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Passenden Hengst finden ...und Kosten für Fohlen |
Mysla
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Absetzer
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Ich habe mir diese Stute primär gekauft, weil sie leicht zu tölten ist :-) und weil ich Scheckfan bin, aber hauptsächlich wegen dem einfach zu reitenden Tölt. Die Stute wurde mit dem Gedanken, sie für die Zucht einzusetzen von den Vorbesitzern aus Island importiert. Mir wurde beim Kauf gesagt, dass sie für die Farbzucht sehr interessant sei und falls ich sie irgendwann nicht mehr haben wolle, könnte man sie leicht als Zuchtstute für die Farbzucht wieder verkaufen. Das war der Hintergrund.
Für mich ist es schon überlegenswert, sie decken zu lassen. Ich möchte mich nur nicht von irgendwelchen Hengstbesitzern oder Gestüten bequatschen lassen und hinterher feststellen, dass es doch alles nicht so ist, wie mir ursprünglich erzählt wurde. Deswegen ist es besser, sich im Vorfelde mehrere Meinungen anzuhören und sich dann in Ruhe zu etwas zu entschließen.
Interessant finde ich bspw. zu erfahren, dass hier keinesfalls die Meinung vertreten wird, dass zu 100% ein Scheckfohlen aus meiner Stute kommen wird, egal welcher Hengst zum Zuge kommt. Da wurde mir bspw. schon mal was anderes erzählt. Mir wäre das zwar primär nicht wichtig, ob nun ein scheckfohlen zur Welt kommt. Wichtiger wäre mir, dass das Fohlen schöne Gänge hat, vielleicht ein bsichen mehr Mechanik als meine Stute und dass das Fohlen ein netten Charakter hat und vom Temperament noch händelbar ist, da ich Freizeitreiter mit Turnierambitionen und nicht Sportreiter mit Freizeitambitionen bin :-).
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17.11.2014 15:19 |
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Ragna
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Pegasus
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Wenn die Stute wegen ihrer Farbe mit Zuchtgedanken importiert wurde, warum haben die Vorbesitzer dann nicht mit ihr gezüchtet?
Mehrere Aspekte wurden meines Erachtens hier noch nicht angesprochen:
- Zuchtsicherheit
Auch bei sorgfältigster Planung und Erfahrung kann das Fohlen nicht den Erwartungen entsprechend ausfallen.
- Finanzieller Aspekt
Wer keinen eigenen Hof hat, muss mit sehr hohen Aufzuchtkosten rechnen. Im Normalfall haben die Kosten schon den Marktwert eines gleichwertigen, angerittenen Jungpferdes überschritten, bevor das Pferd angeritten ist.
- Abstammung
Hat die Stute eine züchterisch interessante Abstammung und Verwandtschaft?
__________________ Lady Gáta (1988-2004)
Schlitzohr und Schlaumeier Ragna
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Wahrheit hat die verblüffende Eigenschaft, sich immer wieder zurückzumelden. Bruno Bänninger
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17.11.2014 16:14 |
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Topsy unregistriert
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Tobiano-Scheckung ist dominant.
Damit weiss man nicht, ob das gescheckte Pferd für das Tobiano-Gen rein- oder mischerbig ist.
D.h. 2 heterozygote (mischerbige) Eltern, die beide gescheckt sind, können mit folgenden Wahrscheinlichkeiten folgende Farben produzieren: Aa x Aa
ergibt:
75 % Fohlen mit Scheckfarbe (25 % AA, 50 % Aa)
25 % Fohlen mit solider Farbe (25 % aa)
A: Tobiano-Gen
a: keine Scheckung
Bei jeder neuen Anpaarung: neues Risiko, neues Glück wie im Lottospiel :-)
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18.11.2014 21:56 |
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Gáski unregistriert
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Dir sollte klar sein, dass die Zucht mit dem eigenen Pferd, wenn du es denn nicht auf dem eigenen Hof hältst, keinesfalls wirtschaftlich ist. Du musst bei Pensionshaltung sicherlich mit 100,- Euro Unterstand pro Monat rechnen, wenn es denn eine vernüftige Aufzucht mit Raufutter ad libitum ist. Damit kommst du bis zum Anreiten schon auf 6.000 Euro zuzüglich Deckgebühr, Tierarzt, Versicherung, Schmied, Gebühren für Zuchtverband und Eintragung von Stute und Fohlen usw. Ein 5-jähriges Pferd kostet dich somit mindestens 10.000 Euro. Wenn du dich bei den Züchtern umsiehst, wirst du mit Sicherheit ein 5-jähriges Pferd zu diesem Preis oder auch deutlich darunter finden, welches dir zusagt.
Wenn dir jedoch die Zucht aus den verschiedensten Gründen eine Herzensangelegenheit ist, dann mache es, aber behalte diese Kosten im Hinterkopf. Egal, ob du nur eins oder wenige Fohlen züchten möchtest oder Dutzende, sollte am Anfang irgendeine Zuchtidee stehen, d. h. soll es ein typischer "Mainstream"-Isländer neuerer Generation werden, wie man sie viel auf diversen Turnieren sieht (Meine ich gar nicht mal negativ.), oder sind dir bestimmte andere Aspekte wichtig? Du solltest dir also klar darüber werden, was du eigentlich züchten möchtest und die entsprechende Anpaaarung unter diesen Gesichtspunkten planen.
Neben den hier genannten Tipps zur Hengstauswahl möchte ich noch anmerken, dass es sich bei den Islandpferden um eine Reinzucht handelt und bei allen Reinzuchten bestimmte Aspekte bei der Zuchtauswahl funktionieren, nämlich vor allem der Blutanschluss, d. h. eine Verpaarung von Pferden, die über einen gewissen Verwandtschaftsgrad verfügen. Damit meine ich keine Inzucht im eigentlichen Sinne sondern man kann sich die 3. - 5. Generation der Vorfahren d. h. ab den Großeltern ansehen und auf dieser Grundlage überlegen, woher bestimmte Eigenschaften bei der jeweiligen Stute vermutlich kommen werden. Auf diese Weise sind die alten isländischen Zuchtlinien entstanden, von denen heute leider nur noch wenig übrig ist.
Vor diesem Hintergrund kann man relativ leicht positive und negative Einflüsse erkennen und sich überlegen wie man durch geschickte Kombination mit einem weitläufig verwandten Hengst die positiven Faktoren verstärken und die negativen verringern kann. Hierzu kann man auch sehr gut den Worldfengur zu Rate ziehen. Bis hierher ist das ganze dann noch reines "Theoriecrafting", aber du wirst auf diese Weise einige Hengste finden, die theoretisch zu deiner Stute passen könnten. Diese Hengste und vor allem deren Nachzucht solltest du dir dann näher ansehen. Wenn du Glück hast, verfügt einer der Züchter über eine Stute mit ähnlicher Anstammung, die bereits einige Fohlen von dem jeweiligen Hengst aufweist, so dass du ungefähr abschätzen kannst, was möglicherweise bei der Anpaarung mit deiner Stute herauskommen könnte.
Wenn man einer kleiner Züchter ist oder nur einmal ein Fohlen züchten möchte, sollte man keinen jüngeren Hengst nehmen, egal wie hoch der BLUP ist oder wie viele 9en nun bei der jeweiligen FIZO erzielt wurden. Nimm einen älteren, bewährten Hengst, bei dem man weiß wie sich dieser vererbt und der auch schon über viele Nachkommen verfügt.
Farbe ist für mich bei diesen Betrachtung vollkommen irrelevant, aber wenn dir diese wichtig ist, verengt sich die Hengstauswahl natürlich deutlich. Ansonsten kann ich noch folgenden Artikel zur Zucht empfehlen, der aber eher etwas für diejenigen ist, die regelmäßig Isländer züchten.
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21.11.2014 08:25 |
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Lena
![Lena ist weiblich Lena ist weiblich](images/female.gif)
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Gáskis Rechnung unterschreibe ich sofort! Mach dir sehr genaue Gedanken über die Kosten! Ich hab mich ziemlich auf den Pott gesetzt, als mein Fohlchen (*2006) als Absetzer (!) bereits einen Preis von ca. 4.000,- EUR hatte (die Decktaxe betrug 750,- €). Hab es dann als Absetzer verkauft, da es mir nicht zusagte: Zu wenig Tölt, zu viel Rennpass. Trotz normaler Schimmelfarbe, aber dafür sehr interessanter Abstammung, fand ich schnell einen guten Käufer (der saust heut noch mit dem "Fohlchen" über die Passtrecken).
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21.11.2014 12:31 |
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Smartie unregistriert
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Darf ich mal fragen, wie es zu den 4000€, bereits als Absetzer kommen kann, Lena?
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21.11.2014 13:00 |
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picada
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Gáski - toller Beitrag!
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21.11.2014 13:33 |
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Lena
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@smartie: Ohne Gewähr auf Vollständigkeit, da es nun ja schon ein paar Jahre zurückliegt. Kosten kann ich leider keine mehr exakt nennen. Ich hab nur noch die grobe Endsumme meiner damaligen Rechnung im Kopf:
- Stute prüfen, ob gesundheitlich okay (Tupferprobe etc.)
- Stute zum Hengst bringen (waren ca. 300 km Fahrtstrecke, einfache Strecke)
- Decktaxe
- Weidegeld während des Deck-Aufenthalts (Stute nahm nicht gleich auf, daher ca. 2 Monate dort)
- Beschallung, ob tragend
- Stute zurückholen (= wieder 600 km)
- Fütterung von "Mutterstuten"-MiFu (erheblich teurer, als „Reitpferde“-MiFu, da höher dosiert)
- Stute auf Mutterstutenweide gebracht (ca. 60 km, einfache Strecke)
- Einstellgebühren auf Mutterstutenweide
- Fohlchen ist da: Untersuchung Fohlen, Untersuchung Stute
- Eintragung Fohlchen beim Ponyverband + chippen
- Stute zurückholen
Nicht eingerechnete Preise:
- Fahrtkosten, um verschiedene Hengste zu begutachten (sah mir 4 Hengste und deren Nachkommen an)
- doppelte Einstellgebühr in der Zeit (1 x Mutterstutenweide, 1 x Heimat-Stall)
- diverse TA-Untersuchungen (u. a. Verdacht auf Zwillingsgeburt, Verletzung beim Deckakt)
- mind. 1 x monatlich zu Stute und Fohlchen fahren, um sich von korrekter Haltung und Aufzucht zu überzeugen
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von Lena: 21.11.2014 14:31.
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21.11.2014 14:29 |
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Wisy
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Zitat: |
Original von Lena
- Stute prüfen, ob gesundheitlich okay (Tupferprobe etc.)
- Stute zum Hengst bringen (waren ca. 300 km Fahrtstrecke, einfache Strecke)
- Decktaxe
- Weidegeld während des Deck-Aufenthalts (Stute nahm nicht gleich auf, daher ca. 2 Monate dort)
- Beschallung, ob tragend
- Stute zurückholen (= wieder 600 km)
- Fütterung von "Mutterstuten"-MiFu (erheblich teurer, als „Reitpferde“-MiFu, da höher dosiert)
- Stute auf Mutterstutenweide gebracht (ca. 60 km, einfache Strecke)
- Einstellgebühren auf Mutterstutenweide
- Fohlchen ist da: Untersuchung Fohlen, Untersuchung Stute
- Eintragung Fohlchen beim Ponyverband + chippen
- Stute zurückholen |
Das macht aber doch noch lange keine 4000,--€
@ Gáski : d'accord
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21.11.2014 16:53 |
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Blesa
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Pegasus
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Ok rechnen wir doch mal:
Ultraschalluntersuchung vor dem Decken um auf Flüssigkeit, Zysten etc. in der Gebärmutter zu untersuchen: 30-40€
Tupferprobennahme: 20-30€
Laborkosten (mit CEM): ca. 40€
evtl. wenn nicht sauber --> gleiches Spiel nochmal
Transportkosten zum Hengst (variabel) pro km muss man aber ca. 0,5€ rechnen
Weidegeld (variabel): 4-8€/Tag
Ultraschalluntersuchung auf Trächtigkeit: 30-40€
wenn nicht tragend --> evtl. gleiches Spiel nochmal
Decktaxe: ca. 600- open End
Transportkosten zurück: 0,5€/km
erneute Trächtigkeitsuntersuchung anch 3 Monaten: 30-40€
Untersuchung von Stute und Fohlen nach der Geburt, WK für Stute nach der Geburt: ca. 80€
regelmäßige WK bis zum Absetzen (1,2,4 Wochen, dann monatlich): 60-80€
Tetanusimpfung: ca. 50-60€
Transport zur Fohlenschau und zurück: 0,5€/km
Verbandskosten für Papiere, Chippen, WF-Eintragung: ca. 150-200€
Rechne ich das jetzt mal für mein Frosti Fohlen dieses Jahr aus:
Fahrt ca. 340km
Decktaxe: 700€
Weidegeld 5€/Tag (30 Tage)
Dann komme ich auf einen reinen Preis von ca. 1770€ für einen Absetzer. Wobei kein Pensionsgeld für die Stute (bzw. in unserem Fall Futterkosten, Weidezaunbedarf, Maschinen- und Zeiteinsatz) mit eingerechnet ist. Außerdem ist kein Mineralfutter und auch keine Zeit- und Trainingskosten mit eingerechnet.
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24.11.2014 10:05 |
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rivera
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die kosten für die stute sollten fairerweise für mindestens 9 monate, in denen die stute idr nicht normal reiterlich genutzt werden kann (letzte 3 monate trächtigkeit plus 6 monate fohlen bei fuss) gerechnet werden, finde ich.
wenn man von einem züchter ausgeht, der seine stuten überwiegend zur zucht nutzt, muss man 12 monate rechnen.
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
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24.11.2014 14:59 |
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Wisy
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Einhorn
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Ja, mit 2000,--€ reinen Kosten bin ich absolut bei dir, Blesa, das ist aber die Hälfte von den von Lena veranschlagten Kosten.
rivera, was meinst du mit den 9 bzw. 12 Monaten? Wohnen und Fressen muss die Stute auch unbedeckt? Oder meinst du eine Art "Verdienstausfallvergütung"?
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24.11.2014 16:31 |
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rivera
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auch wenn man von der situation ausgeht, dass man die stute eh hat und nur mal ein fohlen aus ihr ziehen möchte, nicht extra stuten hält zur zucht, ist sie für diese zeit meist vollzeitmutter, "verdienstausfallvergütung" trifft es ganz gut, finde ich.
ich habe mich ja dieses jahr ganz bewusst dafür entschieden, dennoch ist es in meinen augen wichtig, das auch zu sehen.
wenn ich das fohlen zb dann doch verkaufe und meinen reitverzicht nicht mit reinrechne, sponsore ich quasi den käufer.
also version a: pferd arbeitet seine unterkunft durch reiten/fahren whatever ab
version b: pferd liefert für seine unterkunft fohlen.
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24.11.2014 21:19 |
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Gáski unregistriert
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Zucht ist bis auf wenige, größere Höfe Liebhaberei. Natürlich hast du bei einer betriebswirtschaftlichen Betrachtung recht, wenn du einen solchen Faktor einkalkulierst, aber die meisten Züchter rechnen nicht in dieser Form, denn schliesslich ist es ihr Hobby und Hobbys sollen Spaß bringen und kosten meist auch viel Geld. Zudem wenn wir ehrlich sind, lassen sich die meisten Absetzer gar nicht verkaufen, da der Markt von Pferden "überflutet" ist, so dass sich hauptsächlich Pferde verkaufen lassen, die mindestens angeritten sind. Wenn ein Absetzer nicht gerade über eine spezielle "Sonderfarbe" oder eine entsprechende "Gangmechanik" verfügen, werden sie selten über 2.000 Euro verkauft - eher weniger. Das ist einer der Gründe, warum ich nur für den Eigenbedarf züchte und vermutlich könnte ich mich sowieso nicht von einem Pferd trennen, welches ich von klein auf aufgezogen habe und bei dem ich genau weiß, was ich habe.
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25.11.2014 08:45 |
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Blesa
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Pegasus
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@wisy: Du darfst nicht vergessen, dass meine Stute sauber war beim tupfern, dementsprechend hier keine Behandlungskosten, keine erneute Tupferprobe nötig war.
Zusätzlich dazu stand sie gerade mal 30 Tage beim Hengst, also ein wirklich kurzer Zeitraum und die Decktaxe war vergleichsweise günstig, es gibt ja auch Hengste die 1800€ Decktaxe kosten und Höfe die wesentlich mehr Weidegeld verlangen.
Wenn ich dazu immer noch parallel Pensionsgeld zahlen muss für meine Stute und eben nicht immer alles so glatt läuft, kann ich mir durchaus vorstellen, dass man auf 4000€ für einen Absetzer kommt.
@rivera: Ich reite meine Stuten übrigens so lange bis zum Abfohlen, bis sie mir signalisieren, dass sie nicht mehr wollen.
Schwangerschaft ist ja schließlich keine Krankheit und trainierte Stuten mit einer guten Grundmuskulatur fohlen auch wesentlich leichter.
Nach dem Abfohlen fange ich sie nach ca. 6 Wochen wieder an langsam aufzutrainieren.
Wohlgemerkt OHNE Fohlen, dass bleibt bei den Tanten und Spielgefährten auf der Weide.
__________________ Hof am Mützenberg/Gestüt Weckemilchstein - Islandpferdezucht im Wendland
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25.11.2014 08:56 |
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Wisy
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Einhorn
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Ich sehe das da eher wie Gáski, wenn ich meine Stute belege, dann ist das ein Hobby, und keine "Produktion"?
Bei einem Gestüt ist das was anderes, da muss selbstverständlich eine Kostenkalkulation erfolgen, allerdings darf man auch da nicht vergessen, dass ein Zuchtbetrieb gewisse Ermäßigungen, sowohl steuerlicher, als auch einkaufsmäßiger und tierärztlicher Art genießt, die jetzt in der Kalkulation nicht berücksichtigt sind, aber die Kosten mindern.
Versteht mich nicht falsch, ich bin wirklich die Letzte, die einem Züchter seinen wohlverdienten Ertrag absprechen möchte (habe ja früher selbst gezüchtet
), aber man kann als Erzeuger eines einzelnen Fohlens nicht erwarten, jeden Cent wieder zu bekommen, finde ich.
Blesa, wenn deine Stute nicht sauber ist, hat das nur am Rand ein wenig mit dem später produzierten Fohlen zu tun. Jeder verantwortungsvolle Pferdehalter würde das auch beseitigen, wenn er die Stute nicht belegen lassen wollte, oder? Klar, man hätte sie nicht getupfert und wüsste es damit dann auch nicht, aber das als Kosten fürs Fohlen zu veranschlagen, finde ich doch etwas weit hergeholt.
Genau so, wie ich eine "Verdienstausfallvergütung" nicht auf den Fohlenpreis rechnen kann. Erstens kann man den Gegenwert der Nutzung als Reitpferd schwerlich in Euro berechnen und zweitens nutze ich das Pferd ja, nur eben anders. Das wäre ja so, als wenn ein Schlachtpferdeproduzent für die Jahre, die das Pferd ab Schlachtung nicht mehr als Reitpferd dienen kann, als Kosten fürs Fleisch veranschlagen würde?
Ist alles ein wenig weit hergeholt, ich weiß...ich finde nur nach wie vor, dass 4000,--€ für einen (Islandpferd-) Absetzer einfach zu viel sind.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert, zum letzten Mal von Wisy: 25.11.2014 11:57.
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25.11.2014 11:55 |
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rivera
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wisy und gaski: eure argumentation kann ich nicht nachvollziehen.
ich tupfere eine stute nur für eine bedeckung, dafür muss sie sauber sein. eine ev. nötige behandlung und erneute tupferprobe ist also ein kostenfaktor, der im direkten zusammenhang mit dem fohlen entsteht und natürlich mit eingerechnet werden muss.
ebenso häufigere wurmkuren, eine herpes-lebendimpfung, die nur für das fohlen erfolgt etc.
in dem moment, wo ich ein fohlen für den verkauf züchte, muss ich so rechnen. und ich sollte auch so ehrlich sein und genauso rechnen, wenn ich das fohlen behalten will, alles andere ist in die tasche gelogen. davon ist unbenommen, dass ich auch züchte, wenn das fohlen, das ich behalten will, durch meine individuellen kosten teurer wird als der marktpreis.
auch wenn ein grösserer betrieb bestimmt günstigere tierarztpreise bekommt - als beispiel - so stehen dem kosten entgegen, die ein privatmensch nicht hat, we zb die berufsgenossenschaft, eine sehr teure pflicht für jeden betrieb.
ich habe "verdienstausfall" auch nicht als schadenersatz für mein entgangenes vergnügen gesehen und geschrieben, sondern rein die unterbringungskosten plus schmied. ich finde es nach wie vor gerechtfertigt, das anzusetzen, auch wenn ich meine stuten auch bis zur geburt hin reite. aber nachher eben gemütliche bewegung ohne sattel, ab fohlen dann nicht oder nur sehr eingeschränkt. ich denke, das ist die regel, wenn ich mich so umschaue.
warum sollte ich einen fohlenkäufer sponsorn, indem ich die kosten für eine stute, die eine zeitlang nur für ihr fohlen von mir gehalten wird, nicht einrechne??
wisy, dein schlachtpferdevergleich hinkt gewaltig. wenn du für schlachtpferd produzierst, müssen alle kosten bis schlachtung in den preis. danach entstehen ja überhaupt keine kosten - was rechnest du da also? die stute mit fohlen kostet jeden monat.
es ist doch unbenommen, ob man 4000 euro für einen absetzer zu viel findet. trotzdem kann es sein, dass im einzelfall so hohe kosten entstanden sind.
wenn die züchter, egal ob regelmässiger hobbyzüchter oder betrieb, regelmässig nicht die kosten plus einen kleinen aufschlag für zb anschaffung der stute, risikovorsorge erzielen, wird es so sein, dass nur noch diejenigen züchten, die sparen. am passenden hengst, an der guten haltung, am schmied, an wurmkuren, an mineralien, an sauberkeit etc etc.
da kann man dann günstig fohlen kaufen - und später draufzahlen wegen der spätschäden von nicht korrigierter hufstellung, fehlenden mineralien und daraus folgenden strukturellen schäden, ebensolchen schäden aus minderwertigen, verschimmeltem futter usw.
abgesehen davon, dass ich es nicht richtig finde, eine solche haltung den pferden gegenüber zu unterstützen.
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25.11.2014 15:24 |
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Wisy
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rivera, ich glaube, wir meinen das Gleiche, gehen da nur von verschiedenen Seiten aus heran.
Wenn ein Fohlen so geplant, aufgezogen und versorgt wird, wie du es beschreibst, habe ich keinerlei Problem damit, mehr für das Fohlen zu bezahlen, denn dann bekomme ich ein sehr hochwertiges "Produkt" (ich weiß, das klingt nicht schön, aber jetzt einfach mal rein Betriebswirtschaftlich gesehen), welches nicht so hohe Unterhaltskosten nach sich zieht, wie ein Fohlen, dass anders gezogen worden ist.
Wir sind uns sicherlich einig darüber, dass in puncto "Zucht" so einiges im Argen liegt bei den Islandpferden, oder? Ich rede jetzt ausschließlich von dieser Rasse, bei anderen kann ich das nicht beurteilen, da weiß ich zu wenig darüber.
Es gibt viele Züchter, die sehr verantwortungsvoll mit ihren Tieren umgehen, die alles das, was Kosten verursacht, nicht scheuen und den Fohlen einen entsprechend guten Start ins Leben finanzieren. Diesen Züchtern würde ich sofort das Recht auf angemessene Entlohnung zusprechen, sie haben sich auch einen entsprechenden Gewinn "verdient", sie dürfen und sollen jeden Cent, den sie aufgewendet haben, zurück bekommen und auch einen Betrag darüber hinaus für Ihre Arbeit plus einen Gewinn, denn genau das nennt man "Zucht".
Über die "anderen" Züchter möchte ich nicht viel schreiben, nur so viel, dass ich für diese Nachkommen nicht bereit bin, das gleiche Geld zu bezahlen, denn sie haben erheblich weniger Kosten und Arbeit verursacht durch Sparen an allem, medizinischer Versorgung, Futter, Schmied, Weidemanagement etc. und da soll ich dann noch einmal EXTRA was drauflegen? Nö, kein Stück, und ich glaube, das ist auch das, was Gáski meint. Solch ein Produkt kaufe ich nicht, und wenn, dann für wenig Geld, weil ich dann nämlich HINTERHER eine Menge Geld investieren muss, um die Fehler des Vermehrers wenigstens einigermaßen auszugleichen.
Die Nachkommen aus Einzelnachzuchten eines Einzelstutenbesitzers sollten wir wahrscheinlich aus dieser Betrachtung ganz heraus nehmen, weil das unter Liebhaberei fällt und niemals einer wirtschaftlichen Betrachtung stand halten kann.
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25.11.2014 17:29 |
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Zambezi
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Pegasus
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Wenn ich mir aus einer eigenen Stute ein Fohlen ziehen würde, würde ich das sehr genau durchrechnen, ob es sich lohnt. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich ein Jungpferd irgendwo in Pension stellen muss und dafür 150 Euro im Monat zahle oder ob dieses Jungpferd auf einem großen Gestüt aufwächst, wo die Futterkosten pro Pferd bei ca. 50 Euro im Monat liegen und man daher ganz anders kalkulieren kann.
Im Prinzip kann man rechnen, so viel man will. Absetzer werden zu dem Preis verkauft, den der Markt hergibt und den irgendjemand bereit ist, zu zahlen. Und das sind bei einem Haffi ca. 500 Euro und bei einem MM um die 3000 ... die "Produktionskosten" dürften sich ja nicht groß unterscheiden, abgesehen von der Decktaxe.
__________________ Wer auf dem Pferd arbeitet, hat dort nichts zu suchen.
(Nuno Oliveira)
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25.11.2014 17:59 |
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rivera
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wisy, so wie du das jetzt geschrieben hast, sind wir komplett auf einer linie.
ich habe das vorher anders verstanden: diese und jene kosten dürfen nicht gerechnet werden und fohlen sind zu teuer - mal sehr verkürzt dargestellt. gut, dass ich dich da missverstanden habe.
natürlich ist "mal ein fohlen aus seiner stute ziehen" eher liebhaberei. aber wenn es vernünftig gemacht wird, sollte auch so ein fohlen korrekt bezahlt werden. ich gehe da eher von mir aus: ich züchte ab und an, weil ich finde, es kann durchaus mehr gute mm geben und auch denke, geeignete stuten zu haben. und wenn, dann soll alles so optimal wie möglich sein für stute und fohlen.
und auch deshalb nur gelegentlich, weil ich es mir für mein verständnis leisten können muss, das fohlen so lange zu behalten, bis der geeignete besitzer auftaucht und einen preis zahlt, bei dem ich nicht draufzahle.
bei 3000 für einen absetzer ist das so.
und auch, wenn ein haffi "günstiger" zu züchten ist, allein wegen grösserer hengstauswahl in der nähe und niedrigeren decktaxen, ist so ein preis zwar marktpreis, aber viel zu niedrig, das macht aus der zucht: siehe oben.
das problem für die käufer ist ja zum teil, dass nicht gleich offensichtlich ist, welcher züchter an den essentials spart. aber wenn man hört, dass die fohlen bis auf das fohlenbrennen die ersten sechs monate nie angefasst werden (isländer brauchen das so), dann kann man sich ja ausrechnen, dass es weder schmied noch wurmkuren noch mineralien für die kleinen gab.....
__________________ Mangalarga Marchadores - Gangpferdevergnügen ohne Grenzen.
Meine Homepage:
Dagmar Heller - Rund um das gesunde Reiten
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von rivera: 25.11.2014 20:40.
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25.11.2014 20:38 |
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