentsnote des Vaters nichts mit der Händelbarkeit der Nachkommen zu tun hat, wage ich zu bezweifeln. Ein Blick in die Warmbluszene lässt da anderes erwarten. Dort kreuzt man schon seit Jahren "das Blut, das Leistung schafft" (= Vollblut), vorallem auch zur "Verbesserung" des Temperaments, ein. Die Besitzerinnen der Zuchtprodukte fliegen entweder im Gelände regelmäßig unkontrollierbar an mir vorbei oder verlassen die heimische Halle lieber schon gar nicht mehr. Die heutigen Warmblutpferde sind im Vergleich zu ihren Arbeitspferdvorfahren einfach deutlich reagibler geworden. Und die Islandpferde sind nun auf dem besten Wege, ihnen nachzufolgen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Hoan: 13.02.2015 22:39.
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13.02.2015 22:11 |
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Gáski unregistriert
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Ich bezweifle, dass in Island alles soviel besser ist als in Deutschland, denn der Großteil der üblichen FIZO-Jockeys stammen doch selbst aus Island und wenn ich deren Sitz, Einwirkung und die ganzen aufgesperrten Mäulern der Pferde sehe, wird mir regelmäßig übel. Mit Reiten hat das meiner Meinung nach wenig zu tun. Es prallen hier halt Gegensätze auf einander, nämlich eine gewisse überlieferte Gebrauchsreiterei und die eher kontinentalorientierte Ausrichtung der Sportreiterei und in letzter Vervollkommnung die Reitkunst alter Schule. Wenn sich dann gewisse Dinge auf ungute Weise mischen, kommt dann das raus, woran meiner Meinung nach die Islandpferdeszene zur Zeit krank, nämlich schlecht ausgebildete Reiter, die von Oldschool-Ausbilder aus alter isländischer Tradition oder den ganzen Trainern C, die häufig aus dem Warmblutbereich stammen und gewechselt sind, weil sie für den Dressursport einfach viel zu schlecht reiten, trainiert werden. Was soll dabei schon rauskommen? Sicher keine in jeder Gangart ausbalancierten Pferde, die freudig vorwärtsgehen, aber in jeder Situation händelbar sind und nicht mit der Hand hochgezogenen Köpfen sondern mit Hankenbeugung überzeugen.
Ich reite gerade wieder so ein Pferd, dass einer dieser hochgelobten Trainer selbst ausgebildet und auch erfolgreich auf Turnieren vorgestellt hat. Eine gute Freundin hat es leider gekauft und jetzt arbeiten wir daran, dass diese reichlich "verhuschte" Maus am langen Zügel überhaupt im Schritt bleibt oder im Stand ausbalanciert stehen kann. Von vernünftigen Biegungen oder einem Geraderichten sind wir noch weit entfernt. So was ist mir seit langer Zeit nicht mehr untergekommen. Wie kann es sei, dass solche nicht ausbalancierten Pferde auch noch Islandpferdeturniere gewinnen?
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13.02.2015 23:27 |
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Mósa-mín
Reitpferd
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Level: 49 [?]
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Zitat: |
Original von Gáski
Ich bezweifle, dass in Island alles soviel besser ist als in Deutschland, denn der Großteil der üblichen FIZO-Jockeys stammen doch selbst aus Island und wenn ich deren Sitz, Einwirkung und die ganzen aufgesperrten Mäulern der Pferde sehe, wird mir regelmäßig übel. |
Da hast du natürlich absolut Recht! Aber um die Reitweise geht es in dieser Diskussion ja nicht (dachte ich zumindest).
Hat auch meiner Meinung nach erstmal nichts mit dem zu vererbenden Temperament eines Hengstes zu tun (worum es ja ursprünglich ging, dass Nachkommen von hoch Fizo geprüften Hengsten für Normalreiter nicht händelbar wären) und auch nichts damit, ob Pferde die Fizo gelaufen sind generell "durchgeknallt" sind, wenn sie hohe Temperamentsnoten bekommen haben.
Das ein Großteil der egal wo vorgestellten Isländer aus biomechanischer Sicht einfach nur schei**e geritten werden, brauchen wir glaube ich nicht zur Diskussion stellen
Ich kann einfach folgende Aussage von Wisy aus meiner eigenen Erfahrung so nicht bestätigen:
"man sah den Gesichtern dieser Pferde das Unverständnis förmlich an, sie sollten Dinge tun, zu denen sie psychisch eigentlich nicht fähig waren, damit die Temperamentsnote hoch ausfällt"
Ich sehe hier viele lauffreudige Pferde, mit erhobenem Kopf und aufmerksam spielenden Ohren. Der positive Gehwille wird hier vom ersten Ritt an gezielt gefördert, auch von Zucht- und Sportkrachern findet ein sehr großer Teil der Ausbildung im Gelände statt, wo gezielt auf den Spaß am Vorwärts hingearbeitet wird. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Temperament von auf Island vorgestellten Pferden und denen auf dem Kontinent sich grundlegend unterscheidet. Dafür fehlen mir allerdings Vergleichsmöglichkeiten.
Und ob ein Pferd am Ende der Bahn mit vollem Kandareneinsatz gestoppt werden muss, liegt meines Erachtens nicht am (zu hochblütigen) Temperament des Pferdes, sondern schlicht an mangelnder Ausbildung, bzw. wird auf so etwas hier schlicht kein Wert gelegt (leider!!).
@Hoan: Warum wird Temperament immer wieder mit unkontrollierbar gleichgesetzt? Ich verstehe das einfach nicht. Sagt es doch eigentlich genau das Gegenteil aus (der sollte es zumindest), nämlich dass das Pferd MIT dem Menschen arbeitet, rittig ist und auf kleinste Hilfen richtig reagiert.
Kleines Beispiel: Aðall frá Nýjabæ erhielt für Temperament die Note 9,5 mit den Zusätzen "eifrig, rittig, wach". Zum Zeitpunkt seines Elitepreises für Nachkommen war die Durchschnittsnote seiner Nachkommen in der selben Kategorie 8,14, also auch weit überdurchschnittlich. Aðall ist überall auf der Insel bekannt dafür, ganz besonders einfach zu reitende, willige Pferde zu bringen, die eine schnelle Auffassungsgabe und angenehmes Temperament haben und in jedem Gebiet einsetzbar sind (Zucht, Sport, Freizeit, Arbeitspferd, Kinderpferd).
Wir hatten einen Elite geprüften Aðall-Sohn mit 8,5 für Temperament zum decken bei uns, der Hengste eines guten Freundes. Der Sohn dieses Freundes, damals 13 Jahre alt, startete mehrmals mit dem Hengst in der Kinderklasse auf Turnieren und trainierte ihn auch alleine im Gelände. Ein Pferd für Jedermann, trotz 9,5 für Temperament beim Vater und 8,5 selbst
Beispiel Nr 2: Gammur frá Steinnesi, Temperament 8,5 (eifrig, rittig), hat unzählige Nachkommen in den umliegenden Gemeinden die als Kinderpferde oder für den Schafabtrieb genutzt werden. Wer einmal einen Schafabtrieb geritten ist weiß, auf einem bekloppten, unhändelbaren Pferd kann man in Lebensgefahr geraten. Mit Gammur selbst kann man auch nur mit Stallhalfter und ohne Sattel von einem jungen Mädchen geritten eine Stutenherde von der Koppel mehrere Kilometer nach Hause treiben.
Ich stelle sicherlich nicht in Frage, dass viele Pferde gerade bei ihrer Fizo noch mal extra spektakulär vorgestellt werden und alles an Gehwille aus dem Pferd herausgeholt wird, wie möglich. Ich wehre mich aber gegen die verallgemeinernde Aussagen, alle Hengste mit hoher Temperamentsnote vererben schwierigen Charakter und Pferde mit hohen Fizo-Noten sind unhändelbar. Ich kenne einfach zu viele Gegenbeispiele.
Was für ein Roman... sorry
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Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Mósa-mín: 14.02.2015 01:34.
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14.02.2015 01:28 |
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Vinja
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Zitat: |
Original von Mósa-mín
[quote]
Das ein Großteil der egal wo vorgestellten Isländer aus biomechanischer Sicht einfach nur schei**e geritten werden, brauchen wir glaube ich nicht zur Diskussion stellen
Ich kann einfach folgende Aussage von Wisy aus meiner eigenen Erfahrung so nicht bestätigen:
"man sah den Gesichtern dieser Pferde das Unverständnis förmlich an, sie sollten Dinge tun, zu denen sie psychisch eigentlich nicht fähig waren, damit die Temperamentsnote hoch ausfällt"
Ich sehe hier viele lauffreudige Pferde, mit erhobenem Kopf und aufmerksam spielenden Ohren. Der positive Gehwille wird hier vom ersten Ritt an gezielt gefördert, auch von Zucht- und Sportkrachern findet ein sehr großer Teil der Ausbildung im Gelände statt, wo gezielt auf den Spaß am Vorwärts hingearbeitet wird. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das Temperament von auf Island vorgestellten Pferden und denen auf dem Kontinent sich grundlegend unterscheidet. Dafür fehlen mir allerdings Vergleichsmöglichkeiten.
Und ob ein Pferd am Ende der Bahn mit vollem Kandareneinsatz gestoppt werden muss, liegt meines Erachtens nicht am (zu hochblütigen) Temperament des Pferdes, sondern schlicht an mangelnder Ausbildung, bzw. wird auf so etwas hier schlicht kein Wert gelegt (leider!!).
@Hoan: Warum wird Temperament immer wieder mit unkontrollierbar gleichgesetzt? Ich verstehe das einfach nicht. Sagt es doch eigentlich genau das Gegenteil aus (der sollte es zumindest), nämlich dass das Pferd MIT dem Menschen arbeitet, rittig ist und auf kleinste Hilfen richtig reagiert.
Ich stelle sicherlich nicht in Frage, dass viele Pferde gerade bei ihrer Fizo noch mal extra spektakulär vorgestellt werden und alles an Gehwille aus dem Pferd herausgeholt wird, wie möglich. Ich wehre mich aber gegen die verallgemeinernde Aussagen, alle Hengste mit hoher Temperamentsnote vererben schwierigen Charakter und Pferde mit hohen Fizo-Noten sind unhändelbar. Ich kenne einfach zu viele Gegenbeispiele.
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Ich teile deine Meinung absolut und die ist nicht nur für Island anwendbar. Auch hier in Deutschland ist mir kein Hengst oder Stute bekannt die durchgeknallt ist und dafür eine hohe Temperamentsnote bekommen hat aber da lasse ich mich gerne belehren.
Spirit oder Willingness heißt für mich leicht reit-und händelbar.
Züchter schießen sich doch selber ins Bein, wenn sie mit durcheknallten Hengsten/Stuten züchten. Die Nachkommen kosten sie mehr beim einreiten und letztendlich beschränkt sich der Kundenstamm dann auf eine handvoll Reiter.
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14.02.2015 09:08 |
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glumur
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Zitat Mosa-min(das echte zitieren bekomme ich mit Handy nicht hin, sorry): "Wer einmal einen Schafabtrieb geritten ist weiß, auf einem bekloppten, unhändelbaren Pferd kann man in Lebensgefahr geraten. Mit Gammur selbst kann man auch nur mit Stallhalfter und ohne Sattel von einem jungen Mädchen geritten eine Stutenherde von der Koppel mehrere Kilometer nach Hause treiben."
Und die Eigenschaften die ein gutes Pferd dafür braucht sind die gleichen die ein "freizeitreiter" (warum eigentlich immer diese Unterscheidung? Reiten Profis in ibhrer Freizeit nicht auch entspannt ins Gelände?) an seinem Pony wünscht.
Daher sollten meiner Meinung nach diese Eigenschaften mehr geschätzt werden als ausdrucksvolle Bewegungen. Weil wenn ein unrittiges aber schön strampelndes Pony Prüfungen gewinnt sehe daran leider nicht ob es über die von mir gewünschten Charakterstärken verfügt.
Oder obs halt doch ein etwas irrer tunierspezialist ist...
Zitat Gaski "Ich reite gerade wieder so ein Pferd, dass einer dieser hochgelobten Trainer selbst ausgebildet und auch erfolgreich auf Turnieren vorgestellt hat. Eine gute Freundin hat es leider gekauft und jetzt arbeiten wir daran, dass diese reichlich "verhuschte" Maus am langen Zügel überhaupt im Schritt bleibt oder im Stand ausbalanciert stehen kann. Von vernünftigen Biegungen oder einem Geraderichten sind wir noch weit entfernt. So was ist mir seit langer Zeit nicht mehr untergekommen. Wie kann es sei, dass solche nicht ausbalancierten Pferde auch noch Islandpferdeturniere gewinnen?"
Die frage stellt sich mir auch, aber wahrscheinlich hat das stütchen ja kein
generelles (vom Papa mit hoher Temperamentsnote vererbtes)
Charakter Problem sondern ist schlichtweg verritten.
Für mich als leihe würde es mehr bringen Zuchtpferde auf ihre Alltagstauglichkeit zu prüfen.
Aber wie? Dressur Prüfung? Neee danke, da kann ich mir jetzt schon vorstellen wie das endet.
Prüfungen ohne Reiter? Mmm, auch nicht das wahre.
Bleibt mir nur mich nicht von Turniernoten verwirren zu lassen und mir die Pferde und ihre nachkommen bzw. Verwandtschaft im echten leben anzuschauen.
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14.02.2015 12:15 |
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